Hallo! Hintergrund ist der, dass ich als Laie (Bastler) an meinem "Thorens TD-145 MKII" die Endabschaltung reparieren möchte, wozu als Voraussetzung erst mal an einem LC-Schwingkreis 80 kHz eingestellt werden müssen. Ein Oszilloskop (Hantek 6022B) habe ich mir bereits zugelegt, und war eigentlich auch schon kurz davor loszulegen. Nun habe ich erfahren, dass es solche Vorschaltgeräte gibt, wie z.B. das "Hameg HZ-65", oder das "Voltcraft I-V Curve" um Bauteile messen zu können. Meine Frage wäre also lediglich, ob ich nun die Meßspitzen des Oszilloskop nach Anleitung an den Testkontakten anlegen kann, oder benötige ich so ein Zwischengerät? Vielen Dank! Gruß Klaus ------------------------------------------------------ Hier die deutsche Übersetzung der Anleitung aus dem Service Manual: "Prüfen Sie bei angelegten 22 VAC zwischen Punkt 2 und 6, ob die Gleichspannung an C-101 30 Volt plus-minus 10 beträgt. Schließen Sie einen Frequenzzähler mit niedriger Eingangskapazität an Punkt "A" an und stellen Sie die Induktivität L-101 so ein, dass die Oszillatorfrequenz ungefähr 80 kHz beträgt, indem Sie den Ferritkern mit einem nichtmetallischen Werkzeug drehen. Stellen Sie R-101 mit einem an Punkt "B" angeschlossenen Wechselstrom-Voltmeter sorgfältig ein, um einen Wert von 2,0 Volt plus-minus 0,1 Volt zu erhalten. Wenn dieser Wert nicht erreicht werden kann, justieren Sie den Ferritpol wie oben beschrieben neu. Drehen Sie den Kern von L-101 im Uhrzeigersinn, um eine Spannungsabnahme am Punkt "B" um 0,2 Volt zu erhalten, d.h. messen Sie einen Wert von 1,8 plus-minus 0,1 Volt. Um sicherzustellen, dass der Oszillator in die richtige Richtung gedreht wurde, bewegen Sie den Tonarm in Richtung Mittelachse und beobachten Sie, wie die Spannung ansteigt. Der Ausrichtungsvorgang ist nun abgeschlossen. Vergewissern Sie sich, dass alle Einstellschrauben fest angezogen sind, und bringen Sie die Kunststoffabdeckung an der Basis des Tonarms wieder an. Der Autostopp sollte nun mit einer Schallplatte auf korrekte Funktion überprüft werden." ------------------------------------------------------
Knul P. schrieb: > Meine Frage wäre also lediglich, ob ich nun die Meßspitzen des > Oszilloskop nach Anleitung an den Testkontakten anlegen kann, Mit einem 10:1-Tastkopf sollte die Kapazität klein genug sein, um direkt messen zu können. 80kHz ist ja eine überschaubare Frequenz. Wahrscheinlich geht es auch mit einem 1:1-Tastkopf. Nachtrag: Wo sind eigentlich die Punkte "A" und "B" im Schaltplan? Das Bild ist etwas unübersichtlich...
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Erst mal vielen Dank für deine Antwort! Was die A-B-Meßpunkte betrifft, kann ich als Laie auch nur raten... Konnte aber auf die Schnelle einen wesentlich besseren Plan zutage fördern.
Punkt A ist im neuen Schaltplan gut genug zu erkennen. Punkt B ist die Masse. Sollte mit jedem Oszi und Tastkopf funktionieren. Kannste nix falsch machen. Viel Spaß!
Reader schrieb: > Punkt A ist im neuen Schaltplan gut genug zu erkennen. > Punkt B ist die Masse. > > Sollte mit jedem Oszi und Tastkopf funktionieren. > Kannste nix falsch machen. > > Viel Spaß! Dann werde ich mich mal ans Werk machen! Vielen Dank!
