Forum: Offtopic Verkaufen oder einziehen?


von Kolja L. (kolja82)


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Hallo Freunde,

ich benötige mal ein paar Denkanstöße.

Wir haben ein Haus im Münsterland, ländlich gelegen, großes Grundstück.
Ca 200m2 Wohnfläche plus Keller, Garage und Carport.

Dach wurde vor 30 Jahren gedämmt, mit Glaswolle zwischen den Sparren.
Fenster 2-fach verglast, normales zweischaliges Mauerwerk.
Heizung, Öl auch ca 30 Jahre alt.

Zur Zeit vermietet an Freunde, es trägt sich selbst und ein bisschen was 
bleibt übrig.

Jetzt die Frage, ziehen wir dort ein, oder verkaufen wir es?

Wichtige Voraussetzung, ja wir würden dort wohnen wollen.
Aber dann kommt die Sanierung.
Heizung muss bald neu, vorher wäre es sinnvoll die Fassade zu dämmen. 
Das sind dann schnell 50 - 70k Euro plus Auszahlung des Geschwisters. 
Dafür unser eigenes Heim.

Wenn verkaufen, dann bald. Ertrag vielleicht so 300k, davon bliebe mir 
knapp die Hälfte.

Keine leichte Entscheidung, bin daher angewiesen auf gute Ideen.

Gruß Kolja

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wir suchen sogar ein Haus, möglichst im Münsterland, weil das der 
einzige Ort ist, an dem man es noch aushalten kann. Die Häuser die uns 
dort gefallen kosten ab 650.000 Oiro aufwärts. Das Ruhrgebiet ist zu 
stark mit Beton versiegelt.

Kolja L. schrieb:
> Wenn verkaufen, dann bald. Ertrag vielleicht so 300k, davon bliebe mir
> knapp die Hälfte.

Was machst du dann mit dem Geld? Für ein besseres Haus ist das zu wenig. 
Die Grundsteuer von 6,5% + Notar kommt dann noch on Top. Am besten du 
ziehst selber ein!

von Falk B. (falk)


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Was willst du mit so viel Cash, wenn die Inflation galopiert?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Mein Tipp:
Versuche es für 800K zu verkaufen, wenn jemand kommt will er noch runter 
handeln ... dann bleiben 750K übrig.
So lange kein dummer auf steht wohne selbst drin.

von Michael B. (laberkopp)


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Kolja L. schrieb:
> Jetzt die Frage, ziehen wir dort ein, oder verkaufen wir es?
>
> Wichtige Voraussetzung, ja wir würden dort wohnen wollen.

Ja wo wohnt ihr denn jetzt ?

Zur Miete ?

In einem anderen Eigentumshaus ?

Kolja L. schrieb:
> Dach wurde vor 30 Jahren gedämmt, mit Glaswolle zwischen den Sparren.
> Fenster 2-fach verglast, normales zweischaliges Mauerwerk.
> Heizung, Öl auch ca 30 Jahre alt.
> Zur Zeit vermietet an Freunde, es trägt sich selbst und ein bisschen was
> bleibt übrig.
> Heizung muss bald neu, vorher wäre es sinnvoll die Fassade zu dämmen.

Offenkundig zu günstig vermietet, denn es müsste MINDESTENS die 
Rücklagen bilden sollen die nun für neue Heizung und Dämmung notwendig 
sind.

Der Verkauf bringt dir nicht genug ein, um ein neues Haus zu bauen. Du 
könntest es nur verprassen (an deinen Vermieter).

Das Rauswerfen der jetzgen Mieter bringt dir eine Wohnung zum günstigen 
Preis, denn du musst Geschwister nur die Hälfte bezahlen und bekommst 
ein ganzes Haus dafür. Die Sanierungskosten kann man auf Jahre 
verteilen, was bei einem Neubau nicht geht.

Es ist nur die Frage, ob dein Arbeitsplatz zum Wohnort passt.

von Willhelm T. (tellensohn)


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Selber einziehen natürlich.
Die 150k für die schwester nimmst du hypo.
Sanierung machst du erst wenn unvermeidbar oder wenn realistischer ROI 
unter 10 jahren.

Halte dich von überteuerten handwerkern ferne und mach alles was möglich 
ist in eigenleistung. Aussendämmung anbringen ist ziemlich einfach, nur 
für's verputzen brauchts einen profi.
Einen brenner auswechseln lassen ist hier 3k, selber machen 1K plus 200 
fürs aumessen. Und das ist überall so. Machen lassen = 3 mal der 
kaufpreis. Auch bei luft-luft wärmepumpen.

von Willhelm T. (tellensohn)


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Markus M. schrieb:
> Versuche es für 800K zu verkaufen, wenn jemand kommt will er noch runter
> handeln ... dann bleiben 750K übrig.

Was viele nicht verstehen ist dass ein im jahr 2000 auf 300k evaluieres 
haus heute schon 600k bringt. Bei normaler 4% inflation ist die 
wertsteigerung 100% in 20 jahren.

Bei 10% inflation ... rechne selber. Die 750k düeften in 10 jahren zu 
wenig sein.

von S. M. (lichtmensch)


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Selber einziehen. Oder für mehr als jetzt Vermieten. Aber grade wenn du 
zur Miete wohnen solltest. Selber einziehen.
Außerdem bist du dann soweit Sicher. Miete kann jederzeit erhöht werden, 
Plötzlich darf ein Vermieter dir dir Heizung runter drehen und was nicht 
alles.
Beim Vermieten solltest du reversen einplanen das Reparaturen und 
Sanierung für dich bezahlbar werden. Und halt mal schauen was andere in 
der Gegend so an Miete verlangen.
Ich habe auch vor ein paar Jahren gekauft und wollte erst alles 
Sanieren. Hat halt nicht geklappt aber es ist trotzdem ein sehr schönes 
Haus. Auch wenn man schon drinnen wohnt kann kann man noch dinge 
Sanieren. Es muss also nicht alles auf einmal sein.

von Christian B. (luckyfu)


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S. M. schrieb:
> Auch wenn man schon drinnen wohnt kann kann man noch dinge
> Sanieren. Es muss also nicht alles auf einmal sein.

Dauert dann aber mindestens 3 mal so lange, wie wenn das Haus leer 
steht. Manches geht auch gar nicht, wenn man drin wohnt. Wir haben 2010 
in 3 Monaten eine Kernsanierung durchgezogen, 2 Wände raus, alle 
Fussböden raus, komplett neue Elektrik, komplett neue Heizung (Uponor 
Minitec), neue Warmwasseranlage im ganzen Haus und dann das Ganze 
rückwärts: neue Fussböden wieder rein, neue Decke, Wände verputzt, 
tapeziert. War ein straffes Programm was viele Nerven gekostet hat und 
auch den ein- oder anderen Kumpel verschliss. Aber es hat sich gelohnt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Die gestellte Frage kann man nicht einfach mit ja oder nein beantworten.

Das kommt ganz auf die persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse an.

So eine alte Hütte bietet sehr viel Komfort, aber man muss sich die 
Frage stellen, ob man sich das leisten kann.
Die Hütte verschlingt auch viel Geld an Unterhalt.
Wenn noch ein Miterbe ausbezahlt werden muss und eine energetische 
Sanierung ansteht, dann kostet das eine Menge Zaster.

Ichselbst würde immer der Eigennutzung den Vorrang geben, aber wir 
kennen die wirtschaftliche Lage des TO nicht.

Es macht keinen Sinn bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit zu gehen 
um dann bei einer anstehenden dringenden Reparatur in Insolvenz zu 
gehen.

Diese Einnahmen/Ausgaben-Rechnung kann nur der TO selbst erstellen.

von Willhelm T. (tellensohn)


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Christian B. schrieb:
> in 3 Monaten eine Kernsanierung durchgezogen

Wenn man das nicht selber macht wird das sehr teuer. Das laufen schnell 
mal 100k kosten zusammen, oder bei anspruchsvoller frau das doppelte.

Fragt sich ob man für das geld nicht besser ein grösseres haus mit 
grösserem landstück gekauft hätte. Das behält den wert besser als eine 
renovation.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kolja L. schrieb:
> Ca 200m2 Wohnfläche ...

Das ist zu groß für maximal zwei Personen. Oder hast Du einen Harem?

Entweder das Haus wird bald eingezogen oder der Verkaufserlös wird über 
Corona- & Klimasonderabgaben eingezogen, bevor es durch die Inflation 
nichts mehr Wert ist aus Fürsorgegründen, damit Du nicht jedes Jahr 
zuschauen musst, wie es dahinschrumpft.  ;o))


Ernsthaft musst Du Dich informieren, was sich durch die Übernahme des 
Hauses, also ausbezahlen für Dich am Bestandsschutz im Hinblick auf 
Dämmung und weitere Nachrüstungen ändert. Es gibt deshalb Häuser, die 
als Erbengemeinschaft weitergeführt werden, nicht nur wegen der 
Erbschaftsteuer.

von Willhelm T. (tellensohn)


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Dieter D. schrieb:
> Bestandsschutz im Hinblick auf
> Dämmung und weitere Nachrüstungen ändert.

Bei uns gilt die regelung dass unwirtschaftliche massnahmen nicht 
gemacht werden müssen. Als unwirtschaftlich gilt ROI grösser als 10 
jahre, also eigentlich alles was mit dämmung oder heizung zusammenhängt.

Eine dämmunmg die 1000 liter oel pro jahr einspart dürfte also maximal 
10k kosten. Ist dan in DE auch so?

von Christian B. (luckyfu)


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Willhelm T. schrieb:
> Eine dämmunmg die 1000 liter oel pro jahr einspart dürfte also maximal
> 10k kosten. Ist dan in DE auch so?

wenn du 1000l Heizöl für 1000 Euro bekommst, vielleicht. ich glaub, 
unsere Dämmung war geringfügig teurer aber ohne funktioniert die 
Fussbodenheizung nicht. Zumindest nicht, wenns wirklich mal kalt draußen 
ist.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt deshalb Häuser, die als Erbengemeinschaft weitergeführt werden,
> nicht nur wegen der Erbschaftsteuer.

Was soll das mit der Erbschaftssteuer zu tun haben? (Von dem übrigen 
Blödsinn einnal abgesehen ...)

: Bearbeitet durch User
von Unbekannt U. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt deshalb Häuser, die
> als Erbengemeinschaft weitergeführt werden, nicht nur wegen der
> Erbschaftsteuer.

Der Staat ist nicht blöd:

Die Erbschaftssteuer entsteht mit dem Tod des Erblassers sofort, 
unabhängig davon, wann die Erbgemeinschaft später aufgelöst wird, und 
sogar unabhängig davon, ob der Erbe davon Kenntnis hat oder nicht.

In der Praxis hast Du bei einfachen Erbfällen mit einer Immobilie etwa 
ein Jahr Zeit. Aber die konkreten Fristen variieren von Fall zu Fall. So 
konnten wir, bzw. der Steuerberater, während Corona-Gedöns problemlos 
zweimal um 3 Monate die Frist für die Erbschaftssteuererklärung 
verlängern. Wenn es Gründe gibt, ist das kein Problem.

Wenn es keine Gründe gibt, dann macht das Finanzamt das, was es immer 
macht: Schätzen. Und im Schätzen ist das FA immer sehr großzügig... 
Daher tust Du gut daran, bzw. die Erbgemeinschaft, eine plausible 
Übersicht über die Vermögenswerte zu erstellen und eine entsprechende 
Steuererklärung dahingehend abzugeben.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Unbekannt U. schrieb:
> Die Erbschaftssteuer entsteht mit dem Tod des Erblassers sofort,

Du redest Bullshit!

Zitat: "So können Ehepartner und gleichgeschlechtliche eingetragene 
Lebenspartner bis zu 500.000 Euro erben, ohne dafür Steuern zahlen zu 
müssen. Bei Kindern sind es immerhin 400.000 Euro – und das pro 
Elternteil. Enkel und Urenkel haben einen Freibetrag von 100.000 Euro."

von Unbekannt U. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du redest Bullshit!

Du verstehst halt den Unterschied zwischen der Höhe einer Steuer bzw. 
Freibeträgen und Zeitpunkt der Entstehung der Erbschaftssteuer nicht.

Kleiner Tipp: Auf Deinem Erbschaftssteuerbescheid steht dann eben drauf, 
dass Deine Erbschaftsteuer 0,- Euro beträgt.

Beitrag #7172413 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andrea B. (stromteam)


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Da euch das Haus zusagt in jedem Fall einziehen. Lebensqualität zählt. 
Die Dämmung wird ausreichend sein, mehr Dämmung ist allgemein nicht 
rentabel.
Wenn sich die Wogen gelegt haben kann über alternative Heizmöglichkeiten 
nachgedacht werden ( großer Kamin im WZ, zusätzlich Flüssiggasheizung 
mit Kauftank ). Wenn das Haus zu groß ist kann eine Einliegerwohnung 
abgezwackt werden ( eigene Heizung ). Vermietung vorzugsweise an einen 
örtlichen Handwerker in der Familiengründung der viele kennt die auch 
Samstags arbeiten, dörflich halt.
Grüße aus dem Münsterland.

Nachtrag: mach das alles nur wenn das Haus höher liegt als die 
Nachbarhäuser, kein Bach in der Nähe ist und eine günstige 
Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden kann.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7172502 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172514 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172515 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172593 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172604 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172609 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Was noch nicht betrachtet wurde: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, 
dass es bei der Auszahlung "des Geschwisters" entweder gleich oder 
spaeter zu persoenlichen Differenzen bezueglich der gezahlten Summe 
kommen wird...?
Sprich: Wie ist so die Grundstimmung in der Erbengemeinschaft?

Gruss
WK

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Für Diskussionen zur Rechtschreibung und Juristerei bitte andere Foren 
suchen.

Beitrag #7172719 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Falk B. schrieb:
> Was willst du mit so viel Cash, wenn die Inflation galopiert?
Das Geld anderweitig anlegen zum Beispiel.

Markus M. schrieb:
> Mein Tipp:
> Versuche es für 800K zu verkaufen, wenn jemand kommt will er noch runter
> handeln ... dann bleiben 750K übrig.
> So lange kein dummer auf steht wohne selbst drin.
Im Prinzip richtig gedacht und gleichzeitig natürlich Schwachsinn, wenn 
er es selbst bei 300k sieht, kann er es nicht für 800k verkaufen - so 
doof ist keiner!
Selber drin wohnen geht so schnell auch nicht, da ja bereits vermietet 
an Freunde?

Unbekannt U. schrieb:
> Der Staat ist nicht blöd:
>
> Die Erbschaftssteuer entsteht mit dem Tod des Erblassers sofort,
> unabhängig davon, wann die Erbgemeinschaft später aufgelöst wird, und
> sogar unabhängig davon, ob der Erbe davon Kenntnis hat oder nicht.
>
> In der Praxis hast Du bei einfachen Erbfällen mit einer Immobilie etwa
> ein Jahr Zeit. Aber die konkreten Fristen variieren von Fall zu Fall. So
> konnten wir, bzw. der Steuerberater, während Corona-Gedöns problemlos
> zweimal um 3 Monate die Frist für die Erbschaftssteuererklärung
> verlängern. Wenn es Gründe gibt, ist das kein Problem.
>
> Wenn es keine Gründe gibt, dann macht das Finanzamt das, was es immer
> macht: Schätzen. Und im Schätzen ist das FA immer sehr großzügig...
> Daher tust Du gut daran, bzw. die Erbgemeinschaft, eine plausible
> Übersicht über die Vermögenswerte zu erstellen und eine entsprechende
> Steuererklärung dahingehend abzugeben.
Im Prinzip der beste Post zu diesem ganzen Thema :-)

Beitrag #7172733 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172748 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172802 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172805 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172811 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Robert K. schrieb:
>> Was willst du mit so viel Cash, wenn die Inflation galopiert?
> Das Geld anderweitig anlegen zum Beispiel.

Und wo? Ein wesentliches Merkmal der Inflation und damit auch der 
aktuellen Lage ist, daß diverse Märke überhitzt und die Preis 
unrealistisch hoch sind. Der Immobilienmarkt ist das beste Beispiel.

Beitrag #7172817 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7172830 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Oh... die Moderation tut mal wieder das einzige, was sie kann. 
Herzlichen Glückwunsch dazu!

von Kolja L. (kolja82)


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Ich danke ihr dafür, da ich nicht davon ausgehe, dass dort etwas zu 
meiner Angelegenheit stand.

Es ist dich ziemlich viel geschrieben worden, einge fragen sind noch 
aufgekommen, welche ich heute abend noch beantworten werde.

Auf jeden Fall, vielen dank an jeden Menschen, der sich hier ernsthaft 
geäußert hat.
Alleine das lesen hilft mir schon mal viel.

von Hartmut K. (wodim)


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Ben B. schrieb:
> Oh... die Moderation tut mal wieder das einzige, was sie kann.
> Herzlichen Glückwunsch dazu!

Schließe mich den Glückünschen an. ;) Verbitte mir aber hiermit in aller 
Öffentlichkeit, dass Beleidigungen stehen bleiben, stattdessen meine 
Antwort darauf gelöscht wird. Wie gesagt: Etwas zu durchsichtig, welches 
"Können" (besser: Wollen) dahintersteckt.

Also @Moderation: Wenn ihr daraus in werweißwievielen Jahren nichts 
gelernt habt, ich schon: Ich lasse mich nicht mehr zu Äußerungen 
provozieren, die eine berechtigte Sperre zur Folge hätten. ;)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Percy N. schrieb:
> Was soll das mit der Erbschaftssteuer zu tun haben? (Von dem übrigen
> Blödsinn einnal abgesehen ...)

Wegen der Erbschaftssteuerfreibeträge kann es günstiger sein ein Haus 
als Erbengemeinschaft weiter zu führen.

Das mußt Du mit den Augen des erweiterten multikulturellen
staatenübergreifenden Horizonts betrachten. D.h. andere Länder andere 
Regeln, wenn die Erben verschiedene Nationalitäten besitzen und Ländern 
ansässig sind.

Das mit dem Bestandsschutz ist nicht so einfach, wie folgende zwei Links 
zeigen:
https://www.finanztip.de/blog/achtung-erbe-wann-du-ein-altes-haus-sanieren-musst/
https://www.klugo.de/rechtsgebiete/baurecht/bestandsschutz-welche-regelungen-gelten
Letzteres ist zwar mehr Werbung von einer Kanzlei, aber es gibt einige 
Urteile betreffend des Bestandsschutzes, dass es nicht ganz so einfach 
ist, wie erster Link vermuten ließe.

Lothar M. schrieb:
> und Juristerei bitte andere Foren suchen.

Für das was der TO vor hat, spielen die Vorschriften und Gesetze eine 
wichtige Rolle. Ohne Zugriff auf Juris, fehlt allerdings hier die 
Substanz. Der Rat ist daher an Kolja sich fundierte und professionelle 
Beratung von Experten zu holen. Die ist leider in der Regel nicht 
umsonst (kostenlos).

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Dieter D. schrieb:
> Der Rat ist daher an Kolja sich fundierte und professionelle
> Beratung von Experten zu holen. Die ist leider in der Regel nicht
> umsonst (kostenlos).

Hm, also aus Erfahrung kann ich dazu sagen: Ein guter Steuerberater ist 
mehr wert als 10 schlechte schaden können (für dasselbe Geld). Gilt auch 
für Anwälte, aber da verschärft.

von Joachim B. (jar)


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Kolja L. schrieb:
> Keine leichte Entscheidung, bin daher angewiesen auf gute Ideen.

behalten, selber einziehen!
Verkaufen wäre nur eine Alternative wer das schnelle Geld will, aber was 
nutzt Geld wenn man Miete zahlen muss oder Grunderwerbssteuer sowie 
Makler und Notarkosten bei Neukauf.

von Unbekannt U. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Wegen der Erbschaftssteuerfreibeträge kann es günstiger sein ein Haus
> als Erbengemeinschaft weiter zu führen.

Das ist einfach nur hanebüchener Unsinn.

Wie lange die Erbengemeinschaft benötigt oder sich Zeit nimmt, das Erbe 
auseinander zu setzen, ist dem Finanzamt komplette egal.

https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/BJNR109330974.html

von Al. K. (alterknacker)


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Bei so einen Haus wie der TE es schildert, sollte man in der jetzigen 
Situation einziehen.Nur die Klärung mit deinen Geschwistern(Miterben) 
ist wichtig.

MfG
alterknacker

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Falk B. schrieb:
> Und wo? Ein wesentliches Merkmal der Inflation und damit auch der
> aktuellen Lage ist, daß diverse Märke überhitzt und die Preis
> unrealistisch hoch sind. Der Immobilienmarkt ist das beste Beispiel.
Die schlechteste aller Wertanlagen ist Bargeld.
Dort schlägt die Inflation voll zu.
Du könntest zum Beispiel physisches Gold wählen, das ist immer sicher 
solange es nicht beschlagnahmt oder gestohlen wird, ansonsten absolut 
wertstabil und nicht inflationsgefährdet.
Andere Alternativen sind Aktienmarkt oder Cryptowährungen.
Beide haben Vor- und Nachteile!
Crypto kannst Du ggf. extern auf einem Stick lagern, keine Gefährdung 
durch Inflation sofern kein Währungscoin wie bei z.B. EURT.
Bei Aktien bist Du voll auf das jeweilige Finanzinstitut angewiesen, 
weil es keine Tafelgeschäfte (also aushändigen der Wertpapiere) mehr 
gibt, jedenfalls meines Wissens nach.
Je nachdem was Du wählst an Aktien oder ETFs, ist es trotzdem eine 
sichere Sache in Bezug auf Inflation - die richtigen Aktien gewählt, 
dann kannst Du die Inflation locker abfangen.
Immobilien sind wie Aktien - zur Zeit eben schon sehr hoch oder Du mußt 
weltweit nach Immobilien Ausschau halten ... nur wer kann das schon?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Unbekannt U. schrieb:
> Wie lange die Erbengemeinschaft benötigt oder sich Zeit nimmt, das Erbe
> auseinander zu setzen, ist dem Finanzamt komplette egal.

Das Finanzamt kann jederzeit einen Termin setzen, aber muss eine 
Mindestfrist von einem Monat gewähren.

Da steht noch so einiges im Gesetz. Freibeträge, Steuersätze nach 
Steuerklassen usw. Oft ist die Immobile nicht das einzige Erbe. 
Bedingungen und Auflagen des Erblassers sind oft auch noch zu beachten.

von Falk B. (falk)


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Robert K. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Und wo? Ein wesentliches Merkmal der Inflation und damit auch der
>> aktuellen Lage ist, daß diverse Märke überhitzt und die Preis
>> unrealistisch hoch sind. Der Immobilienmarkt ist das beste Beispiel.
> Die schlechteste aller Wertanlagen ist Bargeld.
> Dort schlägt die Inflation voll zu.

Stimmt! Ist beim Sparbuch aber auch nicht anders.

> Du könntest zum Beispiel physisches Gold wählen, das ist immer sicher
> solange es nicht beschlagnahmt oder gestohlen wird, ansonsten absolut
> wertstabil und nicht inflationsgefährdet.

Naja, Gold ist Massenpsychiologie. Mag sein, daß es Krisen überdauert 
hat, aber für die meisten ist das nix. Vor allem, da die wenigsten 
physiches Gold zu hause haben.

> Andere Alternativen sind Aktienmarkt oder Cryptowährungen.

HAHA!

> Beide haben Vor- und Nachteile!
> Crypto kannst Du ggf. extern auf einem Stick lagern, keine Gefährdung
> durch Inflation sofern kein Währungscoin wie bei z.B. EURT.

Jaja, weil vor allem gerade JETZT Crypto ordentlich abgeschmiert ist. 
Mann o Mann. Crypto ist ein Nerd-Hype, den aber auch viele Zocker 
ausnutzen.
Die Börse ist im Moment auch nicht soo rosig. Außerdem braucht man dazu 
Know How. Ok, das kann man "kaufen", indem man in Fonds geht.

> Je nachdem was Du wählst an Aktien oder ETFs, ist es trotzdem eine
> sichere Sache in Bezug auf Inflation - die richtigen Aktien gewählt,
> dann kannst Du die Inflation locker abfangen.

Locker geht gar nichts! Auch der Aktienmarkt verschenkt rein GAR NICHTS!

> Immobilien sind wie Aktien - zur Zeit eben schon sehr hoch oder Du mußt
> weltweit nach Immobilien Ausschau halten ... nur wer kann das schon?

Laber, Laber!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Kolja L. schrieb:
> Hallo Freunde,
>
> ich benötige mal ein paar Denkanstöße.
>
> Wir haben ein Haus im Münsterland, ländlich gelegen, großes Grundstück.
> Ca 200m2 Wohnfläche plus Keller, Garage und Carport.
>
> [...]
>
> Jetzt die Frage, ziehen wir dort ein, oder verkaufen wir es?

