Forum: HF, Funk und Felder PP (Haribodose) als Radom für VHF


von Kilo S. (kilo_s)


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Gibt es Erfahrungen dazu ob sich PP als Radom für eine VHF Antenne 
eignet?

Ich hab jetzt extra eine meiner Loops angepasst (SMA Buchse zur Seite, C 
Nach innen) ohne vorher darüber nachzudenken ob sich das Materia 
überhaupt eignen würde.

Ist der "Mikrowellentest" tatsächlich aussagekräftig? Immerhin bin ich 
ja in einem deutlich niedrigeren Frequenzbereich.

von morad (Gast)


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probiere es bitte nicht aus. das geht zu schnell und ist zu einfach. 
diskutiere bitte 200 Beiträge lang darüber. nur so wird traffic 
generiert.

von Kilo S. (kilo_s)


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morad schrieb:
> probiere es bitte nicht aus. das geht zu schnell und ist zu einfach.
> diskutiere bitte 200 Beiträge lang darüber. nur so wird traffic
> generiert.

Von der Regelung bin ich ausgenommen, ich hab hier aktive Beiträge mit 
sowohl positiver als auch teils negativer Resonanz am laufen.

;-)

von Hermann S. (diphtong)


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Hier sind auf Seite 13 die Materialien der Abdeckungen gelistet:
https://www.nordwest-funk.eu/shop/download-katalog/Glomex/Glomex%20Corporate%20Catalogue%202020.pdf

Die sind entweder aus GFK, Gummi, ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester) 
oder Edelstahl (?).

Vll. kann man anhand der dielektrischen Eigenschaften im vgl. zu PP 
erschließen, obs geht?
https://www.kern.de/de/technisches-datenblatt/acrylnitril-styrol-acrylester-asa?n=2131_1

Was mich irritiert...lt. der Glomex Liste geht sogar Edelstahl?!

Edit: ah die Edelstahl Antennen haben ja keine Abdeckung.

: Bearbeitet durch User
von Blockwart (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> morad schrieb:
>> probiere es bitte nicht aus. das geht zu schnell und ist zu einfach.
>> diskutiere bitte 200 Beiträge lang darüber. nur so wird traffic
>> generiert.
>
> Von der Regelung bin ich ausgenommen, ich hab hier aktive Beiträge mit
> sowohl positiver als auch teils negativer Resonanz am laufen.
>
> ;-)

Und somit hebt sich alles wieder auf.

von Kilo S. (kilo_s)


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Hermann S. schrieb:
> Die sind entweder aus GFK, Gummi, ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester)
> oder Edelstahl (?).
> Vll. kann man anhand der dielektrischen Eigenschaften im vgl. zu PP
> erschließen, obs geht?
> 
https://www.kern.de/de/technisches-datenblatt/acrylnitril-styrol-acrylester-asa?n=2131_1

Ich denke der Vergleich gibt wenigstens eine grobe Richtung vor.
Danke für die Links.

Ich hab mal anhand der hier angegebenen Daten verglichen:

https://www.itwissen.info/Polypropylen-polypropylene-PP.html

Dielektrizitätskonstante bei 50 Hz PP zwischen 2,3 2,5 und bei ASA bei 
3,7.
Ich würde somit wenigstens vermuten daß es ohne übermäßige 
Einschränkungen funktionieren dürfte.

: Bearbeitet durch User
von Mario M. (thelonging)


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PP hat (wie PE) gute HF-Eigenschaften, die Mikrowellengeschirre sind 
meist daraus gefertigt. Schlecht ist die geringe UV-Beständigkeit, 
draußen bröselt der Kunststoff innnerhalb von Monaten weg.

von Bennu (Gast)


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Eine Wärmebildkamera ist für so was sehr nützlich, damit sieht man 
schnell wo Verluste auftreten.
Bei meiner 630m-Antenne war ich überrascht was sich alles erwärmt.

von Bennu (Gast)


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Die Dielektrizitätskonstante ist übrigens irrelevant, was zählt ist der 
dielektrische Verlustfaktor.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Lieber Kilo S.

Du solltest an deinem Konverter und Mixer weiterarbeiten bevor du immer 
neue Themen aufreisst.

73
Wilhelm

von Hermann S. (diphtong)


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Mario M. schrieb:
> PP hat (wie PE) gute HF-Eigenschaften, die Mikrowellengeschirre sind
> meist daraus gefertigt. Schlecht ist die geringe UV-Beständigkeit,
> draußen bröselt der Kunststoff innnerhalb von Monaten weg.

Also immer schön Gummibärchen naschen ;-P

von Frank H. (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Mario M. schrieb:
>> PP hat (wie PE) gute HF-Eigenschaften, die Mikrowellengeschirre sind
>> meist daraus gefertigt. Schlecht ist die geringe UV-Beständigkeit,
>> draußen bröselt der Kunststoff innnerhalb von Monaten weg.
>
> Also immer schön Gummibärchen naschen ;-P

Davon werden die Dosen auch nicht UV-beständiger :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Mario M. schrieb:
> Schlecht ist die geringe UV-Beständigkeit, draußen bröselt der
> Kunststoff innnerhalb von Monaten weg.

Ok, das könnte sich als nachteilig erweisen. Naja, so lange die Dosen 
über einen Winter kommen bin ich schon zufrieden.

von Hermann S. (diphtong)


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Frank H. schrieb:
> Hermann S. schrieb:
>> Mario M. schrieb:
>>> PP hat (wie PE) gute HF-Eigenschaften, die Mikrowellengeschirre sind
>>> meist daraus gefertigt. Schlecht ist die geringe UV-Beständigkeit,
>>> draußen bröselt der Kunststoff innnerhalb von Monaten weg.
>>
>> Also immer schön Gummibärchen naschen ;-P
>
> Davon werden die Dosen auch nicht UV-beständiger :-)

naütrlich nicht^^ Aber dann sind immer genug Radome zum Wechseln da ;-)

von Frank H. (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> naütrlich nicht^^ Aber dann sind immer genug Radome zum Wechseln da ;-)

Auch wieder wahr. Na dann guten Appetit und übertreib's nicht :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Hermann S. schrieb:
> Aber dann sind immer genug Radome zum Wechseln da ;-)

Die bekomme ich hier aus einem örtlichen Kiosk gratis, muss sie nur 
abholen.

Den ersten kleinen Regen hat das ganze heute Nacht schon zuverlässig 
abgehalten.

von morad (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> bekomme ich hier aus einem örtlichen Kiosk gratis
>
> Den ersten kleinen Regen hat das ganze heute Nacht schon zuverlässig
> abgehalten.

wow, was für grandiose erkenntnisse.

aus einem kleinen regen auf zuverlässigen wetterschutz zu schliessen, 
zeugt von professionellen vorgehen.

von Axel R. (axlr)


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Wie verstimmt sich denn die Antenne nun? Offenbar hast Du sie ja nun 
schon in Benutzung.
Viel wichtiger ist ja, denke ich, die Oberflächengüte deines 
Kupferrohrs, was Du da als Schleifenmaterial verwendet hast. Oder sehe 
ich das falsch? Mir war so, das mal in dem Zusammenhang irgendwo gelesen 
zu haben, dass die Güte erheblich leidet, wenn man hier nicht auf 
glatte, am besten polierte  Oberfläche der Leiterschleife achtet. Kann 
aber auch gut sein, dass ich das durcheinander bringe. Der Plastetopf 
wird wohl bei 150Mhz keinen nennenswerten Einfluß haben. Evtl. verstimmt 
es die Resonanz der Antenne etwas zu niederen Frequenzen. Was sagt denn 
der Nana-VNO? da kann man sich das doch super gut anzeigen lassen. Zeig 
doch mal.

von Axel R. (axlr)


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Edit: Nano-VNA natürlich ;)

von Frank H. (Gast)


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morad schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> bekomme ich hier aus einem örtlichen Kiosk gratis
>>
>> Den ersten kleinen Regen hat das ganze heute Nacht schon zuverlässig
>> abgehalten.
>
> wow, was für grandiose erkenntnisse.
>
> aus einem kleinen regen auf zuverlässigen wetterschutz zu schliessen,
> zeugt von professionellen vorgehen.

