Als ich neulich im Stau auf der Autobahn stand, hatte ich mal den Suchlauf im Autoradio aktiviert. Der Suchlauf blieb bei einem vermeintlichen Leerträger stehen, wo darauf das bekannte Klingel-Tuten zu hören war. Dann wurde abgenommen und eine hitzige Diskussion fing an. Die war sogar spannender als jedes langweilige Gedudel der übrigen Sender. Ist das normal, dass über bestimmte FM Transmitter auch Freisprechfunktionen enthalten sind? Machen sich die Nutzer keine Gedanken darüber, dass man ohne großen Aufwand mithören kann? Erinnert ein wenig an das alte CT1+ Schnurlostelefon bei 930MHz wo man auch ohne aufwand, mit dem Scanner mithören konnte.
It's not a bug, it's a feature. "sodass du die Musik und auch Telefongespräche direkt aus deinen Autoradio-Lautsprechern hörst." https://fm-transmitter-test.net/fm-transmitter-mit-freisprecheinrichtung/
Mario M. schrieb: > It's not a bug, it's a feature. > > "sodass du die Musik und auch Telefongespräche direkt aus deinen > Autoradio-Lautsprechern hörst." > > https://fm-transmitter-test.net/fm-transmitter-mit-freisprecheinrichtung/ Nicht nur aus meinem Autoradio! Und jeder, der dahinter oder 2 Autos weiter hinten ist, kann es ohne große Probleme mithören! Das wird auf der Seite wohl bewusst verschwiegen?
Michael M. schrieb: > Als ich neulich im Stau auf der Autobahn stand, hatte ich mal den > Suchlauf im Autoradio aktiviert. > Der Suchlauf blieb bei einem vermeintlichen Leerträger stehen, wo darauf > das bekannte Klingel-Tuten zu hören war. > Dann wurde abgenommen und eine hitzige Diskussion fing an. Hmm, sowas kenne ich nur von sehr alten C-Netz-Autotelefonen. Die sind aber schon seit Jahrzehnten obsolet.
Es gibt so kleine MP3-Player mit Bluetooth-Freisprechfunktion, die das ganze auf eine UKW-Frequenz umsetzen. Allerdings senden die nur mit µW Leistung. Ist auch offiziell erlaubt. Und wenn man dann ein paar Autos davor oder dahinter fährt, kann man dann die Telefonate (zumindest eine Seite) mithören.
Michael M. schrieb: > Und jeder, der dahinter oder 2 Autos weiter hinten ist, kann es ohne > große Probleme mithören! Das finde ich eher erstaunlich, weil diese FM-Transmitter ja so schwach sind, dass sie kaum den Weg ins eigene Radio finden. Wenn da nicht mal ein "ambitionierter Bastler" seine Finger im Spiel hatte.
Hallo zusammen. Harald W. schrieb: > Hmm, sowas kenne ich nur von sehr alten C-Netz-Autotelefonen. > Die sind aber schon seit Jahrzehnten obsolet. Das war B-Netz bei ca. 150MHz in den 60er bis Anfang 70er Jahre. Ich hatte einen Flugfunk-RX von R&S, Typenbezeichnung leider vergessen. Ging bis 150MHz, da konnte man die Telefongespräche abhören. 73 Wilhelm
Harald W. schrieb: > Michael M. schrieb: > Hmm, sowas kenne ich nur von sehr alten C-Netz-Autotelefonen. > Die sind aber schon seit Jahrzehnten obsolet. Die lagen doch nicht ansatzweise in der Nähe von 100MHz? Und selbst wenn mit Power in alte Radios rein gedrückt, war da trotzdem nichts zu verstehen...
genau weil c netz war invertiert. Da musste man noch ein Stück Software laufen lassen um das verstehen zu können.
> Das war B-Netz bei ca. 150MHz in den 60er bis Anfang 70er Jahre. > Ich hatte einen Flugfunk-RX von R&S, Typenbezeichnung leider vergessen. > Ging bis 150MHz, da konnte man die Telefongespräche abhören. Zum Mithören eignete sich auch ein japanischer Mobil-TRX für das 2m-Band in der Asia-Version, der beispielsweise aus Hongkong mitgebracht wurde. Das Gerät überstrich sendemässig ebenfalls den Bereich 144MHz.. 174MHz, so dass man sich dort in jeglichen Funkverkehr einklinken konnte.