Eigentlich stellt ihr euch diese Frage ein paar Monate zu spät, denn...

Falk B. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>>> Was willst du mit so viel Cash, wenn die Inflation galopiert?
>> Das Geld anderweitig anlegen zum Beispiel.
>
> Und wo? Ein wesentliches Merkmal der Inflation und damit auch der
> aktuellen Lage ist, daß diverse Märke überhitzt und die Preis
> unrealistisch hoch sind. Der Immobilienmarkt ist das beste Beispiel.

Das mit dem überhitzen Märkten ist im Münsterland seit dem Q02/22 
vorbei. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der MArkt ist im Moment fast 
Mausetot.

Da ich in meinem unmittelbaren Umfeld sowohl GEbäudeinteressenten wie 
auch beruflich auf der Verkäuferseite sowie auch noch auf der 
Finanzierungseite arbeitende Kontakte habe bekomme ich das schon 
ziemlich gut mit.

Die Angebotspreise sind noch total überhitzt. Praktisch niemand sieht 
jetzt schon ein das er 30 - 50% weniger bekommen soll als seine Nachbarn 
vor einem 3/4 Jahr. Obwohl das Haus genausogut oder vielleicht sogar 
besser ist.
Das ist alles richtig. Aber der Markt ist kalt!

Seit Jahresanfang sind die Finanzierungskosten tatsächlich direkt 
explodiert!
Nicht nur etwas teurer, sondern vervielfacht.
Damit wird der Hauskauf eines normalen Einfamilienhauses zu den bis vor 
kurzem völlig normalen Preisen selbst für relativ gut verdienende 
vollkommen unfinanzierbar. Selbst so Fälle mit 2Personen, >70k 
Jahrensnetto (zusammen) Beamtenstatus auf Lebenszeit für ein 
stinknormales EFH mit Garten müssten wirklich nur noch für die 
Finanzierung leben weil sich die Raten die beim aktuellen Abschluss zu 
zahlen sind seit Jahresanfang mehr als verdreifacht haben.

Dadurch gibt es derzeit kaum noch Interessenten und die wenigen 
Interessenten die wirklich kaufen wollten springen dann ab wenn die die 
Finanzierung festmachen wollen weil die aus allen Wolken fallen wenn die 
dann erfahren wie sehr sich die Umstände seit dem ersten 
Beratungsgespräch vor Beginn der konkreten Haussuche geändert haben.

Verkauft werden derzeit nur noch echte Schnäppchen oder Sahnestücke wo 
dem Käufer das Geld praktisch egal ist.
Sowie in Fällen wo der Kaufpreis bereits als Vermögen vorhanden ist bzw. 
von Eltern etc. finanziert ist und wo die Käufer nicht mehr auf den bald 
einsetzenden Abfall der PReise warten wollen. (Das Traumhaus in Top 
Lage, JETZT wird das Haus gebraucht, man will nicht noch zwischendurch 
einen unnötigen Umzug etc.)

Aber selbst wer den Großteil des Preises aus eigenem/familiären Vermögen 
finanzieren kann wartet jetzt oft ab. Schließlich ist die 
Wahrscheinlichkeit das die Preise wirklich bald stark fallen jetzt 
extrem hoch.

Dazu kommen jetzt noch die Effekte das ja die ganze Zeit schon von 
massiven Steigerungen beim Austausch von Heizungsanlagen gesprochen 
wird. Wenn das so kommt könnte das für ältere GEbäude entweder einige 
zehntausen Euro Mehrkosten Bedeuten ohne das tatsächlich nennenswert 
gespaart wird oder aber zum wirklichen Sparen braucht es eine 
Kernsanierung die zur Zeit auch schon mal ins Sechsstellige gehen kann 
und die je nach Energiepreisentwicklung vielleicht in 20-60 Jahren den 
Punkt erreicht hat wo das JETZT investierte Geld durch Einsparungen 
wieder ausgeglichen wäre.

Und natürlich die Frage der Energiepreise insgesamt. Also wie sich die 
Lebenshaltungskosten & Wohnkosten Entwickeln. Damit was von dem 
angeommenen Polster bei einer Finanzierung wirklich übrig bleibt.

Nicht zuletzt dann noch das Wissen das die Niedrigzinsphase jetzt schon 
älter als 10 Jahre ist. Damit sind die Festzinsverträge der Personen die 
auf 10 Jahre festgelegt haben am Auslaufen und das wird die nächsten 
Jahre auch noch jedes Jahr viele treffen. Nicht mehr lange und die 
ersten 20 Jahresverträge laufen aus. Wer da nicht rechtzeitig (vor 
Q2/22) Umgeschuldet hat bekommt da plötzlich massive Probleme. Und nicht 
wenige haben damals sehr Knapp finanziert (Geld kostet ja nichts...), 
Neben Haus auch noch direkt Neuwagen etc.
Jetzt die höheren Zinsen und das als Sicherheit vorhandene HAus was 
wegen der Marksituation plötzlich von der Bank viel niedriger geschätzt 
wird.
Da wird es demnächst sicher eine Reihe weiterer Angebote auf dem Markt 
geben. Je nach Reserven dann auch Notverkäufe oder gar 
Zwangsversteigerungen.
Auch das Drückt die Preise...

Was ich damit sagen will:
Die Zeit ist zum Verkaufen gerade GANZ SCHLECHT. Diese Überlegungen 
hättet ihr im letzten Jahr machen sollen. Solltet ihr kein echtes 
Sahnestückchen haben (großes Haus mit großem Garten in toller 
Innenstadtlage, oder gutes Haus in gehobener Wohngegend direkt in einem 
der unmittelbaren Nachbarorte von müster), dann bekommt ihr das gerade 
nur ganz schwer los. Und auch nur für viel weniger als noch vor einem 
Jahr.
Wobei gleichzeitig die Angebotssituation noch so ist, das es nichts 
annähernd gleichwertiges für den Betrag gibt zu dem ihr ein Haus aktuell 
auch wirklich verkauft bekommen könntet!

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Das mit dem Bestandsschutz ist nicht so einfach, wie folgende zwei Links
> zeigen:

Die Verfasserin des ersten Textes istcnicht einmal in der Lage, Eigentum 
ind Besitz zu unterscheuden; allzu viel sollte man da nicht erwarten.
Im zweiten Text lässt sich überhaupt kein Bezug zum Thema herstellen.

Dieter D. schrieb:
> Das mußt Du mit den Augen des erweiterten multikulturellen
> staatenübergreifenden Horizonts betrachten. D.h. andere Länder andere
> Regeln, wenn die Erben verschiedene Nationalitäten besitzen und Ländern
> ansässig sind.

Nein, das muss ich ganz gewiss nicht. Aber es gibt sicherlich Spinner, 
die das selbst in diesem Fall für erforderlich halten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter D. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>
>> und Juristerei bitte andere Foren suchen.
>
> Für das was der TO vor hat, spielen die Vorschriften und Gesetze eine
> wichtige Rolle.

Nicht nur das; gerade die rechtswissenschaftlichen Aspekte sind die 
einzigen dieses Threads, die zu den Nutzungsbedingungen von mc.net 
passen.

von Kolja L. (kolja82)


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Carsten S. schrieb:
> Gruß
> Carsten

Vielen dank für diese ausführliche Analyse.
Solche Beiträge sind für mich sehr viel wert.

von Hartmut K. (wodim)


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Carsten S. schrieb:
> Nicht zuletzt dann noch das Wissen das die Niedrigzinsphase jetzt schon
> älter als 10 Jahre ist.

Und ist ein Ende in Sicht? (Die Hoffnung stirbt zuletzt.) ;)

von DANIEL D. (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Vielen dank für diese ausführliche Analyse.
> Solche Beiträge sind für mich sehr viel wert.

Also am besten schon mal alles Geld sparen was man hat. Ich finde der 
Hauskauf ist überwiegend eine Frage ob man in einem Haus wohnen will, 
mit all seinen Vor und Nachteilen. Und nur zu einem doch sehr viel 
kleineren Teil eine Geldanlage. Ein Haus macht Arbeit und muss gepflegt 
werden.

Schon interessant wie sich das alles verändert, da bin ich ja persönlich 
froh die Umschuldung hinter mir zu haben, und das Haus zu einer guten 
Zeit gekauft zu haben.

Wenn du das halbe Haus finanzieren musst, würde ich auf jeden Fall einen 
großen Puffer einplanen. Die Heizkosten und Energiepreise sind einfach 
sehr ungewiss.

von Hartmut K. (wodim)


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DANIEL D. schrieb:
> Also am besten schon mal alles Geld sparen was man hat.

Hm, wie fange ich das heute an - muss nämlich noch einkaufen gehen ...

von Willhelm T. (tellensohn)


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Carsten S. schrieb:
> Die Zeit ist zum Verkaufen gerade GANZ SCHLECHT

Führst du das auch auf den "die off" von corona und impfungen zurück?

Ich weiss dass hier diesen frühling zusammengebaute reihenhütten mit 
300m2 land für über 1M angeboten wurden, und von denen sind alle 
verkauft. Landpreis ca. 1k per m2.

Wird der markt in CH auch zusammenfallen, trotz 20% mehr bevölkerung 
seit 2000?

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Kannst du die "Freunde" dénn überhaupt zeitnah rausekeln oder 
anderweitig loswerden?
Viellecht wollen die auch die Bude kaufen zu einem Preis den du nicht 
ablehnen kannst.
Die rausscheuchen und dann selber drinn wohnen macht das Leben auf Jahre 
nicht glücklich, egal wie schön der Liguster blüht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DANIEL D. schrieb:
> Wenn du das halbe Haus finanzieren musst, würde ich auf jeden Fall einen
> großen Puffer einplanen. Die Heizkosten und Energiepreise sind einfach
> sehr ungewiss.

Für Mieter besteht ebenfalls ein Risiko für die Heizkosten.

Zugegebenermaßen sind die Heizkosten der Mieter in Mehrfamilienhäusern 
gewöhnlich geringer wegen der geringeren Außenflächen der Wohnung bzw. 
des Gebäudes. Allerdings kann ich mich auch in einem Einfamilienhaus im 
Winter auf wenige genutzte und geheizte Räume beschränken.

von DANIEL D. (Gast)


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Hartmut K. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Also am besten schon mal alles Geld sparen was man hat.
>
> Hm, wie fange ich das heute an - muss nämlich noch einkaufen gehen ...

Mach es wie ich und gehe zu Fuß einkaufen!

von Kolja L. (kolja82)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich finde der Hauskauf ist überwiegend eine Frage ob man in einem Haus
> wohnen will, mit all seinen Vor und Nachteilen. Und nur zu einem doch
> sehr viel kleineren Teil eine Geldanlage. Ein Haus macht Arbeit und muss
> gepflegt werden.

Ich bin da aufgewachsen und ja, ein Haus macht Arbeit, aber es ist dann 
eben auch mein Haus.
Finanziell darf man das nicht mit der Einfachheit und Flexibilität einer 
Mietwohnung vergleichen, da wird es verlieren...

Benedikt L. schrieb:
> Kannst du die "Freunde" dénn überhaupt zeitnah rausekeln oder
> anderweitig loswerden?

Ja, Kinder sind groß und die Eltern haben eine Wohnung im Ortskern. 
Außerdem ist das immer die Bedingung gewesen, dass wenn einer von uns 
dort einziehen möchte, müssen die halt wieder raus. Nach über zehn 
Jahren habe ich auch kein schlechtes Gewissen.

Al. K. schrieb:
> Bei so einen Haus wie der TE es schildert, sollte man in der jetzigen
> Situation einziehen.Nur die Klärung mit deinen Geschwistern(Miterben)
> ist wichtig.

Das Verhältnis zwischen uns ist sehr gut, der Bruder lebt aber woanders 
und wird dort auch nicht weggehen. Aber es muss natürlich fair laufen, 
also die Hälfte des Wertes muss ich ihm auszahlen. Ob auf einmal, oder 
in Raten hängt hakt davon ab, ob er gerade Geld für einen Hauskauf 
benötigt.

Dieter D. schrieb:
> Wegen der Erbschaftssteuerfreibeträge kann es günstiger sein ein Haus
> als Erbengemeinschaft weiter zu führen.

Mutti erfreut sich bester Gesundheit, also nicht nicht mit erben. Wird 
wohl auf eine Schenkung hinauslaufen.

Die Tendenz geht hier eindeutig in Richtung behalten und einziehen. Das 
bestärkt mich sehr.
Vielen Dank.

von Percy N. (vox_bovi)


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Kolja L. schrieb:
> Mutti erfreut sich bester Gesundheit, also nicht nicht mit erben. Wird
> wohl auf eine Schenkung hinauslaufen.

Dann sollte erwogen werden, sich zunächst nur die Hälfte des Grundstücks 
schenken zu lassen, um unter dem Freibetrag zu bleiben. Falls sich der 
Erbfall lange genug hinauszögern lässt, ist bis dahin ein neuer 
Freibetrag erwachsen.

https://www.advogarant.de/rechtsanwalt/gebiete/rechtsanwalt-fuer-erbschafts--und-schenkungssteuerrecht/neue-erbschaftssteuer#:~:text=also%2011.000%20%E2%82%AC.-,Der%20Freibetrag%20f%C3%A4llt%20alle%2010%20Jahre%20neu%20an.,%C3%BCber%20den%20Freibetrag%20liegendes%20Verm%C3%B6gen.

Interessant ist das aber nur dann, wenn der Wert über 800.000 € liegt, 
da der Freibetrag pro Kind 400 k€ beträgt.

Im Erbfall, der früher oder später eintreten wird, können sich aber 
Vorteile für den Erben einer selbst bewohnten Immobilie ergeben.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Kolja L. schrieb:
> Vielen dank für diese ausführliche Analyse.
> Solche Beiträge sind für mich sehr viel wert.

Keine Ursache, dafür ist ein Forum ja da...
Um Welche Ecke des Münsterlandes geht es denn eigentlich?

Willhelm T. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Die Zeit ist zum Verkaufen gerade GANZ SCHLECHT
> Führst du das auch auf den "die off" von corona und impfungen zurück?

Nöö -
Ganz einfach darauf das die EZB diesen Frühling den Leitzins erhöht hat 
und dabei die Psychologisch ganz besonders wichtige Schwelle von 
negativ- zu positivzins überschritten hat.
Dadurch explodierende Finanzierungskosten was dazu führt das selbst 
relativ gut verdienende Personen die aufgerufenen Preise nicht mehr von 
Ihrem Einkommen stemmen können.
Dadruch reduziert sich der Interessentenkreis bis zu einer 
Normalisierung des Preises auf Personen die entweder als Paar ein 
sechsstelliges Nettogehalt haben oder den Kauf (nahezu) vollständig aus 
Eigenmittel stemmen können und keine Lust haben zu warten.


> Ich weiss dass hier diesen frühling zusammengebaute reihenhütten mit
> 300m2 land für über 1M angeboten wurden, und von denen sind alle
> verkauft. Landpreis ca. 1k per m2.
Die Frage ist "wo ist hier"? Vermutlich geht es nicht ums Münsterland 
bei den Preisen.

Und Falls überhaupot innerhalb des Euroraums: Wann wurde die 
Finanzierung festgelegt. Bevor- oder nachdem die Zinserhebung der EZB im 
Raum stand...
Ausserhalb des Euroraums: Da kann es ganz anders aussehen... Hängt an 
der jeweiligen Währungspolitik...

> Wird der markt in CH auch zusammenfallen, trotz 20% mehr bevölkerung
> seit 2000?
Keine Ahnung! Das hängt von der Politik der Schweizer Nationalbank (und 
damit den Finanzierungskosten) und natürlich der Zahl der Interessenten 
die unabhängig von einer Finanzierung kaufen können zusammen.

Aber das ist Schweiz, darum müssen sich die Schweizer Gedanken machen. 
Hier ging es ums Münsterland das Bekanntlich im nordwestlichen Teil 
Deutschlands liegt...

Davon Abgesehen: Der Markt wird nie zusammenfallen! Aber es wird immer 
Phasen massiver Preisanpassungen geben bis es wieder ein finanzielles 
Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gibt.
Und in den Phasen dieser Preisanpassung friert der Markt halt mehr oder 
weniger ein. Besopnders wenn eine Anpassung "Nach unten" im Gange ist.
Bis sich beide Seiten mit den neuen Preisen arrangiert haben.
Was nützt ein hoher Bedarf wenn niemand bezahlen kann?

Gruß
Carsten

von F. B. (finanzberater)


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Kolja L. schrieb:
> Jetzt die Frage, ziehen wir dort ein, oder verkaufen wir es?

Die Immobilienblase platzt gerade.

von F. B. (finanzberater)


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Carsten S. schrieb:
> Jetzt die höheren Zinsen und das als Sicherheit vorhandene HAus was
> wegen der Marksituation plötzlich von der Bank viel niedriger geschätzt
> wird.
> Da wird es demnächst sicher eine Reihe weiterer Angebote auf dem Markt
> geben. Je nach Reserven dann auch Notverkäufe oder gar
> Zwangsversteigerungen.
> Auch das Drückt die Preise...

Das wurde hier alles schon vor langer Zeit prognostiziert, aber man 
wollte nicht hören. Was du noch vergessen hast: Demnächst werden hier 
einige arbeitslos und können ihre Kreditraten nicht mehr bezahlen. Gruß 
an IT-Guy. Demnächst dann Zwangsversteigerung.

Das Firmensterben beginnt

https://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/inflationsfolgen-das-firmensterben-beginnt-hier_id_137279236.html

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Im Erbfall, der früher oder später eintreten wird, können sich aber
> Vorteile für den Erben einer selbst bewohnten Immobilie ergeben.

SEHR guter Hinweis!! Das könnte hier nämlich genau passen!

Kolja L. schrieb:
> Ca 200m2 Wohnfläche plus Keller, Garage und Carport.

Das ist exakt diejenige Größe die dann für das "Familienheim" steuerfrei 
wäre:

§ 13 Nr. 4a – 4c ErbStG

https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__13.html

Nur Vorsicht und unbedingt beachten: "Die Steuerbefreiung fällt mit 
Wirkung für die Vergangenheit weg, wenn der Erwerber das Familienheim 
innerhalb von zehn Jahren nach dem Erwerb nicht mehr zu Wohnzwecken 
selbst nutzt, es sei denn, er ist aus zwingenden Gründen an einer 
Selbstnutzung zu eigenen Wohnzwecken gehindert."

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Kolja L. schrieb:
> Nach über zehn
> Jahren habe ich auch kein schlechtes Gewissen.

Das nicht aber es kann in einer elenden Streiterei enden wo man nur 
hoffen kann das es sich biologisch löst.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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F. B. schrieb:
> Die Immobilienblase platzt gerade.

Du Minderleister hast Ahnung wie zehn nackte Pferde. Also echt! Denk 
doch drüber nach was du hier für eine Propaganda von dir ablässt!

von Hartmut K. (wodim)


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DANIEL D. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> DANIEL D. schrieb:
>>> Also am besten schon mal alles Geld sparen was man hat.
>>
>> Hm, wie fange ich das heute an - muss nämlich noch einkaufen gehen ...
>
> Mach es wie ich und gehe zu Fuß einkaufen!

Mach' ich doch immer, aber an der Kasse haben sie mich heute wieder 
nicht danach gefragt. ;) Also wie sollte ich da "alles Geld sparen, das 
ich habe"? ;)

F. B. schrieb:
> Das Firmensterben beginnt

Welches? Ernsthafte Frage - letzte mir bekannte Zahl (Stand Anno Tobak): 
~50.000 Firmenpleiten jährlich in D.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7173254 wurde vom Autor gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Hartmut K. schrieb:
> Mach' ich doch immer, aber an der Kasse haben sie mich heute wieder
> nicht danach gefragt. ;) Also wie sollte ich da "alles Geld sparen, das
> ich habe"? ;)

Einfach weniger Rosinen kaufen ;)

von Hartmut K. (wodim)


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DANIEL D. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Mach' ich doch immer, aber an der Kasse haben sie mich heute wieder
>> nicht danach gefragt. ;) Also wie sollte ich da "alles Geld sparen, das
>> ich habe"? ;)
>
> Einfach weniger Rosinen kaufen ;)

Kann mich auch nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal Rosinen gekauft 
habe, also jetzt bitte mal 'ne ernsthafte Antwort, wie ich beim 
Einkaufen alles Geld sparen soll. ;)

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Hartmut K. schrieb:
>>
>>> Mach' ich doch immer, aber an der Kasse haben sie mich heute wieder
>>> nicht danach gefragt. ;) Also wie sollte ich da "alles Geld sparen, das
>>> ich habe"? ;)
>>
>> Einfach weniger Rosinen kaufen ;)
>
> Kann mich auch nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal Rosinen gekauft
> habe, also jetzt bitte mal 'ne ernsthafte Antwort, wie ich beim
> Einkaufen alles Geld sparen soll. ;)

Portemonnaie zu Hause lassen ...

von Hartmut K. (wodim)


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Carsten S. schrieb:
> Ganz einfach darauf das die EZB diesen Frühling den Leitzins erhöht hat
> und dabei die Psychologisch ganz besonders wichtige Schwelle von
> negativ- zu positivzins überschritten hat.

Meinst du das hier?

https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/ezb-rat-erhoeht-leitzinsen--894774

Augenwischerei, wenn du mich fragst.

"um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig auf seinen 
Zielwert von 2 % zurückkehrt."

2% Inflation? Witz, komm 'raus, du bist umzingelt!

von DANIEL D. (Gast)


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Hartmut K. schrieb:
> Kann mich auch nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal Rosinen gekauft
> habe, also jetzt bitte mal 'ne ernsthafte Antwort, wie ich beim
> Einkaufen alles Geld sparen soll. ;)

Lass deine Frau bezahlen^^

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Kann mich auch nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal Rosinen gekauft
>> habe, also jetzt bitte mal 'ne ernsthafte Antwort, wie ich beim
>> Einkaufen alles Geld sparen soll. ;)
>
> Portemonnaie zu Hause lassen ...

Und wie komme ich dann an der Kasse vorbei, so dass ich mich auch in 
Zukunft noch dort sehen lassen kann? ;)

von Hartmut K. (wodim)


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DANIEL D. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Kann mich auch nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal Rosinen gekauft
>> habe, also jetzt bitte mal 'ne ernsthafte Antwort, wie ich beim
>> Einkaufen alles Geld sparen soll. ;)
>
> Lass deine Frau bezahlen^^

Welche? Danke für den Tipp an einen eingefleischten Junggesellen. ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wir vier Kinder und Ehefrau haben für unser altes Elternhaus erstmal 5 
Makler eingeladen und sie den Wert schätzen lassen. Das kostete nichts 
und war unverbindlich.

Dann haste schon mal einen Eindruck, was das alles wert ist und kann im 
Zweifelsfall als Basis für weitere Handlungen dienen. Wir haben dann den 
Makler mit der höchsten Schätzung den Verkauf managen lassen und er hat 
tatsächlich seine Schätzung eingefahren :-) Aber bei uns war klar, das 
wir auf jeden Fall verkaufen, denn niemand von uns hatte Interesse und 
schon gar nicht die Mäuse, um die anderen auszuzahlen. Ausserdem sind 
wir diesbezüglich schon versorgt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Und wie komme ich dann an der Kasse vorbei, so dass ich mich auch in
> Zukunft noch dort sehen lassen kann? ;)

Suchst Du Probleme oder Lösungen?  ;-)

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Und wie komme ich dann an der Kasse vorbei, so dass ich mich auch in
>> Zukunft noch dort sehen lassen kann? ;)
>
> Suchst Du Probleme oder Lösungen?  ;-)

Nach wie vor eine Lösung für das Problem: Wie kaufe ich ein und spare 
dabei alles Geld, das ich habe? ;)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Hartmut K. schrieb:
>>
>>> Und wie komme ich dann an der Kasse vorbei, so dass ich mich auch in
>>> Zukunft noch dort sehen lassen kann? ;)
>>
>> Suchst Du Probleme oder Lösungen?  ;-)
>
> Nach wie vor eine Lösung für das Problem: Wie kaufe ich ein und spare
> dabei alles Geld, das ich habe? ;)

Nichts einfacher als das: Kaufe, was Dein Herz begehrt und sieh von der 
Erfüllung der Kaufverträge ab.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Suchst Du Probleme oder Lösungen?  ;-)
>>
>> Nach wie vor eine Lösung für das Problem: Wie kaufe ich ein und spare
>> dabei alles Geld, das ich habe? ;)
>
> Nichts einfacher als das: Kaufe, was Dein Herz begehrt und sieh von der
> Erfüllung der Kaufverträge ab.