Keine Ahnung, woher du diese Aussage nimmst. Gesagt bzw geschrieben hat 
kilo_s das jedenfalls nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank H. schrieb:

> Auch wieder wahr. Na dann guten Appetit und übertreib's nicht :-)

Ja, dann bekommt man sone "Heliumsprache".

von Kilo S. (kilo_s)


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morad schrieb:
> aus einem kleinen regen auf zuverlässigen wetterschutz zu schliessen,
> zeugt von professionellen vorgehen.

Immer diese tolle Interpretationsgabe von so vielen.

Axel R. schrieb:
> Viel wichtiger ist ja, denke ich, die Oberflächengüte deines
> Kupferrohrs, was Du da als Schleifenmaterial verwendet hast. Oder sehe
> ich das falsch?

Ähm, ja. Aber nur knapp daneben.
Genauer handelt es sich dabei um eine Messing Gewindestange, 4mm.
Die Idee ist das sich durch die Gewindegänge eine größere Oberfläche 
ergibt. Fürs Senden geht das natürlich auch, allerdings weiß ich nicht 
ob sich da tatsächlich Groß was verbessert hat.

Axel R. schrieb:
> Was sagt denn der Nana-VNO? da kann man sich das doch super gut anzeigen
> lassen. Zeig doch mal.

Kann ich später machen, muss dann allerdings erst mal Kabel 
Rauskaliberen. Aktuell ist das meine VHF SDR Antenne an meinem Eigenbau 
Diplexer, daher hab ich die nur vorabgeglichen und nicht weiter 
gemessen.

von Kilo S. (kilo_s)



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So, hab mal gemessen.
Erstes Bild ist nur der Einfluss des Deckel unter der ML.
Verschiebung der Resonanzfrequenz von ~149.060MHz (Mittenfrequenz) nach 
148.811MHz.

Zweites Bild ist dann mit dem Boden der Dose zusammen.
Da geht's "Abwärts" auf 148.595MHz.

von Kilo S. (kilo_s)



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Uups, Bild Nummer zwei vergessen.

P.S
War der MiniVNA Pro BT anstelle des NanoVNA.
Lässt sich am Smartphone leichter bedienen wie ich finde.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kilo S.

Kilo S. schrieb:

>> Viel wichtiger ist ja, denke ich, die Oberflächengüte deines
>> Kupferrohrs, was Du da als Schleifenmaterial verwendet hast. Oder sehe
>> ich das falsch?
>
> Ähm, ja. Aber nur knapp daneben.
> Genauer handelt es sich dabei um eine Messing Gewindestange, 4mm.
> Die Idee ist das sich durch die Gewindegänge eine größere Oberfläche
> ergibt. Fürs Senden geht das natürlich auch, allerdings weiß ich nicht
> ob sich da tatsächlich Groß was verbessert hat.

Das funktioniert so nicht, weil die Kapazität der großen Oberfläche in 
erster Linie nur eine Kapazität zum benachbarten Gewindegang ist. Also 
eine "Einhüllende" über das große Ganze ist schon eine gute Näherung.*)

Ansonsten macht Dir das nur einen schlechten Leitwert in der Oberfläche.
Das merkst Du schon, was du da für einen Leitwert hast. Edelstahl und 
Messing sind halt schlecht gegenüber Kupfer. Aber Messing und Kupfer mit 
Grünspanbelag sind auch wieder deutlich schlechter als Kupfer nur 
angelaufen oder Edelstahl.

Auf der anderen Seite: Edelstahl gammelt nicht so wie Messing und 
Kupfer, und du willst ja nicht täglich auf den Mast, die Antenne 
putzen.....
Darum ist ja Alu beim Antennenbau so beliebt, nicht nur weil es leicht 
ist.
Der Leitwert ist gut, und die Korrosionsbeständigkeit ist auch nicht 
soooo übel.
Eine Aluminiumoxydschicht leitet so gut wie nicht, und fällt darum bei 
einer Betrachtung der Verluste durch Skineffekt und Oberflächenleitwert 
weitestgehend heraus. Stichwort Leistungsanpassung: Der Kurzschluss und 
der Isolator setzten keine Wirkleistung um. Einmal ist der Strom, und 
einmal die Spannun Null.

*) Falls sich einer wundert: Bei Batterien und Elkos sieht das mit der 
Rauhigkeit und großer Oberfläche anders aus, weil Elektrolyt und 
Gegenelektrode auch die Rauhigkeiten Füllen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Simulant (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Ähm, ja. Aber nur knapp daneben.
> Genauer handelt es sich dabei um eine Messing Gewindestange, 4mm.
> Die Idee ist das sich durch die Gewindegänge eine größere Oberfläche
> ergibt.

Im Ergebnis hat das denselben Effekt wie Oberflächenrauigkeit: größere 
Wegstrecke für den Strom => höhere Induktivität und höhere HF-Verluste

Meine Simulationskollege James Rautio hatten dazu vor Jahren mal einige 
ausführliche Paper geschrieben mit den Spezialisten von Rogers 
(Hersteller von HF-Substraten). Je glatter die Oberfläche um so geringer 
die Verluste.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwi5l4qBkPP5AhXtgP0HHWA6CYkQFnoECAcQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.rogerscorp.com%2F-%2Fmedia%2Fproject%2Frogerscorp%2Fdocuments%2Farticles%2Fenglish%2Fadvanced-connectivity-solutions%2Fcircuit-materials-and-high-frequency-losses-of-pcbs.pdf&usg=AOvVaw1Q51OnDBwlhiIlEpZ7VLgf

von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd W. schrieb:
> Ansonsten macht Dir das nur einen schlechten Leitwert in der Oberfläche.
> Das merkst Du schon, was du da für einen Leitwert hast. Edelstahl und
> Messing sind halt schlecht gegenüber Kupfer.

Ich hätte Alternativ nur noch etwas einfachen 2mm CU Draht da. Das wäre 
also noch weniger Oberfläche. Ob der höhere Leitwert die Verluste der 
oxidierten Oberfläche ausgleicht, trotz kleinerer Oberfläche des 
leitfahigeren Draht?

Im Vergleich zu meiner vorherigen (gleicher Aufbau, minimal kleiner) aus 
Messing Rohr kommen Signale doch etwas verständlicher rein. (Radio wird 
besser.) Es ist nicht weltbewegend, aber Wahrnehmbar.

Für TX habe ich meine Halbwelle, mit der ML Blende ich aktuell nur den 
Nachbar unter mir, bzw. eines seiner störenden Geräte aus. (Horizontal 
montiert, also Nullstellen nach unten und oben.)

