Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hameg-Technik von 1999


von Bernd G. (Gast)


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Wegen Langerweile habe ich mal das 10-MHz-GPS-Signal* an den HM8122 
angeschlossen.
Linkes Bild: Torzeit 600 ms, rechtes Bild: Torzeit 8 s, Überlauf-LED 
beachten, die 1 steht im Überlauf.
Nicht davon irritieren lassen, dass die Triggerlampe gerade dunkel ist -
ich habe es mit der Belichtungszeit nicht hinbekommen, dass alle Stellen 
gleichmäßig hell sind und die Triggerlampe dann auch noch gerade ihre 
Hellphase hat.
Das Gerät wurde letztmalig vor 2 Jahren kalibriert...

*GPS161 von Meinberg

von Jochen F. (jamesy)


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Ist es doe Variante mit OCXO?

von Rostig&SchwerRegelt! (Gast)


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Das war nur der LED-Test.
Alle mittleren Balken sind defekt!

von Bernd G. (Gast)


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> Ist es doe Variante mit OCXO?
Ja, das ist/war die Option HO85. Es war mir gar nicht mehr bewusst, dass 
es dieses Gerät auch mit einem schlichten Quarz gab.

von Scheitern ist geil (Gast)


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Eben, das ist eher eine Aussage über die Genauigkeit des Meinberg. als 
die vom Zähler. Der Meinberg hat den kalibrierten Oszillator:
1
Frequenzausgänge  10 MHz mit TTL-Pegel an 50 Ohm und als Sinus 0.6 Veff an 50 Ohm
2
Phasenstarre Kopplung an den Sekundenimpuls (PPS) mit OCXO MQ oder OCXO HQ
3
Impulsausgänge  High- und low-aktive Sekundenimpulse (PPS), TTL-Pegel an 50 Ohm, Impulslänge 200 ms
4
Impulsgenauigkeit  < ± 250ns (TCXO / OCXO LQ), < ± 100ns (OCXO MQ / OCXO HQ)

da ist lediglich die Phase aud den GPS-Sekundentakt ge-locked.

aus https://www.meinberg.de/german/products/gps-empfaenger-oem-board.htm

von Bernd G. (Gast)


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Sorry, der Zähler läuft hier mit seinem eigenen OCXO als Referenz
und mit dem Meinberg als Eingangssignal (übrigens mit HQ-Oszillator).

von Bernd G. (Gast)


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Oh sorry, quelle blamage!
Das Ding schielt als doch wie ein böses Tier. Ich hatte als Referenz 
immer noch das GPS-Signal auf der Rückseite einstecken.
Liegt aber immer noch innerhalb der Toleranz von 5 x 10E-8.

von 888 (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Oh sorry, quelle blamage!

Doch noch gemerkt ;-)

Ich wollte gerade fragen was denn hinten dransteckt. Auf den oberen 
Fotos leuchtet die REF-LED.

von Bernd G. (Gast)


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Bei diesen Temperaturen nichts anfassen, nichts schreiben!

von Scheitern ist geil (Gast)


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Um wieviel Takte verzählt sich nun das gute Teil?

Um 28 Takte bei 10 Millionen? also 2,8 ppm ?

von Bernd G. (Gast)


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2,8 mal 10 hoch minus 8. (0,28 Hz auf 10 MHz).
2,8 ppm wären eine Katastrophe.
0,28 Takte nach deiner Definition.

von Ralph B. (rberres)


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Bei dem Frequenzzählereinschub aus der HM8021-3 aus der 8000 Serie gab 
es eine Kalibrierfunktion, welche man von vorne über die Bedientasten 
steuern konnte.

Mit Reset und Gatetime 5 Sek lang gleichzeitig drücken wird die 
Kalibrierroutine gestartet.

Ist das bei deinen Zähler auch so? oder muss man das Gerät öffnen und an 
einen Trimmer drehen?