Bist du sicher, dass du da nicht "Kaufen" und "Klauen" verwechselst? ;)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Hartmut K. schrieb:
>>
>>> Percy N. schrieb:
>>>> Suchst Du Probleme oder Lösungen?  ;-)
>>>
>>> Nach wie vor eine Lösung für das Problem: Wie kaufe ich ein und spare
>>> dabei alles Geld, das ich habe? ;)
>>
>> Nichts einfacher als das: Kaufe, was Dein Herz begehrt und sieh von der
>> Erfüllung der Kaufverträge ab.
>
> Bist du sicher, dass du da nicht "Kaufen" und "Klauen" verwechselst? ;)

Hat irgend jemand gesagt, dass Du die Ware an Dich nehmen sollst?
;-)

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>
>>> Hartmut K. schrieb:
>>>> Nach wie vor eine Lösung für das Problem: Wie kaufe ich ein und spare
>>>> dabei alles Geld, das ich habe? ;)
>>>
>>> Nichts einfacher als das: Kaufe, was Dein Herz begehrt und sieh von der
>>> Erfüllung der Kaufverträge ab.
>>
>> Bist du sicher, dass du da nicht "Kaufen" und "Klauen" verwechselst? ;)
>
> Hat irgend jemand gesagt, dass Du die Ware an Dich nehmen sollst?

Aber sicher, was sonst verstehst du denn unter "Kaufen"? Also ich für 
meinen Teil, dass die Ware bei Bezahlung mein Eigentum wird.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Hartmut K. schrieb:
>>
>>> Percy N. schrieb:
>>>> Hartmut K. schrieb:
>>>>> Nach wie vor eine Lösung für das Problem: Wie kaufe ich ein und spare
>>>>> dabei alles Geld, das ich habe? ;)
>>>>
>>>> Nichts einfacher als das: Kaufe, was Dein Herz begehrt und sieh von der
>>>> Erfüllung der Kaufverträge ab.
>>>
>>> Bist du sicher, dass du da nicht "Kaufen" und "Klauen" verwechselst? ;)
>>
>> Hat irgend jemand gesagt, dass Du die Ware an Dich nehmen sollst?
>
> Aber sicher, was sonst verstehst du denn unter "Kaufen"? Also ich für
> meinen Teil, dass die Ware bei Bezahlung mein Eigentum wird.

Dann verwechselst bzw vermischst Du den rein obligatorischen Kaufvertrag 
mit den zur Erfüllung dieses Kaufvertrages erdorderlichen dinglichen 
Übereignungen von einerseits Geld und andererseits der Kaufsache(n).

"§ 433
Vertragstypische Pflichten beim Kaufvertrag
(1) 1Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, 
dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu 
verschaffen."

Merkst Du was? Der Kaufvertrag verschafft gerade nicht das Eigentum.

" 2Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und 
Rechtsmängeln zu verschaffen.
(2) Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten 
Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen.:

https://dejure.org/gesetze/BGB/433.html

Die Erfülling der Pflichten ist anderswo geregelt:

"§ 929
Einigung und Übergabe
1Zur Übertragung des Eigentums an einer beweglichen Sache ist 
erforderlich, dass der Eigentümer die Sache dem Erwerber übergibt und 
beide darüber einig sind, dass das Eigentum übergehen soll. 2Ist der 
Erwerber im Besitz der Sache, so genügt die Einigung über den Übergang 
des Eigentums."

https://dejure.org/gesetze/BGB/929.html

Merke: durch den Kaufvertrag wird weder die Kaufsache noch der Kaufpreis 
erworben, sondern lediglich der Anspruch auf dessen Bezahlung bzw 
Übereignung.

Was Du schilderst, entspricht grob der Rechtslage beim vereinbarten 
Eigentumsvorbehalt.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Merke: durch den Kaufvertrag wird weder die Kaufsache noch der Kaufpreis
> erworben, sondern lediglich der Anspruch auf dessen Bezahlung bzw
> Übereignung.

Also jetzt bitte mal keine juristischen Spitzfindigkeiten. Ich kaufe was 
im Supermarkt, damit geht die Ware in mein Eigentum über und das Geld in 
das von REWE (wenn auch "um drei Ecken 'rum" - ich lege nämlich kein 
Geld mehr hin, halte nur noch mein Handy vor den Scanner, der liest den 
QR-Code ein) ... ;) Womit auch ein Kaufvertrag abgeschlossen und erfüllt 
ist, oder? Nun mach' mir mal das Kunststück vor, was zu kaufen, ohne zu 
bezahlen.

von Kolja L. (kolja82)


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Carsten S. schrieb:
> Keine Ursache, dafür ist ein Forum ja da...
> Um Welche Ecke des Münsterlandes geht es denn eigentlich?

Havi******

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Merke: durch den Kaufvertrag wird weder die Kaufsache noch der Kaufpreis
>> erworben, sondern lediglich der Anspruch auf dessen Bezahlung bzw
>> Übereignung.
>
> Also jetzt bitte mal keine juristischen Spitzfindigkeiten.
Ja, was denn nun: Recht und Ordnung mit Kaufverträgen pp oder Anarchie 
und Willkür?
>  Ich kaufe was
> im Supermarkt, damit geht die Ware in mein Eigentum über und das Geld in
> das von REWE (wenn auch "um drei Ecken 'rum" - ich lege nämlich kein
> Geld mehr hin, halte nur noch mein Handy vor den Scanner, der liest den
> QR-Code ein) ... ;) Womit auch ein Kaufvertrag abgeschlossen und erfüllt
> ist, oder?
Nö, das ist eine völlig andere Baustelle mit noch viel mehr 
Stolpersteinen.
>  Nun mach' mir mal das Kunststück vor, was zu kaufen, ohne zu
> bezahlen.
Das ist ganz einfach.  Du einigst Dich mit einem bestimmten Foristen 
über den Ankauf eines DDR_Strom_Transformators für max 20 Euro und 
weigerst Dich anschließend, an einen Dir völlig unbekannten 
Modell_Bahn_Club eine Spende von 20 Euro zu überweisen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hartmut K. schrieb:
> Bist du sicher, dass du da nicht "Kaufen" und "Klauen" verwechselst? ;)

Da gibt die Methode, dass die Person als Mitglied eines Vereins gegen 
soziale Ungerechtigkeit in der Funktion eines Vereinsaktivisten 
unterwegs ist, wenn etwas mitgenommen oder geplündert wird.  ;)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hartmut K. schrieb:
> Also jetzt bitte mal keine juristischen Spitzfindigkeiten.

Ich erbarme mich mal und löse auf. Guckst Du hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Abstraktionsprinzip

Passendes für alle, die nicht in den Genuss einer Sonntagszeitung 
kommen.

Zugegebenermaßen kann es nicht einmal jeder Jura-Professor den 
Studierenden im zweiten Semester (wenn dieser Stoff dran kommt) 
verständlich rüberbringen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Zugegebenermaßen kann es nicht einmal jeder Jura-Professor den
> Studierenden im zweiten Semester (wenn dieser Stoff dran kommt)
> verständlich rüberbringen.

Wann und wo wurde das so lange aufgeschoben? Das ist typischer 
Erstsemester-Stoff!

Ich frage mich allerdings, ob es irgendeinen Ausbildungsgsng gibt, in 
dem das nicht zum curriculum gehört.

Deines Hinweises hätte es zudem nicht bedurft; § 929 BGB, der im 
Volltext mitgeteilt worden war, reicht völlig aus.


Aber ich finde es ausgesprochen amüsant, wenn jemand die 
Eigentumsordnung als "juristische Spitzfindigkeit" ansieht. Das scheint 
noch über "Eigentum ist Diebstahl!" hinauszugehen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Wann und wo wurde das so lange aufgeschoben? Das ist typischer
> Erstsemester-Stoff!

:))

In Hamburg... In dem Fachbereich, wo unser aller Bundeskanzler Olli Sch. 
studiert hat.

Übrigens sorry, Percy. Wollte Dir nicht in die Suppe spucken und hätte 
selber interessiert den Thread weiterverfolgt.

Für mich ist das Abstraktionsprinzip ein hübsches Beispiel, wie man 
einfache Lebenssachverhalte wie den Brötchenkauf rechtswissenschaftlich 
kompliziert machen kann. Man beachte beim Brötchenkauf die "logische 
Sekunde" zwischen Kaufvertrag und Übereignung.

Kein Wunder, wenn die Mods dann verzweifelt die Löschtaste drücken...

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> In dem Fachbereich, wo unser aller Bundeskanzler Olli Sch. studiert
> hat.

Nö, der war Einstufler. Dort dürfte es aber auch nicht wesentlich anders 
zugegangen sein, zumal das Abstraktionsprinzip sich hervorragend eignet, 
um Studienanfängern eindrücklich zu vergegenwärtigen, dass sie entgegen 
ihrer Meinung nicht den blassesten Schimmer von der deutschen 
Rechtsordnung haben.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> zumal das Abstraktionsprinzip sich hervorragend eignet,
> um Studienanfängern eindrücklich zu vergegenwärtigen, dass sie entgegen
> ihrer Meinung nicht den blassesten Schimmer von der deutschen
> Rechtsordnung haben.

In der Tat, deshalb musste ich mitfühlend das hiesige Forum mit dem 
Wikipedia-Link erlösen (sorry nochmal). Wobei ich sicher bin, dass Leser 
hier das Abstraktionsprinzip eher verstehen als mancher Jura-Student.

Die Abbrecherquote in den ersten Semestern ist hoch. Habe es leider 
versäumt, auf einen auffälligen Knick in der Abbrecherkurve zu achten, 
nachdem das Abstraktionsprinzip behandelt wurde.

Percy N. schrieb:
> Nö, der war Einstufler.

Das stimmt. Ich kam etliche Jahre zu spät, um ihn kennenzulernen.

Beitrag #7173831 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7173849 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7173851 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7173880 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7173911 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Benedikt L. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Die Immobilienblase platzt gerade.
>
> Du Minderleister hast Ahnung wie zehn nackte Pferde. Also echt! Denk
> doch drüber nach was du hier für eine Propaganda von dir ablässt!

Du bist also der Meinung, die Immobilienblase platzt nicht?

Immobilienmarkt steht vor Kipppunkt. Jetzt droht der Dominoeffekt.

https://www.youtube.com/watch?v=7KuIQQYjAfI

von F. B. (finanzberater)


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Hartmut K. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Das Firmensterben beginnt
>
> Welches? Ernsthafte Frage - letzte mir bekannte Zahl (Stand Anno Tobak):
> ~50.000 Firmenpleiten jährlich in D.

Steht doch im Artikel. Das Firmensterben beginnt mit den Bio-Läden, weil 
sich die Menschen keine Bio-Lebensmittel mehr leisten können. Welch 
Ironie des Schicksals: Die grüne Klientel sind die ersten, die aufgrund 
politisch gewollter Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel 
pleite gehen. Aber auch die Autoindustrie wird demnächst leiden.

EY-Studie: "Die Zeiten der Traummargen für Autobauer sind bald vorbei"

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/mercedes-volkswagen-und-porsche-zeiten-der-hohen-gewinnmargen-in-autoindustrie-bald-vorbei-a-257d517f-0bfe-4ce2-8260-6d90722c33ee

Ich würde daher empfehlen, das noch vorhandene Geld in die Abzahlung des 
Hauskredits zu stecken anstatt in die nächst Weltreise. Sonst könnte es 
euch so ergehen wie hier:

Alptraum Zwangsversteigerung

https://www.youtube.com/watch?v=aD0sZREedmo

Beitrag #7173937 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hartmut K. (wodim)


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F. B. schrieb:
> Das Firmensterben beginnt mit den Bio-Läden, weil
> sich die Menschen keine Bio-Lebensmittel mehr leisten können.

Ja mei, so traurig das ist, das sind doch auch nur ein paar 
vergleichsweise winzige Lädchen von den ~50.000, die jährlich in D den 
Bach 'runtergehen. Wie gesagt: Letzte mir bekannte Zahl, und zwar uralt, 
also von wegen "das Firmensterben beginnt jetzt" - das hat vor 
Jahrzehnten begonnen.

> Welch
> Ironie des Schicksals: Die grüne Klientel sind die ersten, die aufgrund
> politisch gewollter Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel
> pleite gehen.

Ja mei, die "Klientel" kann ja wohl nichts für die Dummheiten der grünen 
"Führung". Aber wie immer und überall: Die "Kleinen" büßen für die 
Fehler der "Großen".

> Aber auch die Autoindustrie wird demnächst leiden.

Aber denen gönne ich's sogar. Was die seit Jahrzehnten so 'raushauen, 
das musste mal in die Hose gehen.

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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F. B. schrieb:
> Du bist also der Meinung, die Immobilienblase platzt nicht?

Blasen platzen regelmäßig, aber kaum ist eine geplatzt, wird die nächste 
aufgebläht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7173937:
> "Zahlen Sie Ihre 1.300,- €, dann sind Sie wieder draußen." Ich dachte
> aber nicht dran, für etwas zu zahlen, was ich nie getan hatte.

Gute Idee!

Du hast zwar nicht mitgeteilt, wie viele Tagessätze das waren, aber so 
hast Du den Staat eine ganze Stange Geld gekostet und ihm eine 
ordentliche Lehre erteilt.

Das dürfte übrigens der Grund sein, warum sich alle Politiker plötzlich 
wie verrückt Sorgen machen, die Lebenshaltungskosten könnten der 
Bevölkerung über den Kopf wachsen: Man stelle sich vor, nächste Woche 
latschen 100.000 Rentner ohne der Volkstreckung zugängliches Vermögen 
zur nächsten Polizeiwache und "gestehen" dort den Diebstahl eines 
Brötchens be Aldi, um im Winter vier Wochen Vollpension genießen zu 
dürfen. ...
Falls das nicht hilft, kann man immer noch im Nachbarort bei einem sonst 
nicht frequentierten Händler (man will ja kein Hausverbot!) tatsächlich 
einen Diebstahl begehen.

(Ich gehe mal davon aus, dass Du von einer EFS schreibst, denn eine 
verpatzte Bewährungsauflage lässt sich nicht so leicht kurieren.)

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7173880:
> Aber die hat in den jahrelangen Rechtsstreit den einzigen annehmbaren
> Vorschlag eingebracht: Einen Vergleich, dem also vorbehaltlos
> zuzustimmen war.

"Es allen recht getan,
Ist eine Kunst,
Die niemand kann."

Hier zeigt sich wieder einmal, warum es wichtig ist, sich in die 
Gegenseite hineindenken oder -fühlen zu können. Gegnerversteher müssen 
keineswegs besonders gute Juristen sein, aber sie sind allemal als 
Anwälte im Vorteil.

Auch sonst, außerhalb von Rechtsstreitigkeiten, kann es nur von Vorteil 
sein, den Gegner zu verstehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Percy N. schrieb:
> Du hast zwar nicht mitgeteilt, wie viele Tagessätze das waren, aber so
> hast Du den Staat eine ganze Stange Geld gekostet und ihm eine
> ordentliche Lehre erteilt.

Korrektur: Du schreibst von zehn Monaten. Irgend etwas passt da nicht 
zusamnen.

von Al. K. (alterknacker)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7173831:
> Komische Frage, natürlich Recht und Ordnung. Das ist allerdings mit der
> deutschen "Rechtsordnung" alles andere als einfach durchzusetzen. Führt
> übrigens zu solchen Blüten, dass 50% der Knastinsassen behaupten, sie
> sitzen unschuldig, wovon wiederum geschätzte 50% Recht haben. (Ich weiß,
> wovon ich rede, habe auch 10 Monate als Tatopfer an Stelle der Täter
> gesessen, immer gem. §1 "Wer zahlt, kriegt Recht") ...

...das kannst Du doch belegen,
sonst ist es doch nur eine Behauptung von Dir.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Abbrecherquote in den ersten Semestern ist hoch. Habe es leider
> versäumt, auf einen auffälligen Knick in der Abbrecherkurve zu achten,
> nachdem das Abstraktionsprinzip behandelt wurde.

Auffällig gelichtet haben sich die Reihen bei mir im und bach dem 
dritten Senester, also lange nach dem Absteaktionsprinzip, aber bei den 
"kleinen Scheinen". Da fiel manchen wohl auf, dass es nicht ganzcdie 
Sorte Laberfach war, die sie sich vorgestellt hatten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Percy N. schrieb:
> Du hast zwar nicht mitgeteilt, wie viele Tagessätze das waren, aber so
> hast Du den Staat eine ganze Stange Geld gekostet und ihm eine
> ordentliche Lehre erteilt.

Korrektur: Du schreibst von zehn Monaten. Irgend etwas passt da nicht 
zusamnen.

Hartmut K. schrieb im Beitrag #7173849:
> Percy N. schrieb:
>> Aber ich finde es ausgesprochen amüsant, wenn jemand die
>> Eigentumsordnung als "juristische Spitzfindigkeit" ansieht.
>
> Habe ich das? Kann mich nicht erinnern. Nur deine "Erklärungs- und
> Begründungsversuche" sind mehr als ungeeignet, zu "belegen", wie einfach
> man ganz legal was kaufen könnte, ohne zu bezahlen. Das geht nämlich
> mit aller juristischer "Auslegungskunst" nicht.

Doch, das geht, und ich hatte es schon detailliert beschrieben:

Percy N. schrieb:
> Das ist ganz einfach.  Du einigst Dich mit einem bestimmten Foristen
> über den Ankauf eines DDR_Strom_Transformators für max 20 Euro und
> weigerst Dich anschließend, an einen Dir völlig unbekannten
> Modell_Bahn_Club eine Spende von 20 Euro zu überweisen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Al. K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Komische Frage, natürlich Recht und Ordnung. Das ist allerdings mit der
>> deutschen "Rechtsordnung" alles andere als einfach durchzusetzen. Führt
>> übrigens zu solchen Blüten, dass 50% der Knastinsassen behaupten, sie
>> sitzen unschuldig, wovon wiederum geschätzte 50% Recht haben. (Ich weiß,
>> wovon ich rede, habe auch 10 Monate als Tatopfer an Stelle der Täter
>> gesessen, immer gem. §1 "Wer zahlt, kriegt Recht") ...
>
> ...das kannst Du doch belegen,
> sonst ist es doch nur eine Behauptung von Dir.

"Unschuldig" trifft es wohl nicht, und das behauptet auch kaum jemand. 
Sehr häufig wird allerdings der Tatvorwurf relativiert und die Strafe 
als überzogen dargestellt.

Viel interessanter finde ich aber,  wer so alles gar nicht erst verfolgt 
wird, zB wegen einer Äußerung von Olaf 
Polizeigewalt-hat-es-nicht-gegeben Scholz. Im November 1933 hatte 
sichcdie Justiz nochcgeweigert, derartige Zurufe von der Exekutive zu 
berücksichtigen, und schwupps, April 1934 nahm der VGH seine Arbeit auf. 
Dieses Mal ist es uns vorläufig erspart geblieben.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Matthias S. schrieb:
> Wir vier Kinder und Ehefrau haben für unser altes Elternhaus erstmal 5
> Makler eingeladen und sie den Wert schätzen lassen. Das kostete nichts
> und war unverbindlich.
Glück gehabt - das muß aber nicht so sein.

> Dann haste schon mal einen Eindruck, was das alles wert ist und kann im
> Zweifelsfall als Basis für weitere Handlungen dienen.
Das weiß man doch auch schon so und es gibt ja auch den niedrig 
veranschlagten Verkehrswert.
Schnell und billig verkaufen kann nun wirklich jeder - das ist wohl 
nicht das Problem?

> Wir haben dann den
> Makler mit der höchsten Schätzung den Verkauf managen lassen und er hat
> tatsächlich seine Schätzung eingefahren :-)
Nochmal Glück gehabt - es gibt auch ganz andere Fälle, da macht der 
Makler gar nicht viel, aber meldet sich dann wieder wenn es ums 
Kassieren seiner Provision geht!
Solche Fälle kenne ich nämlich auch.

Beitrag #7174106 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7174120 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7174125 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7174130 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7174131 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174125:
> Ja doch, aber Verbrecher "Verbrecher" zu nennen, ist keine Beleidigung.
> ;)

Es soll Menschen geben,  die das im Detail mitunter etwas abders sehen 
könnten, aber das hast Du vielleicht schon herausgefunden.

von DANIEL D. (Gast)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174131:
> Eben deshalb sagte ich ja: Schätzungsweise 50% haben Recht. Und nach
> Aussage eines Stationsbeamten im Knast war mein Fall absolut kein
> Einzelfall (eindeutig falsche Zeugenaussagen für bare Münze genommen,
> den einzigen Zeugen, der objektiv ausgesagt hätte, gar nicht erst
> geladen) ...

Das ist leider etwas was man wirklich sehr häufig mitbekommt. Da werden 
einfach die gesamte asoziale Familie und Freunde ins Gericht geschleift, 
welche dann zu ihren Gunsten Falschaussagen machen.

Ein ehemaliger Arbeitskollege ist so von seiner Ex-Freundin um viele 
Dinge erleichtert worden. Die Familie hat dann immer behauptet dass sie 
ihm Geld gegeben hätte um die Sachen zu kaufen. Und selbst dass er alle 
Rechnungen auf seinen Namen hatte, hat ihm da nicht geholfen. Zusätzlich 
zu der Erleichterung konnte er noch die Gerichtskosten bezahlen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Falk B. schrieb:
> Stimmt! Ist beim Sparbuch aber auch nicht anders.
genau

> Naja, Gold ist Massenpsychiologie. Mag sein, daß es Krisen überdauert
> hat, aber für die meisten ist das nix. Vor allem, da die wenigsten
> physiches Gold zu hause haben.
Gold ist Krisenmetall und hat immer einen Wert, Du kannst auch Silber 
nehmen, aber da ist dann Mehrwertsteuer drauf und auf Gold nicht.
Muß ja nicht zuhause sein, wozu gibt es Bankschließfächer?

>> Andere Alternativen sind Aktienmarkt oder Cryptowährungen.
>
> HAHA!
Tja, ist aber so. Die Chancen sind da - Risiko hast Du immer.


> Jaja, weil vor allem gerade JETZT Crypto ordentlich abgeschmiert ist.
Das ist eine gute Chance für den Einstieg!
Aber die deutsche Angst ist natürlich allgegenwärtig .... und sei es 
auch nur 10 Euro, die man dabei verlieren könnte.

> Mann o Mann. Crypto ist ein Nerd-Hype, den aber auch viele Zocker
> ausnutzen.
Stimmt so nicht, weil Du immer auf die Marktkapitalisierung schauen mußt 
und die ist je nach Coin besser als so manche Firma.

> Die Börse ist im Moment auch nicht soo rosig. Außerdem braucht man dazu
> Know How. Ok, das kann man "kaufen", indem man in Fonds geht.
Fonds ist eher schlecht, man muß sich damit schon etwas befassen - von 
nichts kommt auch nichts :-)


> Locker geht gar nichts! Auch der Aktienmarkt verschenkt rein GAR NICHTS!
Die meisten hier haben sowieso keinerlei Ahnung - anderswo (USA z.B.) 
leben Leute davon - nur von den Dividenden!
Das geht in Deutschland nur sehr schlecht, weil deutsche Unternehmen in 
der Regel einmal im Jahr Dividende zahlen und US Unternehmen in der 
Regel vierteljährlich - daran erkennst Du schon den Unterschied in der 
Mentalität!
Deutsche Aktien sind mit Vorsicht zu genießen und bei den jetzigen 
Verhältnissen erst recht - Germany down, so sieht es aus.

>> Immobilien sind wie Aktien - zur Zeit eben schon sehr hoch oder Du mußt
>> weltweit nach Immobilien Ausschau halten ... nur wer kann das schon?
>
> Laber, Laber!
Bei Immobilien brauchst Du viel Geld und Zeit, also die 2 Mio. Minimum 
als Einsatzkapital habe ich bei weitem nicht.

Wenn Du jetzt Ingenieur bist und nicht Klempner oder Elektriker, dann 
kannst Du Dich ja mal fragen weshalb das bei Dir finanziell alles nicht 
funktioniert während andere genau "das" können ?!
Weil Du trotz beachtlichen Wissens besch***en dafür entlohnt wirst!
Das ist der eigentliche Grund - Du bist unterbezahlt und andere 
überbezahlt.
Daran kann man nichts mehr ändern ... zu spät!

Als Ing. verdienst je nach Bereich zwar besser als ein Monteur, aber 
wieder andere aus anderen Berufssparten übertrumpfen Dich trotzdem 
locker trotz vermehrter Dummheit.
Man kann aber trotzdem was ändern auch wenn die Entlohnung der 
Lohnarbeit nicht stimmt, wenn man das überhaupt will?
Es liegt dann nämlich - wenn Du nicht gerade arbeitslos oder Minijobber 
bist - ein Stück weit auch an Dir selbst genau das zu ändern.
... man kann sich auch in totale Fremdthemen einarbeiten; das 
unterscheidet den Ing. vom reinen Fachidioten - auch scheinbar unlösbare 
Probleme sind irgendwie lösbar; ein Elektriker, etc. wird das in der 
Regel nicht können,
ein Ing. sollte es eigentlich können?

