Guten Abend zusammen, ich hatte heute morgen ein Gespräch mit einem Arbeitskollegen und zwar sollte in einem Raum eine 16A CEE Wandsteckdose sowie eine Schukosteckdose (Busch-Jaeger 20/2 EW-53) zusätzlich eingebaut werden. Also beide Steckdosen werden auf dem Putz montiert. Das Kabel von der Steckdose zur Unterverteilung läuft teils in einem Leerrohr und teils auf einer Kabelpritsche. Mein Kollege wollte es mit flexiblen Kabel anschließen ich habe mich aber mit Starren Kabel durchgesetzt. So hab ichs halt damals gelernt. Aber die Frage ist warum?! Ich habe nun schon seit ner Stunde versucht herauszufinden ob man solche Dosen so Starr anschließen MUSS! oder ob man auch Flexible Kabel nehmen könnte. Aber ich habe nichts dazu gefunden. - Die DIN VDE 0100-520 Errichten von Niederspannungsanlagen sowie - Die DIN VDE 0620-1 Stecker und Steckdosen für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen (Teil 1: Allgemeine Anforderungen an ortsfeste Steckdosen) scheint sich zumindest damit zu Beschäftigen. Welches Kabel würdet ihr nehmen? Kennt ihr vielleicht die DIN-Norm dazu wo so etwas steht? Wie macht Ihr das?
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Flexiblem, starrem… Ich würde mich für starres entscheiden, wie Du. Sicher gibt’s ne VDE Vorschrift dazu. Die technischen Hintergründe sind klar.
Schau einfach auf der Busch Jäger Webseite, welcher Typ da für deinen Steckdosen -Typ eingetragen ist Genau dafür gibt's so ein Datenblatt.
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Marcel schrieb: > ob man solche Dosen so Starr anschließen MUSS! Nein. Aber Litzenleitungen sind klassischerweise teurer und korrodieren leichter. In Spanien ist trotzdem Litze Vorschrift. Erfordert der Stecker an seinem Anschluss Starrdraht, kann man durch eine gasdicht verpresste Aderendhulse aus der Litze einen (etwas dickeren) Starrdraht machen. Und in Verteilungen setzt man auch zunehmend auf Litze statt Starrdraht, obwohl die vorkonfektionierten Litzen VIEL teurer sind.
MaWin schrieb: > Und in Verteilungen setzt man auch zunehmend auf Litze statt Starrdraht, > obwohl die vorkonfektionierten Litzen VIEL teurer sind. "Zunehmend"? Die Verteilung in meinem Haus habe ich ca. 1995 gebaut, mit einem Bekannten, der beruflich Industrieanlagen installiert. Da sind alle Brücken zwischen den Reihen als Litze mit Kabelschuh ausgeführt, scheint also schon vor 30 Jahren üblich gewesen zu sein.
Manfred schrieb: > Die Verteilung in meinem Haus habe ich ca. 1995 gebaut, mit einem > Bekannten, der beruflich Industrieanlagen installiert. Haus-Installation versus Industrie-Anlagen, dämmert´s nicht mal langsam? 1995 im 5. Jahr des Wiederaufbaus der NBL war die Telekom schon länger im Begriff das fehlende u. teure CU-Kabel im Boden durch Glas zu ersetzen oder besser abzulösen. Da hast du sicher Glück gehabt deswegen noch Cu-Litze bekommen zu haben. ;-) Wenn die damals so stur wie dein Ind-Eli gewesen wären, und alle Orts- wie Fernkabel noch in alter CU-Technik gebaut hätten, wäre nix mehr für die restliche DE-Welt übrig gewesen oder vllt. sau teuer geworden. Festinstallationen im Haus-/ WhngsBau wie Industrie werden grundsätzlich in Starr-Draht ausgeführt, es gibt ja nicht mal andere Tabellen dafür, und der Kabelmantel hat auch ganz andere Eigenschaften als bei flex. Kabel, vom Preis ganz zu schweigen. Jedes Aderende noch mit ner Hülse verpressen, der Bauleiter hätte dich vom Projekt geschmissen mit der Vorstellung, Material zu teuer u. die Verarbeitung auch noch mal zu viel Zeit dazu.
Marcel schrieb: > Also beide Steckdosen werden auf dem Putz montiert. Das Kabel von der > Steckdose zur Unterverteilung läuft teils in einem Leerrohr und teils > auf einer Kabelpritsche. Wenn Du da starre Leitungen in den Kabeln hast, dann wirst Du nicht glücklich bei der Montage, vor allem wenn es sich um -zig Meter handelt... Nicht umsonst gibt es dazu Federdrahtklemmen, Kabelschuhe und Aderendhülsen...
Litze kostet mehr Geld. Warum sollte man mehr Geld ausgeben als notwendig? Litze bekommt man nicht so sauber gearbeitet. Die ist halt beweglicher. Du darfst auch seidenisolierte Silberlitzen fleinstgliedrig nehmen, wenn du die im Rohr einziehst. Dein Geld. Wenn du eine Kombisteckdose CEE+Schuko nimmst, dann sparst du noch mal einen Haufen Arbeit und ein wenig Material.