Dietrich L. schrieb: > 80kHz ist ja eine überschaubare Frequenz. Wahrscheinlich geht es auch > mit einem 1:1-Tastkopf. Das Hantek 6022BE ist für den Preis super, kann allerdings Gleichspannungen mit 1:1-Tastkopf nur bis 5V messen. Mit dem 1:10-Tastkopf gehts bis 50V. Das heißt, für Deine Messung könnte es gut sein, einen Kondensator von ca. 220nF zwischen Messobjekt und Tastkopfspitze einzuschleifen. Dann sollte es gehen. Klaus schrieb: > Thorens > TD-145 MKII Was ist das für ein Gerät und wie funktioniert das mit der Endabschaltung? Im Schaltbild https://www.mikrocontroller.net/attachment/568732/A-B_Messpunkte.png sind zwei LC-Kreise zu sehen. Möchtest Du den Oszillator um T101 abstimmen? Wenn ja, ist es wahrscheinlich besser, den Tastkopf über R103 anzuschließen. Geht es nur um die reine Frequenzmessung oder soll auch eine Amplitude gemessen werden?
Reader schrieb: > Punkt A ist im neuen Schaltplan gut genug zu erkennen. > Punkt B ist die Masse. Nein, die Basis von T102 = A und die Anode von (G102?, AA115) ist B
Michael M. schrieb: > Nein, die Basis von T102 = A und die Anode von (G102?, AA115) ist B Direkt hinter dieser Diode kann man sich übrigens den HF Pegel gleichgerichtet und gesiebt anschauen. Das reduziert den Aufwand auf eine einfache Gleichspannungsmessung.
Klaus schrieb: > Ein Oszilloskop (Hantek 6022B) habe ich mir bereits zugelegt, und war > eigentlich auch schon kurz davor loszulegen. Das passt so, einfach Tastkopf 1:10 verwenden. Du verwendest doch hoffentlich die richtige Software ;) https://github.com/OpenHantek/OpenHantek6022 Klaus schrieb: > ... Vorschaltgeräte gibt, wie z.B. das "Hameg HZ-65", oder das > "Voltcraft I-V Curve" um Bauteile messen zu können. Die Vorschaltgeräte brauchst Du keinesfalls, sie haben einen ganz anderen Zweck, damit kannst die Kennlinien einzelner Bauelemente (wie z. B. Dioden oder Transistoren) darstellen, das ist manchmal hilfreich, wenn man bei der Fehlersuche Bauteile auslötet und sehen will, ob sie defekt sind. Klaus schrieb: > Hier die deutsche Übersetzung der Anleitung aus dem Service Manual: > "Prüfen Sie bei angelegten 22 VAC zwischen Punkt 2 und 6, ob die > Gleichspannung an C-101 30 Volt plus-minus 10 beträgt. > Schließen Sie einen Frequenzzähler mit niedriger Eingangskapazität an > Punkt "A" an und stellen Sie die Induktivität L-101 so ein, dass die > Oszillatorfrequenz ungefähr 80 kHz beträgt, indem Sie den Ferritkern mit > einem nichtmetallischen Werkzeug drehen. > Stellen Sie R-101 mit einem an Punkt "B" angeschlossenen > Wechselstrom-Voltmeter sorgfältig ein, um einen Wert von 2,0 Volt > plus-minus 0,1 Volt zu erhalten. Gleichspannung am besten mit dem Multimeter, ansonsten kann das Hantek mit 1:10 Tastkopf auch bis zu knapp 50V messen, dabei beachten, dass die angezeigten Werte nur 1/10 der realen Werte sind (denn genau das macht der Tastkopf in der 1:10 Stellung, er lässt nur 1/10 der Spannung durch). Wenn Du die o.g. Software verwendest, dann gibt es dort eine Einstellung der Tastkopf-Abschwächung (oben rechts im Bild, das Feld x10) und das Instrument zeigt korrekte Skalierung und Messwerte in der Fußzeile an, im Beispiel Wechselspannung 8.08 V~, dargestellt ist ein ca. 80 kHz-Signal von meinen Funktionsgenerator als Zeitsignal oben und Spektrum unten. Dietrich L. schrieb: > Nachtrag: Wo sind eigentlich die Punkte "A" und "B" im Schaltplan? Das > Bild ist etwas unübersichtlich... Der Download von Tanya, aus dem dieser Ausschnitt stammt, ist recht mau. Ich schätze A ist an der Basis von T2 (der zweite T von links) und B ist hinter dem 1n rechts davon - an den beiden Dioden. P.S.: zu viel und zu langsam getippt, Michael M. hat die richtige Antwort bereits gegeben.
