Hallo, ich wohne in einer Mitwohnung. Da das mit den Gaspreisen immer schlimmer wird habe ich mal überlegt was ich alternativ machen könnte. Platz im Garten und Sonne hab ich recht viel. Ich kann allerdings weder an der Hauselektrik noch an der Heizung Rumbasteln. Mir kam daher folgende Idee: Ich stelle mir den Garten mit PV voll. Dann lege ich mir Kabel nach innen (Niederspannung). Damit betreibe ich dann entweder IR-Heizpanele oder Widerstands-Heizmatten. Hat jemand von euch schonmal sowas gemacht oder andere Ideen?
viel Spass im Winter, wenn Du 5 Wochen lang statt Sonnenschein nur eine einzige dauergraue Suppe hast. Spar dir diesen Unsinn!
Heizzwerg schrieb: > Ich stelle mir den Garten mit PV voll. Dann lege ich mir Kabel nach > innen (Niederspannung). Und was sagt dein Vermieter zu den Solarmodulen im Garten und dem Loch in der Hauswand für das Kabel? > Damit betreibe ich dann entweder IR-Heizpanele > oder Widerstands-Heizmatten. Vielleicht solltest du dich erstmal mit den technischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Wenn deine Solarmodule 2000W liefern, sind das abhängig von der Verschaltung um die 100A Strom, welches die Leitung gut aushalten sollte, sonst sind die Verluste zu hoch. Auch wenn aktuell die elektrischen Heizer mit 2000W Heizleistung wie frische Brötchen verkauft werden, ist die Heizleistung eher mau. Die wichtigste Frage dürfte aber sein, warum willst du im Sommer tagsüber deine Wohnung zusätzlich beheizen? Denn nur da liefern deine Module genug Energie für so eine Spielerei.
So ganz grob kannst du dir das selber ausrechnen: Im Winter hast du rund 10% deiner Peakleistung (bei Wintersonne, nicht bei grauen Wolken). Deine Wohnung braucht im Jahr wie viel KWh Gas? Nehmen wir mal 6000KWh. Wenn du über den Sommer Daten gesammelt hast, dann weißt du wie viel KWh du in den Sommermonaten für Warmwasser gebraucht hast. Das wird sich zum Winter hin nicht groß ändern, also kannst du dir jetzt ausrechnen wie viele von deinem Jahresenergieverbrauch auf WW Bereitung fällt. Dann weißt du auch, was für die Winterperiode (Oktober - März) noch an Energie anfallen wird. Diese, sagen wir mal 4000KWh, müssen irgendwo her kommen. 4000h Sommer-Sonnenschein und 1KWp Modul --> geht. Nur leider hast du keine 24/7 Sommersonne zur Verfügung. Also muss die Anlagengröße größer werden. Sagen wir 10KWp, dann reichen dir 400h. Aber wir haben ja gerade gerlent, das im Winter nur 10% reinkommen, also hast du aus der 10KWp Anlage doch nur 1KW was rauskommt. Also sind wir wieder bei 4000h für die benötigten 4000KWh. Also denken wir eine Potenz größer. 100KWp. Das kostet dich dann mit WR, Wandlermessung und Umbau deines halben Technikraums so ungefähr 1500€/KW. Macht also 150K€. Wenn du 150K€ auf der hohen Kante hast, die du einfach mal so rausschmeißen kannst, dann würde ich sagen du überstehst den Winter auch so :). VG Paul
ich sag ja: Unsinn allenfalls kann man mit Solarkollektoren was werden. Aber das gibt die bauliche Situation ja auch nicht her.
Paul schrieb: > Im Winter hast du rund 10% deiner Peakleistung (bei Wintersonne, nicht > bei grauen Wolken). Unsinn - die Panele dürfen natürlich nicht flach auf dem Boden liegen.
Wolfgang schrieb: > Paul schrieb: > >> Im Winter hast du rund 10% deiner Peakleistung (bei Wintersonne, nicht >> bei grauen Wolken). > > Unsinn Na ja, im Winter, November Dezember, Januar, bringt eine Anlage ca. 20kWh im Monat pro kWp, statt ca. 140 im Sommer. https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-leistung/photovoltaik-ertrag-in-sommer-und-winter Also ca. 100 Watt pro theoretischer Sonnenstunde (bei ca. 7 Sonnenstunden am Tag). Kommt also hin. Gerade dann wenn er heizen muss weil die Wärmeverluste des Hauses am höchsten sind, im Schneesturm, bringt die Anlage nichts. Unwahrscheinlich, dass das Haus so gut isoliert ist, dass er nicht nachheizen muss bevor der Schnee taut.
Beitrag #7168581 wurde vom Autor gelöscht.
