Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Leiten dünne leiterbahnen die Signalen schlechter?
Nik E. schrieb: > Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Sie leiten den Strom schlechter, weil sie einen höheren Widerstand haben. Nik E. schrieb: > Leiten dünne leiterbahnen die > Signalen schlechter? Ja.
Nachteile weiß ich nicht. Elektrische Eigenschaften ändern sich einfach mit der Breite und der Ingenieur muss schauen dass sie passen. Das ist alles.
Stichwort "impedanzoptimierte Leiterbahnen". Da ist die Breite entscheident und ist, je nach gewünschter Impedanz, eher schmal.
Wenn Impedanzen ins Spiel kommen könnten dünne Leiterbahnen manchmal durchaus die Signale besser leiten
Geht es um eine dünne Kupferschicht oder um die Breite der Leiterbahnen?
Nik E. schrieb: > Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Leiten dünne leiterbahnen die > Signalen schlechter? Die haben den gleichen Nachteil, wie dünnen Kabel.
Sigma schrieb: > Geht es um eine dünne Kupferschicht oder um die Breite der > Leiterbahnen? Hab den Eindruck das wird in den Antworten vermischt.
Sigma schrieb: > Hab den Eindruck das wird in den Antworten vermischt. Für eine definierte Impedanz sind beide Parameter entscheidend
Kontrollierte Impedanzen... eine 50 Ohm Bahn wird schnell mal 2mm breit auf einem 1.5mm Subtrat. Deswegen verwendet man bei Highspeed boards auch 0.8mm Leiterplatte oder duenner. Bei zu nah plazierten Leiterbahnen mache ich mir jeweils Sorgen um deren Kopplung. Meine Standard Leiterbahnen sind 16mil, wenn's enger wird, 12 mil und um TSSOP 8..10mil, resp BGA auch runter zu 6 mil. Versorgende Leiterbahnen ab 20 mil fuer Low Power IC's, und ab 40mil fuer Strom Treiber
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Sigma schrieb: > Sigma schrieb: >> Geht es um eine dünne Kupferschicht oder um die Breite der >> Leiterbahnen? > > Hab den Eindruck das wird in den Antworten vermischt. Das ist meistens wurscht, für den Widerstand zählt der Cu-Querschnitt. Georg
Georg schrieb: > Das ist meistens wurscht, für den Widerstand zählt der Cu-Querschnitt. Die Länge nicht? Wie groß sind denn die Leiterbahnen innerhalb von Chips?
Nik E. schrieb: > Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Zusätzlich noch: sie sind mechanisch anfälliger und auch durch Korrosion leichter gefährdet, wenn man statistisch verteilte Fehler annimmt. Ich mache sie so breit wie möglich und so schmal wie nötig.
dfIas schrieb: > Georg schrieb: >> Das ist meistens wurscht, für den Widerstand zählt der Cu-Querschnitt. > Die Länge nicht? Wie groß sind denn die Leiterbahnen innerhalb von > Chips? In dem Zusammenhang - nein.
Michael M. schrieb: > und haben mehr Induktivität. Aus welcher Quelle ist zu entnehmen, dass die Induktivität von dem Querschnitt des Leiters abhängig ist?
Georg schrieb: > Das ist meistens wurscht, für den Widerstand zählt der Cu-Querschnitt. Bei einer Impedanzanpassung ist der ohmsche Widerstand der Leitung relativ gesehen egal. Da spielen tatsächlich die induktiven und kapazitiven Anteile die Hauptrolle. Nichtsdestotrotz schwächt ein hoher ohmscher Widerstand das Signal ja dennoch ab. Man muss hier 2 Dinge unterscheiden: Der Wellenwiderstand (Impedanz) entscheidet über die Signalqualität, wie oft und zu welchem Grad werden Teile eines Signales, welches seinen Pegel schnell ändert, reflektiert werden, während der ohmsche Widerstand immer noch eine Rolle spielt in der Frage, inwieweit ein Signal in der Amplitude abgeschwächt wird. Übrigens spielt bei einer Impedanz nicht einfach nur die Leiterbreite eine Rolle sondern das Verhältnis von Leiterbreite und Abstand zu einer Bezugsleitung, sowie der Dielektrizitätskonstante des Materials, welches diesen Zwischenraum ausfüllt. p.s.: Bei aktuellen Schaltkreisen, die oftmals Schaltzeiten von einstelligen ns besitzen, spielt ein weiterer Aspekt der Impedanzgeführten Signale eine rolle: Der Rückstrompfad. Dieser verläuft so nah am Signalpfad wie möglich im Schaltmoment. Wenn man nun keinen durchgehenden Rückstrompfad zur Verfügung stellt, entstehen Leiterschleifen, welche dann als Antennen wirken und Störsignale emittieren.
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Nautilus schrieb: > Michael M. schrieb: >> und haben mehr Induktivität. > > Aus welcher Quelle ist zu entnehmen, dass die Induktivität von dem > Querschnitt des Leiters abhängig ist? Mglw verwechselt mit dem ähnlich fremd klingenden "Impedanz". Die Materialgleichung für eine Spule lässt obige Aussage eigentlich nicht zu, höchstens indirekt (dünner Draht -> mehr Wicklung -> Induktivität steigt) allerdings hinked der analogievergleich Zylinderspule : PCB-Track gewaltig. Bei der Abschätzung der parasitären Induktivität geht man schon von einem Zusammenhang aus, aber wohl eher in die etgegengesetzte Wirkung:: https://www.analog-praxis.de/abschaetzung-der-induktivitaet-von-leiterbahnen-a-535549/
Nik E. schrieb: > Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Machen wir mal eine Grenzwertbetrachtung: mal vereinfacht angenommen, die Breite der Leiterbahn ginge gegen 0. Kann die dann ihre Funktion noch sinnvoll erfüllen? Nein, weil dann der Widerstand und die Stromtragfähigkeit ungünstige Werte annehmen. Warum sollte es also gut sein, sich unnötig nah an so einen ungünstigen Punkt anzunähern? > Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Sollte die Frage nicht eher heißen: welche Vorteile haben schmale Leiterbahnen? Dann kommt man leichter darauf, dass sie dort sinnvoll sind, wo es wenig Platz gibt. Oder dort wo sie nötig sind, weil definierte Impedanzen gebraucht werden. Aber generell sind schmale Leiterbahnen eher kritisch und fehleranfälliger (denn sonst gäbe es ja keine Untergrenze in den Design Rules der Leiterplattenhersteller). > Welche Nachteile haben dünne Leiterbahnen? Löte mal an einen Prototypen mit unnötig schmalen Leiterbahnen irgendwelche Drähte auf. Schon das Entfernen des Lötlacks ist spannend. Und beim Auflöten des Fädeldrahtes wird dann so eine 0,1mm breite "Leiterbahn" vollends zur Qual.
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