Hallo zusammen, ich bin Auszubildener als Kaufmann für Büromanagement im 3. Lehrjahr und kann mich momentan einfach nicht entscheiden, was das richtige für mich ist. Ich habe mir vorgenommen nach meiner Ausbildung Wirtschaftsinformatik zu studieren, habe aber nur einen erweiterten Realschullabschluss, weshalb ich nach der Ausbildung nach 1 Jahr auf die Fachoberschule Wirtschaft müsste. Zwischen folgendne zwei Szenarien kann ich micht entscheiden: Szenario 1: Ich verkürze meine Ausbildung und mache ein halbes Jahr etwas anderes (Vollzeitarbeit, Praktika zum Erfahrung Sammeln) Vorteil: Ich bin schneller weg von meiner Ausbildungsbetrieb (es macht mir momentan überhaupt keinen Spaß mehr dort zu arbeiten) und ich kann Erfahrung durch Praktika sammeln. Nachteil: Der Stoff den ich für die Prüfung brauche bekomme ich in der Schule nicht mehr mit und muss sehr viel selber lernen und ich erreiche nicht die gute Leistung (Abschlussnote) die ich im Normalfall erreichen könnte. Szenario 2: Ich verkürze nicht und werde ein weiteres halbes Jahr regulär im Betrieb bleiben. Vorteil: Ich habe keinen Stress wegen der Prüfung und hab es nicht so schwer was das lernen angeht. Nachteil: Ich muss weitere 6 Monate in meinem Betrieb bleiben, wo mir die Arbeit keinen Spaß macht und habe nicht die Möglichkeit Erfahrung zu sammeln in dem Bereich in dem ich später Arbeiten möchte. Ich bin eigentlich ein guter Schüler mein Notenschnitt des letzten Zeugnisses war 2,2 (Ich habe wirklich sehr wenig für die Schule getan) um verkürzen zu müssen brauche ich 2,5. Ich bin auf eure Meinungen gespannt, vielleicht könnt ihr mir ja einige Anstöße geben. Vielen Dank im Voraus meine Lieben!
Nielsi2000 schrieb: > b es nicht so schwer was das lernen angeht. > Nachteil: Ich muss weitere 6 Monate in meinem Betrieb bleiben, wo mir > die Arbeit keinen Spaß macht Dir kommt das halbe Jahr wie eine Ewigkeit vor. Geht schnell rum. Reiß' das halbe Jahr runter, staube Überfliegernoten ab und freue dich dann über eine erweiterte Auswahl möglicher Arbeitsstellen. Nielsi2000 schrieb: > und habe nicht die Möglichkeit Erfahrung zu sammeln in dem Bereich in > dem ich später Arbeiten möchte Die hast du später noch dein ganzes Leben. Bewirb' dich einfach frühzeitig auf deinen "Traumjob" (z.B. jetzt!?). mfg mf
Moin, also bei den Elektroniker für Geräte und System war es so, dass kaum noch neuer Stoff in diesem halben Jahr dazu kam. Ich hab dann verkürzt und das gewonnene halbe Jahr dazu benutzt mit Gesellengehalt ne Mark für das Studium zur Seite zu legen. Aber letzten Endes musst du wissen, was für die am besten passt. Gruß, derEine
Nielsi2000 schrieb: > Szenario 1: Ich verkürze meine Ausbildung und mache ein halbes Jahr > etwas anderes (Vollzeitarbeit, Praktika zum Erfahrung Sammeln) Versteh ich nicht ganz, das 3. Lehrjahr geht doch erst nächste/übernächste Woche los? Wenn du eh studieren willst ist die Note vollkommen egal, ist sie sonst zwar auch aber gerade dann interessiert es eu keinen mehr. 2,2 ist jetzt eh nicht so der super Schnitt welchen man unbedingt halten müsste. Und so viel besser wird die nicht, eher schlechter wenn die Motivation nachlässt. Glaubst ja selber nicht dass du dich da noch groß reinhängst. Aber ganz wichtig: nicht arrogant aufspielen oder Null Bock Mentalität zeigen, du brauchst ggf. Mal einen Arbeitgeber zum Jobben. Mein Ratschlag: Verkürzen und den Sommer bei den Eltern Mathe wiederholen, es gibt an den FOS/BOS Vorbereitungskurse, die sind dringend zu empfehlen. Die meisten Realschulen/Hauptschulen sind da sehr ausbaufähig bei den Mathe Grundlagen, an einer BOS nimmst du den Stoff der FOS statt in zwei Jahren in einem durch, das ist durchaus sportlich. Gegenüber Grundlagen der Mathematik im Studium ist dies zwar auch wieder ein Witz, aber auch hier gibt es Sommerkurse die bei heutigen Schulabgängern dringend zu empfehlen sind.