MaWin schrieb: > Na ja, im Winter, November Dezember, Januar, bringt eine Anlage ca. > 20kWh im Monat pro kWp, statt ca. 140 im Sommer. Sag ich doch. Wenn du im Winter den Ertrag erhöhen willst, musst du die Panele steiler stellen. Für einen Standort im Raum Frankfurt bekommst du z.B. bei 70° Neigung und Südausrichtung pro kWp im November 45kWh, Dezember 35kWh und Januar 45kWh. (gerechnet mit PVGIS vom JRC)
Wenn du dich nicht davon abbringen lässt, dann schau ob du eine Split-Klima installieren kannst die auch heizen kannst, damit du die weniger kWh im Winter etwas "hebeln" kannst (und im Sommer gleich kühlen). Kleiner Speicher dazu - wenn du lange in der Mietwohnung bleibst amortisiert es sich vielleicht sogar einmal.
Wolfgang schrieb: > Sag ich doch. Wenn du im Winter den Ertrag erhöhen willst, musst du die > Panele steiler stellen. Jaja, und außerdem muß das Grundstück an einem Südhang liegen. Oder in der Wüste ohne Wanderdünen, oder an einem Nord-Seestrand ohne Boote auf dem Wasser. Weil die Sonne meistens keine 20Grad überm Horizont steht und sonst jedes geparkte Auto (oder Lastenfahrrad) direkten Sonneneinfall beeinträchtigt und für Verschattung sorgt. Von Bäumen, Zäunen, Häusern nicht zu reden... Die wenigsten werden einen geeigneten Standort in einem normalen <2000m² EFH-Garten finden können. Da gibts im Winter keine Sonne in Bodennähe.
Es geht ja nur um zuheizen. Gebrauchte 250W-Panels gibts schon für 30€ Stück. Für solche Experimente bei Kleinspannung bleiben. Es gibt Heizfolie für 24-48V. Kann man mal versuchen. Einziger Knackpunkt: Widerstand an die wechselnde Leistung der Panels anpassen.
Jan H. schrieb: > Wenn du dich nicht davon abbringen lässt, dann schau ob du eine > Split-Klima installieren kannst Das kann er grundsätzlich in Deutschland nur mit Nachweis der Sachkundeprüfung als Kälteanlagentechniker sowie Nachweis der erforderlichen kältetechnischen Ausrüstung in seinem Unternehmen/Arbeitgeber. Jan H. schrieb: > die auch heizen kannst, damit du die > weniger kWh im Winter etwas "hebeln" kannst (und im Sommer gleich > kühlen). Kleiner Speicher dazu.... Und bitte nicht vergessen: Sowohl der kleine Speicher als auch die PV-Module sind selbstverständlich beim Marktstammdatenregister zu registrieren! https://www.marktstammdatenregister.de/MaStRHilfe/subpages/registrierungVerpflichtendAnlagen.html Zitat: "Verpflichtend zu registrierende Stromerzeugungsanlagen: Die Registrierung ist grundsätzlich für alle ortsfesten Stromerzeugungs-Anlagen verpflichtend, unabhängig von der Größe und vom Inbetriebnahmedatum und unabhängig davon, ob für den Strom eine Förderung nach dem EEG oder nach dem KWKG in Anspruch genommen wird. Die Pflicht gilt für alle Anlagen, die Strom für die Einspeisung in das Stromnetz oder für den eigenen Verbrauch erzeugen." Also bei allen gekauften bzw. eingebauten Komponenten sicherstellen, daß auch die für eine erfolgreiche Registrierung erforderlichen Daten zur Verfügung stehen!
sonnenschein schrieb: > Jan H. schrieb: >> Wenn du dich nicht davon abbringen lässt, dann schau ob du eine >> Split-Klima installieren kannst > > Das kann er grundsätzlich in Deutschland nur mit Nachweis der > Sachkundeprüfung als Kälteanlagentechniker sowie Nachweis der > erforderlichen kältetechnischen Ausrüstung in seinem > Unternehmen/Arbeitgeber. Und jeder der in einem Haus wohnt muss Architekt und Baumeister sein... > Jan H. schrieb: >> die auch heizen kannst, damit du die >> weniger kWh im Winter etwas "hebeln" kannst (und im Sommer gleich >> kühlen). Kleiner Speicher dazu.... > > Und bitte nicht vergessen: Sowohl der kleine Speicher als auch die > PV-Module sind selbstverständlich beim Marktstammdatenregister zu > registrieren! > > https://www.marktstammdatenregister.de/MaStRHilfe/subpages/registrierungVerpflichtendAnlagen.html Vielleicht liest du deine verlinkte Seite mal komplett durch.
sonnenschein schrieb: > Weil die Sonne meistens keine 20Grad überm Horizont steht und sonst > jedes geparkte Auto (oder Lastenfahrrad) direkten Sonneneinfall > beeinträchtigt und für Verschattung sorgt. Gegen den Stand der Sonne kannst Du nichts machen, aber als Vorgriffe auf den nächsten Freitag, kann das andere gelöst werden. > jedes geparkte Auto (oder Lastenfahrrad) Immer beobachten und sofort hinlaufen, dass dieser da nicht stehen darf. Wenn das nicht reicht, Magnum 45er lösts sicher. > Von Bäumen, Zäunen, einfach absägen. > Häusern sprengen Nun wieder zurück zum ernst. Solarzellen im Winter bringen nicht viel Wärme ein. Eine bessere Lösung wären hier Vakuumrohrenkollektoren. Das Problem ist aber, dass Du durchgehende Löcher für die Rohre der wärmetransportierenden FLüssigkeit brauchst.
sonnenschein schrieb: > Von Bäumen, Zäunen, Häusern > nicht zu reden... da hilft der sogenannte Stihl-Optimierer.