Sie ist auch suboptimal Platziert, viel zu knapp über dem Balkongeländer 
ect..

Try & Error mit Resten aus der bastelkiste sozusagen.

Alu habe ich eventuell sogar noch hier, sogar Recht dickes Rohr...

Ich glaube ich wage mal etwas, gucken ob das klappt.

von Simulant (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Ich hätte Alternativ nur noch etwas einfachen 2mm CU Draht da. Das wäre
> also noch weniger Oberfläche. Ob der höhere Leitwert die Verluste der
> oxidierten Oberfläche ausgleicht, trotz kleinerer Oberfläche des
> leitfahigeren Draht?

Man kann es einfach testen: geringere Bandbreite bei der SWR-Messung 
bedeuten höhere Güte => geringere Leiterverluste in der Loop

von Kilo S. (kilo_s)


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Simulant schrieb:
> Man kann es einfach testen: geringere Bandbreite bei der SWR-Messung
> bedeuten höhere Güte => geringere Leiterverluste in der Loop

Von dem her gesehen liege ichit 400kHz sogar Recht gut.

Ich hab jetzt folgende Daten mal für h den ML Rechner gejagt.

53cm, 4cm breit, AL, Kreis. (Ø17cm)

Angeblich 600kHz Bandbreite.

Bild Anbei, fehlt noch Buchse und Gamma Match.

von Simulant (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Angeblich 600kHz Bandbreite.

Wie ist Bandbreite hier definiert? Also bei welche Anpassung bzw. 
welchem SWR gemessen?

von Kilo S. (kilo_s)



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Simulant schrieb:
> Wie ist Bandbreite hier definiert? Also bei welche Anpassung bzw.
> welchem SWR gemessen?

SWR kleiner oder gleich 2.

Hier mal die neue Antenne und Messwerte.

Die Güte der Messing Antenne scheint deutlich höher zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Simulant (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> SWR kleiner oder gleich 2.

Und das ist bei dem Onlinerechner wirklich genau so definiert? Nicht 
beispielsweise die -3dB Bandbreite?


> Die Güte der Messing Antenne scheint deutlich höher zu sein.

Das muss an Kontaktwiderständen liegen. Von der Leitfähigkeit des 
Materials ist Alu um den Faktor 2 besser als Messing.

von Rentner Ost (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> PP als Radom für eine VHF Antenne
> eignet?

Ausprobieren:
CRT-Fernseher nehmen, die getastete Regelspannung einem Messgerät 
zuführen und den nächstgelegenen Fernsehsender empfangen. Wenn das PP 
vor die Antenne gehalten wird gibt es zwei Möglichkeiten: Messwert 
bleibt gleich => keine Dämpfung, Messwert wird geringer => Signal wird 
gedämpft. Sollte der Messwert größer werden, so ist die Antenne nicht 
richtig angepasst.

Sollte kein Fernsehsender im VHF Bereich mehr zu empfangen sein , so 
kann man auch ein Sender von DAB+ nutzen. Der Vorteil, die meisten 
Empfänger lassen über das Menu eine Bestimmung der Signalstärke zu.

von Kilo S. (kilo_s)


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Rentner Ost schrieb:
> Ausprobieren:
> CRT-Fernseher nehmen, die getastete Regelspannung einem Messgerät
> zuführen und den nächstgelegenen Fernsehsender empfangen.

Hm, da kann ich theoretisch meine verschiedenen SDR benutzen.

Rentner Ost schrieb:
> Der Vorteil, die meisten  Empfänger lassen über das Menu eine Bestimmung
> der Signalstärke zu.

Zwar nur relativ, aber eine sichtbare Veränderungen ist eine sichtbare 
Veränderungen.

Die Idee gefällt mir, schön unkompliziert.

von Kilo S. (kilo_s)


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Simulant schrieb:
> Und das ist bei dem Onlinerechner wirklich genau so definiert? Nicht
> beispielsweise die -3dB Bandbreite?

Nicht online, ein bewährtes Programm das ich schon seit dem Beginn 
meiner Antenne Bastelei kenne.

https://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm

Ich verwende allerdings eine andere Methode als die übliche 
Koppelschleife.

Siehe: https://oe3sde.com/MagneticLoopAntenna.html

Das Bild vom Gamma Match.

Simulant schrieb:
> Das muss an Kontaktwiderständen liegen. Von der Leitfähigkeit des
> Materials ist Alu um den Faktor 2 besser als Messing.

Ich kenne das "Geheimnis" wie man Alu Lötet. Damit hab ich natürlich 
versucht die Übergänge so Niederohmig wie möglich zu Halten. Die Buchse 
ist geschraubt.
Ich kann auch mit Gewissheit Sagen das die Lötstellen tatsächlich 
halten. (Zugtest!)

Ich kann die noch nacharbeiten, eventuell wird es dann besser.

von Simulant (Gast)


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Ok, aber die Frage bleibt dennoch welche Bandbreitedefinition dein 
Programm verwendet. In der Beschreibung habe ich nix gefunden. VSWR=2 
bei der Messung ist irgendwie willkürlich, da kommt natürlich eine 
kleine Bandbreite raus.

Was die Verluste durch die PP-Dose angeht: völlig vernachlässigbar bei 
dieser Frequenz bei dieser Anordnung. Den Test kannst du dir sparen, das 
sind vielleicht 0.1dB an Verlust. Die Frequenzverschiebung ist messbar, 
aber ebenfalls gering. Relevant wird das nach meiner Erfahrung bei 
Monopol/Dipol wenn die noch dichter am dickwandigen Gehäuse sind bei 
Frequenzen ab ca 1 GHz.

von Markus W. (dl8mby)


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@Kilo S.

Mach das Band nicht so Breit 0,05 x L/4 d.h. ca. 2-3 cm.
Lass den Kondensator weg und mach eine Überlappung der Enden.
(z.B. mit Schrumpfschlauch oder Klebeband fixieren, für die ersten 
Tests)

Damit kannst Du Dich auf die Reine Loop konzentrieren und
erst einmal Ihre Güte und Abstrahlung optimieren.

Die Rauhigkeit ist hier das Problem. Bei f=150MHz ist die
Eindringtiefe des HF-Stroms schon sehr gering und jede Rille,
Riefe im Material macht Dir die Güte schlechter.

Versuch mal den Außenring mit Zahnpasta zu polieren.
(Kleine Bohrmachiene, Akkuschrauber und Wattebausch oder Lederlappen
um einen Dorn/Bohrer wickeln und fleißig polieren ;-)

Viel Erfolg und Spaß

Markus

von Kilo S. (kilo_s)


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Markus W. schrieb:
> Versuch mal den Außenring mit Zahnpasta zu polieren.

Das ist eloxiert, da Polier ich mir einen Wolf!
Da muss ich vorher anschleifen. Mal versuchen ob ich da schon mit 
Stahlwolle voran komme.

Markus W. schrieb:
> Lass den Kondensator weg und mach eine Überlappung der Enden.
> (z.B. mit Schrumpfschlauch oder Klebeband fixieren, für die ersten
> Tests)

Ich habe Anfangs überlegt ob es Sinn macht die Enden um je 4cm nach 
innen abzuwinkeln und über den Abstand abzustimmen. Übereinanderlappend 
klingt aber auch sehr gut.

von Kilo S. (kilo_s)



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So, fürs erste kommt meine erste Version (Antennebau Bilder: 
Beitrag "Antennenbau, Eure Bilder." )
aus 4mm Messingrohr zum Einsatz.

