Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TPS2828 als Logik Treiber


von Hanno F. (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte 10MHz TTL treiben mit hoher Flankensteilheit. Ist es sinnvoll 
da mosfet Treiber für zu nehmen, da diese ja darauf ausgelegt sind 
steile Flanken zu erzeugen? Wie verhalten sich solche Bausteine 
bezüglich jitter?

von Bernd G. (Gast)


Lesenswert?

Und was bitte möchtest du treiben? Vllt reicht ja auch ein 74AC(T)00.
Ein Gatter als Inverter, die restlichen drei parallel dahinter.
Durch den Inverter werden die Laufzeitdifferenzen LH/HL kompensiert.

von Hanno F. (Gast)


Lesenswert?

Bernd G. schrieb:
> Und was bitte möchtest du treiben? Vllt reicht ja auch ein
> 74AC(T)00.
> Ein Gatter als Inverter, die restlichen drei parallel dahinter.
> Durch den Inverter werden die Laufzeitdifferenzen LH/HL kompensiert.

Ich möchte damit eine 50Ohm last treiben.

von Bernd G. (Gast)


Lesenswert?

> Ich möchte damit eine 50Ohm last treiben.
Warum, wofür und über welche Entfernung? Wenn das in 5 cm Entfernung 
sitzt, funktioniert es. Bei längeren Leitungen wäre vorne noch eine 
Serienterminierung angesagt. Dann hast du höchstens noch den halben 
Signalpegel an der Last.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Hanno F. schrieb:
> Ich möchte damit eine 50Ohm last treiben.

8-Bit Bustreiber in HC/HCT, alle 8 Kanäle parallel schalten.

von Hanno F. (Gast)


Lesenswert?

Entfernung ca. 3m aber die 50 Ohm sind auch nur Minimum. Ist 
parallelschalten so ohne weiteres möglich? Muss da nicht bei jedem ein 
Serienwiderstand dran?

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Hanno F. schrieb:
> Entfernung ca. 3m aber die 50 Ohm sind auch nur Minimum. Ist
> parallelschalten so ohne weiteres möglich? Muss da nicht bei jedem ein
> Serienwiderstand dran?

Muss nicht, aber man kann. Der Pegel wird dann natürlich geringer, aber 
mögliche Reflexionen auch.

von Jens S. (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> 8-Bit Bustreiber in HC/HCT, alle 8 Kanäle parallel schalten.

Schau mal in die meisten Datenblätte rein. Da steht ein Maximalstrom 
durch VCC, der so um die 70mA liegt. Damit kriegt man keine 50Ohm last 
bei 5V getrieben. Das ist also ein blöder Vorschlag.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Jens S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> 8-Bit Bustreiber in HC/HCT, alle 8 Kanäle parallel schalten.
>
> Schau mal in die meisten Datenblätte rein. Da steht ein Maximalstrom
> durch VCC, der so um die 70mA liegt. Damit kriegt man keine 50Ohm last
> bei 5V getrieben. Das ist also ein blöder Vorschlag.

Mit Serienterminierung am Treiber sind es weniger als 70mA.

von Jens S. (Gast)


Lesenswert?

Das ist doch Blödsinn, den du da Schreibstil. Wenn du 5V TTL in 50Ohm 
treiben willst sind das 100mA. Wo sollen die fließen wenn nicht durch 
Vcc? Selbst mit kleiner serienterminierung wird das am Rande betrieben.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Jens S. schrieb:
> Das ist doch Blödsinn,

Nur weil du es nicht verstehst? 50+50=100

von Jester (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Jens S. schrieb:
>> Das ist doch Blödsinn,
>
> Nur weil du es nicht verstehst? 50+50=100

Und keiner weiß, welchen Pegel der TO auf der Empfangsseite haben 
will/muss. Will er die Leitung aus U0 = 10V treiben, damit er am 
50-Ohm-Empfänger trotzdem TTL-Pegel ankommen - was allerdings mehr als 
exotisch wäre ... ?

Oder braucht er nur ein paar 100mV, sodass man sendeseitig ein 
Dämpfungsglied rein schalten kann - was auch die Reflexionsdämpfung 
verbessern könnte ... ?