Heizzwerg schrieb: > Ich stelle mir den Garten mit PV voll. Hier bitte die Grenzen für genehmigungsfreie Bauvorhaben in der Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes beachten. In der Bauordnung für Berlin (BauO Bln) vom 29. September 2005, letzte Änderung vom 12. Oktober 2020, ist beispielsweise in § 61 "Verfahrensfreie Bauvorhaben" festgelegt, daß gebäudeunabhängige Solaranlagen nur mit einer Höhe bis zu 3 m und einer Gesamtlänge bis zu 9 m zulässig sind. Abstandsflächen zu benachbarten Grundstücken sind einzuhalten. Für größere Anlagen ist ein entsprechender Bauantrag von einem bauvorlageberechtigten Entwurfsverfasser bei der zuständigen Baugenehmigungsbehörde im Vorfeld einzureichen. Lageplan, sowie Nachweise zu Statik, Brandschutz, Windlast, etc. sind obligatorisch.
Hol dir doch einfach von so einem Leuchtturm eine Radionuklidbatterie. Wärmt das Fundament der Gartenlaube und nebenbei speist das Balkonkraftwerk auch nachts ein. Welch Wunder der Technik!
Dieter schrieb: > Solarzellen im Winter bringen nicht viel Wärme ein. Eine bessere Lösung > wären hier Vakuumrohrenkollektoren. Meine Vakuumröhrenkollektoren sind im Winter fast sinnlos. PV+Wärmepumpe erscheint mir sinnvoller und bringt auch im Sommer was.
Heizzwerg schrieb: > ich wohne in einer Mitwohnung. Da das mit den Gaspreisen immer schlimmer > wird > habe ich mal überlegt was ich alternativ machen könnte. Kauf dir ein Haus, da hast du alle Friheiten :)
Heizzwerg schrieb: > Platz im Garten und Sonne hab ich recht viel. > Ich stelle mir den Garten mit PV voll. Dann lege ich mir Kabel nach > innen (Niederspannung). Damit betreibe ich dann entweder IR-Heizpanele > oder Widerstands-Heizmatten. Nun, meine Wohnung ist z.Z. auch ohne irgendwelche Installationen mehr als warm genug. Im Winter hilft mir das allerdings wenig. Und auch eine teure Solaranlage reicht im Winter nicht aus, um meine Wohnung zu heizen.
Heizzwerg schrieb:
> Platz im Garten und Sonne hab ich recht viel.
Du Glückspilz! Ich kenne etliche Mieter in der Mietskaserne, keiner von
denen hat einen Garten.
Helge schrieb: > Es geht ja nur um zuheizen. > Gebrauchte 250W-Panels gibts schon für 30€ Stück. Für solche Experimente > bei Kleinspannung bleiben. Es gibt Heizfolie für 24-48V. Kann man mal > versuchen. Ich würde sagen, damit kann man gerade mal das Stuhlkissen erwärmen, auf dem man tagsüber sitzt. Nachts kriegt man selbst auf dem Kissen nur ´nen kalten A.
Harald W. schrieb: > damit kann man gerade mal das Stuhlkissen erwärmen .. oder, wie bei einem Freund hier, den Fußboden. Der hat aber auch eigenes Haus und die Panels aufm Dach. Reicht für die Übergangszeit, sagt er.
bei 2000W PV-Leistung (sind 4-6 Module(je nach..)) fließt ein (Solar)strom von max 13A... bei 2000W netzseitig etwas weniger ... mal so ganz nebenbei also reicht dicke 3x2,5qmm...
Heizzwerg schrieb: > Ich stelle mir den Garten mit PV voll. Dann lege ich mir Kabel nach > innen (Niederspannung). Damit betreibe ich dann entweder IR-Heizpanele > oder Widerstands-Heizmatten. Keine Chance! Die Leistung müsste anhand des Bedarfs im Winter dimensioniert werden und dann liefe die Anlage im Sommer zu 90% leer oder gra zu 95%. Man muss im Sommer die Energie verbaten um z.B. Kühlung zu erzeugen! Das geht, wenn man dafür sorgt, dass die Umrichterverluste wegfallen. Ich habe einen speziellen 12-V Getränkekühler genutzt, den ich in zwischen in Reihe mit einem weiteren fahre und aus einem 24V Modul speise. Bei normaler Sonneneinstrahlung haben die immer genug Saft, um alles auf 6-8 Grad runter zu bringen. Daneben versorge ich Ventilatoren und Akkus mit einem Solarpanel: Beitrag "Re: Lohnt sich schon ein Akku am Netz zum Geld verdienen?" Über eine Klimaanlage könnte man noch nachdenken!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.