> genau weil c netz war invertiert. Da musste man noch ein Stück Software > laufen lassen um das verstehen zu können. Das Sprachband (miese 300Hz...2700Hz) konnte hier wahlweise invertiert werden. Es war keine Verschlüsselung, sondern eine primitive Art der Verschleierung, welche ganz früher auch im Bereich BOS verwendet wurde. Zum Hacken kam üblicherweise eine recht einfach gestrickte Hardware zum Einsatz.
Funker Hornsby schrieb: > Die lagen doch nicht ansatzweise in der Nähe von 100MHz? Und selbst wenn > mit Power in alte Radios rein gedrückt, war da trotzdem nichts zu > verstehen... Ob A-, B- oder C- weiss ich jetzt nicht mehr. Das lag knapp unter UKW, dort wo auch der Polizeifunk lag.
Hi, Harald W. schrieb: > Funker Hornsby schrieb: > >> Die lagen doch nicht ansatzweise in der Nähe von 100MHz? Und selbst wenn >> mit Power in alte Radios rein gedrückt, war da trotzdem nichts zu >> verstehen... > > Ob A-, B- oder C- weiss ich jetzt nicht mehr. Das lag knapp unter > UKW, dort wo auch der Polizeifunk lag. NÖ! DA gabe es in Deutschland noch nie ein Mobiltelefonnetz. Das A Netz lag, wie schon geschrieben, bei 148/153MHz A-Netz Telefone waren im Prinzip nur 2m Vollduplexfunkgeräte mit vorbelegten Kanälen und Signalisierungsfunktion über Steuertöne. Das B Netz war eine Erweiterung des A-Netzes. Ein paar Zusätzliche Kanäle, etwas modernere GEräte, etwas mehr Möglichkeiten wie insbesondere die Möglichkeit einer automatischen Selbstwahlverbindung in beide Richtungen statt einer Handvermittlung und automatische Kanalwahl statt händisch am Gerät nach Anweisung (der Vermittlung) einzustellende Kanäle. Aber sonst dieselbe Technik. Die A-Netz Kanäle waren dann auch Teil des B-Netzes... Das B Netz wurde ende 94, Anfang 95 Abgeschaltet! C-Netz war im Bereich 450-460Mhz. Analog mit eingebetteter 9k6 Datenübertragung zur Steuerung der Verbindung (Kanalwahl, HAndover, Rufsignalisierung) Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, müsste jetzt für sichere Info nachsehen, war das Sprachsignal wie auch bei analogen Gleichwellenzubringern für den BOS Funk (zumindest von Ascom) Frequenzinvertiert und um ein paar % Beschleunigt. (also z.b. 20ms Sprache in 18ms übertragen... Zeiten jetzt nur willkürlich als Beispiel!) In die durch die "Beschleunigung" freiwerdenden zeitlichen Lücken zwischen den Sprachbröckchen wurden die Steuersignale als Datenpakete gepackt. Wenn man die Invertierung des Audiofrequenzen durch einfache Mischung rückgängig machte bekam man ein relativ verständliches Sprachsignal das allerdings etwas höher klang und von einem Schrabbeln durch die Datenpakete überlagert wurde. Echte Telefonqualität ewrforderte dann schon mehr Aufwand. Was es im 4m gab (und vielleicht ganz vereinzelt noch geben mag, therotisch dürfen derartige Altnetze dieser Technik noch ~5Jahre betrieben werden) sind die internen Betriebsfunknetze der Energieversorger! Dafür gab es auch Bündelfunksysteme mit automatischer Kanalwahl, Anrufsignalisierung etc. das nach technischen Vorgaben des VDEW entwickelt wurde. TEchnisch nicht viel anders als eine Mischung aus B- und C Telefonnetz. Nur auf anderen Frequenzen. In einem Netz mit Vollausbau war damit auch ein Telefonieähnlicher Betrieb möglich. Gezieltes Anrufen durch Nummernwahl, Exklusive Vollduplex-Telefonverbindung für die Zeit der Verbindung etc. Genutzt wurden dafür oft Vollduplexfähige Geräte wie die Bosch KF84D/164D inkl Spezialbedienteil wie UBT95 oder ein Teledux9 mit für das VDEW System (VDEW: Verband der Elektrizitätswirtschaft ) bestimmter Programmierung. Die Benutzung war je nach Programmierung tatsächlich wie bei einem echten Telefon. Diese Netze konnten entweder im unteren Bereich des 4m