Forum: Haus & Smart Home Einschränkbare Smart Home Thermostatlösung


von Hugo K. (huka)


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Hallo zusammen,

im Zuge von aktuellen Teuerungen sind auch wir auf der Suche nach einer 
Heizkosten-Einspar-Lösung für unsere Gästezimmer.
Es sind derzeit klassische Thermostate installiert, diese sollen einer 
regelbaren, am liebsten über Netz fernsteuerbaren Lösung weichen.

Das Problem mit manchen Gästen ist immer wieder:
- Fenster auf, Heizung an
- Heizung auf volle Pulle ... wenn zu heiß -> Fenster auf, aber Heizung 
laufen lassen
- installierte "Hardware"-Sperre wurde auch schon erfolgreich 
manipuliert
Keine Ahnung was mit manchen verkehrt ist, kreativ sind sie zumindest 
teilweise

Im Zuge dessen sind uns folgende Punkte wichtig:

- limitieren des oberen und unteren Temperaturbereichs
- sperren, sodass sich nur in diesem Bereich bewegt werden kann
- "normale" Bedienung über Drehrad trotzdem möglich (Knöpfe wären zur 
Not auch ok)
- Erweiterbarkeit, wir würden gern mit 5 Thermostaten anfangen, es 
könnten aber noch 20 folgen

Ausserdem ist meiner Meinung nach nur eine Cloud-Lösung möglich, da eine 
Portfreigabe in unserer dörflichen Region aufgrund des Netzanbieters 
(irgendeine kleine Kabelgemeinschaft) technisch nicht möglich ist. Die 
Fritzapp funktioniert zum Beispiel auch nicht von fern.

Nun bin ich auf Homematic IP hängen geblieben, da ich diese privat 
selber besitze und recht zufrieden bin (Nutzung jedoch direkt über 
Openhab, ziemliches Gebastel, nicht angebracht für dieses Szenario). 
Allerdings gibt es hier scheinbar nur Pest oder Cholera. Die CCU funzt 
wenn überhaupt über VPN/Portfreigaben oder mit zusätzlichen Kosten 
verbundener Drittanbieterlösungen ... die Access Point Geschichte ist 
wieder so einfach gehalten, dass zum Beispiel eine Sperre des 
Betriebsmodus nicht möglich ist ... das ist auch nicht Sinn und Zweck 
der Übung

Homematic fällt also (scheinbar) raus.

Nun die Frage, was es sonst noch für cloudbasierte Lösungen gibt, die 
eine umfangreichere Einstellung ermöglichen? Ideen bzw. Erfahrungen?

Grüße

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Spörkel!
Homematic ist doch Mäusekram!
Den unappetitlichen Gästen musst du schon vorher den Hals zudrehen. Ein 
elektrischer Heizthermostat wird schneller abmontiert oder manipuliert 
als du Scheisse schreihen kannst!
Ein Motorventil ausserhalb der Bude wo die Hotzenplotze nicht dran 
kommen hilft dir! Meinetwegen mit einem freundlichen Regler der nur 
zudreht wenn der Fenstersensor offen meldet.

Oder schalt die Bude gleich auf kalt!

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Es könnte nützlicher sein, den Vorlauf zu bestimmten Zeiten abzusenken. 
Das betrifft dann viele. Bei den ganzen elektronischen Thermostaten 
machst Du Dich zum Sklaven der Batterieindustrie. Außerdem muß Du die 
Heizzeiten programmieren für jeden Heizkörper und hoffen, dass keiner da 
herumfummelt, was leider öfter vorkommt.

von Walta S. (walta)


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Ist eigentlich ein typische Anwendung im smarthome Bereich - wenn 
Fenster offen dann Heizung aus. Da gibt es viele Firmen die sowas 
machen. Recht günstig ist Shelly und läuft über WLAN.

Walta

von Hugo K. (huka)


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oszi40 schrieb:
> Es könnte nützlicher sein, den Vorlauf zu bestimmten Zeiten abzusenken.
> Das betrifft dann viele. Bei den ganzen elektronischen Thermostaten
> machst Du Dich zum Sklaven der Batterieindustrie. Außerdem muß Du die
> Heizzeiten programmieren für jeden Heizkörper und hoffen, dass keiner da
> herumfummelt, was leider öfter vorkommt.

Also ich habe meine Thermostate jetzt das dritte Jahr bzw. Heizperiode 
... ich musste noch keine Batterie wechseln ... wenn alle 3 Jahre mal 50 
Batterien fällig sind ... nehm ich gern in Kauf ...