Frisch poliert mit Aktivkohlezahnpasta und Stahlpolitur, abgestimmt 
unter der Haribodose.

Der Empfang ist erst mal gesichert bis ich die Alu Version fertig habe.

: Bearbeitet durch User
von Hermann S. (diphtong)


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Kilo S. schrieb:
> Markus W. schrieb:
>> Versuch mal den Außenring mit Zahnpasta zu polieren.
>
> Das ist eloxiert, da Polier ich mir einen Wolf!
> Da muss ich vorher anschleifen. Mal versuchen ob ich da schon mit
> Stahlwolle voran komme.
Stahlwolle kannst vergessen, Aluoxid ist viel härter als die Stahlwolle. 
Da brauchst schon auch Korund oder SiO als Schleifmittel. Aber das geht 
viel einfacher und schneller...nimm Natronlauge vom Bäcker oder aus der 
Apotheke. Aber nicht dieses Zeug zum laugen ausm Supermarkt, muss 
richtiges NaOH sein.
Das ist ein weißes Granulat, löst in Wasser auf und schmeißt deine Alu 
Teile einfach rein. Im ersten Moment tut sich nix, aber nach ner Zeit 
(1-2min.) fängt das ziemlich zum sprudeln an. Aber nicht zu lang drin 
lassen, sonst sind deine Teile weg^^
Damit lauge ich immer meine Alu Teile ab, bevor die ins Eloxalbad 
kommen.
Eigentlich ist das NaOH mein Standard-Zeug zum Alu reinigen.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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ein dF von 100kHz im 2m-Band ist schon mal besser als ein dF von 400kHz.

Wie sieht Deine Loop bzw das L für diese Bandbreite von 100kHz aus?

Markus

von Kilo S. (kilo_s)


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Markus W. schrieb:
> ein dF von 100kHz im 2m-Band ist schon mal besser als ein dF von 400kHz.

Schau mal genau hin, das ist nur die Bandbreite zwischen dem Grünen und 
dem Roten Marker.
Gelb ist die exakte Mitte und dort siehst du auch das die SWR 2 
Bandbreite immer noch bei 432kHz liegt.
Wenn ich eine SWR =<2 Bandbreite von sagen wir 120kHz erreichen würde 
(genau 10kHz über und unter dem Freenet Band) würde ich die Antenne 
ungelogen einrahmen.

Das kleinste was ich bisher zwischendurch gemessen hatte waren 365kHz 
SWR=<2 Bandbreite, also das was im gelben kasten Steht.

Markus W. schrieb:
> Wie sieht Deine Loop bzw das L für diese Bandbreite von 100kHz aus?

Die Loop hat 15cm Durchmesser, 4mm Messingrohr. Ich hab bisher noch 
nicht nachgemessen oder gerechnet wie groß die Induktivität ist.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Simulant schrieb:
> VSWR=2 bei der Messung ist irgendwie willkürlich, da kommt natürlich
> eine kleine Bandbreite raus.

Darauf wollte ich eigentlich gestern schon antworten.

Naja, als Ziel hat man ja immer eine möglichst gute Anpassung zu 
erreichen.
SWR kleiner oder gleich zwei ist eben erstrebenswert.
Alles unter zwei ist erfreulich und gut, alles darüber sollte man im 
Auge behalten und schauen das nichts nach oben wandert.
Daher ist für mich die SWR 2 Bandbreite tatsächlich interessant da die 
sozusagen die Grenze Zwischen "beruhigt weiter Funken" und "Oh ich muss 
mal schauen was da nicht mehr stimmt" darstellt.

Ob das Programm jetzt allerdings die SWR 2 oder 3 Bandbreite errechnet, 
das kann ich dir auch nicht Sagen.

Technische grunde dafür das man die SWR 2 Bandbreite wählt sieht man an 
so manchem Gerät das sich käuflich erwerben lässt. Bei den Zetagi 
Leistungsverstärkern die ich bis heute so in den Händen halten durfte 
stand immer das die am Ausgang ein maximales vor/Rück Verhältnis von 
1.5:1 möchten.
Sonst wird's der zu warm und sie überleben nicht lange.

Und die Angabe des V.S.W.R 2 für die Bandbreite von Antennen ist meist 
auch bei deren technischen Daten zu finden.

von Uri (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Frisch poliert

Rechts-, Links- oder Mittelarmhändler?

von Kleiner SWL (Gast)


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Uri schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>
>> Frisch poliert
>
> Rechts-, Links- oder Mittelarmhändler?

?

von Uri (Gast)


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Kleiner SWL schrieb:
>> Rechts-, Links- oder Mittelarmhändler?
>
> ?

Händler mit Mittelarmlehnen für Menschen mit Mittelarm:

https://www.google.lu/search?q=mittelarmlehne

von Markus W. (dl8mby)


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Für reine Empfangszwecke ist das SWR nebensächlich.
Wenn Du einen robusten Sender hast, kannst Du auch mit SWR=3
oder mehr Betrieb machen. Die abgestrahlte Leistung muss halt
für die Informationsübertragung ausreichen.
Eine gute Anpassung reduziert den jX-Anteil auf ein Minimum
und transformiert den R-Anteil, falls notwendig, auf die Sender
Impedanz.

Man kann auch mit SWR=5 von einem guten Standort oder mit einer
hohen Antenne Betrieb machen. Wird oft im militärischem Bereich
praktiziert da dort die Endstufen robust sind, d.h. die Halbleiter
halten die doppelten Spannungen und Ströme bei kompletter Fehlanpassung
aus, ohne kaputt zu gehen. Man Transformiert dann z.B. im KW-Bereich
mit einem 1:16 Übertrager jeden Dipol auf seine Sendefrequenz
und muss sich nicht um seine Länge/Höhe über Grund, groß Gedanken 
machen.
Dazu hat man auch im Gefecht meist keine Zeit ;-)

Markus

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Markus.

Markus W. schrieb:

> Man kann auch mit SWR=5 von einem guten Standort oder mit einer
> hohen Antenne Betrieb machen.

Funktioniert so direkt auch nur bei schmalbandigen Signalen, weil 
ansonsten das an der Antenne reflektierte Signal in der Enstufe wieder 
reflektiert wird und mit ca. doppelter Laufzeitverzögerung der 
Sendeleitung abgestrahlt wird. (nicht komplett, es wird davon ja wieder 
etwas reflektiert...)
Diese Zeitverzögerte Aussendung führte bei analogen Fernsehsendern z.B. 
zu einem "Geisterbild" schon ab Sendemast, und bei digitalen Signalen 
verschlechtert es diese auch bis möglicherweise zur Grenze der 
Decodierung.
Die Marge von Fehlerkorrekturverfahren wird oft schnell aufgezehrt.

> Wird oft im militärischem Bereich
> praktiziert da dort die Endstufen robust sind, d.h. die Halbleiter
> halten die doppelten Spannungen und Ströme bei kompletter Fehlanpassung
> aus, ohne kaputt zu gehen.

Oder man setzt einen Zirkulator und eine heftige Dummyload an den 
Senderausgang. Das ist auf jeden Fall eine breitbandige Lösung, die 
verhindert, dass das reflektierte Signal erneut abgestrahlt wird.

Radar ist empfindlich bei Durcheinander im Sendeimpuls, und ein leichter 
Schaden an der Antennenleitung soll ja auch nicht sofort die Endstufe 
zerstören.