Aber zu Deiner Beruhigung:
90% der hiesigen Bevölkerung ticken genau so - sie wollen (im Gegensatz 
zu den Amis) einfach nicht weiter kommen im Leben, Ihnen reicht Ihr 
Status quo aus und viel wichtiger ist der große Traum vom allgemeinen 
fairen Klima-Sozialismus und sonstigen Mist, koste es was es wolle ... 
so ist das hierzulande.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174131:
> Meinste. Das war nur die Aussage einer Sozialarbeiterin im Knast, und
> die kannte wohl ihre Pappenheimer. ;)

Das kommt darauf an. Bei Tötungsdelikten wird zB gern behauptet, das 
Opfer lebe noch, man habe es bloß ein bisschen verprügelt. Nur wrrden 
deutsche Knäste nicht hauptsächlich von Mördern bevölkert; bei Stationen 
für Langstrafler und Lebenslängliche ist eher damit zu rechnen

>> Sehr häufig wird allerdings der Tatvorwurf relativiert und die Strafe
>> als überzogen dargestellt.
>
> Eben deshalb sagte ich ja: Schätzungsweise 50% haben Recht.
Dabei fragt sich, wie Du das beurteilen können willst.

> Und nach
> Aussage eines Stationsbeamten im Knast war mein Fall absolut kein
> Einzelfall (eindeutig falsche Zeugenaussagen für bare Münze genommen,
> den einzigen Zeugen, der objektiv ausgesagt hätte, gar nicht erst
> geladen) ...

Das muds wohl am Bundesland liegen. Ich kenne lediglich den einen oder 
anderen Fall, wo am Vorsatz Zweifel möglich gewesen wären. Und bei 
Hauereien ist natürlich jeder Beteiligte der Meinung. er und nur er habe 
in Notwehr gehandelt.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174125:
>> Ja doch, aber Verbrecher "Verbrecher" zu nennen, ist keine Beleidigung.
>> ;)
>
> Es soll Menschen geben,  die das im Detail mitunter etwas abders sehen
> könnten, aber das hast Du vielleicht schon herausgefunden.

Aber sicher doch. ;) Zu den bereits geschilderten Fällen kommen ja 
unzählige andere. Wie mir mal ein Polizist selber sagte, sind Polizei 
und Staatsanwaltschaft zur Strafverfolgung verpflichtet, sobald sie 
Kenntnis von einer Straftat erhalten. Und was war die Praxis? Jahrelang 
fielen Strafanzeigen und sonstige Hinweise auf schwere Straftaten 
spätestens bei der Staatsanwaltschaft unter den Tisch, wenn sie von mir 
kamen. Aber wehe, mir platzt mal der Kragen, ich nenne Verbrecher 
"Verbrecher" - prompt sitze ich 4 Monate wegen "Beleidigung". Und keine 
Chance, solche Urteile zu revidieren ...

(Die anderen 6 Monate waren ein anderer Fall, also ingesamt 10 Monate 
stimmt schon.)

Irgendwann hatte ich also den Kanal voll, als wieder mal so'n 
"Anhörungsbogen" kam: "Sie bezeichneten Frau K. sinngemäß als Idioten." 
(Selber schuld, was fährt die mir auf dem Bürgersteig hinterher, stellt 
sich beim zweiten Mal mit ihrer Karre quer vor mich: Ich soll gefälligst 
ihre Tochter in Ruhe lassen - was geht die das überhaupt an, wir sind 
vielleicht beide schon groß?) ;) Also weiter im Text:

"Frau K. fühlt sich dadurch beleidigt. Geben Sie die Straftat zu 
(ja/nein)? Sie können ein drohendes Verfahren abwenden, indem sie 
1.000,- € zahlen." (So haben die sich wohl ein schönes Zubrot verdient, 
außerdem damit, den Leuten Anwälte zu verkaufen.) ;) Nicht unbedingt zur 
Nachahmung zu empfehlen, auch nicht meine Reaktion, aber fallspezifisch 
hat die schon funktioniert. ;)

Ich also angerufen: "Auf so einen Schmarrn reagiere ich in Zukunft nicht 
mehr. Wie dämlich muss man eigentlich sein, um in Germering Bulle zu 
werden? Schnauze jetzt!" Aufgelegt - der Rückruf kam prompt: 
"Arschloch!" Höflich, wie ich nun mal bin: "Angenehm, Kraus!"

Aber seitdem kann ich mich auf die Jungs absolut verlassen, wenn 
wirklich mal was Ernstes ist, glaubste? ;) Das nächste Telefonat endete 
so:

"Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Abend." (Gugge an, so geht's auch.) 
Ich also zurück: "Schönen Dienst wünsch' ich noch - so ruhig, wie's 
geht!" "Naaaaa, schaunmermal!"

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174131:
>> Meinste. Das war nur die Aussage einer Sozialarbeiterin im Knast, und
>> die kannte wohl ihre Pappenheimer. ;)
>
> Das kommt darauf an. Bei Tötungsdelikten wird zB gern behauptet, das
> Opfer lebe noch, man habe es bloß ein bisschen verprügelt. Nur wrrden
> deutsche Knäste nicht hauptsächlich von Mördern bevölkert; bei Stationen
> für Langstrafler und Lebenslängliche ist eher damit zu rechnen

Es reicht. Nochmal: Die war nicht erst seit gestern als Sozialarbeiterin 
in der JVA beschäftigt, musste also schon wissen, was Sache war. 
(Übrigens im "Vorzeigeknast" Landsberg am Lech - da müssen sie auch 
gerade ein paar gute Köche eingesperrt haben, das Essen war besser als 
in mancher Gaststätte.) ;)

>>> Sehr häufig wird allerdings der Tatvorwurf relativiert und die Strafe
>>> als überzogen dargestellt.
>>
>> Eben deshalb sagte ich ja: Schätzungsweise 50% haben Recht.
> Dabei fragt sich, wie Du das beurteilen können willst.

Meine Güte, hast du 15 Jahre Papierkrieg geführt, 10 Monate gesessen, 
... oder ich? Und selbst wenn ich mit meiner Schätzung grob daneben 
liegen sollte - jeder derartige Fall ist einer zu viel, oder?

>> Und nach
>> Aussage eines Stationsbeamten im Knast war mein Fall absolut kein
>> Einzelfall (eindeutig falsche Zeugenaussagen für bare Münze genommen,
>> den einzigen Zeugen, der objektiv ausgesagt hätte, gar nicht erst
>> geladen) ...
>
> Das muds wohl am Bundesland liegen.

Durchaus möglich, sogar sehr wahrscheinlich. Und innerhalb Bayerns ist 
wohl der Landkreis Starnberg nochmal ein Kapitel für sich. ;)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Robert K. schrieb:
>> Wir vier Kinder und Ehefrau haben für unser altes Elternhaus erstmal 5
>> Makler eingeladen und sie den Wert schätzen lassen. Das kostete nichts
>> und war unverbindlich.
> Glück gehabt - das muß aber nicht so sein.

Wieso nicht? Es gibt mittlerweile eine Menge Portale im Internet, und 
dem können sich auch die anderen Makler nicht entziehen. Wenn ich denen 
was von McMakler oder Homeday erzähle, dann wissen sie, wie der Hase 
läuft. Bei uns habe ich McMakler mit ins Boot geholt.

Robert K. schrieb:
>> Dann haste schon mal einen Eindruck, was das alles wert ist und kann im
>> Zweifelsfall als Basis für weitere Handlungen dienen.
> Das weiß man doch auch schon so und es gibt ja auch den niedrig
> veranschlagten Verkehrswert.
> Schnell und billig verkaufen kann nun wirklich jeder - das ist wohl
> nicht das Problem?

Es geht aber nicht um schnell und billig, sondern um teuer und trotzdem 
seriös.

NB: Was habt ihr denn schon wieder für eine Diskussion hier? Das alles 
hat nun wirklich nichts mit dem Thema zu tun. Und wieder mitten drin die 
üblichen Verdächtigen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Es reicht.
In der Tat.
> Nochmal: Die war nicht erst seit gestern als Sozialarbeiterin
> in der JVA beschäftigt, musste also schon wissen, was Sache war.
Das hat niemand bestritten. Nur scheinst Du nicht zu kapieren, dass die 
Dame nur eine bestimmte Auswahl von Gefangenen zu Gesicht bekommt; die 
Statistik ist also verzerrt. Meine sicherlich auch, aber die Sorte 
Gefangener, mit denen ich zu tun hatte, stellt die große Masse der 
Strafvollzogenen.
> (Übrigens im "Vorzeigeknast" Landsberg am Lech - da müssen sie auch
> gerade ein paar gute Köche eingesperrt haben, das Essen war besser als
> in mancher Gaststätte.) ;)
Für gewöhnlich sind Knackis in Knastküchen ausschließlich als 
Hilfskräfte tätig.

Hartmut K. schrieb:
>>>> Sehr häufig wird allerdings der Tatvorwurf relativiert und die Strafe
>>>> als überzogen dargestellt.
>>>
>>> Eben deshalb sagte ich ja: Schätzungsweise 50% haben Recht.
>>
>> Dabei fragt sich, wie Du das beurteilen können willst.
>
> Meine Güte, hast du 15 Jahre Papierkrieg geführt, 10 Monate gesessen,
Mehrere Jahrzehnte Papierkrieg; und einige Knäste habe ich auch von 
innen gesehen.
> ... oder ich?
Du hast 15 Jahre Papierkrieg um die Ansichten von deutschen 
Strafgefangenen geführt? Und Du kannst beurteilen, ob diese Ansichten 
zutreffen?

Du scheinst ein Genie zu sein!
> Und sebst wenn ich mit meiner Schätzung grob daneben
> liegen sollte - jeder derartige Fall ist einer zu viel, oder?
Ansichtssache. Wenn es dem Gefangenen Freude bereitet, seine Tat 
herunterzuspielen, dann findet er das völlig in Ordnung. Aus 
vollzuglicher Sicht steht das eher der Erreichung des Vollzugszieles im 
Wege.

von Kolja L. (kolja82)


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Matthias S. schrieb:
> Was habt ihr denn schon wieder für eine Diskussion hier?

Ja, das finde ich auch schade.
Aber das ist hier wohl so....

Vielleicht hätte ich früher intervenieren sollen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Matthias S. schrieb:
> Das alles hat nun wirklich nichts mit dem Thema zu tun.

Dafür passt es im Gegensatz zum Topic so einigermaßen zu den 
Nutzungsbedingungen. Das Thema selbst hat nicht im Mindesten mit Technik 
oder Wissenschaft zu tun.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb im Beitrag #7173937:
>> "Zahlen Sie Ihre 1.300,- €, dann sind Sie wieder draußen." Ich dachte
>> aber nicht dran, für etwas zu zahlen, was ich nie getan hatte.
>
> Gute Idee!
>
> Du hast zwar nicht mitgeteilt, wie viele Tagessätze das waren,

Wozu auch, aber wenn du Lust hast zum Rechnen: Die Tagessätze werden 
nach dem Einkommen/Vermögen berechnet, und mein "Einkommen" war ALG II 
(pfändbares) Vermögen also Null, bitte, dann rechne. Fragt sich nur, 
wofür des von Belang sein soll.

> aber so
> hast Du den Staat eine ganze Stange Geld gekostet und ihm eine
> ordentliche Lehre erteilt.

Wenn sie nur was draus gelernt hätten. Aber warum sollten sie - das 
zahlt doch nicht "der Staat", sondern der Steuerzahler. (Ein Tag im 
Knast kostet übrigens ein Mehrfaches eines solchen Tagessatzes.)

> Das dürfte übrigens der Grund sein, warum sich alle Politiker plötzlich
> wie verrückt Sorgen machen, die Lebenshaltungskosten könnten der
> Bevölkerung über den Kopf wachsen: Man stelle sich vor, nächste Woche
> latschen 100.000 Rentner ohne der Volkstreckung zugängliches Vermögen
> zur nächsten Polizeiwache und "gestehen" dort den Diebstahl eines
> Brötchens be Aldi, um im Winter vier Wochen Vollpension genießen zu
> dürfen. ...
> Falls das nicht hilft, kann man immer noch im Nachbarort bei einem sonst
> nicht frequentierten Händler (man will ja kein Hausverbot!) tatsächlich
> einen Diebstahl begehen.

Da möchten sie sich aber beeilen, damit sie vor dem Winter noch 
'reinkommen. Weißt du, wie viele wie lange auf ihren Strafantritt 
warten, so wie die Knäste "ausgelastet" sind? Also bei mir waren's 
damals schon ein paar Monate von der Urteilsverkündung bis zur Ladung 
zum Strafantritt. ;)

> (Ich gehe mal davon aus, dass Du von einer EFS schreibst, denn eine
> verpatzte Bewährungsauflage lässt sich nicht so leicht kurieren.)

Mach's bloß nicht wieder komplizierter als nötig. ;) Also zum Fall 
"Beleidigung":

https://dejure.org/gesetze/StGB/185.html

Ich hatte also die "Wahl" zwischen 4 Monaten und 1.300 Euronen - nur 
wovon sollte ich die zahlen, selbst wenn ich gewollt hätte? ;)

Der andere Fall waren eben 6 Monate auf Bewährung, und da ist es ganz 
einfach: Keine Bewährung -> dann fährst du eben ein, basta.

Ich dachte übrigens nicht dran, für die Fahrt noch Geld auszugeben, hab' 
mich von meinen uniformierten Freunden und Helfern hin kutschieren 
lassen. ;)

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Die Abbrecherquote in den ersten Semestern ist hoch. Habe es leider
>> versäumt, auf einen auffälligen Knick in der Abbrecherkurve zu achten,
>> nachdem das Abstraktionsprinzip behandelt wurde.
>
> Auffällig gelichtet haben sich die Reihen bei mir im und bach dem
> dritten Senester, also lange nach dem Absteaktionsprinzip, aber bei den
> "kleinen Scheinen". Da fiel manchen wohl auf, dass es nicht ganzcdie
> Sorte Laberfach war, die sie sich vorgestellt hatten.

Och, das ging bei uns schneller. ;) (Informationstechnik, Grundstudium 
Elektroingenieurwesen) - da schieden sich die Geister an Physik. Die 
erste Physikarbeit Durchschnitt 4,8 (5 war die schlechteste Note). 
Danach war die Seminargruppe noch halb so groß. ;)

Das war für mich schon schon eine gewisse Herausforderung. ;) Hab' 
Physik mit 1 abgeschlossen (das war schon heftig - in einem Jahr wurde 
alles von der Newtonschen Mechanik bis zur speziellen und einem Ausblick 
auf die allgemeine Relativitätstheorie durchgehechelt), hab' noch zweie 
in Physik mit durchgezerrt (aber nicht mit Abschreiben) - also wenn mich 
da mal einer gefragt hat: "Dir fliegt wohl alles zu?" - hehe, die 
Stunden, die ich über meine Lehrbriefen gebrütet habe, hat ja keiner 
gesehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Ich hatte also die "Wahl" zwischen 4Monaten und 1.300 Euronen - nur
> wovon sollte ich die zahlen, selbst wenn ich gewollt hätte? ;)
> Der andere Fall waren eben 6 Monate auf Bewährung, und da ist es ganz
> einfach: Keine Bewährung -> dann fährst du eben ein, basta.

Wenn Du gleich gesagt hättest, dass es zwei Verfahren waren, wäre es 
weniger seltsam gewesen. Hier fragt sich nur noch, ob tatsächlich die 
Bewährung wg der sechs Monate wegen der Verurteilung zu 120 (130?) TS 
widerrufen wurde. Besonders sinnvoll wäre das nicht ...

Hartmut K. schrieb:
> Die Tagessätze werden nach dem Einkommen/Vermögen berechnet,

Wer hätte das gedacht ...

Hartmut K. schrieb:
> Ein Tag im Knast kostet übrigens einiges mehr als so'n Tagessatz

Sicher?
§ 40 II StGB
"3Ein Tagessatz wird auf mindestens einen und höchstens dreißigtausend 
Euro festgesetzt"

Hartmut K. schrieb:
> Da möchten sie sich aber beeilen, damit sie vor dem Winter noch
> 'reinkommen. Weißt du, wie viele wie lange auf ihren Strafantritt
> warten, so wie die Knäste "ausgelastet" sind?

Allein in Hamburg sind es Tausende EFSler; und nahezu jedes Jahr im 
Sommer macht die liebe CDU ein Riesenfass auf und wirft dem Senat vor, 
der Bestand des Staates sei akut gefährdet, weil die StA Tausende von 
Haftbefehlen nicht vollstrecke. Die Boulevardpresse druckt es begeistert 
nach, ohne zu hinterfragen, wieviel Steuergelder dadurch gespart werden 
können, wenn man einfach die Vollstreckungsverjährung eintreten lässt. 
Eine offene Strafe diszipliniert so manchen ganz erheblich.

Übrigens ist die Zahl der Gefangenen rückläufig, von knapp 62.000 im 
Jahre 2009 auf weniger als 45.000 im Jahre 2021.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/225/umfrage/gefangene-und-verwahrte-seit-dem-jahr-2000/

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/ersatzfreiheitsstrafe-gefaengnis-keine-ueberlastung100~amp.html

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/ersatzfreiheitsstrafen-gefaengnis-belastet-rheinland-pfalz-100.html

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-02/justizvollzug-geldstrafe-gefaengnis-kosten-ersatz

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Matthias S. schrieb:
> Wieso nicht? Es gibt mittlerweile eine Menge Portale im Internet, und
> dem können sich auch die anderen Makler nicht entziehen. Wenn ich denen
> was von McMakler oder Homeday erzähle, dann wissen sie, wie der Hase
> läuft. Bei uns habe ich McMakler mit ins Boot geholt.
Tja, McMakler und Homeday macht längst nicht die komplette BRD, sondern 
auch nur die lukrativen Regionen.

Matthias S. schrieb:
> Es geht aber nicht um schnell und billig, sondern um teuer und trotzdem
> seriös.
Wie gesagt, ich kenne einen konkreten Fall eines Bekannten, da war der 
seriöse Makler ein ganz böser Reinfall.
Der Makler hatte nur ein VK-Schild aufgestellt.
Der Besitzer hat dann "selber" einen Käufer gefunden und durfte dann 
schön zahlen, weil der Makler ja im Spiel war :-)

> NB: Was habt ihr denn schon wieder für eine Diskussion hier? Das alles
> hat nun wirklich nichts mit dem Thema zu tun. Und wieder mitten drin die
> üblichen Verdächtigen.
Ja okay, ist mehr so ein Kapern des Threads, weil der eigentliche Thread 
nicht mehr so viel hergibt und sich der TO ja auch nicht mehr meldet :-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hartmut K. schrieb:
> Der andere Fall waren

Als kleiner Hinweis und guter Rat sei mitgegeben, dass Du Dich besser 
nicht über diese Dinge aushorchen lassen solltest.

von Joachim B. (jar)


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von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Es reicht.
> In der Tat.
>> Nochmal: Die war nicht erst seit gestern als Sozialarbeiterin
>> in der JVA beschäftigt, musste also schon wissen, was Sache war.
> Das hat niemand bestritten. Nur scheinst Du nicht zu kapieren, dass die
> Dame nur eine bestimmte Auswahl von Gefangenen zu Gesicht bekommt; die
> Statistik ist also verzerrt. Meine sicherlich auch, aber die Sorte
> Gefangener, mit denen ich zu tun hatte, stellt die große Masse der
> Strafvollzogenen.

Interessant, welche "Art" ist denn das so?

>> (Übrigens im "Vorzeigeknast" Landsberg am Lech - da müssen sie auch
>> gerade ein paar gute Köche eingesperrt haben, das Essen war besser als
>> in mancher Gaststätte.) ;)
> Für gewöhnlich sind Knackis in Knastküchen ausschließlich als
> Hilfskräfte tätig.

Na gut. Dann müssen die berufsmäßigen Kochkünstler in Stadelheim aber 
besondere Kapazitäten sein. ;)

> Hartmut K. schrieb:
>>>>> Sehr häufig wird allerdings der Tatvorwurf relativiert und die Strafe
>>>>> als überzogen dargestellt.
>>>>
>>>> Eben deshalb sagte ich ja: Schätzungsweise 50% haben Recht.
>>>
>>> Dabei fragt sich, wie Du das beurteilen können willst.
>>
>> Meine Güte, hast du 15 Jahre Papierkrieg geführt, 10 Monate gesessen,
> Mehrere Jahrzehnte Papierkrieg; und einige Knäste habe ich auch von
> innen gesehen.
>> ... oder ich?
> Du hast 15 Jahre Papierkrieg um die Ansichten von deutschen
> Strafgefangenen geführt? Und Du kannst beurteilen, ob diese Ansichten
> zutreffen?

Nö, nur um meine Angelegenheiten. ;) Hätte ich allerdings damals 
gewusst, dass jetzt so ein "Streit um des Kaisers Bart" zum 
hochwichtigen Dikussionsthema erhoben wird (übrigens typisch 
"Berufsjurist", kannst dich geehrt fühlen), ;) hätte ich natürlich 
gründlichere Recherchen angestellt. ;)

> Du scheinst ein Genie zu sein!

Das bilde ich mir ja gar nicht ein, aber im Gegensatz zu dir bin ich 
immer um anwendungsbereites Wissen bemüht. ;)

>> Und sebst wenn ich mit meiner Schätzung grob daneben
>> liegen sollte - jeder derartige Fall ist einer zu viel, oder?
> Ansichtssache. Wenn es dem Gefangenen Freude bereitet, seine Tat
> herunterzuspielen, dann findet er das völlig in Ordnung. Aus
> vollzuglicher Sicht steht das eher der Erreichung des Vollzugszieles im
> Wege.

Schmarrn. Was sollte wohl das Vollzugsziel sein, wenn einer eindeutig 
auf Grund falscher Zeugenaussagen, korrupter Richter, ... sitzt?

Mal abgesehen davon, dass das erstrebenswerteste Vollzugsziel 
"Resozialisierung" wohl in den seltensten Fällen erreicht wird, aber da 
erzähle ich dir wohl auch nichts Neues. Obwohl du mir jetzt natürlich 
wieder postwendend das Gegenteil beweisen wirst. ;)

von Hartmut K. (wodim)


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Dieter D. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Der andere Fall waren
>
> Als kleiner Hinweis und guter Rat sei mitgegeben, dass Du Dich besser
> nicht über diese Dinge aushorchen lassen solltest.

Ich wüsste nicht, welcher Nachteil mir daraus entstehen könnte, im 
Gegenteil: Ich nutze jede Gelegenheit, die seit Jahren im Netz 
kursierenden Unwahrheiten über mich ebenso öffentlich richtigzustellen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kolja L. schrieb:
> Hallo Freunde,
>
> ich benötige mal ein paar Denkanstöße.

Du hast hier zwar schon einiges Feedback gegeben, trotzdem hier mal 
meine Meinung zum Thema.

Wenn ein Haus schon im Familienbesitz ist und man es nutzen kann, dann 
sollte man das auch tun.

Andere suchen und kaufen Häuser und zahlen dann erstmal den Makler.

Damals waren Häuser und vorallem Grundstück noch größer als heute in 
irgendwelchen Neubausiedlungen.

Weiterhin finde ich, das Geld das man der Bank für ein selbst bewohntes 
Objekt zurückzahlt besser angelegt ist als eine teuere monatliche Miete, 
die ist halt einfach weg. Natürlich zahlt man über die Jahre Zinsen und 
das nicht zu wenig. Die Zinslast lässt sich aber über Sondertilgungen 
senken. Nach 10 Jahren hat man automatisch ein Sonderkündigungsrecht und 
kann umschulden. Wenn man da etwas auf der Seite hat und der Restkredit 
nicht mehr so hoch ist, dann hat man auch ein entspanntes leben.

An Deinem Haus kannst Du ja am Ende machen was Du willst. Gerade bei 
aktuellen Energiepreisen, auf Dein Haus baust Du eine PV mit Speicher, 
das rechtnet sich.

Zum Thema Bruder auszahlen: Ich weiß natürlich nicht wie Deine Mutter 
sonst so finanziell gestellt ist, aber vielleicht geht ja auch eine 
Lösung, das Du das Haus bekommst und sich Dein Erbanteil somit erledigt 
hat.

Dann müsstest Du garnix auszahlen und hättest Geld für einen Umbau.

Aktuell werfen einem die Banken scheinbar nicht mehr so das Geld 
hinterher, wie noch vor zwei Jahren.

Durch Eigenleistung, Sparsamkeit und etwas Überlegen lässt sich auch 
Geld sparen. Man muss nicht alles auf einmal umbauen.