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...und der vorläufig unwichtige Punkt [C] ist der Kollektor von T104.
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Klaus schrieb: > Schließen Sie einen Frequenzzähler mit niedriger Eingangskapazität an > Punkt "A" an und stellen Sie die Induktivität L-101 so ein, dass die > Oszillatorfrequenz ungefähr 80 kHz beträgt, indem Sie den Ferritkern mit > einem nichtmetallischen Werkzeug drehen. > Stellen Sie R-101 mit einem an Punkt "B" angeschlossenen > Wechselstrom-Voltmeter sorgfältig ein, um einen Wert von 2,0 Volt > plus-minus 0,1 Volt zu erhalten. Bei beiden Messungen ist gemeint: Tastkopfspitze an Punkt "A" bzw. an Punkt "B" und das Krokodil an Masse (der untere rote Pfeil im besseren Bild weiter oben). Michael M. schrieb: > die Basis von T102 = A und die Anode von (G102?, AA115) ist B
Wird ja doch ganz schön hakelig... Derzeitiger Stand: An C 101 messe ich nur 28 Volt, und nicht die 30 Volt wie im Service Manual angegeben. Und die Frequenzanzeige springt mit Höchstwert um 83 kHz wild von unten nach oben. Da es mir zu blöd war, ständig das Multimeter abzuklemmen und umzuschalten, habe ich an allen maßgeblichen Meßstellen Kabel angelötet und meine Multimeter daran angeschlossen. So sieht die Anzeige des Oszis aus: https://www.youtube.com/watch?v=Egy11B_JKGo Nachtrag: Die Frequenz konnte ich im Wesentlichen nur in zwei Stufen einstellen: Entweder ca. 71,4 kHz oder 83,3 kHz. Und alles ziemlich zappelig.
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Klaus schrieb: > Da es mir zu blöd war, ständig das Multimeter abzuklemmen und > umzuschalten, habe ich an allen maßgeblichen Meßstellen Kabel angelötet > und meine Multimeter daran angeschlossen. Das mit den rumbaumelnden Kabeln ist sicher nicht an allen Signalen ratsam, erst recht nicht da, wo keine statischen Betriebsspannungen dran sind. Insb. am Punkt A sollte das Oszi schon recht direkt dran sein.
Georg A. schrieb: > Das mit den rumbaumelnden Kabeln ist sicher nicht an allen Signalen > ratsam, erst recht nicht da, wo keine statischen Betriebsspannungen dran > sind. Insb. am Punkt A sollte das Oszi schon recht direkt dran sein. Das Oszi ist direkt mit den Meßpunkten der Platine verbunden.
Uwe schrieb: > Dietrich L. schrieb: > Was ist das für ein Gerät und wie funktioniert das mit der > Endabschaltung? > Das Gerät ist ein Thorens Plattenspieler, Modell "TD-145 MKII", und das mit der Abschaltung ist ziemlich kompliziert. Es gibt zwar eine gute kürzere Beschreibung auf deutsch, die finde ich aber gerade nicht. Um dir aber einen Eindruck zu geben, hänge ich die Funktionsbeschreiung in Englisch aus dem Service Manual an.