Niemand schrieb: > Manfred schrieb: > >> Die Verteilung in meinem Haus habe ich ca. 1995 gebaut, mit einem >> Bekannten, der beruflich Industrieanlagen installiert. > > Haus-Installation versus Industrie-Anlagen, dämmert´s nicht mal langsam? > 1995 im 5. Jahr des Wiederaufbaus der NBL war die Telekom schon länger > im Begriff das fehlende u. teure CU-Kabel im Boden durch Glas zu > ersetzen oder besser abzulösen. Da hast du sicher Glück gehabt deswegen > noch Cu-Litze bekommen zu haben. ;-) > Wenn die damals so stur wie dein Ind-Eli gewesen wären, und alle Orts- > wie Fernkabel noch in alter CU-Technik gebaut hätten, wäre nix mehr für > die restliche DE-Welt übrig gewesen oder vllt. sau teuer geworden. > Festinstallationen im Haus-/ WhngsBau wie Industrie werden grundsätzlich > in Starr-Draht ausgeführt, es gibt ja nicht mal andere Tabellen dafür, > und der Kabelmantel hat auch ganz andere Eigenschaften als bei flex. > Kabel, vom Preis ganz zu schweigen. Jedes Aderende noch mit ner Hülse > verpressen, der Bauleiter hätte dich vom Projekt geschmissen mit der > Vorstellung, Material zu teuer u. die Verarbeitung auch noch mal zu viel > Zeit dazu. Kann der ganzen Diskussion nicht so genau folgen...Bei uns in italien dürfen Keine! Starren Leiter verlegt werden, weder im privaten noch im Industrie Bereich. Außerdem darf kein spannungsführendes (>54 V)Kabel o hne Schutzrohr verlegt werden Bin gerade in Potsdam im Urlaub, was ich da so an Elektro installationen (Altbau) sehen kann.. Man würde bei uns wahrscheinlich im Gefängnis landen. Soweit zum rückständigen Italien. (die Normen sind im CEI Verzeichnis nachzulesen) Grüße aus Suedtirol
Foren sind zum besprechen da und hier ist eine deutsche Webseite aus dem schönen Tirol: https://www.handelskammer.bz.it/de/dienstleistungen/marktregelung/produktsicherheit-und-ce-markierung/verantwortung/technische-normen Laut der Webseite ist die Einhaltung der CEI-Norm Comitato Elettrotecnico Italiano ist auch im Südtirol nicht zwingend erforderlich. Die Einhaltung von harmonisierten Normen, deren Fundstellen im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden sind, begründen eine Sicherheitsvermutung
Sammler schrieb: > Foren sind zum besprechen da und hier ist eine deutsche Webseite aus dem > schönen Tirol: > > https://www.handelskammer.bz.it/de/dienstleistungen/marktregelung/produktsicherheit-und-ce-markierung/verantwortung/technische-normen > > Laut der Webseite ist die Einhaltung der CEI-Norm Comitato > Elettrotecnico Italiano ist auch im Südtirol nicht zwingend > erforderlich. > > Die Einhaltung von harmonisierten Normen, deren Fundstellen im Amtsblatt > der Europäischen Union veröffentlicht worden sind, begründen eine > *Sicherheitsvermutung* Da kannst du recht haben, allerdings werden diese Normen eingehalten, speziell bei öffentlichen Aufträgen und in der Industrie.
Karnutsch Oskar Alois schrieb: > Kann der ganzen Diskussion nicht so genau folgen...Bei uns in italien Nun, Du kannst ihr vielleicht leichter folgen, wenn du sie aus deutscher Sicht betrachtest. Es GIBT hier im Baumarkt etc. schlicht keine unterputzgeeignete Litzenleitung wie H07Z-K oder RV/U-1000 R2V. Und Leerrohre für Elektrokabel: lieber reisst man hier alle 30 Jahre die Bude komplett auf, denn wir sind ARM (keine 50% Eigenheimquote), da kann man sich nachhaltigen Luxus nicht leisten. Hier wollen die meisten nicht mal ihren Netzwerkkabeln und KNX Leitungen ein Leerrohr spendieren.
MaWin schrieb: > Karnutsch Oskar Alois schrieb: > >> Kann der ganzen Diskussion nicht so genau folgen...Bei uns in italien > > Nun, > Du kannst ihr vielleicht leichter folgen, wenn du sie aus deutscher > Sicht betrachtest. > Es GIBT hier im Baumarkt etc. schlicht keine unterputzgeeignete > Litzenleitung wie H07Z-K oder RV/U-1000 R2V. > Und Leerrohre für Elektrokabel: lieber reisst man hier alle 30 Jahre die > Bude komplett auf, denn wir sind ARM (keine 50% Eigenheimquote), da kann > man sich nachhaltigen Luxus nicht leisten. Hier wollen die meisten nicht > mal ihren Netzwerkkabeln und KNX Leitungen ein Leerrohr spendieren. Kann dir folgen... Gehört zwar nicht hierher,aber wenn man von nachhaltigem bauen spricht ist mir aufgefallen dass in Deutschland alle Fenster und Türen direkt eingeputzt werden, womit ein späterer Austausch aufwendig wird. Bei uns werden sogenannte Blindstöcke eingemauert und die Fenster bzw Türen zuletzt darüber "geschoben". Austausch ist dann später ohne Maurerarbeiten problemlos möglich.
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