Man könnte aber auch z.B. bei einem hp-Zähler in's Schaltbild schauen, 
wie die Altvorderen einen 10-MHz-Synchroneingang realisiert hatten.

Vermutlich ist das Projekt aber viel zu geheim, als dass man das hier 
posten kann/darf. Und drum geht mir die Frage auch so was am A* vorbei 
...

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Jester schrieb:
> TTL-Pegel

Solltest du dir mal ansehen, was das bedeutet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik#Standard-TTL

von Jens S. (Gast)


Lesenswert?

Jester schrieb:
> Und drum geht mir die Frage auch so was am A* vorbei ...

Dann verfatz dich und geh uns nicht auf die Eier.

von Jester (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Jester schrieb:
>> TTL-Pegel
>
> Solltest du dir mal ansehen, was das bedeutet.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik#Standard-TTL

Genau zu dem Thema hatte ich mal eine umfassende Abhandlung angefertigt. 
Das war aber schon in den 70ern des letzten Jahrhunderts ...

Aber denkst du wirklich, es macht Sinn, in diesem Doofeles-Rahmen, eine 
tiefgründige Diskussion zu starten - um Störabstand, Leitungstheorie et 
al?

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Jester schrieb:
> Aber denkst du wirklich, es macht Sinn, in diesem Doofeles-Rahmen, eine
> tiefgründige Diskussion zu starten

Mit dem Hofnarren?

von Jester (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Jester schrieb:
>> Aber denkst du wirklich, es macht Sinn, in diesem Doofeles-Rahmen, eine
>> tiefgründige Diskussion zu starten
>
> Mit dem Hofnarren?

Nomen atque omen quantivis iam est preti - heute oft präpotent zitiert 
als "nomen est omen"

Aber da könntest Du Recht haben: Eine Stück Selbstkritik hat noch keinem 
geschadet - gelle?

von Jens S. (Gast)


Lesenswert?

Jester schrieb:
> Aber denkst du wirklich, es macht Sinn, in diesem Doofeles-Rahmen, eine
> tiefgründige Diskussion zu

Mit dir sicher nicht, denn mehr als den wiki Artikel hast du zu den 
Themen nicht gelesen.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Hanno F. schrieb:
> Ich möchte 10MHz TTL treiben mit hoher Flankensteilheit. Ist es
> sinnvoll
> da mosfet Treiber für zu nehmen, da diese ja darauf ausgelegt sind
> steile Flanken zu erzeugen? Wie verhalten sich solche Bausteine
> bezüglich jitter?

Kannste machen, wenn die angegebenen Flankenzeiten Dir ausreichen 
(musste die entsprechenden Diagramme im Datenblatt anschauen, die die 
Flankenzeiten in Abhängigkeit der Lastkapazität angeben, denn die 
tabellarischen Werte geben meist bei Mosfet-Treibern nur einen Wert für 
eine bestimmte und recht hohe Kapazität an, was hier eher nicht 
interessiert). Und natürlich drauf achten, daß die Zeiten für LH und HL 
möglichst gleich sind (falls es drauf ankommt), und dran denken, daß die 
Treiber gern eine recht hohe Propagation-Delay haben können (etliche 
10ns) ...
Und was das Jittern betrifft: wenn die Quelle bereits steile Flanken 
liefert, dann sollte das Jittern der Treiber keine Rolle spielen, 
sondern nur bei flachen Flanken (wo der Pegel rel. lange im 
"Umschaltpunkt" verbleibt, der z.B. durch Rauschen immer zart variieren 
könnte).
Und ja, wie die Vorredner schon schrieben, bei 3m Kabel und 10MHz sollte 
man sich schon um Anpassung einen Kopf machen, sonst werden die schönen 
steilen Flanken sehr schnell zu Wischiwaschi-Flanken ...

: Bearbeitet durch User
von Gordon P. (Gast)


Lesenswert?

Ich würde ja erwarten, dass die anstiegszeiten besser werden wenn die 
lastkapazizät kleiner wird.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Gordon P. schrieb:
> Ich würde ja erwarten, dass die anstiegszeiten besser werden wenn
> die
> lastkapazizät kleiner wird.

Ja, und? Habe ich was Gegenteiliges gesagt? Die Frage ist nur, wie 
klein, und das sagt Dir das Datenblatt ...

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.