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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Ja, das geht von der Frontplatte aus. Kalibriersignal anlegen, 
irgendwelche Tasten drücken, dann überprüft der Zähler das auf 
Plausibilität und kalibriert drauflos. Allerdings gelingt es mir nicht, 
danach das Kalibrierdatum unfallfrei einzugeben, dass danach etwas 
sinnvolles in der Anzeige steht. Aber dafür gibt es ja Aufkleber.

von Ralph B. (rberres)


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Bei dem HM8021 muss man nachdem die Kalibrierroutine aufgerufen ist, 
sogar zwingend erst das Datum eingeben und bestätigen, sonst kann man 
nicht justieren.

Ralph Berres

von Bernd G. (Gast)


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> wird die Kalibrierroutine gestartet.
"5, 10 oder 100 MHz an Eingang A"
"Taste Reset und gleichzeitig Taste Read für 10 s drücken" usw.
sagt das Handbuch.

von Bernd G. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Bei dem HM8021 muss man nachdem die Kalibrierroutine aufgerufen ist,
> sogar zwingend erst das Datum eingeben und bestätigen, sonst kann man
> nicht justieren.

Ja, das ist korrekt. Glücklicherweise prüft das Gerät das Datum nicht 
auf Plausibiltät.

von Ralph B. (rberres)


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Bernd G. schrieb:
> Ja, das ist korrekt. Glücklicherweise prüft das Gerät das Datum nicht
> auf Plausibiltät.

Bei Rohde&Schwarz ist es üblich dass das neue Kalibrierdatum nicht älter 
sein darf, als das schon vorhande Kalibrierdatum.

Und bitte daran denken.

Sowohl die Kalibrierquelle, als das zu kalibrierende Gerät mindestens 
eine halbe Stunde bei konstanter Umgebungstemperatur warm laufen lassen, 
ehe die Kalibrierung gestartet wird.

Ralph Berres

von Bernd G. (Gast)


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> Sowohl die Kalibrierquelle, als das zu kalibrierende Gerät mindestens
> eine halbe Stunde bei konstanter Umgebungstemperatur warm laufen lassen,
> ehe die Kalibrierung gestartet wird.

Beide Teile laufen seit über 15 Jahren durch...

von Bernd G. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> sogar zwingend erst das Datum eingeben und bestätigen, sonst kann man
> nicht justieren.

Hallo Ralph, weißt du vllt, in welchem Format das Datum eingegeben 
werden muss? Es sind ja drei Blöcke mit je zwei Stellen, aber was kommt 
wohin?
Irgendwie gefällt mir meine schiefe Eingabe nicht. JJ-MM-DD oder 
umgekehrt?
Oder ganz anders?
Vllt kann auch jmd auf seinem Zähler schauen, was der so nach dem 
Einschalten anzeigt?

von Ralph B. (rberres)


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Bernd G. schrieb:
> Hallo Ralph, weißt du vllt, in welchem Format das Datum eingegeben
> werden muss? Es sind ja drei Blöcke mit je zwei Stellen, aber was kommt
> wohin?

Kann ich dir leider nicht mehr sagen. Das letzte mal wo ich so einen 
Zähler kalibriert habe ist 4 Jahre her.

Mittlerweile bin ich Rentner und nicht mehr an der Hochschule 
angestellt.

Ich vermute aber mal Tag Monat Jahr die letzten 2 Stellen da es noch 
eine deutsche Entwicklung war. Bei amerikanischen Geräten ist es genau 
anders herum.

Ralph Berres

von Bernd G. (Gast)


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Ich hab mal bei Herrn Leichum von SKY-Messtechnik angefragt.

von Ralph B. (rberres)


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Bernd G. schrieb:
> ch hab mal bei Herrn Leichum von SKY-Messtechnik angefragt.

Lasse mich raten.

Der bietet eine Kalibrierung für schicke 312€ plus MwsT an.