Ich seh es bei mir, ich mache halt hier und da mal wieder ein 
Projektchen und das dauert bis es halt fertig ist und dann geht es mit 
etwas anderem weiter.  Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut sagt 
man.

Letztendlich ist es aber auch die Sache der eigenen Einstellung, was man 
braucht und will, worauf man viel Wert legt und worauf garnicht.

von Al. K. (alterknacker)


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Dieter D. schrieb:
> Als kleiner Hinweis und guter Rat sei mitgegeben, dass Du Dich besser
> nicht über diese Dinge aushorchen lassen solltest.

..glaubst du das wirklich.
Habe noch keine Dokumente gesehen?

..abber es ist  herrlich diese
schönen Geschichten zu lesen...
;-)))

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Interessant, welche "Art" ist denn das so?

Überwiegend Gefangene mit relativ kurzen Strafen, also bis drei oder max 
fünf Jahre. Zur Information: Im Jahr 2019 wurden über 30.000 Personen zu 
Freiheitsstrafen ohne Bewährung verurteilt, davon 118 lebenslang, 109 zu 
10 bis 15 Jahren, 1622 zu 5 bis unter 10 Jahren.

Das bedeutet: Die mir überwiegend zugängliche Auswahl bildet den weit 
überwiegenden Teil der Verurteilten ab.

Hartmut K. schrieb:
> Nö, nur um meine Angelegenheiten. ;)

Und daraus kannst Du ableiten, dass 50 % der nörgelnden Knackis im Recht 
sind? Du scheinst ganz schön viele zu sein!

Hartmut K. schrieb:
> Mal abgesehen davon, dass das erstrebenswerteste Vollzugsziel
> "Resozialisierung" wohl in den seltensten Fällen erreicht wird, aber da
> erzähle ich dir wohl auch nichts Neues.

In der Tat, und das hat eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Gründe. 
Mitunter fehlt es bereits an einer Sozislisierung, die repariert werden 
könnte. Mitunter ist der Vollzögling bereits perfekt sozialisiert, aber 
eben gerade nicht für die hiesige Dominanzkultur.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Ich hatte also die "Wahl" zwischen 4Monaten und 1.300 Euronen - nur
>> wovon sollte ich die zahlen, selbst wenn ich gewollt hätte? ;)
>> Der andere Fall waren eben 6 Monate auf Bewährung, und da ist es ganz
>> einfach: Keine Bewährung -> dann fährst du eben ein, basta.
>
> Wenn Du gleich gesagt hättest, dass es zwei Verfahren waren, wäre es
> weniger seltsam gewesen. Hier fragt sich nur noch, ob tatsächlich die
> Bewährung wg der sechs Monate wegen der Verurteilung zu 120 (130?) TS
> widerrufen wurde.
> Besonders sinnvoll wäre das nicht ...

Richtig, das wäre Quatsch gewesen. Nee, also das AG Sta war da schon 
geschickter. ;)

Auf ein Schreiben von ihnen konnte ich einfach nicht fristgemäß 
reagieren, weil es 11 Monate zurückdatiert war - was ich wiederum nicht 
beweisen konnte. („Ach, bitte entschuldigen Sie unser Versehen.“) Ein 
anderes Mal kam der Rückschein eines Einschreibens von mir ohne 
Unterschrift zurück - weder angenommen noch abgelehnt. Die Post meinte, 
da müsste der Rückschein wohl abgefallen sein - hast du sowas schonmal 
erlebt? Die richterliche Anhörung fand unter Ausschluss der 
Öffentlichkeit statt, und die Belege für die Erfüllung meiner 
Bewährungsauflagen kamen nie in der Akte an. In meinem damaligen 
treudummen „guten Glauben an Recht und Gesetz“ hatte ich ihnen auch noch 
die Originale überlassen, Kopien hatte ich keine, und die Leute, die es 
mir bestätigt hatten, waren nicht mehr erreichbar …

> Hartmut K. schrieb:
>> Ein Tag im Knast kostet übrigens einiges mehr als so'n Tagessatz
>
> Sicher?
> § 40 II StGB
> "3Ein Tagessatz wird auf mindestens einen und höchstens dreißigtausend
> Euro festgesetzt"

Ja und - dann zeig mir mal "Otto Normalverbraucher 
Durchschnittskrimineller", den man auf Grund seines Einkommens/Vermögens 
zu einem Tagessatz von vielleicht 100 Euren verknacken kann. ;)

> Hartmut K. schrieb:
>> Da möchten sie sich aber beeilen, damit sie vor dem Winter noch
>> 'reinkommen. Weißt du, wie viele wie lange auf ihren Strafantritt
>> warten, so wie die Knäste "ausgelastet" sind?
>
> Allein in Hamburg sind es Tausende EFSler; und nahezu jedes Jahr im
> Sommer macht die liebe CDU ein Riesenfass auf und wirft dem Senat vor,
> der Bestand des Staates sei akut gefährdet, weil die StA Tausende von
> Haftbefehlen nicht vollstrecke. Die Boulevardpresse druckt es begeistert
> nach, ohne zu hinterfragen, wieviel Steuergelder dadurch gespart werden
> können, wenn man einfach die Vollstreckungsverjährung eintreten lässt.
> Eine offene Strafe diszipliniert so manchen ganz erheblich.

Das glaubst du aber nicht allen Ernstes, oder?

> Übrigens ist die Zahl der Gefangenen rückläufig, von knapp 62.000 im
> Jahre 2009 auf weniger als 45.000 im Jahre 2021.

Ach, weißt du - erstens halte ich's mit Churchill ("glaube keiner 
Statistik, die du nicht selber gefälscht hast"), zweitens willst du mir 
doch nicht echt und ernsthaft einreden, diese Zahlen wären ein Beleg 
dafür, dass die Kriminalität im selben Verhältnis zurückgegangen sein 
könnte?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Ja und - dann zeig mir mal "Otto Normalverbraucher
> Durchschnittskrimineller", den man auf Grund seines Einkommens/Vermögens
> zu einem Tagessatz von vielleicht 100 Euren verknacken kann. ;)

Bei Steuerstrafsachen wirst  da vermutlichceher fündig als bei 
Schwarzfahrern.

Btw; das Vermögen ist für due Höhe des TS irrelevant; aber in das 
Vermögen kann die Beitreibung der Geldsteafe erfolgen.

Hartmut K. schrieb:
> Das glaubst du aber nicht allen Ernstes, oder?

Was von all dem zweifelst Du an - der Abschnittywar etwas länger ...

Hartmut K. schrieb:
> zweitens willst du mir doch nicht echt und ernsthaft einreden, diese
> Zahlen wären ein Beleg dafür, dass die Kriminalität im selben Verhältnis
> zurückgegangen sein könnte?

Habe ich das irgendwo behauptet? Unterstelle mir bitte keine aus der 
Luft gegriffenen Aussagen; so etwas mag ich nicht!

Und bitte erspare uns auch Albernheiten wie Gemeinplätze über 
Statistiken, insbesondere,  da sie in der angeblich zitierten Form 
niemals geäußert wurden.

https://www.wz.de/politik/churchill-statistik-und-falsche-zitate_aid-24976377

Demnach könnte es sein, dass Du es eher mit Goebbels hältst ...

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Ja und - dann zeig mir mal "Otto Normalverbraucher
>> Durchschnittskrimineller", den man auf Grund seines Einkommens/Vermögens
>> zu einem Tagessatz von vielleicht 100 Euren verknacken kann. ;)
>
> Bei Steuerstrafsachen wirst  da vermutlichceher fündig als bei
> Schwarzfahrern.
> Btw; das Vermögen ist für due Höhe des TS irrelevant; aber in das
> Vermögen kann die Beitreibung der Geldsteafe erfolgen.

Das ist allerdings nachvollziehbar.

> Hartmut K. schrieb:
>> Das glaubst du aber nicht allen Ernstes, oder?
>
> Was von all dem zweifelst Du an

Die letzten zwei Sätze:

> wieviel Steuergelder dadurch gespart werden
> können, wenn man einfach die Vollstreckungsverjährung eintreten lässt.

Das wäre nämlich ein Freibrief für diese Kriminellen, würde ich mal 
sagen. ;)

Und:

> Eine offene Strafe diszipliniert so manchen ganz erheblich.

Wirklich?

> Hartmut K. schrieb:
>> zweitens willst du mir doch nicht echt und ernsthaft einreden, diese
>> Zahlen wären ein Beleg dafür, dass die Kriminalität im selben Verhältnis
>> zurückgegangen sein könnte?
>
> Habe ich das irgendwo behauptet? Unterstelle mir bitte keine aus der
> Luft gegriffenen Aussagen; so etwas mag ich nicht!

Habe ich dir irgendwas unterstellt? Nur den Sinn dieser stark 
reduzierten Auslastung der Knäste angezweifelt. Mit Recht, wie's 
aussieht.

> Und bitte erspare uns auch Albernheiten wie Gemeinplätze über
> Statistiken, insbesondere,  da sie in der angeblich zitierten Form
> niemals geäußert wurden.

Ok, ich nehme also die Quellenagabe zurück (hatte ich nur so in 
Erinnerung). Aber du bitte auch die Bezeichnung "Gemeinplatz" - 
geschönte bis getürkte Statistiken sind ja wohl an der Tagesordnung. 
Paradebeispiel: Die Arbeitslosenstatistiken (und die ewige Mär vom 
"Fachkräftemangel"). Wenn da irgendwas dran wäre, müsste man sich ja 
seit 20 Jahren um mich reißen. Wie um einen nicht geringen Teil von 
effektiv ~ 20% Arbeitslosen (nicht die zusammengesponnenen und 
-gelogenen 2 oder 3%).

> Demnach könnte es sein, dass Du es eher mit Goebbels hältst ...

Das sehe ich also ein bisschen anders. Unsere "Statistiker" aber wohl 
ganz ähnlich. ("Je dreister die Lüge, desto eher wird sie geglaubt.") ;)

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Sven L. schrieb:
> Du hast hier zwar schon einiges Feedback gegeben, trotzdem hier mal
> meine Meinung zum Thema.

Danke 😃

Sven L. schrieb:
> Damals waren Häuser und vorallem Grundstück noch größer als heute in
> irgendwelchen Neubausiedlungen.

Ja, ist riesig, quasi mit eigenem Wald.
Vetter war stolz darauf, auf der Ortskarte irgendwann mit zwei Bäumen 
dargestellt zu werden.
Sind so 4.000 qm.

Sven L. schrieb:
> An Deinem Haus kannst Du ja am Ende machen was Du willst. Gerade bei
> aktuellen Energiepreisen, auf Dein Haus baust Du eine PV mit Speicher,
> das rechtnet sich.

Mache ich, wenn ich es mir leisten kann.
Hoffe dabei etwas auf den nachhaltigen Teil der Ampel.

Sven L. schrieb:
> Zum Thema Bruder auszahlen: Ich weiß natürlich nicht wie Deine Mutter
> sonst so finanziell gestellt ist, aber vielleicht geht ja auch eine
> Lösung, das Du das Haus bekommst und sich Dein Erbanteil somit erledigt
> hat.

Mutti hat noch n Haus in der Stadt und wir sind irgenwann die einzigen 
Erben. Also ja, wenn der Bruder sich darauf einlässt, wäre das für mich 
eine große Erleichterung.

Sven L. schrieb:
> Durch Eigenleistung, Sparsamkeit und etwas Überlegen lässt sich auch
> Geld sparen. Man muss nicht alles auf einmal umbauen.

Eigenleisung gerne, bin ja auch nicht Handwerker und habe noch einige 
Freunde in verschiedenen Gewerken. Ob "alles" auf einmal, oder nach und 
nach ist ne schwierige Frage. Frau will bestimmt nicht jahrelang auf 
einer Baustelle leben und manche Dinge sind später einfach viel 
aufwändiger (FBH zB).

Da das Haus groß genug ist für mehr als ein Paar, würde ich mir wünschen 
eine Art Gemeinschaft zu gründen. Hilft finanziell und bei den 
Eigenleistungen, vor allem hätte ich aber Lust darauf. Frau nicht so...

Danke, das du dir noch die Mühe gemacht hast ,was zu meinem Thema zu 
schreiben 😃

Beitrag #7174338 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Kolja L. schrieb:
> Eigenleisung gerne, bin ja auch nicht Handwerker und habe noch einige
> Freunde in verschiedenen Gewerken. Ob "alles" auf einmal, oder nach und
> nach ist ne schwierige Frage. Frau will bestimmt nicht jahrelang auf
> einer Baustelle leben und manche Dinge sind später einfach viel
> aufwändiger (FBH zB).
Ja FBH ist ein Thema für sich.

Da kann man jetzt denn nächsten Thread aufmachen, zum Thema der 
richtigen Heizquelle. Mit eigenem Wald würde ich auf Festbrennstoff 
gehen.

Ob eine FBH, als Niedertemperaturheizung das richtige ist, hängt aber 
vom Heizbedarf des Hauses ab.

>
> Da das Haus groß genug ist für mehr als ein Paar, würde ich mir wünschen
> eine Art Gemeinschaft zu gründen. Hilft finanziell und bei den
> Eigenleistungen, vor allem hätte ich aber Lust darauf. Frau nicht so...
Das mit der Gemeinschaft ist so eine Sache, gibt es hier auch.

Die versuchen seit Monaten Zimmer in Ihrem Haus zu vermieten zu einem 
Preis, für den ich ein ganzes Haus abzahle.

Die schreiben auch von Gemeinschaft, da sollen die gesuchten viel 
einbringen, aber gehören tut denen dann nichts.
>
> Danke, das du dir noch die Mühe gemacht hast ,was zu meinem Thema zu
> schreiben 😃
Gerne!

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb im Beitrag #7174338:
> Folgerung: offene EFS motiviert ganz prima zu strafrechtlich
> unauffälligem Leben.
[...]
> Und falls Du es genau wissen willst: es ist ausgesprochen plausibel,
> dass die Kriminslität wg Corona aktuell stark zurückgegangen sein
> könnte, nur spiegelt sich das mit Sicherheit nicht in der
> Verurteilungsstatistik von 2019 wider.

Ok, nachvollziehbar.

Percy N. schrieb im Beitrag #7174338:
> Ich kann kaum einschätzen, wie Deine Verurteiling auf Dich gewirkt hat,
> zumal sie vollstreckt wurde.

Nun, Fall 1 ("Beleidigung", 4 Monate): Wie soll wohl eine Verurteilung 
wegen einer "Straftat", die keine war, gewirkt haben? Zumal mit dem 
Ergebnis, das ich mir von einem echt Kriminellen (schwere 
Körperverletzung) noch die Fresse polieren lassen musste. (Der hatte 
übrigens schon in der DDR gesessen. In einem Arbeitslager - ich wusste 
bis dato gar nicht, dass es solche echten GULAGs auch in der DDR gab. 
Aber der hatte nicht etwa politisch gesessen, auch nur als berufsmäßiger 
Gewalttäter eben. Kannst dir also vorstellen, was für ein Kaliber das 
war.)

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Sven L. schrieb:
> Da kann man jetzt denn nächsten Thread aufmachen, zum Thema der
> richtigen Heizquelle. Mit eigenem Wald würde ich auf Festbrennstoff
> gehen.

So groß ist der Wald leider such nicht. Und Holz als Energieträger hat, 
wohl zurecht, such keine Zukunft. Zumindest würde ich nicht darauf 
setzen.

Sven L. schrieb:
> Ob eine FBH, als Niedertemperaturheizung das richtige ist, hängt aber
> vom Heizbedarf des Hauses ab.

Der Heizwärmebedarf hängt ja davon ab, ob man die restliche Außenhülle 
dämmt, oder nicht. Für Solarthermie ist genügend Dachfläche vorhanden 
und Platz für nen ordentlichen Speicher wäre auch da. Aber auch 
Erdwärme, Fläche oder Tiefe, ist möglich.

Ich hatte diese Themen alle in der Uni, aber mir fehlt die Praxis, um 
eine realistische bzw realisierbare Lösung zu erarbeiten.

Sven L. schrieb:
> Das mit der Gemeinschaft ist so eine Sache, gibt es hier auch.

Die Menschen, die ich im Auge habe sind gute und langjährige Freunde. 
Außerdem erfahren im gemeinschaftlichen Wohnen, daher habe ich 
diesbezüglich die geringsten Bedenken.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kolja L. schrieb:
> Der Heizwärmebedarf hängt ja davon ab, ob man die restliche Außenhülle
> dämmt, oder nicht. Für Solarthermie ist genügend Dachfläche vorhanden
Wer heute noch Solarthermie neu baut, der hat meiner Meinung nach den 
Schuss nicht gehört.

Wenn der Puffer voll ist, steht die Anlage.

Dann lieber alles mit PV belegen. Was im Sommer zu viel ist geht in's 
Netz und dafür ist man im Winter länger autark.

Solarthermie war damals die "PV Anlage des kleinen Mannes", als sich 
nicht jeder eine PV-Anlage leisten konnte.

> und Platz für nen ordentlichen Speicher wäre auch da. Aber auch
> Erdwärme, Fläche oder Tiefe, ist möglich.
Wärmepumpen gibt es mittlerweile welche, die mit der PV-Anlage 
komunizieren können.
>
> Ich hatte diese Themen alle in der Uni, aber mir fehlt die Praxis, um
> eine realistische bzw realisierbare Lösung zu erarbeiten.
Am Ende ist das alles eine Abwägungsfrage.

Hätte ich in der Straße Gas liegen, wäre hier sicherlich eine 
Brennwerttherme installiert. So sind es Pellets geworden, da ich nicht 
immer daheim bin und trotzdem heizen will (muss).

Die Wahl des richtigen Energieträgers ist momentan wirklich eine 
schwierige Entscheidung.

Wer noch einen Holzofen hat ist sicherlich im Vorteil. In neuen 
Baugebieten bekommt man Holz und Pellets teilweise nicht mehr genehmigt.

Bei derzeitigen Energiepreisen will man die Heizung sicherlich solange 
aus lassen, wie man nur kann.

Wenn es so weiter geht, kann man nach dem Heimkommen direkt ins Bett 
gehen.

Beitrag #7174452 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hartmut K. schrieb:
> im Gegenteil: Ich nutze jede Gelegenheit, ...

Wie Du das siehst, ist schließlich Deine Sache.

Hartmut K. schrieb:
> In meinem damaligen treudummen „guten Glauben an Recht und Gesetz“
> hatte ich ihnen auch noch die Originale überlassen,
> Kopien hatte ich keine,

Von wichtigen Unterlagen macht man begleubigte Kopien. Aber all zu 
häufig steht dem der Geiz entgegen zum Amt zu gehen und für die 
Beglaubigung Geld abzudrücken. Gute Anwälte wissen das. Genau an solchen 
Kleinigkeiten ist erkennbar, ob der Kunde des Anwalts mitarbeitet oder 
nicht.

Es gibt Fälle da schicken die Anwälte die Belege oder den Widerspruch, 
zugleich per Einschreiben, per Fax gekürzt das Wesentliche und reichen 
es noch persönlich ein, sprechen sich mit einem Kollegen ab, so dass 
diese sich dort die Klinke in die Hand geben und beweisen können, dass 
diese dort waren, und legen noch ein Fax nach, dass sie dort waren.

von J. S. (jojos)


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Kann ein Mod bitte mal mit dem Besen hier durch und den OT Müll 
entsorgen? Ein Stück weit war es ja interessant hier, mit dem original 
Thema.

von Hartmut K. (wodim)


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Dieter D. schrieb:

> Hartmut K. schrieb:
>> In meinem damaligen treudummen „guten Glauben an Recht und Gesetz“
>> hatte ich ihnen auch noch die Originale überlassen,
>> Kopien hatte ich keine,
>
> Von wichtigen Unterlagen macht man begleubigte Kopien. Aber all zu
> häufig steht dem der Geiz entgegen zum Amt zu gehen und für die
> Beglaubigung Geld abzudrücken.

Was heißt hier "Geiz" - hast du schon mal versucht, mit ALG II auch nur 
über einen Monat zu kommen, ohne dass am Ende des Geldes noch Monat 
übrig ist - geschweige noch sowas zu bezahlen?

> Gute Anwälte wissen das.

Schlechte auch. Aber beide nehmen dasselbe Geld. ;)

> Genau an solchen
> Kleinigkeiten ist erkennbar, ob der Kunde des Anwalts mitarbeitet oder
> nicht.
>
> Es gibt Fälle da schicken die Anwälte die Belege oder den Widerspruch,
> zugleich per Einschreiben, per Fax gekürzt das Wesentliche und reichen
> es noch persönlich ein, sprechen sich mit einem Kollegen ab, so dass
> diese sich dort die Klinke in die Hand geben und beweisen können, dass
> diese dort waren, und legen noch ein Fax nach, dass sie dort waren.

Ich weiß ja nicht, was für Anwälte du so kennst - hier kostet einmal an 
der Kanzlei anklopfen 500 € Vorschuss, sonst fasst der die Akte nicht 
mal an. ;)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Ich weiß ja nicht, was für Anwälte du so kennst - hier kostet einmal an
> der Kanzlei ankopfen 500 € Vorschuss, sonst fasst der die Akte nicht mal
> an. ;)

Starnberg ist nicht gut für Dich. Kleiner Tip: Poing ist auch nicht 
besser.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174452:
> Da kriegte doch vor kurzem einer meiner Nachbarn genau so einen
> "Anhörungsbogen" wie ich damals - eine andere Nachbarin hatte ihn wegen
> "Beleidigung" angezeigt (diese Psychopathin kann man aber gar nicht
> beleidigen). ;)

Mehr als das muss man über Dich vermutlich nicht wissen ...

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Ich weiß ja nicht, was für Anwälte du so kennst - hier kostet einmal an
>> der Kanzlei ankopfen 500 € Vorschuss, sonst fasst der die Akte nicht mal
>> an. ;)
>
> Starnberg ist nicht gut für Dich.

Wem sagst du das. ;) Ich wäre ja auch längst woanders, wenn ich könnte. 
Zwei Punkte sprechen allerdings für den LKr Sta ("Fünf-Seen-Land", 
Alpenvorland):

- Landschaftlich anerkannterweise eine der schönsten Gegenden in D. (Als 
ich zum ersten Mal hier war, hab' ich mir gesagt: "Wie die Leute hier 
wohnen, möchte ich mal Urlaub machen.") ;)

- Medizinische Versorgung unübertroffen, auch für 08/15 Kassenpatienten 
(ohne z.B. eine einwandfrei ausgeführte Bandscheiben-OP wäre ich längst 
Rollstuhlfahrer, konnte aber inzwischen zwei mal neu Gehen lernen).

> Kleiner Tip: Poing ist auch nicht besser.

Überhaupt die -ings hier so um München 'rum, glaub' ich. ;) München 
selber ist schon einiges besser, aber noch teurer. ;)

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Hartmut K. schrieb:
> Was heißt hier "Geiz" - hast du schon mal versucht, mit ALG II auch nur
> über einen Monat zu kommen, ohne dass am Ende des Geldes noch Monat
> übrig ist - geschweige noch sowas zu bezahlen?

Was soll dieser Scheiß, es geht!

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb im Beitrag #7174452:
>> Da kriegte doch vor kurzem einer meiner Nachbarn genau so einen
>> "Anhörungsbogen" wie ich damals - eine andere Nachbarin hatte ihn wegen
>> "Beleidigung" angezeigt (diese Psychopathin kann man aber gar nicht
>> beleidigen). ;)
>
> Mehr als das muss man über Dich vermutlich nicht wissen ...

Hast du Probleme? Was kann ich denn für meine Nachbarschaft? Aber tröste 
dich: Ich wurde schon des öfteren so behandelt, als ob ich dran schuld 
wäre - z.B. hat's mich einiges gekostet, Polizei und Justiz davon zu 
überzeugen, dass sie mich nicht mit meinem durchwachsenen "sozialen 
Umfeld" (Psychopathen, Säufer, Drogenjunkies, Kriminelle ... mit 
fließenden übergängen) ;) in einen Topf werfen können.

Ach ja: Das hier ist offiziell die Obdachlosenunterkunft der Gemeinde, 
also ich sitze hier - wie könnte es anders sein - auf Grund eines 
Urteils des AG Starnberg, das nie rechtskräftig werden wird, aber erst 
mal vorläufig vollstreckt wurde.

Ich beschwere mich insofern nicht, als die Bude in puncto Lage, Qualität 
und Ausstattung unvergleichlich besser ist als die, aus der mich der 
Vermieter damals 'rausgeklagt hat (indem er in bewährter Manier seinem 
Anwalt und der dem Gericht die Taschen vollgehauen hat, ich hätte ein 
Jahr lang keine Miete gezahlt), aber etwa 1/5 der unverschämten Miete 
kostet (Sozialwohnung). Bedankt euch also in Starnberg, dass ihr mit 
eueren Steuern das mitbezahlt - an mir liegst's nicht!