Hä? wenn du verkürzt, also 3 Jahre Ausbildung machst, dann bist du genau im Sommer fertig und kannnst direkt beginnen dir den Hochschul-/Unizugang zu erarbeiten. oder? Wäre zumindest bei uns damals so gewesen. Variante 2 kostet dich 1/2es Jahr. Was mich stutzig macht, du machst dir Sorgen über deine Leistungen wenn du verkürzt? Die Anforderungen werden steigen, also solltest du hier schonmal in den Stresstest gehen ;-) Viel Erfolg
Nielsi2000 schrieb: > Szenario 2: Ich verkürze nicht und werde ein weiteres halbes Jahr > regulär im Betrieb bleiben. Das würde ich Dir empfehlen. Gehst dann in die Oberschule und ggf. kannst Du in dem Betrieb in den Ferien arbeiten, hin wieder ein paar Stunden wärend der Schule und dem Studium arbeiten. Es macht sich besser, wenn Du einem zukünftigen Arbeitgeber sagen kannst, es hat Dir leider das meiste an der Arbeit nicht gefallen, aber Du ziehst auch Arbeiten mit durch, die Dir gar nicht gefallen, sofern das den Anteil der Arbeiten, die Du gerne machst nicht zu massiv übersteigt. Denk dran, Chefs dort wechseln auch und sind dann bei anderen Firmen.
Nielsi2000 schrieb: > ich bin Auszubildener als Kaufmann für Büromanagement ... Ich habe mir > vorgenommen nach meiner Ausbildung Wirtschaftsinformatik zu studieren Du weißt aber, was ein Mikrocontroller ist? Oder warum verirrst du dich hierher? > Ich bin eigentlich ein guter Schüler mein Notenschnitt des letzten > Zeugnisses war 2,2 (Ich habe wirklich sehr wenig für die Schule getan) > um verkürzen zu müssen brauche ich 2,5. "müssen"? > Ich muss weitere 6 Monate in meinem Betrieb bleiben Nutze die Zeit und mach dich schlau, was die Winf in diesem Betrieb so machen. > wo mir die Arbeit keinen Spaß macht Warum bist du so sicher, dass du als Winf mehr Spaß haben wirst? Onkel Ted schrieb: > Wenn du eh studieren willst ist die Note vollkommen egal Nein, diese Denkweise greift zu kurz. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Nielsi2000 schrieb: > ich erreiche nicht die gute Leistung (Abschlussnote) die ich im > Normalfall erreichen könnte. Das ist ein gar nicht mal so uninteressanter Punkt, denn wenn du mit dem Studium fertig ist, dann hast du neben dem hoffentlich ansehnlichen Realschulzeugnis ein "unnötig schlechtes" Ausbildungszeugnis und ein Abschlusszeugnis für das Studium. Wenn dieses Bachelor-Abschlusszeugnis nicht das "unnötig schlechte" Ausbildungszeugnis aussticht und uninteressant werden lässt, dann wird es spannend...
Unsortierte Gedanken: Nielsi2000 schrieb: > ich bin Auszubildener als Kaufmann für Büromanagement Das war früher der Bürokaufmann, oder? > Ich habe mir vorgenommen nach meiner Ausbildung Wirtschaftsinformatik zu > studieren, Einen Bindestrich-Informatik Studiengang? > habe aber nur einen erweiterten Realschullabschluss, weshalb > ich nach der Ausbildung nach 1 Jahr auf die Fachoberschule Wirtschaft > müsste. Eigentlich ist der Weg die Fachhochschulreife parallel zur Ausbildung zu machen. Offiziell heißt das mittlerweile, glaube ich, DualPlus. So aber wirst du schon mal ein Jahr älter sein als Leute die einen Weg über eine Ausbildung mit DualPlus genommen haben und zwei Jahre älter als diejenigen die direkt ohne Ausbildung auf die Fachoberschule gegangen sind. > Vorteil: Ich bin schneller weg von meiner Ausbildungsbetrieb (es macht > mir momentan überhaupt keinen Spaß mehr dort zu arbeiten) Mal ernsthaft, glaubst du ein Job als WI macht jederzeit oder wenigstens überwiegend Spaß? Auch im Studium ist Spaß jetzt nicht so der zentrale Punkt. Zumindest nicht auf einer Arbeits-FH in einem Arbeits-Studiengang. > und ich kann > Erfahrung durch Praktika sammeln. Wen sollen die Praktika später interessieren? Mit der Ausbildung hast du das amtliche Zertifikat "hat einen Betrieb von innen gesehen". Praktika sind ein Ersatz dafür, für Leute die sonst nie einen Betrieb von innen gesehen hätten. > Nachteil: Der Stoff den ich für die