In der Wohnung sind halt teils auch Montagearbeiter mit Schichtzeiten 
jenseits von gut und böse ... die wollen auch mal nachts um 2 die Bude 
warm ... ich denke man wird nicht um eine je Wohnung/Zimmer individuell 
einstellbare Lösung herumkommen ...

von Jan H. (j_hansen)


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Hugo K. schrieb:
> Im Zuge dessen sind uns folgende Punkte wichtig:
>
> limitieren des oberen und unteren Temperaturbereichs
> sperren, sodass sich nur in diesem Bereich bewegt werden kann
> "normale" Bedienung über Drehrad trotzdem möglich (Knöpfe wären zur Not
> auch ok)
> Erweiterbarkeit, wir würden gern mit 5 Thermostaten anfangen, es könnten
> aber noch 20 folgen

Und was hilft dir das, wenn ich die Temperatur auf dein Maximum stelle 
und das Fenster aufreiße? Heizt trotzdem wie verrückt beim Fenster raus.

Einfachste Lösung: Vorlauftemperatur absenken. Dann wird's aber auch 
nicht "schnell warm" bei Bedarf. Ansonsten Fenstersensor der die Heizung 
abdreht.

von oszi40 (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Und was hilft dir das, wenn ich die Temperatur auf dein Maximum stelle
> und das Fenster aufreiße? Heizt trotzdem wie verrückt beim Fenster raus.

Mein elektronisches Thermostat reagiert auf geöffnete Fenster. Die 
Batterien sind aber trotzdem irgendwann verbraucht und müssen getauscht 
werden. Das hängt auch etwas von der Schwergängigkeit der Ventile ab. 
Problem ist eher, dass Leute auch unbeabsichtigt sich auf die 
Bedienknöpfe lehnen und alles verstellen.

von Jens (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> sind auch wir auf der Suche nach einer Heizkosten-Einspar-Lösung für
> unsere Gästezimmer.

Ganz einfach. Nehmt keine Gäste mehr auf. Dicke Miete kassieren, aber 
den Gast im Zimmer frieren lassen. Solche Vermieter können mir mal 
gestohlen bleiben.

von Musik og F. (musikog_f)


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Danfoss Living Connect kann das was du suchst ohne grossen Überbau.

Das wichtigste bleibt aber: Anlage abgleichen und angepasste 
Vorlauftemperatur fahren. Dann leidet das dynamische Verhalten, und kein 
Heizkörper schafft es mehr gegen ein geöffnetes Fenster anzulüften.

von Udo S. (urschmitt)


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Jens schrieb:
> aber den Gast im Zimmer frieren lassen.

Erkläre doch mal was das mit der Aussage des TOs zu tun hat:

Hugo K. schrieb:
> - Fenster auf, Heizung an
> - Heizung auf volle Pulle ... wenn zu heiß -> Fenster auf, aber Heizung
> laufen lassen

von pp (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> im Zuge von aktuellen Teuerungen sind auch wir auf der Suche nach einer
> Heizkosten-Einspar-Lösung für unsere Gästezimmer.

Hugo K. schrieb:
> Das Problem mit manchen Gästen ist immer wieder:
> - Fenster auf, Heizung an
> - Heizung auf volle Pulle ... wenn zu heiß -> Fenster auf, aber Heizung
> laufen lassen

Jens schrieb:
> Ganz einfach. Nehmt keine Gäste mehr auf. Dicke Miete kassieren, aber
> den Gast im Zimmer frieren lassen. Solche Vermieter können mir mal
> gestohlen bleiben.

Naja, verstehendes Lesen...
> Solche Vermieter können mir mal gestohlen bleiben.
Solche Gäste wie Jens können / sollten einem gestohlen bleiben...

von Jens (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Erkläre doch mal was das mit der Aussage des TOs zu tun hat:
> Hugo K. schrieb:
>
>> Fenster auf, Heizung an
>> Heizung auf volle Pulle ... wenn zu heiß -> Fenster auf, aber Heizung
>> laufen lassen

Das ist ganz einfach zu erklären: Der Gast zahlt einen nicht 
unerheblichen Betrag für die Benutzung des Zimmers. Darin sind natürlich 
auch die entsprechenden Nebenkosten für Strom, Heizung, Warmwasser usw. 
enthalten. Ob es dem Gast gefällt, den ganzen Tag das Fenster bei 
laufender Heizung offen zu lassen hat dem Vermieter egal zu sein. Wenn 
der Zimmerpreis nicht kostendeckend kalkuliert ist, so ist das der 
Fehler des Vermieters. Aber Einschränkungen wie "Sie dürfen nicht das 
Fenster öffnen ohne die Heizung abzudrehen, das ist zu teuer" gehen gar 
nicht. Demnächst wird dann noch das Aufladen des Handyakkus im Zimmer 
verboten. Kostet ja auch was. Aber mit euch kann man es ja offenbar 
machen.

von mIstA (Gast)


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Jens schrieb:
> Der Gast zahlt einen nicht
> unerheblichen Betrag für die Benutzung des Zimmers. Darin
> sind natürlich auch die entsprechenden Nebenkosten für Strom,
> Heizung, Warmwasser usw. enthalten.