> Man Transformiert dann z.B. im KW-Bereich
> mit einem 1:16 Übertrager jeden Dipol auf seine Sendefrequenz
> und muss sich nicht um seine Länge/Höhe über Grund, groß Gedanken
> machen.
> Dazu hat man auch im Gefecht meist keine Zeit ;-)

Die meisten Funkverfahren auf Kurzwelle sind vergleichsweise 
Schmalbandig (auch Digitale) wie diverse ALE/STANAGs, und Zirkulator auf 
Kurzwelle kann auch umständlich werden. Eine klassische "Gabelschaltung" 
mit Trafo hätte eine Tendenz zu Eigenresonanzen und unübersichtlichen 
frequenzabhängigen Blindanteilen. Und die umständlich mit einer Matchbox 
wegstimmen will man ja nicht, wie Du schon Bemerktest.

Auch ein Automatiktuner braucht Sekunden, was viel ist, wenn Du 
innerhalb einer Minute Granatenflugzeit eine Artilleriestellung räumen 
möchtest, weil der Abschuss der Granate per Radar sofort erkannt wird. 
Funksignale auch.....nach jedem Muks husch husch die Stellung Wechseln.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Markus W. schrieb:
> Für reine Empfangszwecke ist das SWR nebensächlich.

Ja, schon richtig.

Markus W. schrieb:
> Eine gute Anpassung reduziert den jX-Anteil auf ein Minimum
> und transformiert den R-Anteil, falls notwendig, auf die Sender
> Impedanz.

Ich bin nicht "weit" weg würde ich sagen.

Mit Xs (jX) -14,2Ohm also einem leicht kapazitiven Anteil und Rs von 
58,4Ohm bei Z=60,1Ohm.

Nicht Perfekt aber auch nicht miserabel.

Markus W. schrieb:
> Man kann auch mit SWR=5 von einem guten Standort oder mit einer
> hohen Antenne Betrieb machen. Wird oft im militärischem Bereich
> praktiziert da dort die Endstufen robust sind, d.h. die Halbleiter
> halten die doppelten Spannungen und Ströme bei kompletter Fehlanpassung
> aus, ohne kaputt zu gehen.

Hmm, so ein paar schöne Mil TRX wären gar nicht so übel. Allerdings sind 
die immer so "Unhandlich".

Aber mein FT-857 ist schon robust, der steckt einiges weg.
Ich hatte die Antenne sonst immer an der Handfunke im Einsatz, die 
steckt das auch klaglos weg.

Bei dieser Gelegenheit hab ich auch gleich mal meinen Diplexer getestet, 
auf Kurzwelle ist der durchaus mit 5W QRP Sendefähig. Auf VHF NICHT! Da 
muss ich nochmals ran und Ausbessern. Beide Zweige Sendefähig waren eine 
schöne Sache.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo kilo S.

Kilo S. schrieb:

> Hmm, so ein paar schöne Mil TRX wären gar nicht so übel. Allerdings sind
> die immer so "Unhandlich".

Einen SEG15D gibt es für kleines Geld. Der ist zwar nur halbmilitärisch, 
aber trozdem robust. Zu heisses Klima mag er aber nicht, da machen die 
Elkos schlapp. Gegen aktuelle Elkos tauschen ist die Lösung.

Die NVA hatte für den SEG15D ein Rückentragegestell. Habe ich auch 
nicht.
Zum Transport schnalle ihn in an eine Kraxe oder verschnüre ihn mit 
Gurtband zu einem Netz, dass ich mir dann an Schlaufen über den Rücken 
hänge.
Das NVA Tragegestell war aber auch dazu gedacht, das Gerät auf dem 
Rücken tragend zu benutzen. Dazu gab es einen Handapparat und eine kurze 
Antenne.

Ich benutze ihn im Winter gern portabel auf 160m. Aber nicht wärend ich 
ihn trage. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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@Bernd W.,

hallo Bernd, die Thematik der Gruppenlaufzeit wollte ich nicht 
vertiefen.
Als Amateurfunker, mit Ausnahme von ATV/DTV ist man ja meist 
schmalbandig
und mit kleiner Leistung unterwegs (750W zähle ich auch noch dazu ;-) ).
Aber Du hast natürlich recht und man muß das Thema im Hinterkopf 
behalten.
Das merkt man dann aber am Demodulator und muß entsprechende Klimmzüge
machen, um die Information fehlerfrei (nach Möglichkeit) zu übertragen.

vz73
Markus

Nachtrag:

>Funktioniert so direkt auch nur bei schmalbandigen Signalen, weil
>ansonsten das an der Antenne reflektierte Signal in der Enstufe wieder

Nur wenn die Fehlanpassung schmalbandig ist. (z.B. an einer Dammyload
mit SWR=5 ist das nicht der Fall.)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd W. schrieb:
> Einen SEG15D gibt es für kleines Geld. Der ist zwar nur halbmilitärisch,
> aber trozdem robust.

Ich dachte mehr an etwas aktuelleres, vor allem weil ich gerne etwas 
hätte das bis in den VHF Bereich geht.

Bernd W. schrieb:
> Die NVA hatte für den SEG15D ein Rückentragegestell.

Bin schon länger dabei mir etwas in die Richtung zu basteln, allerdings 
eine "Leichtgewichtige" Variante für den FT-857. Die Gestelle die man so 
sieht (meist aus gelöteten Kupferrohren) sind mir alle etwas zu schwer. 
Bisher musste mein Funkkoffer dafür herhalten, aber das Fette Pelicase 
ist doch sehr Unhandlich.

Bernd W. schrieb:
> Ich benutze ihn im Winter gern portabel auf 160m.

Mir würde am Ende doch die Frequenzanzeige fehlen, und viele Angebote 
für schmales Geld gibt's aktuell wohl auch nicht. 299€ hab ich einen auf 
eBay gefunden.

Markus W. schrieb:
> die Thematik der Gruppenlaufzeit wollte ich nicht vertiefen.
> Als Amateurfunker, mit Ausnahme von ATV/DTV ist man ja meist
> schmalbandig
> und mit kleiner Leistung unterwegs

Eben, hier reden wir von einem band das gerade mal 100kHz breit ist, die 
Signale sollten nicht breiter wie 2-2,5kHz sein. (NBFM)
Wo trotzdem so mancher auch gerne mit einem alten 2m TRX und 5kHz 
unterwegs zu sein scheint.

Hmm, naja.
Also bisher kann ich sagen das sich durch die Haribodose als "Radom" 
nicht viel verändert hat. Der Empfang ist relativ konstant gleich 
geblieben, Sendeseitig habe ich gestern getestet, es ist tatsächlich 
kaum ein Unterschied feststellbar zwischen der L/2 und der ML. Wobei ich 
nur im Nahebereich (+/- 3km) getestet habe.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kilo S.

Kilo S. schrieb:

>> Die NVA hatte für den SEG15D ein Rückentragegestell.
>
> Bin schon länger dabei mir etwas in die Richtung zu basteln, allerdings
> eine "Leichtgewichtige" Variante für den FT-857. Die Gestelle die man so
> sieht (meist aus gelöteten Kupferrohren) sind mir alle etwas zu schwer.
> Bisher musste mein Funkkoffer dafür herhalten, aber das Fette Pelicase
> ist doch sehr Unhandlich.