Bandes liegen (68/78Mhz, 9,8MHz Duplexabstand) oder direkt oberhalb des B Netz Frequenzbereiches 149/154MHz In einigen GANZ WENIGEN Bereichen der BRD konnten auch statt Frequenzpaaren im unteren 4m Bereich auch Frequenzen im oberen Bereich des 4m Bandes zugewiesen werden. Das waren dann Frequenzen im 72/82 MHz bereich, ziemlich direkt unterhalb des 4m Bos Bereichs. Duplexabstand ebenfalls 9,8MHz (Wie bei BOS und allen anderen 4m Duplexanwendungen in der BRD ja auch) Es gab diese vollausgebauten und hochautomatisierten Netze, teilweise sogar mit Durchwahlmöglichkeit in das normale Telefonnetz, in einigen REfgionen Deutschlands. Andererseits gab es aber auch Netze/Versorger wo nur ein Teil der Funktionen genutzt wurde, statt Vollduplex nur HAlbduplex gemacht wegen einfacher Relais gemacht wurde. Oder gar nur Simplexbetrieb ohne Relais und 5Ton als einfachste Lösung für ganz kleine Versorgungsgebiete. Gruß Carsten
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Mario M. schrieb: > Das finde ich eher erstaunlich, weil diese FM-Transmitter ja so schwach > sind, dass sie kaum den Weg ins eigene Radio finden. Wenn da nicht mal > ein "ambitionierter Bastler" seine Finger im Spiel hatte. Da braucht man nicht großartig Basteln. Die Teile halten werksseitig die geforderte Sendeleistung eh nie ein und sind immer deutlich stärker. Die Hersteller machen es einem Bastler sehr leicht und haben den Punkt auf der Platine oft mit Ant. Gekennzeichnet, wo dann der 0,75 m Draht angelötet werden muss. Im Netz gibt es genug Anleitungen dazu. Und wenn wir schon bei den A, B, und C-Netz Telefone sind, schmeiße ich noch das Schnurlostelefon CT1+ bei 930MHz mit ins Rennen. Diese sind ja auch mittlerweile nicht mehr zugelassen. Die Frequenzen haben sich die Mobilfunker gekrallt.
Mario M. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Und jeder, der dahinter oder 2 Autos weiter hinten ist, kann es ohne >> große Probleme mithören! > > Das finde ich eher erstaunlich, weil diese FM-Transmitter ja so schwach > sind, dass sie kaum den Weg ins eigene Radio finden. Wenn da nicht mal > ein "ambitionierter Bastler" seine Finger im Spiel hatte. Glaub ich nicht. Hör das auch ab und zu wenn z. B. ein Auto mit so einem Teil entgegen kommt, dann hört man während dem Vorbeifahren kurz dessen Musik.
Hermann S. schrieb: > Hör das auch ab und zu wenn z. B. ein Auto mit so einem Teil entgegen > kommt, dann hört man während dem Vorbeifahren kurz dessen Musik. Nicht nur kurz, das geht noch recht lange, wenn die genutzte Frequenz recht frei ist. Bei belegten Frequenzen ist es recht kurz, mit vielen Störungen. Schalte mal unterwegs 87,5MHz oder 108,0MHz ein, die sind komplett frei. Die werden gerne genutzt.
Oder es war ein altes US Schnurlostelefon (40a+), die waren einige auch gerne mal im UKW band unterwegs.
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Es gibt ein Platte von Frank Zander. Als ich die zum ersten mal vor zig Jahren im Radio hörte dachte ich echt einem Telefonat beizuwohnen.
herbert schrieb: > Es gibt ein Platte von Frank Zander. Als ich die zum ersten mal > vor zig Jahren im Radio hörte dachte ich echt einem Telefonat > beizuwohnen. Ja, das ist die Platte "Wahnsinn" mit dem Titel "Das Telefonat": https://youtu.be/q9iC6Ecd7vY
Hallo Michael M. schrieb: > Die Frequenzen haben sich die Mobilfunker gekrallt. "Die" haben dafür sehr viel Geld gezahlt und soweit mir bekannt sogar nicht für "immer" sondern für längere aber überschaubare Zeiträume. Schade das es auch hier die Leute gibt die größeren Firmen generell eineBösartigkeit, Kriminalität und Geschellschaftsschädliches Handeln unterstellen.
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