Ja sicherlich - für die Heizung des Zimmers, nicht des ganzen Planeten!


Jens schrieb:
> Wenn der Zimmerpreis nicht kostendeckend kalkuliert ist, so
> ist das der Fehler des Vermieters.

Warum sollte der Vermieter so kalkulieren, daß die Mehrheit der Gäste 
mit vernünftigem Lüft-Verhalten die Heizkosten von ein paar Idioten, die 
die ganze Gegend heizen wollen, quersubventionieren müssen?


Jens schrieb:
> Aber Einschränkungen wie "Sie dürfen nicht das
> Fenster öffnen ohne die Heizung abzudrehen, das ist zu teuer"

Da hast Du absolut recht, das ganze sollte schlicht automatisch 
passieren, ohne den Gast damit zu belasten. Ist jedenfalls in wärmeren 
Gegenden bei Klimaanlagen (und Balkon/Terrassentüren) nicht unüblich; 
auch in Hotels mit Zimmerpreisen bei denen die Energiekosten dafür nicht 
ins Gewicht fallen.


Jens schrieb:
> Demnächst wird dann noch das Aufladen des Handyakkus im
> Zimmer verboten.

Nö, Handys laden fällt eindeutig unter übliche Nutzung; bei E-Autos 
würde ich es hingegen als normal ansehen, daß das nicht im Zimmerpreis 
inkludiert ist. Schließlich erwartet sich auch kein Gast eine gratis 
Tankfüllung Benzin oder Diesel.

von Jens (Gast)


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mIstA schrieb:
> bei E-Autos würde ich es hingegen als normal ansehen, daß das nicht im
> Zimmerpreis inkludiert ist.

Warum nicht? Schließlich gibt es bei vielen Einkaufszentren gratis 
Lademöglichkeiten für E-Autos; ich sehe keinen Grund warum Hotels so 
etwas nicht ebenfalls anbieten könnten.

von Hugo K. (huka)


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Ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir kein Hotel sondern eher Airbnb 
sind und keine "zentrale Steuerung" haben und das auch nicht wollen, 
weil es ja wie gesagt sehr individuell ist ... wir haben teilweise viele 
Monteure und Kurzbesucher, viele der Monteure sind aus Osteuropa. Da 
wissen wir, dass es durchaus üblich ist, auch im tiefsten Winter bei zu 
warmen Zimmern einfach das Fenster zu öffnen statt die Heizung 
abzudrehen ... wir werfen da nicht mal Absicht vor, denn wenn man es 
nicht kennt, ist es sehr wahrscheinlich, dass man es einfach "vergisst" 
... das hat ja nichts mit bevormundung zu tun, aber Wärme die einfach 
zum Fester rausgeht ist einfach für niemanden nützlich ... auch 30 grad 
im Zimmer ist für niemanden nützlich ... und sollte es da 
Befindlichkeiten geben, kann man ja immer noch reden ...
Vielleicht vermittle ich auch ein falsches Bild. Die meisten sind sehr 
rücksichtsvoll, aber ein paar wenige machen die "Rechnung" wenn man so 
will wieder kaputt ...

Jens schrieb:
> Das ist ganz einfach zu erklären: Der Gast zahlt einen nicht
> unerheblichen Betrag für die Benutzung des Zimmers. Darin sind natürlich
> auch die entsprechenden Nebenkosten für Strom, Heizung, Warmwasser usw.
> enthalten. Ob es dem Gast gefällt, den ganzen Tag das Fenster bei
> laufender Heizung offen zu lassen hat dem Vermieter egal zu sein. Wenn
> der Zimmerpreis nicht kostendeckend kalkuliert ist, so ist das der
> Fehler des Vermieters. Aber Einschränkungen wie "Sie dürfen nicht das
> Fenster öffnen ohne die Heizung abzudrehen, das ist zu teuer" gehen gar
> nicht. Demnächst wird dann noch das Aufladen des Handyakkus im Zimmer
> verboten. Kostet ja auch was. Aber mit euch kann man es ja offenbar
> machen.

Genau, da sind natürlich alle erdenklichen Dummheiten eingepreist, die 
weit über die Verhaltensweisen normaler Menschen hinaus gehen ... 8 
Ölradiatoren mirbringen? Wasser 3 Tage laufen lassen? Fenster einwerfen? 
Tür eintreten? Klar! Mach doch! Bei uns alles möglich ... Alles im Preis 
enthalten ...
Aber MiMiMi wenn ein Zimmer statt 50-80 EUR plötzlich 400 - 500 kostet 
... kann ich nur mit dem Kopf schütteln bei son einer Einstellung ...

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