So etwas etwas aus Kupferrohr zu bauen halte ich für eine Schnapsidee. 
Das ist schwer aber trozdem nicht robust. Diese Idee dürfte dem 
geschuldet sein, das Alu und dünne Stahlrohre nicht einfach und nur 
mit passendem Werkzeug zu schweissen sind.

Als alternative bieten sich selbstbau Tragegestelle (Kraxen, 
Rückentragen https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckentrage ) aus Holz 
an. Dazu finden sich im Internet reichlich Ideen und Vorschläge. Das war 
für den Zweck bis weit nach dem ersten Weltkrieg durchaus "Stand der 
Technik". Und heute hat es den Vorteil der Nachhaltigkeit.

Fieberglas/Epoxidharz wäre für den, der sowieso oft damit arbeitet, auch 
eine Lösung.

Du findest auch Anleitungen, ein Tragegestell ganz aus Holz, Bast und 
Fellen zu bauen, mit passend zugeschlagenen Feuersteinen als Werkzeug, 
für den, der mit seinem Werkzeugfundus ganz von Vorne anfangen muss..... 
;O)

>> Ich benutze ihn im Winter gern portabel auf 160m.
>
> Mir würde am Ende doch die Frequenzanzeige fehlen,

Hat er doch. Die Frequenzeinstellung über Codierschalter ist die 
Frequenzanzeige. ;O)

> und viele Angebote
> für schmales Geld gibt's aktuell wohl auch nicht. 299€ hab ich einen auf
> eBay gefunden.

Naja, ich habe für meine vor 15 Jahren 150 Euro bezahlt. Ok, 
mittlerweile zahlt man wohl schon Sammlerwert... :(
Die Xigus habe ich noch nicht für unter 500 Euro gesehen.

Der SEG15 ist solide Technik, die man im Zweifel auch reparieren kann. 
Bei den Xigus wüsste ich nicht, ob die Info/Unterlagen ausreichen und ob 
man Ersatzteile bekommt.

Dafür sind die Xigus schön leicht und gehen über einen weiten Bereich, 
beim SEG15D ist nach oben (offiziell) bei 12Mhz schluss. Im Gegensatz zu 
meinem FT7 kann er aber auch noch das 160m, 60m und 30m Band. Der FT7 
kann nur die klassischen 80/40/20/15/10m.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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@Kilo S.

nimm doch eine Cu-Folie. Unter die Folie legst Du einen flexiblen
Kunststoffstreifen. (nicht zusammenkleben, da beim biegen 
unterschiedliche
Radien zur Faltenbildung oder Rissen im Material führen könnten.)

Diesen Streifen kannst Du zum Transport sehr eng Wickeln und zum Funken
dann andersherum aufgewickelt, Deine Loop daraus Formen.

Ich hoffe meine Skizze ist halbwegs verständlich.

von Simulant (Gast)


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Markus W. schrieb:
> nimm doch eine Cu-Folie

Warum Folie? Meinst du wegen der großen Oberfläche?

Das wird nichts bringen, der Strom fliesst bei breiten flachen Leitern 
ganz überwiegend an den Kanten. Das ist im Prinzip wie beim Skineffekt, 
der Strom drängt nach aussen. Man sieht das sehr deutlich in der 
EM-Simulation solcher flachen Leiter, wenn man die Stromdichte 
visualisiert.

Der runde Leiter ist insoweit ein Sonderfall, weil die gesamte 
Oberfläche gleich günstig/ungünstig ist bei der Stromverteilung (alles 
gleich weit aussen).

von Markus W. (dl8mby)



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Weil die Cu-Folie, die Abwicklung des halben (äußeren) Rohr-Durchmesser
der Mag-Loop darstellt aber wesentlich handlicher ist.

Deine Annahme kann eventuell für GHz-Frequenzen stimmen, aber für
Kurzwelle und wahrscheinlich auch für VHF/UHF wird das bei 
entsprechenden
Strukturgrößen noch keine wesentliche Rolle spielen.
(Diese Aussage ist nur meine Vermutung aufgrund der l/lambda 
Verhältnisse.)
Zumindest sagt mir das meine Erfahrung für den Frequenzbereich kleiner 
30MHz.

Meine Realisierung einer transportablen M-Loop kannst Du im Anhang 
betrachten. Ist etwas anders wie mein Vorschlag an den TO, seine Loop
ist aber wesentlich kleiner. Ich hatte 80cm und 130cm Lopp-Durchmesser
in Benutzung. Die Loop passt in einen Kosmetik-Koffer samt Kondensator.
Im anderen Koffer ist der TRX untergebracht. Ist nicht unbedingt 
portabel
und für einen Bergtag geeignet, aber für einen stationären Aufenthalt
in einem Hotel oder einem Ferienhaus oder am Campingplatz.


Markus

von Simulant (Gast)


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Markus W. schrieb:
> (Diese Aussage ist nur meine Vermutung aufgrund der l/lambda
> Verhältnisse.)

Du täuscht dich! Die Skintiefe skaliert mit sqrt(f) und beträgt bei 10 
MHz lediglich 10µm für Kupfer.

Hier die Simulation der Stromverteilung bei 10 MHz für einen flachen 
Leiter mit 10mm Breite und 0.5mm Dicke. Man sieht daß der Strom quasi 
nur auf den Kanten fliesst, die extragroße Breite bringt nix.

Das gilt übrigens in gleicher Weise auch für rechteckige dicke Leiter, 
der Strom drängt in die Ecken. Das ist anders als beim runden Leiter, wo 
der Strom sich über den Umfang tatsächlich gleichmässig verteilt!

Simulator ist ein professioneller MoM-Solver (Keysight ADS Momentum).

von Simulant (Gast)


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Simulant schrieb:
> Die Skintiefe skaliert mit sqrt(f) und beträgt bei 10
> MHz lediglich 10µm für Kupfer.

Schreibfehler: es sind 20µm bei 10 MHz

von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd W. schrieb:
> Du findest auch Anleitungen, ein Tragegestell ganz aus Holz, Bast und
> Fellen zu bauen, mit passend zugeschlagenen Feuersteinen als Werkzeug,
> für den, der mit seinem Werkzeugfundus ganz von Vorne anfangen muss.....
> ;O)

Hast du einen Link dazu?

Als oller Neandertaler ;-) interessiert mich natürlich die Herstellung 
der Werkzeuge!

Ne ernsthaft! Ich mache 80% aller Arbeiten mit der Hand. (also mit 
Handwerkzeugen wie Handbohrer, Zangen, Schraubstock ect...)

Vorhin erst mein Feuerzeug vergessen, da hab ich doch glatt den 
Feuerstahl ausgepackt und mir damit schnell ne kippe angezündet! Hab 
immer ein winziges Stück von 2cm Länge in meiner "Aludose", nur die 
Streichhölzer lasse ich immer drin. Sind "Cowboy Matches" also an jeder 
rauhen Oberfläche entzündlich.

Bernd W. schrieb:
> Hat er doch. Die Frequenzeinstellung über Codierschalter ist die
> Frequenzanzeige. ;O)

Ah ok, das habe ich übersehen.

Bernd W. schrieb:
> Naja, ich habe für meine vor 15 Jahren 150 Euro bezahlt. Ok,
> mittlerweile zahlt man wohl schon Sammlerwert... :(
> Die Xigus habe ich noch nicht für unter 500 Euro gesehen.
> Der SEG15 ist solide Technik, die man im Zweifel auch reparieren kann.
> Bei den Xigus wüsste ich nicht, ob die Info/Unterlagen ausreichen und ob
> man Ersatzteile bekommt.

