Moin, ich experimentiere mit dem A3364 Quad VCA innerhalb eines Eurorack-Systesizers. Laut Datenblatt ist die maximale Kontrollspannung bei unity gain 2,08V. https://www.alfarzpp.lv/eng/sc/AS3364.pdf Eurorack-Spec gibt Werte von 0-8V als Kontrollspannung vor, aber darauf kann ich mich nicht verlassen, weshalb ein einfacher Spannungsteiler unsicher ist. 2V Zener lassen sich auch nicht (leicht) auftreiben. Clamping-Schaltungen, die ich so finde, erscheinen mir ziemlich aufwändig. Ich würde die Beschaltung gerne möglichst simpel und bauteilearm halten. Kennt jemand den Chip und kann mir sagen, ob ein (leichtes) Überschreiten der 2,08V nur zu undefiniertem Verhalten führt oder den Chip sogar beschädigen könnte? Oder hat jemand noch Empfehlungen für eine sehr einfache Spannungsbegrenzung? Beste Grüße
Sowas in der Art? Preiswert, begrenzt auf weniger als 2.4V bei 12V Control und macht bei 0 bis 2V weniger als 5mV Fehler. Verfeinern kann man es bestimmt auch noch.
das klingt interessant. Danke für den Hinweis! ich bin auf diesen Quasi-Zener hier gestoßen (Quelle: https://www.homemade-circuits.com/simple-voltage-regulator-circuits-using-transistor-and-zener-diode/). Vielleicht würde es das auch tun? Dann kam mir noch der Gedanke, ob man sowas ähnliches machen könnte, wie bei Microcontroller-IO-Pins, wo es diese clamping-Dioden gibt, die Spitzen gegen die Versorgungsspannung ableiten. Aber ich fürchte, dass das irgendwie problematisch sein könnte wg. der Vorwärtsspannung der Dioden. Zumal die sich ja irgendwie nichtlinear verhalten im Grenzbereich, weswegen ich vermute, dass das mit Signal-Verzerrungen einhergeht.
becker531 schrieb: > ich bin auf diesen Quasi-Zener hier gestoßen (Quelle: hab das auch mal in spice simuliert, scheint tatsächlich eine Lösung zu sein. Mit den Bauteilwerten aus der Abbildung käme ich auf mein gewünschtes Verhalten, wenn ich das Ergebnis jetzt nicht komplett fehlinterpretiere.
becker531 schrieb: > Laut Datenblatt ist die maximale Kontrollspannung bei unity gain 2,08V. Nee, 2,5V, wenn es um die max. Ratings geht (was ich hier mal annehme) ... > Eurorack-Spec gibt Werte von 0-8V als Kontrollspannung vor, aber darauf > kann ich mich nicht verlassen, weshalb ein einfacher Spannungsteiler > unsicher ist. > 2V Zener lassen sich auch nicht (leicht) auftreiben. Ja, 2V-ZDioden gibt's praktisch nicht, und sind noch dazu ziemlich ungenau und weich. Man kann aber einen dreiteiligen Spannungsteiler machen, der aus 8V 5,6V und reichlich 2V macht. An den 5,6V-Punkt kommt eine 5,6V-ZDiode, und der 2V-Punkt ist die Control-Spannung. Bauform B. schrieb: > und macht bei 0 bis 2V weniger als 5mV Fehler. Das stimmt schon wegen der Temperaturabhängigkeit nicht. Aber funktionieren würde die Schaltung grundsätzlich schon, wenn auch extrem ungenau (gegenüber der ZDioden-Variante)
Jens G. schrieb: > Man kann aber einen dreiteiligen Spannungsteiler machen, der aus 8V 5,6V > und reichlich 2V macht. > An den 5,6V-Punkt kommt eine 5,6V-ZDiode, und der 2V-Punkt ist die > Control-Spannung. Meinst du so, wie im angeh. Bild (Widerstände nicht richtig angepasst, soll nur die Idee verdeutlichen)? Frag mich jetzt auch, ob ich mir mit dem ganzen Spannungsteilerzeug nicht Ärger einhandel, weil ich z.B. nicht mehr den von Eurorack geforderten Eingangswiderstand habe. Dann sollte ich vermutlich puffern, was den Bauteilaufwand wieder erhöht. Und ob der IC-Eingang noch klarkommt? Wenn ich sowieso Opamps am Eingang brauche, gäb es dann nicht andere Möglichkeiten?
Wenn eh OPVs zum Einsatz kommen sollen, dann kann man ne Active Clamp bauen. Z.b. wie hier: https://www.elektronikpraxis.vogel.de/operationsverstaerker-als-praezisionsbegrenzer-a-528540/ Ich denke aber das ist hier über trieben. Die Transistor Z-Diode ist nicht sehr Temperaturstabil. Die Schaltung von Bauform b ist schon besser.