Dass sie mir bei der Räumung alles aus dem Keller geklaut haben (eine 
Kamera und eine komplette Dunkelkammerausrüstung, eine ganze Menge an 
Klamotten, Werkzeug und Zubehör fürs Auto - alles angeblich in den 
Sondermüll gegangen, das können sie einem erzählen, der die Hosen mit 
der Wapuza anzieht), kann ich leider nicht beweisen. Und dass von der 
Hälfte, die mir blieb, wiederum die Hälfte bei einem Brand draufging, 
meine Versicherung nicht gezahlt hat (als ich im Knast davon erfuhr, 
war's zu spät, da konnten sie nichts mehr begutachten), war auch genauso 
wenig "Schicksal" wie alles andere. ;)

von Hartmut K. (wodim)


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Al. K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Was heißt hier "Geiz" - hast du schon mal versucht, mit ALG II auch nur
>> über einen Monat zu kommen, ohne dass am Ende des Geldes noch Monat
>> übrig ist - geschweige noch sowas zu bezahlen?
>
> Was soll dieser Scheiß, es geht!

Ja klar, besonders hier in der Gegend, wo einmal Luftholen 5 Euro 
kostet. ;)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Hast du Probleme?
Ich? Nein, gewiss nicht. Ich ziehe auch nicht über andere Leute her.

Möglicherweise besteht da ein Zusammenhang.

>  Was kann ich denn für meine Nachbarschaft?

Vermutlich nichts.  Aber Deine Äußerungen über diese könnten 
möglicherweise gelegentlich ein kleine Schlussredaktion gebrauchen, um 
nicht ad hoc justiziabel zu sein.

von Hartmut K. (wodim)


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Hartmut K. schrieb:
> Werkzeug und Zubehör fürs Auto

Um dem nächsten Missverständnis vorzubeugen ("was, du kannst dir noch 
ein Auto leisten?"): Das gute Stück war nur eine "Dauerleihgabe" meiner 
Mutti (so lange ich mir den Betrieb noch leisten konnte, das ist aber 
inzwischen auch 20 Jahre her) ;) und ist inzwischen auch den Weg alles 
Irdischen gegangen.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Hast du Probleme?
> Ich? Nein, gewiss nicht.

Sorry, das sah' mir nur so aus - wie sonst kommst du dazu, mir die 
Probleme anderer Leute einreden zu wollen?

> Ich ziehe auch nicht über andere Leute her.

Sorry, das musste mal wieder 'raus.

> Möglicherweise besteht da ein Zusammenhang.

Kaum. Mein "Über-andere-Herziehen" ist nämlich nicht die Ursache für 
meine Probleme, nur eine Folge davon.

>>  Was kann ich denn für meine Nachbarschaft?
>
> Vermutlich nichts.  Aber Deine Äußerungen über diese könnten
> möglicherweise gelegentlich ein kleine Schlussredaktion gebrauchen, um
> nicht ad hoc justiziabel zu sein.

Keine Sorge, wie bereits geschildert: Die Zeiten sind vorbei, wo irgend 
jemand in irgend einer Behörde was auf Äußerungen dieser Leute mich 
betreffend gegeben hat. Extremfall: Die charmante bereits erwähnte 
Nachbarin hat doch bei der Gemeindeverwaltung echt eine Abmahnung 
bewirkt: Sollte ich nochmal Anlass für irgendwelche Zwischenfälle 
liefern (die eindeutig von meiner Nachbarschaft ausgingen), müsste ich 
mit einer Kündigung des Mietverhältnisses rechnen.

(Da gibt's nur zwei Probleme: Dann wäre die Kommune verpflichtet, mir 
neuen Wohnraum zu stellen - ha, ha, außerdem genieße ich "Altersschutz", 
also in irgend eine Absteige könnten sie mich nicht mehr verfrachten.)

Ich hab' also nur da angerufen und meinem "guten Geist" beim Ordnungsamt 
gesagt: "Fragen Sie mal Ihren Kollegen, " (der das Pamphlet verzapft und 
dem Bürgermeister zur Unterschrift vorgelegt hatte) "ob's sehr weh tut!" 
Zustimmendes Knurren - damit war der Fall erledigt. ;)

Und jetzt bei zwei kompletten Umzügen innerhalb des Objekts (wegen 
Sanierung der Heizung, wozu sie praktisch alles 'rausreißen und neu 
legen mussten, was ihnen aber die Versicherung bezahlt hat) war ich der 
einzige, für den sie dazu (auf ihre Kosten) eine Firma beauftragten. So 
geht's auch. ;)

Fairerweise muss ich allerdings auch sagen: Unter meinen Nachbarn sind 
auch (junge) Leute, bei denen noch nicht Hopfen und Malz verloren ist, 
zu denen ich also ein gutes Verhältnis habe.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Sorry, das musste mal wieder 'raus.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Das Firmensterben beginnt mit den Bio-Läden, weil sich die Menschen
> keine Bio-Lebensmittel mehr leisten können.

Mumpitz. Ich kaufe natürlich weiterhin gesunde Bio-Lebensmittel. Wer die 
paar Euro mehr auch noch sparen will, spart am falschen Ende. Am Essen 
wird jedenfalls nicht gespart.

von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Sorry, das musste mal wieder 'raus.
>
> Genau da liegt der Hase im Pfeffer.

Jaja, schon gut. Mir ein Kind in den Bauch reden wollen, dem mittels 
Kaiserschnitt auf die Welt geholfen werden muss. "Berufsjurist" halt, 
gelernt ist gelernt. ;)

> Hartmut K. schrieb:
> Zwei Punkte sprechen allerdings für den LKr Sta ("Fünf-Seen-Land",
> Alpenvorland):

Sorry, fairerweise muss man auch sagen: ÖPNV vergleichsweise 
vorbildlich, überhaupt im ganzen MVV ("Münchner Verkehrsverbund").

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Senf D. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Das Firmensterben beginnt mit den Bio-Läden, weil sich die Menschen
>> keine Bio-Lebensmittel mehr leisten können.
>
> Mumpitz. Ich kaufe natürlich weiterhin gesunde Bio-Lebensmittel. Wer die
> paar Euro mehr auch noch sparen will, spart am falschen Ende. Am Essen
> wird jedenfalls nicht gespart.

Die Leute können jeden Euro nur einmal ausgeben. Das wird am Ende keine 
Frage des Wollens sein.
Wenn in einem Normalhaushalt die mittlere 4 stellige Nachzahlung 
reinflattert gibt da niemand mehr Geld für Bio aus.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Senf D. schrieb:
> Mumpitz. Ich kaufe natürlich weiterhin gesunde Bio-Lebensmittel. Wer die
> paar Euro mehr auch noch sparen will, spart am falschen Ende. Am Essen
> wird jedenfalls nicht gespart.
hahaha, am Essen wird in Deutschland immer zuerst gespart! - daß Du dort 
nicht sparst liegt einzig und allein an Deinem Verdienst .... und dessen 
bist Du Dir nicht bewußt?

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> hahaha, am Essen wird in Deutschland immer zuerst gespart!

Echt? Da muss ich wohl eine Trendwende verschlafen haben. ;)

> - daß Du dort
> nicht sparst liegt einzig und allein an Deinem Verdienst .... und dessen
> bist Du Dir nicht bewußt?

Ich mir auch nicht, ehrlich gesagt. Nicht mal mit meinem eher 
unterdurchschnittlichen "Verdienst". ;)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Ich mir auch nicht, ehrlich gesagt. Nicht mal mit meinem eher
> unterdurchschnittlichen "Verdienst". ;)
wieso, bekommst Du Mindestlohn oder Hartz4 ?
... dann würdest Du automatisch nicht mehr im teuren Bio-Laden 
einkaufen!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn in einem Normalhaushalt die mittlere 4 stellige Nachzahlung
> reinflattert gibt da niemand mehr Geld für Bio aus.
Genau so sieht es aus!
Nichts gegen Bio, Landwirtschaft, usw. ... aber auch da ist es eine 
Gehaltsfrage - ein großer Schluck aus der Pulle geht eben nicht für 
alle, man kann und sollte auch mit wenig Verdienst klar kommen.
Auch das geht!

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Ich mir auch nicht, ehrlich gesagt. Nicht mal mit meinem eher
>> unterdurchschnittlichen "Verdienst". ;)
> wieso, bekommst Du Mindestlohn oder Hartz4 ?

Nö, Rente, warum?

> ... dann würdest Du automatisch nicht mehr im teuren Bio-Laden
> einkaufen!

Da hab' ich noch nie eingekauft, aber ich spare auch nicht am Essen. ;)

von Kolja L. (kolja82)


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J. S. schrieb:
> Kann ein Mod bitte mal mit dem Besen hier durch und den OT Müll
> entsorgen? Ein Stück weit war es ja interessant hier, mit dem original
> Thema.

Ja bitte 😃

Sven L. schrieb:
> Wer heute noch Solarthermie neu baut, der hat meiner Meinung nach den
> Schuss nicht gehört.
> Wenn der Puffer voll ist, steht die Anlage.

Dann muss der Speicher eben sehr groß werden.

Aber ja, PV und WP ist wahrscheinlich der klügere Weg. Wobei ich bei ST 
fast alles selber machen könnte. Und wenn die WP eine Tiefenbohrung 
bekommt, gehen wieder ein paar tausender weg...

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> man kann und sollte auch mit wenig Verdienst klar kommen.

Kommt ganz drauf an, was man unter "wenig" versteht. Alles relativ 
(hatten wir schon). ;)

> Auch das geht!

Naja, bei manchen geht's eben nicht.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Nö, Rente, warum?
dann wäre ich schon weg aus Deutschland

Hartmut K. schrieb:
> Da hab' ich noch nie eingekauft, aber ich spare auch nicht am Essen. ;)
Die Mehrheit macht das aber hier so - das ist Tradition.

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Nö, Rente, warum?
> dann wäre ich schon weg aus Deutschland

Gute Idee, das haben mir schon mehrere Leute geraten. Das Problem ist 
nur: Wohin, wie und womit? ;)

> Hartmut K. schrieb:
>> Da hab' ich noch nie eingekauft, aber ich spare auch nicht am Essen. ;)
> Die Mehrheit macht das aber hier so - das ist Tradition.

Ach so, so hält sich also der Bio-Laden hier noch über Wasser - und das, 
wo's dasselbe auch gleich um die Ecke bei REWE gibt. ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Was willst du mit so viel Cash, wenn die Inflation galopiert?

und ein Haus frisst kein Geld?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kolja L. schrieb:
> Dann muss der Speicher eben sehr groß werden.
>
> Aber ja, PV und WP ist wahrscheinlich der klügere Weg. Wobei ich bei ST
> fast alles selber machen könnte. Und wenn die WP eine Tiefenbohrung
> bekommt, gehen wieder ein paar tausender weg...

PV ist halt auch vielseitiger, aus Strom machst Du mehr, als aus Wärme:
-Warmwasser
-Klima
-Waschmaschine, Trockner, Backofen
-Wallbox
-Notstrom

Das lastabhängige schalten von Verbrauchern können gescheite 
Wechselrichter ab Werk.

Unter einem gescheiten Wechselrichter fällt für mich Fronius in 
Verbindung mit einem BYD-Speicher. Auch gibt es eben von denen eine 
fertige Heizstabansteuerunng und eine Wallbox. Passt alles ins System 
und ist preislich fairer als der Mitbewerber.

Notstrom geht auch.

App und Monitoringportal gibt es auch!

Zudem wird Solarthermie gerne Wartungsanfällig. Gerade bei Häusern mit 
kleinen Dächern hat die Solarthermie jetzt einer PV weichen müssen.

Solarthermie war wohl teilweise von der Gemeinde vorgeschrieben, wenn 
man bauen wollte.

Wenn Du sagst das Du bei einer Solarthermie alles selber machen 
könntest, dann kann wird es bei PV nicht anders sein. Die Dachmontage 
ist der größte Aufwand.

Aber egal was Du machst, kauf keinen Billigmüll, überlege Dir vorher was 
Du genau willst und plane Dir Wartezeiten von 1/2-3/4 Jahr ein, vorallem 
wenn Du einen Batteriespeicher willst.

von Hartmut K. (wodim)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> und ein Haus frisst kein Geld?

Meins nicht. Wenigstens etwas. ;)

von Senf D. (senfdazugeber)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> und ein Haus frisst kein Geld?

Doch natürlich, und zwar nicht zu knapp, vor allem bei den Nebenkosten 
und der Instandhaltung. Aber sowas rechnet sich ein Eigentümer in der 
Regel schön, und ignoriert diese Kosten einfach oder kalkuliert sie viel 
zu gering ein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Für Immobilien(Kauf) muss man schon ein Firma sein,
damit sich das lohnt

von Sven L. (sven_rvbg)


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Senf D. schrieb:
> Doch natürlich, und zwar nicht zu knapp, vor allem bei den Nebenkosten
> und der Instandhaltung. Aber sowas rechnet sich ein Eigentümer in der
> Regel schön, und ignoriert diese Kosten einfach oder kalkuliert sie viel
> zu gering ein.
Aha! Als ob man bei einer Mietsache keine Nebenkosten hätte.

Und was muss man da schön rechnen? Man investiert am Ende in sein 
Eigentum.

Natürlich gibt es Eigentümer, die das nicht kappieren und nicht 
investieren und irgendwann kommt das Böse erwachen, aber wenn man seine 
Hütte einiger Maßen in Schuss hält, dann passt das.

Wenn man seine Finger nicht nur zum Arsch abwischen hat, dann kann man 
durch selber machen auch viel sparen.

Man muss es wollen. Wenn man lieber nix tut und vorm Fernsehr liegt dann 
ist halt Miete das bessere Modell.

Bei Miete finde ich Wohnbaugenossenschaften irgendwo allerdings besser, 
als irgendwelche Immokonzerne oder Privatvermieter!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Gute Idee, das haben mir schon mehrere Leute geraten. Das Problem ist
> nur: Wohin, wie und womit? ;)
von heute auf morgen geht das natürlich nicht, weil Du erst mal allen 
Balast verkaufen mußt, wenn Du nicht gerade in Europa bleiben willst :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Was willst du mit so viel Cash, wenn die Inflation galopiert?
>
> und ein Haus frisst kein Geld?

Aktuell steigen die Hauspreise immer noch. Also generiert es Geld. Wohin 
gegen Bargeld mit 8% p.a. wegschmilzt.
Wer aktuell ein Haus verkauft dem kann man nicht mehr helfen.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Sven L. schrieb:
> Bei Miete finde ich Wohnbaugenossenschaften irgendwo allerdings besser,
> als irgendwelche Immokonzerne oder Privatvermieter!
Haha, Du hast natürlich immer die große Auswahl? - in den Ballungsräumen 
kannst Du froh sein überhaupt noch eine Wohnung zu finden

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Gute Idee, das haben mir schon mehrere Leute geraten. Das Problem ist
>> nur: Wohin, wie und womit? ;)
> von heute auf morgen geht das natürlich nicht, weil Du erst mal allen
> Balast verkaufen mußt, wenn Du nicht gerade in Europa bleiben willst :-)

Welchen Ballast? ;)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Welchen Ballast? ;)
willst Du Deinen ganzen Hausrat mitschleppen?

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> in den Ballungsräumen kannst Du froh sein überhaupt noch eine Wohnung zu
> finden

Ich weiß nicht, was du hast.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/47000-wohnungen-stehen-in-muenchen-immer-noch-leer-art-756489

"In München stehen rund 47.000 Wohnungen leer."

Wäre da keine für dich dabei? Ach nein ...

"Fast 10.000 Menschen haben in München kein eigenes Zuhause. Der größte 
Teil lebt in Unterkünften, Pensionen und Heimen. Etwa 1.000 Menschen 
schlafen jedoch auf der Straße, unter Brücken und Unterführungen."

Ja mei, wissen die denn nicht, dass es Arm wie Reich verboten ist, unter 
Brücken zu schlafen ...

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Welchen Ballast? ;)
> willst Du Deinen ganzen Hausrat mitschleppen?

Nö, aber wer kauft mir den ab? (Vor allem den Teil, den ich gar nicht 
verkaufen darf, weil er dem Vermieter gehört - die Küche komplett, die 
Möbel etwa zur Hälfte) ... ;)

von Senf D. (senfdazugeber)


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Sven L. schrieb:
> Aha! Als ob man bei einer Mietsache keine Nebenkosten hätte.

Die Größenordnung der Nebenkosten ist aber eine ganz andere, wenn man 
eine Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus mit einem Einfamilienhaus in 
Eigentum vergleicht. Alleine was die Heizkosten angeht, liegen Welten 
dazwischen. Natürlich müsste man beim Vergleich eigentlich eine 
Eigentumswohnung heranziehen, aber die wiederum verbindet für mich alle 
Nachteile aus beiden Welten Mieten und Eigentum. Wenn schon 
Immobilieneigentum, dann ein Haus, aber das kommt eben sehr viel teurer 
und ist eine reine Lifestyle-Entscheidung, die sich finanziell nicht 
rechnet, sofern man als Mieter das gesparte Geld langfristig an der 
Börse investiert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer aktuell ein Haus verkauft dem kann man nicht mehr helfen.

Der hat den besten Verkaufszeitpunkt bereits verpasst. Die Preise sind 
bereits im Sinkflug, aber das System reagiert recht träge.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Aktuell steigen die Hauspreise immer noch. Also generiert es Geld.

wie das denn wen Du nicht verkaufst?

im Kleineren (VIEL kleineren Maßstab) geiern Leute
auch auf dei 300EUr für den Schlumpf aus dem Ü-Ei,
bloss weil das in so'm Katalog steht.

Du magst auf diese Bewertung allerdings
einen höheren Kredit bekommen, das kann sein.

und?

von Hartmut K. (wodim)


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Hartmut K. schrieb:
> Ich beschwere mich insofern nicht, als die Bude in puncto Lage, Qualität
> und Ausstattung unvergleichlich besser ist als die, aus der mich der
> Vermieter damals 'rausgeklagt hat

Naja, das relativiert sich auch noch. Z.B., wenn ich an die nächste 
Heizkostenabrechung denke ... Mal ganz abgesehen von den "neuen" 
Gaspreisen: Die Außenwände sind hier so, dass, wenn die Heizung im 
Winter mal ausfällt, dir in einer Viertelstunde der Kaffee in der Tasse 
gefriert.

Und die Innenwände so, dass du hörst, wenn der Nachbar Klopapier 
abreißt. Oder (wie gerade eben wieder) gewisse Meinungsverschiedenheiten 
mit der "besseren Hälfte" lautstark und in einer blumenreichen 
Ausdrucksweise aushandelt, um es mal moderat auszudrücken. ;)

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:

> wie das denn wen Du nicht verkaufst?

Das Haus hält seinen Wert und steigert ihn noch. Bargeld verliert 
aktuell quasi täglich an Wert.
Daher macht es keinen Sinn, jetzt Ersteres in Letzteres zu tauschen.
Was verstehst du daran nicht? Soll ich es dir vortanzen?

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Cyblord -. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>
>> wie das denn wen Du nicht verkaufst?
>
> Das Haus hält seinen Wert und steigert ihn noch.

Bist du da ganz sicher?

von Cyblord -. (cyblord)


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Hartmut K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>>
>>> wie das denn wen Du nicht verkaufst?
>>
>> Das Haus hält seinen Wert und steigert ihn noch.
>
> Bist du da ganz sicher?

Soll ich dir jetzt ein Diagramm mit den Hauspreisen und eines mit Wert 
des Euro (z.B. gegen Dollar oder Franken) googeln?
Natürlich kann sich das in Zukunft ändern, aber AKTUELL ist das noch so. 
Und bis die Hauspreise so schnell fallen wie aktuell der Euro, dauert es 
noch.

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Cyblord -. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>>>
>>>> wie das denn wen Du nicht verkaufst?
>>>
>>> Das Haus hält seinen Wert und steigert ihn noch.
>>
>> Bist du da ganz sicher?
>
> Soll ich dir jetzt ein Diagramm mit den Hauspreisen und eines mit Wert
> des Euro (z.B. gegen Dollar oder Franken) googeln?

Nö, aber hast du auch einkalkuliert, was dich die "werterhaltende 
Unterhaltung" (oder wie das heißt) kostet ....

> Natürlich kann sich das in Zukunft ändern, aber AKTUELL ist das noch so.
> Und bis die Hauspreise so schnell fallen wie aktuell der Euro, dauert es
> noch.

Bist du da ganz sicher? ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Hartmut K. schrieb:
> Bist du da ganz sicher?

Das schon lange prophezeite "Platzen der Immobilienblase" wird wenn 
überhaupt eher dort passieren wo die Preise in den letztem 10 Jahren 
durch die Decke sind.
Wenn ich lese ein Haus mit 200qm Wohnfläche plus Garage auf großem 
Grundstück für nur 300000 Euro dann liegt das genau im Gegenteil einer 
Blase.

Ich wage jetzt mal das Glaskugel lesen:
Da durch zunehmendes Home Office und den Erfahrungen während der Corona 
Pandemie sich derzeit der langwährende Trend weg vom Land und rein in 
die Stadt gerade etwas umkehrt dürfte dieses Haus eher an Wert gewinnen, 
auch wenn in Großstädten und in den Speckgürteln die völlig überzogenen 
Preise für Neu und Bestandsimmobilien vieleicht nachgeben werden.
Da die Auflagen für Neubauten nicht weniger werden wird es aber kaum ein 
Absturz von Immobilienpreisen geben höchstens eine mehr oder weniger 
ausgeprägte Delle.

@Kolja:
Dir muss klar sein, dass das Haus sehr wahrscheinlich in den nächsten 10 
Jahren locker einen 6-stelligen Betrag zur Sanierung benötigt. Wobei da 
ganz schnell eine 2 an der ersten Stelle stehen könnte.

Wenn du größere Maßnahmen machst nutze kompetente Beratung um alles für 
Förderungen richtig zu machen.
Du sagst 2-schaliges Mauerwerk? Das ist alles andere als "normal" und 
hat oft schon gute Dämmwerte.
Bevor du da noch Aussendämmung draufmachst kläre mit einem 
Sachverständigen dass das auch keine Probleme mit dem Rest der Struktur 
gibt. Damit eine bessere Wanddämmung sinnvoll ist brauchst du auch 
3-fach Verglasung und eine Dämmung zum Keller und entsprechend gute 
Dämmung des Dachs oder zum Dach.

Das Problem: Machst du jetzt zuerst die Heizung wird sie hoffnungslos 
überdimensioniert sein wenn du später die Hülle komplett dämmst.

Auf jeden Fall viel Erfolg und Glück.

von Hartmut K. (wodim)


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Senf D. schrieb:
> sofern man als Mieter das gesparte Geld langfristig an der
> Börse investiert.

Mal rein interessehalber: Wann war der letzte große Börsencrash, wieviel 
mehr Schaden hat der gebracht als der vorherige, wann und mit welchem 
Schaden etwa wäre der nächste zu erwarten ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:

> Das schon lange prophezeite "Platzen der Immobilienblase" wird wenn
> überhaupt eher dort passieren wo die Preise in den letztem 10 Jahren
> durch die Decke sind.

Da wird nichts platzen. An manchen Stellen werden die Preise leicht 
nachgeben oder evt. auch nur im Preisanstieg nachlassen. An den meisten 
Stellen aber nicht.
Wohnraum wird weiter gebraucht. Die Nachfrage ist extrem hoch. Das 
Angebot weiter sehr bescheiden. Da können keine niedrigen Preise 
rauskommen.
Wenn jetzt die Zinsen den Kauf eines EFH nicht mehr erlauben, dann 
weicht man eben auf DHH, ETW aus oder bleibt halt zur Miete und 
blockiert eine Mietwohnung die sonst frei geworden wäre. Wer das Geld 
bar hat (z.B. durch Erbschaft) den interessieren die Zinsen aber nicht. 
Der kauft dann schon bei leichtesten Preisrückgängen.
Der Wohnraum wird evt. etwas umgeschichtet. Mehr passiert nicht.

> Wenn ich lese ein Haus mit 200qm Wohnfläche plus Garage auf großem
> Grundstück für nur 300000 Euro dann liegt das genau im Gegenteil einer
> Blase.

Bitte wo kann ich das kaufen?

Wenn es sowas gibt, sind dass Abbruchhäuser. Der Kaufpreis entspricht 
dem Grundstückspreis. Den Abbruch muss man noch oben drauf rechnen.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Hartmut K. schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> sofern man als Mieter das gesparte Geld langfristig an der
>> Börse investiert.
>
> Mal rein interessehalber: Wann war der letzte große Börsencrash, wieviel
> mehr Schaden hat der gebracht als der vorherige, wann und mit welchem
> Schaden etwa wäre der nächste zu erwarten ...

