Forum: Offtopic Dann setzen wir mal einen Fluss unter Strom


von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Sachen gibt es

https://www.youtube.com/watch?v=t3oLeSPINOk

Um eine invasive Fischart am Vordringen zu hindern wird der Fluss unter 
Strom gesetzt.

von Christian M. (christian_m280)


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Ist fremdsprachig, verstehe kein Wort!

Gruss Chregu

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Christian M. schrieb:
> Ist fremdsprachig, verstehe kein Wort!

Danke für diese wichtige Information.

von (prx) A. K. (prx)


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Wäre es nicht passender gewesen, einen Strom under Strom zu setzen?

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wäre es nicht passender gewesen, einen Strom under Strom zu setzen?

Ja klar! R = P / I^2, also Leistung / (Strom Strom)! Und je größer der 
Strom Strom, umso höher der Widerstand gegen den Fischzug!

von Christian M. (christian_m280)


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Hannes J. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>
>> Ist fremdsprachig, verstehe kein Wort!
>
> Danke für diese wichtige Information.

Genau! Welche Arroganz eine fremde Sprache nicht zu verstehen!

Gruss Chregu

von Georg A. (georga)


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Christian M. schrieb:
> Genau! Welche Arroganz eine fremde Sprache nicht zu verstehen!

Dann schalt halt die Untertitel mit automatischer Übersetzung an und 
jammer nicht. So grob ist das dann schon verständlich.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Vielleicht doch die Amper hochskillen?

von Helmut H. (helmuth)


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Korbinian G. schrieb:
> Vielleicht doch die Amper hochskillen?

Mich würde mal interessieren um welche Spannungen und Ströme es hier 
geht.
laut 
https://www.lrc.usace.army.mil/Missions/Civil-Works-Projects/ANS-Portal/Barrier/
"The Demonstration Barrier operates at a maximum in-water field strength 
at the water surface of 1 volt/inch with pulse parameters of 5 hertz 
(pulses per second), 4 ms (pulse duration in milliseconds).
The other barriers currently operate at 2.3 volts/inch, 34 Hz, 2.3 ms."
Einige Bilder 
https://www.flickr.com/photos/usacechicago/sets/72157627138482598/with/5911792313/

von Andrew T. (marsufant)


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Wir reden da bei diesen Distanzen von einigen tausend Volt bei mehreren 
zig Ampere.

Testweise haben wir für Fischteiche mit Elektroden Distanz ca. 8m bei 
60Volt, 3A
Gearbeitet. Das war in den 80ern, zum autorisierten abfischen.

Willst du mehrere 100m Distanz bei gleichzeitig mehr breite abdecken, 
steigt der Wert schnell an
In dieser in YouTube gezeigten Anlage  sind Energie Kosten wohl kein 
primäres Thema.

Interessant sind die Warnungen am Ufer: für Menschen die da reinkommen, 
ist das Ergebnis lebensgefährlich. Der Elektrokrampf ist lethal.

Eben deshalb ist heute in Deutschland für das Elektrofischen einiges an 
Schulungen und Sicherheitsausrüstung vorgeschrieben. Einfach schon 
deswegen, um Tierquälerei zu vermeiden.

von Mani W. (e-doc)


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Hannes J. schrieb:
> Um eine invasive Fischart am Vordringen zu hindern wird der Fluss unter
> Strom gesetzt.

Nicht nur die Invasoren auf der einen Seite, sondern auch die zu
schützenden auf der anderen Seite gehen dann drauf, wenn sie in die
Nähe der Elektrofalle kommen...

Das ist unmenschlich und unfischlich zugleich, abgesehen von einer
menschengemachten weiteren Falle für Tiere...

Zu bedenken ist auch, dass viel kleinere Tiere als Fische MIT dem
Strom treiben, also direkt in das tödliche Revier kommen - die
können im Gegensatz zu Fischen nicht zurück schwimmen!

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Mani W. schrieb:
> die
> können im Gegensatz zu Fischen nicht zurück schwimmen!