Andreas M. schrieb: > Ich denke aber das ist hier über trieben. Die Transistor Z-Diode ist > nicht sehr Temperaturstabil. Die Schaltung von Bauform b ist schon > besser. wenn ich die Schaltung richtig verstehe, ist Vcontrol bereits die heruntergeteilte Kontrollspannung. Also um mit 0-8(oder mehr)V am Eingang zu arbeiten muss ich mir hinter Vcontrol einen weiteren Spannungsteiler denken, korrekt?
becker531 schrieb: > Meinst du so, wie im angeh. Bild (Widerstände nicht richtig angepasst, > soll nur die Idee verdeutlichen)? R2 muß raus. > Frag mich jetzt auch, ob ich mir mit dem ganzen Spannungsteilerzeug > nicht Ärger einhandel, weil ich z.B. nicht mehr den von Eurorack > geforderten Eingangswiderstand habe. Was für ein Eingangswiderstand? Und was konkret wird denn da gefordert? Ich gehe mal davon aus, daß die CV eher niederohmig ist, so daß eine Belastung mit einem Spannungsteiler mit mehreren 10kOhm (also deutlich kleiner 1mA) wohl eher kein Problem sein sollte ...
Jens G. schrieb: > becker531 schrieb: >> Meinst du so, wie im angeh. Bild (Widerstände nicht richtig angepasst, >> soll nur die Idee verdeutlichen)? > > R2 muß raus. Stimmt. Blöder Fehler. Danke für den Hinweis. >> Frag mich jetzt auch, ob ich mir mit dem ganzen Spannungsteilerzeug >> nicht Ärger einhandel, weil ich z.B. nicht mehr den von Eurorack >> geforderten Eingangswiderstand habe. > > Was für ein Eingangswiderstand? Und was konkret wird denn da gefordert? > Ich gehe mal davon aus, daß die CV eher niederohmig ist, so daß eine > Belastung mit einem Spannungsteiler mit mehreren 10kOhm (also deutlich > kleiner 1mA) wohl eher kein Problem sein sollte ... Der Eingangswiderstand sollte so i.d.R. bei 60-100k sein, wenn ich mich nicht irre.
Sam von lmnc scheint sich wohl nicht so sehr um Spannungsbegrenzung zu sorgen: https://www.lookmumnocomputer.com/11831184-quad-vca-mixer Wo ich wieder bei meiner Ausgangsfrage wäre. Ist es wirklich so schlimm, wenn mal ein Modul sich danebenbenimmt und ich 2,5V am Eingang habe? Der Strom, der da fließt ist doch winzig. Was soll denn passieren?
becker531 schrieb: > am Eingang zu arbeiten muss ich mir hinter Vcontrol einen weiteren > Spannungsteiler denken, korrekt? Ja genau. Wobei ein weiterer Widerstand reicht. Du machst den Spannungsteiler und an den Abgriff kommt der Emitter. becker531 schrieb: > Ist es wirklich so schlimm, wenn mal ein Modul sich danebenbenimmt und > ich 2,5V am Eingang habe? Der Strom, der da fließt ist doch winzig. Was > soll denn passieren? Naja, wenn Du an einen aktuellen CPU ne Spannung von etwas mehr als einem Volt anlegst ist der Strom auch winzig und die CPU hinüber. Das Datenblatt vom AS3364 ist dahingehend leider recht karg. Aber normalerweise sind die Absolute Maximum Ratings die Zerstörungsgrenze. Man weis halt nicht wie die Eingangsstufe aussieht. Man könnte die Abs. Max. Ratings auch so interpretieren, das man ab 2.5V den linearen Bereich verlässt, dann wäre es egal.
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becker531 schrieb: > Wo ich wieder bei meiner Ausgangsfrage wäre. Ist es wirklich so schlimm, > wenn mal ein Modul sich danebenbenimmt und ich 2,5V am Eingang habe? Der > Strom, der da fließt ist doch winzig. Was soll denn passieren? Bis 2,5V ist gar nichts schlimm, denn dieser Wert entspricht ja dem erlaubten max. Wert. Ob der IC dabei allerdings was sinnvolles macht, wäre dann aber eine andere Frage.
Jens G. schrieb: > becker531 schrieb: >> Wo ich wieder bei meiner Ausgangsfrage wäre. Ist es wirklich so schlimm, >> wenn mal ein Modul sich danebenbenimmt und ich 2,5V am Eingang habe? Der >> Strom, der da fließt ist doch winzig. Was soll denn passieren? > > Bis 2,5V ist gar nichts schlimm, denn dieser Wert entspricht ja dem > erlaubten max. Wert. Ob der IC dabei allerdings was sinnvolles macht, > wäre dann aber eine andere Frage. Im Normalfall geh ich davon aus, dass 8V nicht überschritten werden. Wenn es Verzerrung, Clipping oder sowas gäbe, wär mir das egal, solange der Chip nicht gleich abraucht.
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