Naja, einen FT-857 bekommt man heute auch gebraucht, voll funktionsfähig 
und ohne SSB/CW Filter und TCXO auch selten unter 500€.
Die SDR Kisten sind schon geile teile, allerdings glaube nicht 11/2/70 
fähig. (Jedermannfunk, CB, Freenet, PMR) jedenfalls meine ich das 
gelesen zu haben.
Und ein SEG15, naja. Komplett RTX bis 30MHz, dann ja, auch für 300€.

Markus W. schrieb:
> nimm doch eine Cu-Folie.

Ich hab mir das auch schon so überlegt, also mit der Folie. Hab nur 
keine mehr bekommen als die mal im Angebot waren.

Simulant schrieb:
> Das wird nichts bringen, der Strom fliesst bei breiten flachen Leitern
> ganz überwiegend an den Kanten. Das ist im Prinzip wie beim Skineffekt,
> der Strom drängt nach aussen. Man sieht das sehr deutlich in der
> EM-Simulation solcher flachen Leiter, wenn man die Stromdichte
> visualisiert.

Das könnte erklären warum die Güte bei meiner Alu ML trotz Lötverbindung 
schlechter ist. Deutlich breiter, allerdings auch im Endeffekt dünner 
als die Messingvarianten.

Markus W. schrieb:
> Meine Realisierung einer transportablen M-Loop kannst Du im Anhang
> betrachten. Ist etwas anders wie mein Vorschlag an den TO, seine Loop
> ist aber wesentlich kleiner.

Das Prinzip ist doch immer gleich, daher sind Durchmesser ect. fürs 
erste mal Nebensache. Jedenfalls finde ich das es so ist.

Sehr clevere Lösung!
Gefällt mir sehr gut.

Markus W. schrieb:
> Deine Annahme kann eventuell für GHz-Frequenzen stimmen, aber für
> Kurzwelle und wahrscheinlich auch für VHF/UHF wird das bei
> entsprechenden
> Strukturgrößen noch keine wesentliche Rolle spielen.
> (Diese Aussage ist nur meine Vermutung aufgrund der l/lambda
> Verhältnisse.)
> Zumindest sagt mir das meine Erfahrung für den Frequenzbereich kleiner
> 30MHz.

Dem würde ich sogar zustimmen, wenn die Messing Loop bei kleineren 
Durchmesser eine höhere Güte hat als der breitere Alu Leiter so spielt 
die Strukturgröße doch eine entscheidende Rolle im Verhältnis zur 
Wellenlänge.

Das würde allerdings auch die Theorie des Leitwert relativieren, denn 
wenn der geringere Leitwert auf die Güte keinen nennenswerten Einfluss 
zu haben scheint. Der bessere Leiter hat ja immerhin die höhere 
Bandbreite und somit die geringere Güte.

Simulant schrieb:
> Das ist anders als beim runden Leiter, wo der Strom sich über den Umfang
> tatsächlich gleichmässig verteilt!

Vermutlich aber auch nur wenn die Oberfläche möglichst gleichmäßig ist.

Simulant schrieb:
> Schreibfehler: es sind 20µm bei 10 MHz

Was sagt das Simulationsprogramm bei 149MHz?

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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@Simulant,


>Du täuscht dich! Die Skintiefe skaliert mit sqrt(f) und beträgt bei 10
MHz lediglich 20µm für Kupfer.

Ist mir soweit bekannt.

>Man sieht daß der Strom quasi
nur auf den Kanten fliesst, die extragroße Breite bringt nix.

Dann berechne/simmuliere bitte mal die Lindktivität einer
10mm ond einer 50mm Schleife mit einem 0.1mm Cu-Material mit
einem Außendurchmesser von 100cm.

Möglicherweise verfälscht die Eigenkapazität der Spule den
wahren Induktivitätswert aber es ist auf jeden Fall eine
interessante Betrachtung.

Ich bin durchaus aufgeschlossen und dankbar für neue Erkentnisse.

Ich kann halt nur meine Erfahrung wieder geben, was einen breiten
Ring angeht. Als Antenne eingesetzt ist für mich der Wirkungsgrad
der angestrahlten Energie von Bedeutung.

Wenn die Energiedichte am Rand versammelt ist und das M-Feld trotzdem
stärker ist als bei einem schmalen Streifen ist nur diese Tatsache für
mich von Bedeutung.

In wie weit eine Loop die Breiter ist eine Leuchtstoffröhre aufgrund
Ihres E-Feldes zum Leuchten bringt habe ich bei meinen Versuchen nicht
untersucht und bin immer davon ausgegangen, dass die Leuchtkraft bei
gleicher Leistung an der Antenne von der Anpassung und vom M-Feld
abhängt.

Du kannst ja aber gerne diesbezüglich tiefer in die Materie eintauchen
und wohl möglich noch andere relevante Erkenntnisse für den M-Loop Bau
zu Tage fördern, die allen Loop-Bauern zu noch besseren Wirkungsgraden
verhelfen im Sende-Betrieb.

Ich bin aber trotzdem etwas skeptisch, wenn es darum geht auf so eine
Loop einige hundert Watt zu geben und zwischen einer dünnen und einer
breiten Loop die Wahl zu haben.

Mag sein, dass eine Verdrängung statt findet, aber mit zunehmender 
Leistung muss der Strom irgendwo hin. Und meine Loop hatte bei 100W und 
400W noch
keine glühenden Kannten/Ränder und meine Tests fanden gegen Abend im 
Winter
statt, so dass dieser Umstand aufgefallen wäre. Zudem würden die 
Plastikteile durch erhöhte Temperaturen eventuell in Mitleidenschaft 
gezogen werden, was aber nicht der Fall war.

So nun kannst Du Deine Argumente und Erkenntnisse gerne aus Deiner 
Simulation hier präsentieren, falls Du Dir diese Mühe machen kannst und 
willst. Ich bin soweit sehr offen dafür und lerne bereitwillig dazu ;-).

Markus

von Simulant (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Du kannst ja aber gerne diesbezüglich tiefer in die Materie eintauchen
> und wohl möglich noch andere relevante Erkenntnisse für den M-Loop Bau
> zu Tage fördern, die allen Loop-Bauern zu noch besseren Wirkungsgraden
> verhelfen im Sende-Betrieb.

Das Thema mit den Strömen auf den Kanten ist ein Dauerthema bei meiner 
Simulationsarbeit.

Ich bin beruflich seit vielen Jahren mit dem Thema Güteoptimierung von 
Spulen befasst, allerdings für on-chip Anwendungen mit µm anstatt mm und 
GHz anstatt MHz :-)

Für Diskussionen mit skeptischen Funkamateuren fehlt mit aber die 
Motivation und Zeit, zumal die hier im Forum ohnehin aus dem Ruder 
laufen.

73
Volker

von Markus W. (dl8mby)


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@Simulant

Schade!

Eine gesunde Skepsis gegenüber Simulationen ist durchaus berechtigt,
wenn die Erkenntnisse nicht in der Realität nachvollzogen werden können.
Will nicht heißen, das es in diesem konkreten Fall sich so verhält.
Ist nur eine generelle Aussage von mir.