Was schlägst du als Alternative vor um eine Invasive Art zu stoppen? 
Wenn man eine Maßnahme bemängelt, muss man ja eine Alternative kennen, 
welche vermeintlich besser ist. Ein kleiner Tipp: Invasive Arten einfach 
machen zu lassen ist es in der Regel nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian M. schrieb:
> Ist fremdsprachig, verstehe kein Wort!

Ist sehr deutlich gesprochenes American English.
Das ist hier ein Microcontroller und Elektronik Forum. Wie verstehst du 
die Datenblätter wenn du kein Wort Englisch sprichst?

von Oliver S. (phetty)


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Mani W. schrieb:
> Nicht nur die Invasoren auf der einen Seite, sondern auch die zu
> schützenden auf der anderen Seite gehen dann drauf, wenn sie in die
> Nähe der Elektrofalle kommen...

Wie ich den Beitrag verstanden habe gehen die nicht drauf sondern werden 
betäubt und kommen wieder zu sich wenn sie von der Strömung 
zurückgetrieben wurden.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Andrew T. schrieb:
> Interessant sind die Warnungen am Ufer: für Menschen die da reinkommen,
> ist das Ergebnis lebensgefährlich. Der Elektrokrampf ist lethal.

Es soll wohl eine "no rescue" Anweisung an die Coast Guard und örtliche 
Rettungskräfte geben weil die Todeswahrscheinlichkeit mit 50% 
prognostiziert wurde. Wer rein steigt oder fällt wird erst in sicherer 
Entfernung unterhalb der Anlage aus dem Wasser gefischt.

von Andrew T. (marsufant)


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Oliver S. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Nicht nur die Invasoren auf der einen Seite, sondern auch die zu
>> schützenden auf der anderen Seite gehen dann drauf, wenn sie in die
>> Nähe der Elektrofalle kommen...
>
> Wie ich den Beitrag verstanden habe gehen die nicht drauf sondern werden
> betäubt und kommen wieder zu sich wenn sie von der Strömung
> zurückgetrieben wurden.

Genau so ist das auch.
Fische (aus beiden Seiten der elektro-Sperre) "lernen" ziemlich schnell 
das es da ein unsichtbares hindernis gibt, das man besser meidet. Das 
schaffen 99,9% der Art.

Denn die Parameter (Spannugns-höhe bzw. bei Impulsgeräten die 
Wiederholfrequenz) sind sogar ziemlich gut auf die Fischart anzupassen.
Das klappte jedenfalls bei den Untersuchungen in den 80ern recht 
präzise.

Der Vergleich mit dem Phaser aus "Enterprise"-Episoden sei mir erlaubt:

Kirk: "Phaser auf Betäubung"
spock: "Der Phaser war auf Töten eingestellt".


Was andere Lebewesen angeht:
Je kleiner deren Ausdehnung (physikalisch) desto weniger 
2Trichterspannung" erfahren diese.
Somit ist (trotz höherer empfindlichkeit) die Reaktion geringer, also 
auch die Schädigung.

Größere Ausdehnung (z.B. 180 cm großer Mensch): Mehr Ausdehnung, gleich 
höhere "Trichterspannung",  mehr Schädigung -- bis hin zum Tode).
Daher die Warnschilder.

Noch größere Lebewesen wie z.B. badende Elefanten sind dort nicht zu 
erwarten .-)


Das ganze Verfahren ist schon komplexer als es aussieht -- und richtig 
angewendet ist es vergleichbar einem Elektrozaun wie z.B. auf 
Viehweiden.

In USA bzw. Kanada ist man da teilweise um einiges  aggressiver 
unterwegs.
So kenne ich aus Ost-Kanada den Einsatz von "Rotenol", um invasive 
Forellenarten in Süßwasser Gewässern auszumerzen (diese chemische 
Verbindung wirkt Fisch- und Laich tötend), damit die Gewässer für die 
endemischen Forellen wiederbesiedelt werden können.
Klar gibt es Auflagen für solche Verfahren, doch eines muß immer klar 
sein: Mit derartigen Methoden wird gekillt.

Da ist eine korrekt angewendete Elektrosperre noch die harmlose Variante 
des "Rückdrängens".