Bisher wurde jeder Börsencrash in den letzten Jahrzehnten wieder mehr 
als aufgeholt, man sollte eben nicht nur kurzfristig spekulieren, 
sondern langfristig investieren.

Wann der nächste Crash passiert, kann dir keiner seriös beantworten. 
Daher auch die alte Börsenweisheit: Time in the market beats timing the 
market.

von Hartmut K. (wodim)


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Udo S. schrieb:
> Ich wage jetzt mal das Glaskugel lesen:
> Da durch zunehmendes Home Office und den Erfahrungen während der Corona
> Pandemie sich derzeit der langwährende Trend weg vom Land und rein in
> die Stadt gerade etwas umkehrt dürfte dieses Haus eher an Wert gewinnen,
> auch wenn in Großstädten und in den Speckgürteln die völlig überzogenen
> Preise für Neu und Bestandsimmobilien vieleicht nachgeben werden.
> Da die Auflagen für Neubauten nicht weniger werden wird es aber kaum ein
> Absturz von Immobilienpreisen geben höchstens eine mehr oder weniger
> ausgeprägte Delle.

Naja, ich könnte mir statt "Absturz" oder "Delle" z.B. auch einen 
langanhaltenden "Sinkflug" (mit "Notlandung" ohne letzte 
"Durchstartmöglichkeit") vorstellen, bin aber absoluter Laie auf dem 
Gebiet.

Mal abgesehen davon, dass ich auch mal in so 'ner Firma beschäftigt war, 
die ihre Kohle mit Immobilien und Geldanlagen "aller Art" gemacht hat. 
Aber in der IT-Truppe, wo wir dank Zugriff auf alle Daten eine 
besseren Einblick in die Vorgänge hatten als der Geschäftsführer. ;) 
Also seit ich auch nur eine leise Ahnung davon gekriegt habe, wie die 
Abzocke der Anleger funktioniert, kann ich jedem nur raten: Ehe du an 
der Börse spekuliert, spiele lieber Russisch Roulette, das ist sicherer. 
;)

Aber wo wir wir einmal bei "blumigen" Vergleichen waren: Manche sagen 
"Turbo-Kapitalismus", mir ist mal "Nachbrenner-Kapitalismus" 
eingefallen: Statt endlich zuzusehen, wie er gut 'runterkommt, vollführt 
er immer wieder irrsinnige Steigflüge mit donnerndem Nachbrenner - bis 
ihm der Sprit ausgeht.

von Hartmut K. (wodim)


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Senf D. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Senf D. schrieb:
>>> sofern man als Mieter das gesparte Geld langfristig an der
>>> Börse investiert.
>>
>> Mal rein interessehalber: Wann war der letzte große Börsencrash, wieviel
>> mehr Schaden hat der gebracht als der vorherige, wann und mit welchem
>> Schaden etwa wäre der nächste zu erwarten ...
>
> Bisher wurde jeder Börsencrash in den letzten Jahrzehnten wieder mehr
> als aufgeholt,

Aufgeholt? Wer hat denn den Schaden beglichen? Der internationale 
Steuerzahler als Risikoabsicherung für die internationalen Hasardeure, 
oder?

> man sollte eben nicht nur kurzfristig spekulieren,

Man sollte überhaupt nicht spekulieren. Nur meine Meinung, aber nicht 
nur meine. ;)

> sondern langfristig investieren.

Das schon eher. Aber in reale "Wertschöpfung", nicht in reine 
"Geldschöpfung". Wenn du mich fragst, war doch die Ursache des 
Krebsschadens: Das Geld, das ein wertneutrales Tauschmittel für Waren 
und Dienstleistungen sein sollte und sonst nichts, selber zur "Ware" zu 
machen und damit zu spekulieren. Bezeichnenderweise ging der ganze faule 
Zauber ja mit "Leerverkäufen" los.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> 
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/47000-wohnungen-stehen-in-muenchen-immer-noch-leer-art-756489
>
> "In München stehen rund 47.000 Wohnungen leer."

Ist das die Nachfolge-Gazette von Bild a la: Bild sprach zuerst mit dem 
Toten :-)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Nö, aber wer kauft mir den ab? (Vor allem den Teil, den ich gar nicht
> verkaufen darf, weil er dem Vermieter gehört - die Küche komplett, die
> Möbel etwa zur Hälfte) ... ;)
Tja, wegziehen oder auch Auswanderung bedeutet nun auch mal finanziellen 
Verlust, ganz normal

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Man sollte überhaupt nicht spekulieren. Nur meine Meinung, aber nicht
> nur meine. ;)
Spekulieren ist gut, wenn man es kann :-)
Wenn nicht, sollte man es lernen

Hartmut K. schrieb:
>> sondern langfristig investieren.
> Das schon eher. Aber in reale "Wertschöpfung", nicht in reine
> "Geldschöpfung"
Das ist auch eine Spekulation, es ist genau dasselbe - nur der Zeitraum 
ist etwas länger, sonst kein Unterschied.

Hartmut K. schrieb:
> Das Geld, das ein wertneutrales Tauschmittel für Waren
> und Dienstleistungen sein sollte und sonst nichts, selber zur "Ware" zu
> machen und damit zu spekulieren. Bezeichnenderweise ging der ganze faule
> Zauber ja mit "Leerverkäufen" los.
Leerverkäufe sind was ganz normales - erst wenn man diese zeitweise per 
Gesetz aussetzt (so wie bei Wirecard) dann wird es gefährlich ... was ja 
dann auch letztendlich passiert ist.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Kolja L. schrieb:
> Jetzt die Frage, ziehen wir dort ein, oder verkaufen wir es?
Die Antwort ist doch ganz simpel.
Wie und wo wohnst Du derzeit selbst , wie ist Deine Wohnsituation jetzt?
Wie sind Deine Mieteinnahmen und Deine Mietausgaben am anderen Wohnort?
Überschuß oder Verlust?
Das kannst Du Dich erst einmal fragen - und dann sollte man eigentlich 
zur einer Entscheidung kommen.
Was und wieviel Du da noch reinbuttern willst, ist ebenfalls Deine 
Entscheidung - wichtiger: wie ist Deine Situation jetzt und lohnt ein 
Umzug?

von Kolja L. (kolja82)


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Udo S. schrieb:
> @Kolja:
> Dir muss klar sein, dass das Haus sehr wahrscheinlich in den nächsten 10
> Jahren locker einen 6-stelligen Betrag zur Sanierung benötigt. Wobei da
> ganz schnell eine 2 an der ersten Stelle stehen könnte.

Ja, das ist meine Sorge und die macht das lebenslange Miete zahlen dann 
doch irgendwie wieder sexy...

> Du sagst 2-schaliges Mauerwerk? Das ist alles andere als "normal" und
> hat oft schon gute Dämmwerte.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Begriff richtig verwendet habe. Ist 
halt innen 17-5er (diese weißen Steine mit ovalem Loch) und davor eine 
Fassade aus Klinker. Dazwischen leider kein wirklicher Platz für eine 
Einblaßdämmung.

> Bevor du da noch Aussendämmung draufmachst kläre mit einem
> Sachverständigen dass das auch keine Probleme mit dem Rest der Struktur
> gibt. Damit eine bessere Wanddämmung sinnvoll ist brauchst du auch
> 3-fach Verglasung und eine Dämmung zum Keller und entsprechend gute
> Dämmung des Dachs oder zum Dach.

Ja, hab noch Kontakte zur Uni und würde da als erstes nach einem guten 
Sachverständigen fragen.

> Das Problem: Machst du jetzt zuerst die Heizung wird sie hoffnungslos
> überdimensioniert sein wenn du später die Hülle komplett dämmst.

Und die Heizung ist 30+ Jahre alt, wenn die den Probleme macht, wird es 
schwierig.

> Auf jeden Fall viel Erfolg und Glück.

Danke, wenn das alles mal durch ist, lade ich euch zur Einweihungsparty 
ein 😃

Robert K. schrieb:
> Die Antwort ist doch ganz simpel.
> Wie und wo wohnst Du derzeit selbst , wie ist Deine Wohnsituation jetzt?

Jetzt wohne ich mitten in der Stadt und zahle knapp 1000€ fürs wohnen, 
zumindest bis zu diesem Winter. Aber Stadt ist nicht meins, da draußen 
ist schon schöner.

> Wie sind Deine Mieteinnahmen und Deine Mietausgaben am anderen Wohnort?
> Überschuß oder Verlust?

Die Miete zur Zeit ist n Witz, war der Situation von damals geschuldet. 
Wenn saniert könnte man diese bestimmt verdoppeln, also auf knapp 1000€ 
kalt.

> Das kannst Du Dich erst einmal fragen - und dann sollte man eigentlich
> zur einer Entscheidung kommen.
> Was und wieviel Du da noch reinbuttern willst, ist ebenfalls Deine
> Entscheidung - wichtiger: wie ist Deine Situation jetzt und lohnt ein
> Umzug?

Umzug ist nun wirklich die kleinste Anstrengung bei der ganzen Aktion. 
Ja, wenn das finanziell zu stämmen ist, lohnt sich der Umzug aufs Land 
für mich.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Kolja L. schrieb:
> Jetzt wohne ich mitten in der Stadt und zahle knapp 1000€ fürs wohnen,
> zumindest bis zu diesem Winter. Aber Stadt ist nicht meins, da draußen
> ist schon schöner.
Darum geht es doch gar nicht, sondern wie weit vom Arbeitsplatz 
entfernt, etc. - oder bist Du schon Rentner?

Kolja L. schrieb:
> Die Miete zur Zeit ist n Witz, war der Situation von damals geschuldet.
> Wenn saniert könnte man diese bestimmt verdoppeln, also auf knapp 1000€
> kalt.
Tja, die Wohnung ist aber doch vermietet und da gilt dann Mietrecht?
Eigenbedarfskündigung geht wohl, aber dauert eben auch.

Kolja L. schrieb:
> Umzug ist nun wirklich die kleinste Anstrengung bei der ganzen Aktion.
> Ja, wenn das finanziell zu stämmen ist, lohnt sich der Umzug aufs Land
> für mich.
?
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht - wenn Du schon für einen Apfel 
und Ei vermietest, wieso ist dann ein Umzug ein finanzielles Problem?
Die wichtigere Frage ist aber Dein derzeitiger Job bzw. Jobwechsel, wenn 
das entfernungsmäßig gar nicht geht ?!

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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>> Ja, wenn das finanziell zu stämmen ist, lohnt sich der Umzug aufs Land
>> für mich.
Wenn Du die Sanierung & Ausbau meinst ... das kann man im Urlaub oder am 
Wochenende auch selber machen ... wenn es nicht gerade eine total 
marodes Schnäppchenhaus a la RTL2 ist ?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Falls doch, dann lieber verkaufen.

von Kolja L. (kolja82)


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Robert K. schrieb:
> Darum geht es doch gar nicht, sondern wie weit vom Arbeitsplatz
> entfernt, etc. - oder bist Du schon Rentner?

Ich arbeite da, wo es Internet gibt 😃

Robert K. schrieb:
> Tja, die Wohnung ist aber doch vermietet und da gilt dann Mietrecht?
> Eigenbedarfskündigung geht wohl, aber dauert eben auch.

Das stimmt, einfach so rausschmeißen geht nicht, aber Eigenbedarf 
natürlich schon. Dauert halt n Jahr, ist okay.

Robert K. schrieb:
> Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht - wenn Du schon für einen Apfel
> und Ei vermietest, wieso ist dann ein Umzug ein finanzielles Problem?
> Die wichtigere Frage ist aber Dein derzeitiger Job bzw. Jobwechsel, wenn
> das entfernungsmäßig gar nicht geht ?!

Sorry, hab mich unglücklich ausgedrückt. Nicht der Umzug ist das 
finanzielle Problem, der ist easy. Ich meinte das Leben im eigenen Haus.
Und ich vermiete gerade nicht, sondern Mutti.
Ortswechsel ist auch für die Frau in Ordnung, Entfernung bleibt fast die 
selbe.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hartmut K. schrieb:
> Ja mei, wissen die denn nicht, dass es Arm wie Reich verboten ist, unter
> Brücken zu schlafen ...

Solange die nicht Brot stehlen ider gar betteln wird das inzwischen 
toleriert; das konnte der gute Anatole nicht vorhersehen.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (2aggressive)


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Kolja L. schrieb:
> Ortswechsel ist auch für die Frau in Ordnung, Entfernung bleibt fast die
> selbe.

Von mir ein "Planspiel B", eine worst-case-betrachtung, also 
herangehensweise von der negativen Seite (so bin ich halt, so bleibe 
ich, trotz pessimismus, also erfahrenem optimismus LOL, irgendwann triff 
diese Erkenntnis jeden :D):


Was ist falls (das kann ja schnell passieren, irgendwann kein "falls", 
sondern leider irgendwann eine Frage des "wie") die Frau ein 
dreimonatiges (oder mehr) Fahrverbot trifft?
Einkaufsmöglichkeiten / Fahrtzeiten (wohin auch immer) mit öffentlichen 
Verkehrsmitteln ist eine (vor dem Umzug) oft verdrängte Frage. Wie sieht 
die Hausärztliche Versorgung dort aus? Wie kompliziert wird die Pflege 
alter Freundschaften (und neuer Freundschaften) an der dann neuen 
Anschrift sein?

Solche Fragen sollte man sich frühzeitig stellen, wir alle werden nicht 
agiler.

HTH

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>>
> 
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/47000-wohnungen-stehen-in-muenchen-immer-noch-leer-art-756489
>>
>> "In München stehen rund 47.000 Wohnungen leer."
>
> Ist das die Nachfolge-Gazette von Bild a la: Bild sprach zuerst mit dem
> Toten :-)

Nö, das ist nur eins von ~ 44.600 Google-Suchergebnissen (Suchstring 
"münchen wohnungsleerstand 2022 anzahl"). ;)

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Percy N. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Ja mei, wissen die denn nicht, dass es Arm wie Reich verboten ist, unter
>> Brücken zu schlafen ...
>
> Solange die nicht Brot stehlen ider gar betteln wird das inzwischen
> toleriert; das konnte der gute Anatole nicht vorhersehen.

Sag' mal, wann bist du zum letzten Mal mit offenen Augen durch eine 
deutsche Großstadt gegangen, ohne einen "tolerierten" Bettler zu sehen?

(Also ich für meinen Teil stolpere auf dem Stückchen München zwischen 
Marienplatz und Viktualienmarkt immer über mindestens einen.)

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Peter M. schrieb:
> Was ist falls (das kann ja schnell passieren, irgendwann kein "falls",
> sondern leider irgendwann eine Frage des "wie") die Frau ein
> dreimonatiges (oder mehr) Fahrverbot trifft?
> Einkaufsmöglichkeiten / Fahrtzeiten (wohin auch immer) mit öffentlichen
> Verkehrsmitteln ist eine (vor dem Umzug) oft verdrängte Frage. Wie sieht
> die Hausärztliche Versorgung dort aus? Wie kompliziert wird die Pflege
> alter Freundschaften (und neuer Freundschaften) an der dann neuen
> Anschrift sein?

Das sind gute und richtige Fragen, haben wir schon fast alle 
beantwortet.

Wenn Frau (trinkt nicht) ihren Lappen abgeben müsste, käme sie von hier 
wie dort nicht zur Arbeit 😃

Ärzte, Schulen und einkaufen ist besser als hier. Und nicht mal weiter 
weg, na gut, mein Zahnarzt vielleicht.

Freundschaften und Eltern sind so ne Sache, ihre sind hier, meine da. 
Jemand schlug schon mal als Kompromiss ein Haus zwischen unseren beiden 
Städten vor, dann hätte keiner seine Freunde.

Voll nett, dass Du dir auch über die persöhnlichen Konsequenzen Gedanken 
machst und mich dahingehend "prüfst".

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
> Tja, wegziehen oder auch Auswanderung bedeutet nun auch mal finanziellen
> Verlust, ganz normal

Also wie kommst du dann dazu, mir sowas zu raten? ;)

Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Nö, Rente, warum?
> dann wäre ich schon weg aus Deutschland

Also danke für den Tipp, Verluste machen kann ich auch hier. ;)

von Hartmut K. (wodim)


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Kolja L. schrieb:
> Jemand schlug schon mal als Kompromiss ein Haus zwischen unseren beiden
> Städten vor, dann hätte keiner seine Freunde.

Das verstehe, wer will. Um welche Entfernungen geht's denn hier?

von Kolja L. (kolja82)


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Nicht viel, so 60 km.
Die Freunde sind dann nicht weg und ihre Eltern auch nicht, aber nach 
der Arbeit eben mal vorbei fahren geht dann nicht mehr.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kolja L. schrieb:
> Nicht viel, so 60 km.
> Die Freunde sind dann nicht weg und ihre Eltern auch nicht, aber nach
> der Arbeit eben mal vorbei fahren geht dann nicht mehr.
Ach je, aber Ihr seit doch schon beide Groß :-)

Im Ernst: So eine Entscheidung trifft man in erster Linie für sich und 
nicht für andere.

Wenn man eigene Familie hat, dann sollte die doch an erster Stelle 
stehen und sich alles andere unterordnen.

Demnach muss man schauen, ob die Situation für einen selbst passt und 
weniger auf andere schauen.

I.d.R wird man ja wenn eigene Kinder mal da sind sich vielleicht sowieso 
nicht mehr so oft mit seinen Freunden treffen sondern dann eher mit den 
Eltern der Freunde der Kinder.

Leben heisst Veränderung, irgend einen Kompromiss muss man halt auch mal 
eingehen wollen.

Ich habe mein Haus gekauft, obwohl ich wusste, das das Internet hier 
Scheiße ist, aber ich kauf mir ein Haus nicht nach dem 
Internetanschluss.
In 2 Jahren liegt hier dann auch Glas.

Manchmal meint man, der Mensch sucht gerade zu nach dem Schlechten.

Viele werden Deine Chance so nie bekommen, Du hast sie, also nutze sie!

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Man sollte überhaupt nicht spekulieren. Nur meine Meinung, aber nicht
>> nur meine. ;)
> Spekulieren ist gut, wenn man es kann :-)
> Wenn nicht, sollte man es lernen

Ich denke aber nicht dran. Schon gar nicht daran, andere mit meinem Geld 
spekulieren zu lassen (sprich: Sie es riskieren zu lassen).

> Hartmut K. schrieb:
>>> sondern langfristig investieren.
>> Das schon eher. Aber in reale "Wertschöpfung", nicht in reine
>> "Geldschöpfung"
> Das ist auch eine Spekulation, es ist genau dasselbe - nur der Zeitraum
> ist etwas länger, sonst kein Unterschied.

Blödsinn. "Wertschöpfung" heißt: Aus irgendeinem Prozess kommt wertmäßig 
mehr 'raus, als du 'reingesteckt hast. Üblicherweise also aus einem 
(Re-)Produktionsprozess. ;)

"Geldschöpfung": Es kommt mehr Geld 'raus, als du 'reingesteckt hast. 
Zahlenmäßig. Wenn da nicht die entsprechende "Wertschöpfung" dahinter 
steht, ist was faul.

> Hartmut K. schrieb:
>> Das Geld, das ein wertneutrales Tauschmittel für Waren
>> und Dienstleistungen sein sollte und sonst nichts, selber zur "Ware" zu
>> machen und damit zu spekulieren. Bezeichnenderweise ging der ganze faule
>> Zauber ja mit "Leerverkäufen" los.
> Leerverkäufe sind was ganz normales

Ganz normaler Beschiss, wenn du mich fragst. ;) Nennt sich auf dem 
"Finanzmarkt" nur anders. Aber wie gesagt: Das Geld selber zur Ware zu 
machen, war ja der Grundirrsinn dabei. Ergebnis: Die "Finanzwirtschaft" 
ist öfter die größte Bremse der "Realwirtschaft" als ihr Motor, der sie 
eigentlich sein sollte.

von Hartmut K. (wodim)


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Kolja L. schrieb:
> Nicht viel, so 60 km.

Und das nennst du "Entfernung"? ;)

> Die Freunde sind dann nicht weg

Eben. Und auf "Freundschaften", die solche Entfernungen nicht 
überstehen, kann ich gerne ganz verzichten. Nur meine Meinung. ;)

> aber nach der Arbeit eben mal vorbei fahren geht dann nicht mehr.

Aber mal anrufen und was fürs kommende Wochenende ausmachen schon, oder? 
;)

von Kolja L. (kolja82)


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Sven L. schrieb:
> Ich habe mein Haus gekauft, obwohl ich wusste, das das Internet hier
> Scheiße ist, aber ich kauf mir ein Haus nicht nach dem
> Internetanschluss.
> In 2 Jahren liegt hier dann auch Glas.

Dort liegt schon Glas, sollte zumindest diesen Sommer 😃

> Manchmal meint man, der Mensch sucht gerade zu nach dem Schlechten.
Nach dem Schlechten nicht, aber nach möglichen Unwegsamkeiten in der 
Zukunft.

> Viele werden Deine Chance so nie bekommen, Du hast sie, also nutze sie!

Mach ich, danke.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Hartmut K. schrieb:
> Also wie kommst du dann dazu, mir sowas zu raten? ;)
da lebt man billiger

Hartmut K. schrieb:
> Also danke für den Tipp, Verluste machen kann ich auch hier. ;)
wenn Du nicht gerade einen Bombenrente hast, lohnt das hier nicht 
unbedingt, aber Dein Problem, rechnen mußt Du schon selber.

Hartmut K. schrieb:
> Ich denke aber nicht dran. Schon gar nicht daran, andere mit meinem Geld
> spekulieren zu lassen (sprich: Sie es riskieren zu lassen).
LOL, na ja, Dein Wissen scheint nicht allzu groß zu sein - dann hat es 
in der Tat keinerlei Sinn :-)

> Blödsinn. "Wertschöpfung" heißt: Aus irgendeinem Prozess kommt wertmäßig
> mehr 'raus, als du 'reingesteckt hast. Üblicherweise also aus einem
> (Re-)Produktionsprozess. ;)
Das weißt Du ja vorher nicht - außer es ist ein Sparbuch oder eine 
Anleihe.
Da ist ein Wertzuwachs garantiert, allerdings ohne Inflationsausgleich.
ETFs, Fonds, auch MSCI-ETF ist riskant ...außer Du machst 50 Jahre und 
länger wie bei Senf D :-)

> "Geldschöpfung": Es kommt mehr Geld 'raus, als du 'reingesteckt hast.
> Zahlenmäßig. Wenn da nicht die entsprechende "Wertschöpfung" dahinter
> steht, ist was faul.
das hast Du bei jeder Spekulation auch - geht eben manchmal auch schief, 
aber das Prinzip ist exakt das Gleiche.


> Ganz normaler Beschiss, wenn du mich fragst. ;) Nennt sich auf dem
> "Finanzmarkt" nur anders.
Shortseller

> Aber wie gesagt: Das Geld selber zur Ware zu
> machen, war ja der Grundirrsinn dabei.
Geld ist immer noch der Tauschwert - nur mit dem Tauschwert Geld kann 
ich eben Waren kaufen und zwar sofort. Das ist der Unterschied zu einem 
frühen Tauschhandel mit Gütern - also ohne Geld, man hat schnell 
erkannt, daß das zu kompliziert ist ... da muß erst langwierig 
ausgehandelt werden.

> Ergebnis: Die "Finanzwirtschaft"
> ist öfter die größte Bremse der "Realwirtschaft" als ihr Motor, der sie
> eigentlich sein sollte.
Du hast ein völlig falsches Verständnis von Wirtschaft.
Die Realwirtschaft wird gebremst durch die Politik und deren 
Regulierung.
Hätten wir eine freie Marktwirtschaft anstelle einer sozialen 
Marktwirtschaft, dann sähe es hier anders aus.

von Hartmut K. (wodim)


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Sven L. schrieb:
> Ich habe mein Haus gekauft, obwohl ich wusste, das das Internet hier
> Scheiße ist,

Also wenn wir schon in einem Elektronik-Forum sind: Was heißt 
"Scheiß-Internet" auf technisch ausgedrückt? ;) An welchem Arsch der 
Welt steht denn das Haus, wenn nicht mal DSL geht?

Aber lass' man gut sein, das wollte mir die Telekom auch mal einreden. 
Also wie war das damals - da muss ich mal wieder etwas weiter ausholen. 
;)

Noch in der alten Wohnung: Ein Telefonat mit einem Telekom-Mitarbeiter 
wegen irgendwelcher Tariffragen (damals noch Festnetzanschluss mit ISDN, 
Telefon+Internetzugang). Der fragte mich, ob ich >1h am Tag online wäre. 
War ich. “Na, dann nehmen wir doch den oder den Tarif ...” Ergebnis: Die 
nächste Rechnung für dieselbe Leistung waren nicht mehr ~30, sondern 
~300 €.