Prüfung brauche bekomme ich in der > Schule nicht mehr mit und muss sehr viel selber lernen Wie soll das zeitlich mit irgend welchen wilden Praktika funktionieren? > Nachteil: Ich muss weitere 6 Monate in meinem Betrieb bleiben, wo mir > die Arbeit keinen Spaß macht Diese Spaß-Sache ist jetzt nicht so die Einstellung die Arbeitgeber hören wollen. Du wirst in deinem Berufsleben so viel Dinge machen müssen die keinen Spaß machen. Dass halbes Jahr mehr unter den geschützten Bedingungen einer Ausbildung ist nichts dagegen. > und habe nicht die Möglichkeit Erfahrung zu > sammeln in dem Bereich in dem ich später Arbeiten möchte. Warum glaubst du, dass du mit einer abgeschlossenen Ausbildung, Mittlerer Reife aber keine Fachhochschulreife, überhaupt irgendwo die Möglichkeit für ein Praktikum im Bereich Wirtschaftsinformatik bekommst? Also ein Praktikum das relevant ist? Sogar wenn du jetzt so ein Praktikum bekommst, dann kommt eine Jahr Fachoberschule und mindestens drei Jahre Studium. Mit jedem Jahr wird das Praktikum, die Erfahrung, für einen zukünftigen Arbeitgeber weniger wert. > Ich bin eigentlich ein guter Schüler mein Notenschnitt des letzten > Zeugnisses war 2,2 Autsch! Bei jemandem der studieren möchte und sagt er wäre ein guter Schüler hätte ich 1,<irgendwas> erwartet. > (Ich habe wirklich sehr wenig für die Schule getan) Autsch! Ja klar, man kann den Aufwand so weit minimieren dass man durchrutscht. Man kann mit der Einstellung auch durch ein Studium kommen. Aber es reduziert die Chancen deutliche. Im Studium gibt es keine Motivationsclowns mehr. Professoren haben nur theoretische einen pädagogischen Auftrag. Praktisch kannst du das in den allermeisten Fällen vergessen. Der einzige zuverlässige Motivator den du haben wirst bist erst einmal alleine du. Wenn du Glück hast kommt dazu ein privates Umfeld oder Kommilitonen die dich motivieren. Eine intrinsische Motivation - für das Fach brennen - ist sehr hilfreich. Statt, zum Beispiel, einfach nur Spaß haben zu wollen. > um verkürzen zu müssen brauche ich 2,5. Diese "grade so durchkommen Optimierung" nervt. Schau nicht auf das Minimum was gerade noch so OK ist, schau auf das Maximum das man erreichen kann.
Nielsi2000 schrieb: > .. und kann mich momentan einfach nicht entscheiden, was das richtige für > mich ist. Allein schon deshalb würde ich dir zur langen Version der Ausbildung raten.
Lothar M. schrieb: > Onkel Ted schrieb: > >> Wenn du eh studieren willst ist die Note vollkommen egal > > Nein, diese Denkweise greift zu kurz. Das kann ich aus eigener Erfahrung > bestätigen. Keine Ahnung, mich hat noch niemand nach der Note in meinem Gesellenbrief gefragt. Abschlussarbeit des Studiums fragen sie gerne Mal, aber da hat man ja eh eine 1,0. Nach dem ersten Wechsel interessiert aber selbst die kaum noch jemanden.
Nielsi2000 schrieb: > Nachteil: Ich muss weitere 6 Monate in meinem Betrieb bleiben Das ist übrigens eine Fehlannahme. Das einzige, was du wirklich musst, ist "sterben". Da führt kein Weg dran vorbei. Ich kenne aber viele, die nach der Ausbildung vom Ausbildungsbetrieb weg sind.
Lothar M. schrieb: > Das ist ein gar nicht mal so uninteressanter Punkt, denn wenn du mit dem > Studium fertig ist, dann hast du neben dem hoffentlich ansehnlichen > Realschulzeugnis ein "unnötig schlechtes" Ausbildungszeugnis und ein > Abschlusszeugnis für das Studium. > Wenn dieses Bachelor-Abschlusszeugnis nicht das "unnötig schlechte" > Ausbildungszeugnis aussticht und uninteressant werden lässt, dann wird > es spannend... Auf Deutsch: wer diesen Satz Zeugnisse vorgelegt bekommmt, sieht vor seinem geistigen Auge einen theoretischen Laberhannes, der nichts gebacken bekommt oder sonst zu nichts zu gebrauchen ist. Im Bereich Handwerk würde man vermuten, dass die Ausbildung weitestgehend aus Fegen des Hofes, Waschen des Autos und Bierholen bestand.
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