Hannes J. schrieb:

> Es soll wohl eine "no rescue" Anweisung an die Coast Guard und örtliche
> Rettungskräfte geben weil die Todeswahrscheinlichkeit mit 50%
> prognostiziert wurde. Wer rein steigt oder fällt wird erst in sicherer
> Entfernung unterhalb der Anlage aus dem Wasser gefischt.

Ja, denn sonst würden sic hggfs. die Rettugnskräfte selber gefährden 
wenn sie IN der anlage retten.
Frag mal bei der örtliche nFeuerwehr, wie die bei Stromunfällen gedrillt 
werden, wenn z.B. ein Leitungs- Draht abgerisen auf der Straße liegt.
auch bei uns in D gibt es dazu SEHR klare anweisungen, wie man 
wegzubleiben hat.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Was mir nicht klar geworden ist, werden diese "Karpfen" (carp?) nicht 
auch bejagt/befischt und einfach aufgegessen?

In Nordeuropa wird diese Monsterkrabbe aus Russland(woher auch sonst) ja 
auch gefangen und zum Verzehr angeboten.
Den Preis fand ich allerdings gepfeffert, so kann ich leider an der 
Reduktion nicht teilnehmen. Scheint nicht so sehr zu pressieren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> Was mir nicht klar geworden ist, werden diese "Karpfen" (carp?) nicht
> auch bejagt/befischt und einfach aufgegessen?

Was man nicht kennt, dass frißt man nicht, beschreibt das Problem. Es 
wird versucht und letztes Jahr wurde dazu in die Trickkiste gegriffen:

These Invasive Carp Are Getting a New Name So Americans Will Eat Them
Originally imported to manage algae, their new menu-friendly name will 
be revealed this summer.

Quelle:
https://www.foodandwine.com/news/asian-carp-seafood-new-name
(By Jelisa Castrodale, Published on February 9, 2021)

Um den Spannungsbogen nicht gleich wieder abreißen zu lassen, höre ich 
jetzt auf.

von Oliver S. (phetty)


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Dieter D. schrieb:
> Spannungsbogen

In diesem Fall sehr passend ;)

von Gunter Z. (padre)


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Oliver S. schrieb:
> In Nordeuropa wird diese Monsterkrabbe aus Russland(woher auch sonst) ja
> auch gefangen und zum Verzehr angeboten.

ähm,waren es nicht diese krabben?
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Wollhandkrabbe

von Georg A. (georga)


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Gunter Z. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> In Nordeuropa wird diese Monsterkrabbe aus Russland(woher auch sonst) ja
>> auch gefangen und zum Verzehr angeboten.
>
> ähm,waren es nicht diese krabben?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Wollhandkrabbe

Nicht so Kleinkram (400g), die ist das (17kg, 180cm Beinspannweite):

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigskrabbe

von Christian M. (christian_m280)


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Udo S. schrieb:
> Ist sehr deutlich gesprochenes American English.
> Das ist hier ein Microcontroller und Elektronik Forum. Wie verstehst du
> die Datenblätter wenn du kein Wort Englisch sprichst?

Ja, Udo, das Problem ist bei mir. Ich kann Englisch einigermassen lesen, 
aber gesprochen verstehe ich sozusagen nichts. Diese Sprache ist für 
mich einfach undeutlich und die Korrelation zum Geschriebenen für mein 
Gehirn sehr klein.

Gruss Chregu

von Oliver S. (phetty)


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Dieter D. schrieb:
> Quelle:
> https://www.foodandwine.com/news/asian-carp-seafood-new-name
> (By Jelisa Castrodale, Published on February 9, 2021)

Da es letztes Jahr war, ist die Katze aus dem Sack, bzw. der Fisch aus 
dem Netz:
https://blockclubchicago.org/2022/06/24/invasive-asian-carp-is-rebranded-as-delicious-copi-as-officials-try-if-you-cant-beat-em-eat-em-approach/

COPI, man nennt ihn COPI. Also, wer mal in der Gegend isst, haut rein!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> COPI, man nennt ihn COPI. Also, wer mal in der Gegend isst, haut rein!

+1 Well Done!

von Gustl B. (-gb-)


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Und hier der obligatorische Link:
https://what-if.xkcd.com/156/

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