Ralph Berres

von Nichtverzweifelnder (Gast)


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Hab mal schnell meinen 8021-3 Einschub eingesteckt:12 03 90. Die 
Jahreszahl also sicher am Schluss. Er hat noch das rote Display, statt 
grün. Es ist aber wie gesagt "der Einschub", nicht das Standalonegerät.

von Ralph B. (rberres)


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Nichtverzweifelnder schrieb:
> 12 03 90.

in der Reihenfolge hatte ich das auch in Erinnerung.

Ralph Berres

von Bernd G. (Gast)


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> 12 03 90
Oh, danke; ich gehe mal davon aus, dass das alles nach dem selben 
Stiefel gemacht wurde. Da im Moment alle Kunden im Urlaubs- und 
Ferienkoma liegen, habe ich genügend Zeit, alles durchzuprobieren.
Das Manual ist an der Stelle echt für den Hintern. Das ist so vermatscht 
beschrieben, dass es auch von mir selbst sein könnte.

von Ralph B. (rberres)


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Bernd

immerhin bist du im Besitz eines verlässlichen Frequenznormales, welche 
GPS basiert.

Da die Hameg-Zähler sehr komfortabel zu kalibrieren sind, würde ich sie 
einfach jedes Jahr und zusätzlich immer dann, wenn du extrem genaue 
Messungen benötigst, kalibrieren.

Ralph Berres

von Bernd G. (Gast)


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> und zusätzlich immer dann, wenn du extrem genaue
> Messungen benötigst, kalibrieren.
Ich kann auch gleich die GPS-Referenz hinten einstöpseln :-)
Mein Verteilverstärker hat sechs Ausgänge. Die extrem genauen Messungen 
habe ich früher mal gebraucht, als ich noch mit Entwicklungen für die 
DTAG befasst war. Heute reicht mir genaugenommen das, was auf dem Oszi 
angezeigt wird. Wenn ich die Referenz auf den MSOX4054A raufgebe, zeigt 
der mir immerhin ebenfalls achtstellig an.
So ist das eben: am Ende des Entwicklerlebens sitzt du auf einem Haufen 
ehemals teurer Geräte und Ausrüstungen, die sich vor deinen Augen 
langsam, aber sicher in Edelschrott verwandeln. Ein Verkauf bringt auch 
keine nennenswerten Erträge mehr. Naja, ich hatte immerhin meinen Spaß 
dran.

von Nichtverzweifelnder (Gast)


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Nu ja... 😅

Erstens: Wird sich der Fuhrpark doch wohl amortisiert haben.

Zweitens: Der Hameg ist doch prima schlau gemacht. Man sagt ihm per 
Tastenkombination, daß "jetzt" ein Frequenznormal anliegt, er kalibriert 
sich softwaremässig drauf und speichert ab. Fertig. Da kann altern und 
driften was will (Zeitbasis) und schwupp, isser "wie neu".

Drittens: Auch Messgeräte dürfen Rentner werden 😄

von Bernd G. (Gast)


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So jetzt ein Nachtrag für alle Interessenten:
Das Kalibrierdatum lässt sich in beliebiger Notation eingeben (DE, US, 
ISO). Aber man muss sich an das Handbuch halten. Aufmerksames Lesen 
hilft ungemein! Die Eingabe erfolgt für die konstant leuchtende Stelle, 
nicht für die blinkenden 8-( !
> Der bietet eine Kalibrierung für schicke 312€ plus MwsT an.
Nein, hat er nicht. Herr Leichum hat mir nochmals den Auszug aus dem 
Handbuch geschickt mit der Anmerkung, dass es eigentlich funktionieren 
müsste. Hat es dann bei mir auch, allerdings erst nach dem fünften 
Versuch. Lag aber an mir.

> Zweitens: Der Hameg ist doch prima schlau gemacht.
Ja, die Jungs waren gut. Mein HMO3524 begeistert mich auch immer wieder.

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