Darauf warten sie allerdings heute noch. Auch wenn (oder gerade weil) 
die Forderung inzwischen auf wundersame Weise auf mehr als das 20fache 
angewachsen ist (durch den bekannten “Lawineneffekt” - ein 
Pfändungsgeier verkauft die Forderung + seine “Bearbeitungsgebühren” an 
den nächsten, und der Schuldner soll alles zahlen, was am Ende dieser 
“Wertschöpfungskette” ‘rauskommt) … Ich denke ja nicht dran, es lebe das 
P-Konto! 👍

Und die regelmäßigen Schriebse der Inkassofirma wandern seit einiger 
Zeit ungeöffnet vom Briefkasten direkt dahin, wo sie hingehören, also in 
den Altpapiercontainer gleich daneben. Inzwischen kann ich nämlich 
singen, was da drin steht. Und wenn sie mir noch ...zillionen Mal 
Ratenzahlung anbieten, das können sie sich langsam mal abschminken. 
Wenigstens haben sie’s inzwischen aufgegeben, mich mit E-Mails zu 
nerven. Hab’ ihnen (wie einigen anderen in ähnlich gelagerten 
“Branchen”) ja auch mal den guten Rat gegeben: “Wenn Sie Geld brauchen, 
versuchen Sie’s doch mal mit Arbeit.” 😀

Und wie sagte der Gerichtsvollzieher mal zu mir: “Das habe ich schon oft 
von Schuldnern gehört: Die Gläubiger kriegen ihr Geld, wenn sie sich 
anständig benehmen.”

Aber zurück zur Telekom: Nach der Zwangsräumung ging angeblich erst mal 
gar nichts - hier mit einer nagelneuen Anlage, ha, ha. Aber mir echt und 
ernsthaft einen Rückbau auf analog anbieten. Gegen Aufpreis, versteht 
sich. Und nach dem geplatzten alten Vertrag sowieso nur gegen 500,- € 
"Sicherheitsleistung". Da hab' ich sie nicht gefragt, ob sie ein Rad ab 
haben, da stand's fest.

Aber die haben's ja noch fertiggebracht, kraft ihrer früheren 
Monopolstellung mir jahrelang Verträge mit anderen Anbietern 
abzublocken. Nu mache mal - baue mal ein Geschäft auf mit nichts als 
einem Handy. ;)

Ein paar Jahre später in München bei O2 immer noch: “Geht nicht, bei 
Ihnen hat die Telekom die Hand drauf.” Ein paar Türen weiter bei 
vodafone war innerhalb einer Viertelstunde der neue Vertrag perfekt. DSL 
mit allem Pipapo, obwohl ich bei ihnen noch Schulden aus einem alten 
Vertrag hatte. Die sind logischerweise inzwischen längst beglichen.

Den neuen Anschluss hat mir dann ein Techniker der Telekom 
freigeschaltet - zähneknirschend zwar, aber immerhin. (Vodafone hat das 
Kabelnetz ja nur von denen gemietet.)

> In 2 Jahren liegt hier dann auch Glas.

Das muss aber nicht unbedingt sein, oder? Welche gewaltigen Datenmengen 
mit welchen Übertragungsraten musst du denn bewegen?

> Manchmal meint man, der Mensch sucht gerade zu nach dem Schlechten.

Oder wartet ewig auf das immer Bessere? ;)

Also mich füŕ meinen Teil können sie mit Kabel generell nicht mehr 
meinen, ob nun Kupfer, Glas oder sonstwas. ;) Ich hab' seit ein paar 
Jahren LTE incl. LAN / WLAN, und darüber läuft ALLES (incl. diverse 
Streaming-Dienste - einer meiner zwei PCs ist u.a. auch mein Fernseher) 
... Alles für ~35 Euren / Monat. Mit einem "Giga-Cube" von vodafone.

von Hartmut K. (wodim)


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Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Also wie kommst du dann dazu, mir sowas zu raten? ;)
> da lebt man billiger

Und besser? Und auch als kranker Rentner?

> Hartmut K. schrieb:
>> Also danke für den Tipp, Verluste machen kann ich auch hier. ;)
> wenn Du nicht gerade einen Bombenrente hast,

880,- Euren, wie gesagt.

> lohnt das hier nicht unbedingt, aber Dein Problem,

Was lohnt sich nicht? Verluste machen? Hast du noch mehr solchen Quatsch 
auf Lager?

> Hartmut K. schrieb:
>> Ich denke aber nicht dran. Schon gar nicht daran, andere mit meinem Geld
>> spekulieren zu lassen (sprich: Sie es riskieren zu lassen).
> LOL, na ja, Dein Wissen scheint nicht allzu groß zu sein - dann hat es
> in der Tat keinerlei Sinn :-)

Ich wüsste nicht, was es da zu lachen gibt. Oder kennst du Spekulationen 
ohne Risiko?

>> Blödsinn. "Wertschöpfung" heißt: Aus irgendeinem Prozess kommt wertmäßig
>> mehr 'raus, als du 'reingesteckt hast. Üblicherweise also aus einem
>> (Re-)Produktionsprozess. ;)
> Das weißt Du ja vorher nicht - außer es ist ein Sparbuch oder eine
> Anleihe.

Blödsinn. Was ist denn für dich ein Produktionsprozess? Für mich nur 
sowas, was in ...zillionen "realwirtschaftlichen" Betrieben abläuft - 
Industrie, Landwirtschaft, Handwerk, Dienstleistungen (fast) aller Art 
... Die Betonung liegt auf "fast" - die reinen sog. 
Finanzdienstleitungen (also "Geldschöpfung" ohne reale "Wertschöpfung") 
zähle ich nicht dazu. Wenn du das gefressen hast, können wir weiter 
diskutieren.

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Hartmut K. schrieb:
> Ergebnis: Die
> nächste Rechnung für dieselbe Leistung waren nicht mehr ~30, sondern
> ~300 €.
>
> Darauf warten sie allerdings heute noch. Auch wenn (oder gerade weil)
> die Forderung inzwischen auf wundersame Weise auf mehr als das 20fache

Sorry, da hab' ich mich wohl ein bisschen verrechnet - auf etwa das 
7fache, aber das reicht wohl auch hin. ;)

Besonders in Anbetracht der Unverschämtheit, dass das 
Vollstreckungsgericht nicht mal prüft, ob die Ansprüche des Gläubigers 
gerechtfertigt sind - Hauptsache er zahlt, dann kriegt er seinen 
vollstreckbaren Titel. Wie war das doch gleich mit §1 ("Wer zahlt, 
kriegt Recht")? Aber nicht nur in Bayern. ;)

> angewachsen ist (durch den bekannten “Lawineneffekt” - ein
> Pfändungsgeier verkauft die Forderung + seine “Bearbeitungsgebühren” an
> den nächsten, und der Schuldner soll alles zahlen, was am Ende dieser
> “Wertschöpfungskette” ‘rauskommt) … Ich denke ja nicht dran, es lebe das
> P-Konto! 👍

: Bearbeitet durch User
von Hartmut K. (wodim)


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Bitte um Korrektur, wenn ich was falsch sehe. ;)

Robert K. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Blödsinn. "Wertschöpfung" heißt: Aus irgendeinem Prozess kommt wertmäßig
>> mehr 'raus, als du 'reingesteckt hast. Üblicherweise also aus einem
>> (Re-)Produktionsprozess. ;)
> Das weißt Du ja vorher nicht - außer es ist ein Sparbuch oder eine
> Anleihe.
> Da ist ein Wertzuwachs garantiert,

Da sind Zinsen garantiert, weiter nichts. Und dann gibt's noch den 
Unterschied zwischen Festzins und (hilf mir mal auf die Sprünge) ;) - 
wie heißen die Zinsen "soundsoviel% über dem Leitzinssatz" ?

> allerdings ohne Inflationsausgleich.

Eben. Also was nützen dir die Zinsen, wenn sie nur der Inflation 
hinterherhinken?

>> "Geldschöpfung": Es kommt mehr Geld 'raus, als du 'reingesteckt hast.
>> Zahlenmäßig. Wenn da nicht die entsprechende "Wertschöpfung" dahinter
>> steht, ist was faul.
> das hast Du bei jeder Spekulation auch - geht eben manchmal auch schief,
> aber das Prinzip ist exakt das Gleiche.

Ah, Spekulation ist im Prinzip das Gleiche wie ein Sparbuch oder ein 
Darlehen? Für wie blöd hältst du mich?

>> Ganz normaler Beschiss, wenn du mich fragst. ;) Nennt sich auf dem
>> "Finanzmarkt" nur anders.
> Shortseller

Vergiss es.

> Geld ist immer noch der Tauschwert - nur mit dem Tauschwert Geld kann
> ich eben Waren kaufen und zwar sofort. Das ist der Unterschied zu einem
> frühen Tauschhandel mit Gütern - also ohne Geld, man hat schnell
> erkannt, daß das zu kompliziert ist ... da muß erst langwierig
> ausgehandelt werden.

Was du nicht sagst. Darauf muss man erst mal kommen. ;)

Hartmut K. schrieb:
> Das Geld, das ein wertneutrales Tauschmittel für Waren
> und Dienstleistungen sein sollte und sonst nichts,

Oder? ;) Das ändert also nichts daran, dass der Grundirrsinn war, das 
Geld selbst zur "Ware" zu machen und damit zu "handeln".

Also fiktives Beispiel: Nehmen wir mal an, ich kaufe heute 1Mio$ für 
(gugge an, im Moment exakt) ;) 1Mio€. Der Euro fällt weiter und ich 
kriege irgendwann für meine 1Mio$ - sagen wir - 1,1Mio€. Das nenne ich 
"Geldschöpfung" - ich habe 100.000€ "geschöpft".

> "Geldschöpfung": Es kommt mehr Geld 'raus, als du 'reingesteckt hast.
> Zahlenmäßig. Wenn da nicht die entsprechende "Wertschöpfung" dahinter
> steht, ist was faul.

Eben. Meine 1Mio$ ist plötzlich 100.000€ "mehr wert"? Nur durch so eine 
Zahlenspielerei, so einen An- und Verkauf? Vergiss es, das ist keine 
Wertschöpfung!

Wertschöpfung wäre: Ich investiere meine 1Mio€ in "irgendwas", womit ich 
Waren oder Dienstleistungen produziere, die mir auf dem Markt 1,1Mio€ 
einbringen.

Dann habe ich 100.000€ "Wert geschöpft" ("Mehrwert" - Marx lässt 
grüßen). Und erst dann hat sich übrigens meine investierte Million auf 
wundersame Weise in Kapital (nach Marx "Mehrwert heckendes Geld") 
verwandelt. Capito?

> Du hast ein völlig falsches Verständnis von Wirtschaft.

Meinste. ;)

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Robert K. schrieb:
> ETFs, Fonds, auch MSCI-ETF ist riskant ...außer Du machst 50 Jahre und
> länger wie bei Senf D :-)

Dieser Weg ist gerade nicht besonders riskant, und ein Zeitraum von 50 
Jahren gar nicht notwendig; außer du hast vielleicht das Glück, dass 
deine Eltern bereits ein Depot für dich seit Geburt bespart haben, dann 
ist das natürlich eine gute Sache.

Ansonsten möchte man ja selbst auch noch etwas vom investierten Geld 
haben. 15 bis 20 Jahre werden in der Regel bereits ausreichen für eine 
gute Rendite bei einem weltweit diversifizierten Aktienportfolio. So 
kann man zum Beispiel mit über 1 Million € frühzeitig in Ruhestand 
gehen, oder auch eine Immobilie ohne Kredit kaufen, wenn man das möchte.

Vermögensaufbau bedeutet Dauerlauf und kein Sprint, nur so kann der 
Zinseszins richtig wirken, aber 50 Jahre sind definitiv übertrieben, 
wenn man nicht gerade nur 100 € im Monat übrig hat. Die Sparrate sollte 
schon vierstellig sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich hoffe nur, das man beim Wert eines Hauses dann
auch immer die Kosten sieht, die anfallen.

Es sind ja nicht nur die Grundsteuer,
oder die Renovierungen um auf einem gewissen Stand zu bleiben.

Es gibt auch gewisse Zwangsgelder.

BÄMM, mal eben ein neue Heizung fällig,
bloss weil man irgendwo meint dass eine alte Brenneranlage,
obwohl die Werte eingehalten werden,
einfach nur zu alt ist und bitte neu soll.

BÄMM wird einfach mal die Strasse neu asphaltiert.
Oder der Radweg von Asphalt auf Pflasterung getauscht.
...ZUR KASSE BITTE.
Tipp: regelmässig (min. 1x im Jahr) Fotos der Wege machen,
damit ein Ansinnen der Gemeinde auf Verschönerung
nicht plötzlich DEIN Ding ist.

BÄMM, plötzlich wird ein Aufschlag verlangt, weil die Auffahrt
als zu "dichtgepflastert" gilt.
Bürgermeisterlicher Schottergarten mit Plastikfolie darunter:
natürlich ausgenommen

Bämm sind die Abflussrohre nicht mehr Standard, bitte ausbuddeln.

Haus verkaufen? Bämm Energiecheck

Wer ein Haus länger als nur 10 (oder weniger) Jahre hält,
weiss was ich meine.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Es gibt auch gewisse Zwangsgelder.
>
> BÄMM, mal eben ein neue Heizung fällig,
> bloss weil man irgendwo meint dass eine alte Brenneranlage,
> obwohl die Werte eingehalten werden,
> einfach nur zu alt ist und bitte neu soll.
>
> BÄMM wird einfach mal die Strasse neu asphaltiert.
> Oder der Radweg von Asphalt auf Pflasterung getauscht.
> ...ZUR KASSE BITTE.

Solche Regelungen sind sehr vom Bundesland abhängig. Da muss man sich 
mal schlau machen. In Berlin z.B. ist die Beteiligung am Strassenbau 
wieder gekippt worden.
Und nicht vergessen:
BÄMM - die Miete fällt weg und kann gehortet werden, um gegen solche 
Maßnahmen gewappnet zu sein. Ich habe bei dieser Mietpreisentwicklung es 
jedenfalls nie bereut, seit 12 Jahren die eigene Scholle zu bewohnen. 
Und du kannst PV bauen, Wärmesysteme entwickeln oder am Auto basteln, 
wie es das Herz begehrt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> oder am Auto basteln,
> wie es das Herz begehrt.

wird schon grenzwertig.
sofern die Garage nicht dafür gebaut ist.

Auch ich bewohne die eigene Scholle.
Seit ich 20 bin ist auch das elterliche Haus auf dem Papier meins.
Daran sollte man auch rechtzeitig denken.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wird schon grenzwertig.

Wieso? Und welche Garage?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> wird schon grenzwertig.
>
> Wieso? Und welche Garage?

NOCH grenzwertiger.

von Udo S. (urschmitt)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Es sind ja nicht nur die Grundsteuer,
> oder die Renovierungen um auf einem gewissen Stand zu bleiben.
>
> Es gibt auch gewisse Zwangsgelder.
>
> BÄMM, mal eben ein neue Heizung fällig,
> bloss weil man irgendwo meint dass eine alte Brenneranlage,
> obwohl die Werte eingehalten werden,
> einfach nur zu alt ist und bitte neu soll.
>
> BÄMM wird einfach mal die Strasse neu asphaltiert.
> Oder der Radweg von Asphalt auf Pflasterung getauscht.
> ...ZUR KASSE BITTE.

Wenn man dich hört, müssten eigentlich alle Vermieter bankrott sein, 
weil ein eigenes Haus/Wohnung teurer ist als Miete.

Ist aber nicht so.
Richtig ist, man hat auch Kosten wenn man im eigenen Haus wohnt, und man 
muss sich Rücklagen für größere Reparaturen schaffen.

Übrigens Grundsteuer wird normalerweise auf den Mieter umgelegt.
Genauso wie Abwassergebühren wegen versiegelten Flächen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>>> wird schon grenzwertig.
>>
>> Wieso? Und welche Garage?
>
> NOCH grenzwertiger.

@ Matthias S.:
Du machst Ölwechsel auf dem Rasen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rainer Z. schrieb:
> Du machst Ölwechsel auf dem Rasen?

Ölwechsel? Wieso Ölwechsel? Ich fahre das nachhaltigste Auto im ganzen 
Forum :-P Den El-Jet 4 von 1994:
http://www.kewet.de

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Zum Thema:
Nachdem genug Foristen dich bestärkt haben in das Haus zu ziehen hier 
mal eine Gegenposition:
https://www.youtube.com/watch?v=I8kdePKJDR8

Ich persönlich würde verkaufen.
Wir leben in unsicheren Zeiten, vorallem was Energie/Klima angeht.
Die Stunden die du in dein Haus/Garten steckst sind unbezahlt, manche 
sehen das als Hobby, kommt drauf an ob du das gerne machst.

Ich selbst bleibe gerne flexibel da ich verschiedenste Szenarien für 
möglich halte:
- Blackout/Gasmangel
- Wassermangel/Dürre
- Überflutung/Starkregen/Wirbelstürme
- Erdbeben (natürlich/Bergbau/Fracking)
- Fallout
- Aubreitung Neophyten/Neozoen
- Firmenpleiten
- Krieg
- etc.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Wenn man dich hört, müssten eigentlich alle Vermieter bankrott sein,
> weil ein eigenes Haus/Wohnung teurer ist als Miete.

das habe ich nie behauptet.

es wird zudem auch nicht wenige Vermieter geben, die die Kosten,
die sie selbst tragen müssten,
spätestens über Umwege eben doch dem Mieter überlassen.

Beitrag #7176036 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176040 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7176041 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176043 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176119 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176132 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176143 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176165 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kolja L. (kolja82)


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Dieser Thread ist auf jeden Fall mein Erfolgsrekord, schade, dass nur 
ein kleiner, aber dennoch wertvoller, Teil auf meine eigentlichen Frage 
bezieht.

Ich hoffe, dass ich bei dem ganzen Beifang keinen wichtigen Beitrag 
überlesen habe.

Beitrag #7176206 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176258 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hartmut K. (wodim)


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Rainer Z. schrieb im Beitrag #7176165:
> Hartmut K. schrieb im Beitrag #7176132:
>> Du musst sie ja nicht überholen, kannst doch in ihrem Windschatten
>> fahren. ;)
>
> Wenn sie wenigstens eine Anhängerkupplung o.ä. hätten, dass ich mich
> mitziehen lassen könnte.

Jetzt sei mal nicht ganz so faul, ein bisschen Strampeln kann dir nicht 
schaden. ;)

Beitrag #7176307 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kolja L. schrieb:
> dass nur
> ein kleiner, aber dennoch wertvoller, Teil auf meine eigentlichen Frage
> bezieht.

Ja sorry, ich hätte nicht gedacht, das ein paar Ahnungslose so eine 
Diskussion um meinen Kewet anfangen - mittendrin wieder die bekannten 
Herrschaften. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das so ein 
Grundstück Platz für Kreativität bietet, den eine Wohnung einfach nicht 
bieten kann. Ich würde auf jeden Fall einziehen, wenn es auch nur eine 
entfernte Möglichkeit bietet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Matthias S. schrieb:
> Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das so ein
> Grundstück Platz für Kreativität bietet, den eine Wohnung einfach nicht
> bieten kann. Ich würde auf jeden Fall einziehen, wenn es auch nur eine
> entfernte Möglichkeit bietet.

Da stimme ich Dir zu und ich habe nix gegen Deinen Kewet. Im Gegenteil 
sind mir SUV's zuwider.

Im Ernst: Eine eigene Scholle ist in guter Lage Lebensqualität. 
Gleichzeitig akzeptiere ich die Argumente der Skeptiker oder Leute mit 
anderen Lebensplanungen. Insbesondere in Süddeutschland ist es eine 
andere Rechnung, das habe ich nicht aus dem Auge verloren.

von DANIEL D. (Gast)


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Also ich habe auch ein Haus.

Ich musste schon Anlegergebühren bezahlen weil man die Straße neu 
gemacht hat.

Ich musste schon ein Flachdach erneuern lassen weil es undicht war.

Und ich musste den Boden aufreißen lassen und Abwasserrohre erneuern, 
weil im Zuge vom Straßenbau einfach eine Abwasserleitung nicht 
angeschlossen wurde. Und natürlich war ich jung unerfahren und hatte 
noch keine Rechtsschutzversicherung.

Und ich habe beschlossen mein Auto zu verkaufen, da ich es für den Weg 
zur Arbeit oder zum Einkaufen nicht benötige, und keine Lust habe es 
reparieren zu lassen.

Als Hausbesitzer sollte man sich immer Gedanken machen etwas auf der 
hohen Kante zu haben. Und anstelle irgendwelcher Geldanlagen kann man 
einfach das Geld in sein Haus stecken. Neue Fenster, eine PV-Anlage, und 
ähnliche Erneuerungen welche die Kosten senken, sind ähnlich gut wie 
irgendwelche Investitionen von Aktien.

Beitrag #7176385 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176420 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176440 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176567 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176603 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176631 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176788 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7176876 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Könnte ein Moderator mal bitte die Beiträge dieses Trolls "Hartmut K." 
löschen der hier den Thread komplett zumüllt.
Danke!

Beitrag #7176900 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7177119 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7177224 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Robert K. schrieb im Beitrag #7177224:
> Die Beiträge von ihm waren schon interessant ... aber irgendein Watchdog
> muß sich ja immer aufplustern ):

Aber völlig Offtopic. Wenn ihr zwei diskutieren wollt, dann macht euch 
doch einen passenden Thread auf.
Hier gings um Hausverkauf oder selbst bewohnen.
Und nicht um Harz4 und die Krankheiten eines Hartmut K.

Beitrag #7177236 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7177238 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hartmut K. (wodim)


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Udo S. schrieb:
> Robert K. schrieb im Beitrag #7177224:
>> Die Beiträge von ihm waren schon interessant ... aber irgendein Watchdog
>> muß sich ja immer aufplustern ):
>
> Aber völlig Offtopic.

Schon mal auf den Titel des ganzen Forums geguckt? "Offtopic" ;)

> Wenn ihr zwei diskutieren wollt, dann macht euch
> doch einen passenden Thread auf.

Ich denke ja nicht dran. Dann findet irgendwann der nächste Mod das 
nächste Haar in der Suppe ... Das haben wir doch jetzt schon wieder 
...zigmal durch.

Robert K. schrieb im Beitrag #7177224:
>> "Hier kann jeder frei seine Meinung äußern, so lange er bei der Wahrheit
>> bleibt und beim Thema (oder sich ein passendes Thema sucht oder
>> eröffnet).
> Diskussion war ganz interessant, aber okay, ist hier eben nicht erlaubt.
> Sag Bescheid, Forums-Alternativen kann man sich ja mal anschauen.

Hier ist erst mal der "Rohbau", kannst dich schon mal registrieren:

https://hkraus.eu/hk/forum/

Und mir bitte mal deine Posts mailen, die ich noch nicht komplett 
beantworten konnte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hartmut K. schrieb:
> Hier ist erst mal der "Rohbau", kannst dich schon mal registrieren:

Wunderbar - dann jetzt bitte zurück zum eigentlichen Thema.

von Hartmut K. (wodim)


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Chris D. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> Hier ist erst mal der "Rohbau", kannst dich schon mal registrieren:
>
> Wunderbar - dann jetzt bitte zurück zum eigentlichen Thema.

Ich glaube, da kommst du einen Tag zu spät. Das Thema scheint mir 
ziemlich ausdiskutiert zu sein, jedenfalls im Sinne des TE. ;)

Kolja L. schrieb:
> Dieser Thread ist auf jeden Fall mein Erfolgsrekord,

Ich möchte auch zunächst jeden warnen, sich in meinem Forum zu 
registrieren. Jedenfalls so lange ich keine bessere Software gefunden 
habe als phpBB. Gegen das, was die automatisch macht, ist nämlich die 
Moderation hier harmlos. ;)

von Kolja L. (kolja82)


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Hartmut K. schrieb:
> phpBB

Die gibt es immer noch?

Bist du auf PHP angewiesen? Sonst gibt es da schöne alternativen.

von Hartmut K. (wodim)


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Kolja L. schrieb:
> Hartmut K. schrieb:
>> phpBB
>
> Die gibt es immer noch?
>
> Bist du auf PHP angewiesen?

Um Gottes Willen, da würde ich mich erschießen.

> Sonst gibt es da schönes alternativen.

Hm, welche? Darf aber möglichst nichts kosten, aber auch nicht solche 
Datenschleudern beinhalten, die sich scharenweise selbst installieren, 
aber schneller, als man mit Löschen hinterherkommt. Da kann ich doch 
gleich Fratzenbuch oder WhatsApp nehmen oder die sensibelsten Daten 
meiner User ins Telefonbuch der NSA schreiben.

Beitrag #7178012 wurde vom Autor gelöscht.
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