Ich hatte zu meiner Zeit, als ich die Versuche unternommen hatte, nicht
die Möglichkeit solche Betrachtungen mittels entsprechender Programme
zu quantifizieren. Ich hätte aber eventuell die Möglichkeit eine solche
Antenne mit schmalen, sagen wir 30mm und breiten, wie in meinem Fall 
120mm
Streife in einer EMV Kammer zu vermessen. Sofern die Kollegen freie
Zeitfenster dafür hätten wäre das wahrscheinlich in absehbarer Zeit 
möglich.
Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, da doch ein gewisser
Aufwand dabei entsteht. Die Kammer ist zwar für RADAR-Messungen
ausgelegt, aber Nahfeld-KW Frequenzen sollten darin auch vermessbar 
sein.

Ich brauche ja nicht alle Punkte rundum, sonder nur einige wenige, um 
zwei
solche Antennen vergleichen zu können, so daß die Kammer nicht zu lange
in Anspruch genommen werden würde. Vielleicht ergibt sich eine 
Gelegenheit.

Ich habe leider z.Z. noch keine schmale Variante der Loop, da die Breite
auch aus der Flanschgröße des Kondensators resultiert und einen guten
Übergang (niederohmig) gewährleisten sollte.

Während ich diese Zeilen schreibe, fällt mir gerade ein, dass ich 
neulich
DC/DC Wandler 50A/3V gesehen habe, in denen spiralförmige flache Spulen 
in einem Schalenkern, eingesetzt wurden, (zwar nicht bei 10MHz aber bei 
knapp
1MHz), bei denen genau das von Dir beschriebenes Problem mit der 
Verdrängung
auftreten würde und trotzdem hat man solch eine Bauweise bevorzugt.
Nur so als Anmerkung am Rande.

Trotzdem Danke, dass Du mich auf diese Thematik aufmerksam gemacht hast.
Werde ich im Hinterkopf behalten.

vy73
Markus

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Simulant.

Simulant schrieb:

> Das Thema mit den Strömen auf den Kanten ist ein Dauerthema bei meiner
> Simulationsarbeit.
>
> Ich bin beruflich seit vielen Jahren mit dem Thema Güteoptimierung von
> Spulen befasst, allerdings für on-chip Anwendungen mit µm anstatt mm und
> GHz anstatt MHz :-)

Ich habe sowas selber früher auch einmal durchgerechnet. Allerdings für 
50Hz und große Drehstromsammelschinen aus Alu.

Da spielt zwar auch noch ein Proximity Effekt von den beiden anderen 
Leitern des Systems hinein, aber dass der Strom bei Bändern durch den 
Skin Effekt auf die Kanten geschoben wird, ist auch bei 50Hz und 
entsprechenden Abmessungen eine Nummer.

> Für Diskussionen mit skeptischen Funkamateuren fehlt mit aber die
> Motivation und Zeit, zumal die hier im Forum ohnehin aus dem Ruder
> laufen.

Kann ich verstehen. Selber durchrechnen könnte Skeptiker überzeugen.
Es muss ja keine komplette Simulation sein, es langt ja das einmal für 
einen idealen, geraden und unendlich langen Leiter von bandförmigem 
Querschnitt in eingeschwungenem Zustand zu machen.

73

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Simulant (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Ich hätte aber eventuell die Möglichkeit eine solche
> Antenne mit schmalen, sagen wir 30mm und breiten, wie in meinem Fall
> 120mm
> Streife in einer EMV Kammer zu vermessen.

Der Aufwand ist auch nicht nötig. Es würde genügen, die Güte zu messen, 
um daraus Rückschlüsse auf den Antennenwirkungsgrad und damit den 
Antennengewinn zu ziehen.

Du hast natürlich Recht, dass die Querschnittsform des Leiters auch die 
Induktivität verändert. Ich hatte vor allem darauf hinweisen wollen, daß 
der runde Querschnitt die ideale Form ist weil nur dort wirklich die 
gesamte Oberfläche gleichmässig mit Strom belegt ist.


Bernd W. schrieb:
>> Für Diskussionen mit skeptischen Funkamateuren fehlt mit aber die
>> Motivation und Zeit, zumal die hier im Forum ohnehin aus dem Ruder
>> laufen.
>
> Kann ich verstehen. Selber durchrechnen könnte Skeptiker überzeugen.
> Es muss ja keine komplette Simulation sein, es langt ja das einmal für
> einen idealen, geraden und unendlich langen Leiter von bandförmigem
> Querschnitt in eingeschwungenem Zustand zu machen.

Hatte ich ja bereits gemacht und oben gepostet für einen endlich langen 
Leiter. Es fehlt der Vergleich zu einem runden Leiter, den kann dieser 
Simulator (MoM planar) nicht modellieren. Vielleicht baue ich doch 
nochmal beide Modelle im FDTD-Simulator nach und poste es hier. Ob das 
die Skeptiker hier im Forum überzeugt ist mir ziemlich egal ... bin seit 
20 Jahren Vollzeit-Simulant und habe viele Jahre den EM-Support für 
Firmen wie R&S oder Infineon gemacht, da bin ich was die Zuverlässigkeit 
meiner Berechnung angeht schon selbstbewusst.

73
Volker

von Markus W. (dl8mby)


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@Volker,

na dann als Profisimulant - nehme ich Deine Erkenntnisse gerne an.
Ich war der Meinung, dass beim runden Profil, hauptsächlich der
äußre Teil des Loop-Rings zur Strahlung beiträgt, da sich im Inneren
die Felder gegenseitig kompensieren. Dies mag für die auf der Oberfläche
im Leiter fließenden Ströme anders gelagert sein, lasse mich aber auch
eines Besseren belehren.
Aus deinen Ausführungen würde ich nun mal den Schluß ziehen, dass
ein Profil, wie das gezeichnete, eine bessere Güte hätte, weil an den
Rändern mehr Fläche zur Verfügung steht - richtig?

vy73
Markus

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich hab heute endlich mal Natron besorgt. Wenn der Kopf nicht 
angewachsen wäre würde ich sogar den ab und an vergessen.

Mal schauen wie gut das funktioniert.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Kilo,

Was willst du mit Natron?

Hermann S. schrieb:
> ..nimm Natronlauge vom Bäcker oder aus der  Apotheke.

Wenn es billig sein soll, nimm 'Rohrfrei' o.ä., aber feste Krümel kein 
Gel.
Natron hat mit Natronlauge genau soviel zu tun wie ein Apfel mit einem 
Mofa.

73
Wilhelm

Beitrag #7184983 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7184988 wurde vom Autor gelöscht.
von Hermann S. (diphtong)


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Wilhelm S. schrieb:
> Hallo Kilo,
>
> Was willst du mit Natron?
>
> Hermann S. schrieb:
>> ..nimm Natronlauge vom Bäcker oder aus der  Apotheke.
>
> Wenn es billig sein soll, nimm 'Rohrfrei' o.ä., aber feste Krümel kein
> Gel.
> Natron hat mit Natronlauge genau soviel zu tun wie ein Apfel mit einem
> Mofa.
>
> 73
> Wilhelm

Ich habs ja extra noch geschrieben ;-)

Hermann S. schrieb:
> Aber nicht dieses Zeug zum laugen ausm Supermarkt, muss
> richtiges NaOH sein.

Vll. noch als Tipp: das ist das gleiche Zeug, das man in der Regel zum 
entwickeln von Photolack benutzt

: Bearbeitet durch User
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