Die angegebenen Messwerte liegen in der Toleranz. Im Schaltplan sind Messpunkte angegeben. Am Gleichrichter muss die Spannung in Abhängigkeit der Tonarmauslenkung ändern, da der Tonarm die Induktivität im Kollektor des dem Oszillator nachgeschalten Transistors befindliche Spule beeinflusst. Zusammen mit dem Kondensator bildet sie einen Schwingkreis, dessen Verstimmung gegenüber der Frequenz des Oszillators die Amplitude am Kollektor bestimmt. Die veränderliche Gleichspannung nach dem Gleichrichter wird differenziert. Die Geschwindigkeit des Tonarms wird in der Auslaufrille der Schallplatte deutlich größer. Über die bistabile Schaltung nach der Integration wird das Relais geschaltet. Das Problem ist, das man öfters die Schallplatte, mindestens vom letzten Titel beginnend abspielen muss, um die Schaltung zu testen. Meine Empfehlung: eine alte, zum Entsorgen bestimmte Platte und ein Abtastsystem in den Tonarm einzusetzen, das auch eins auf die Mütze bekommen darf, also alter Diamant oder Saphir. In meinen Lehrbetrieb war es die Schallplatte von Fritzens Dampferband mit den Titel: Du hast den Farbfilm vergessen. Den Text kann ich noch Heute :-)
Klaus schrieb: > "Prüfen Sie bei angelegten 22 NULL VAC zwischen Punkt 2 und 6, ob die > Gleichspannung an C-101 30 Volt plus-minus 10 beträgt. > Schließen Sie einen Frequenzzähler mit niedriger Eingangskapazität an > Punkt "A" an und stellen Sie die Induktivität L-101 so ein, dass die > Oszillatorfrequenz ungefähr 80 kHz beträgt, Klaus schrieb: > Entweder ca. 71,4 kHz oder 83,3 kHz. Klaus schrieb: > An C 101 messe ich nur 28 Volt, und nicht die 30 Volt Nunja, ganz grob scheinen die wischiwaschi-Vorgaben aus der Anleitung erfüllt zu sein. Trotzdem ist die Schwankung der Frequenz seltsam. Ist denn mechanisch alles fest? Ich kenne das Gerät nicht. Anscheinend soll die Position des Tonarms den Oszillator in der Amplitude (?) verstellen. Dahinter die Schaltung erkennt das dann. mfg
Das Krokodil gehört an 0V, nicht an A, B oder C!
Klaus schrieb: > Das Oszi ist direkt mit den Meßpunkten der Platine verbunden. Martin H. schrieb: > Das Krokodil gehört an 0V, nicht an A, B oder C! Das will ich nochmal ausdrücklich bestätigen! Auch wenn es in der Anleitung nicht direkt in Klartext steht, macht es keinen Sinn, gegen etwas anderes als gegen 0V zu messen.
Martin H. schrieb: > Das Krokodil gehört an 0V, nicht an A, B oder C! bezieht sich auf das Bild in diesem Beitrag: Klaus schrieb: > Das Oszi ist direkt mit den Meßpunkten der Platine verbunden. Achtung - Grundlage der Messtechnik: Spannungen werden zwischen zwei Punkten gemessen. Wenn nur ein Messpunkt genannt ist, so ist impliziert, dass dieser Messpunkt gegen Masse (hier mit 0V benannt) gemessen wird. Klaus schrieb: > Schließen Sie einen Frequenzzähler mit niedriger Eingangskapazität an > Punkt "A" an ... ... und die Masseklemme an 0V. Ansonsten steht explizit: Messen zwischen "2" und "6", dann aber bitte nur mit dem Multimeter, das auch mit nichts anderem verbunden ist: Klaus schrieb: > "Prüfen Sie bei angelegten 22 VAC zwischen Punkt 2 und 6, ob die > Gleichspannung an C-101 30 Volt plus-minus 10 beträgt. Allgemein gilt bei Messungen mit einem Oszilloskop (oder auch dem Frequenzmesser): NIEMALS die Masseverbindung des Gerätes oder des Tastkopfes (die Krokodilklemme) an etwas anderes als Masse anschließen, andernfalls kann man sich leicht das Testobjekt und/oder das Messgerät zerschießen. Bei Dir ist z.B. die Masse des Hantek per USB mit der Masse des Computers verbunden, die ihrerseits mit dem Schutzleiter des Stromnetzes verbunden ist. Wenn Du mit der Masseklemme des Tastkopfes einen Punkt im Messobjekt kontaktierst, das ebenfalls mit Masse am Schutzleiter hängt, dann kann ein hoher Kurzschlussstrom fließen, der irgendwo auf dem Strompfad die schwächste Stelle wegbrennt, und die liegt gerne auf Deinem Motherboard im PC! Klaus schrieb: > An C 101 messe ich nur 28 Volt, und nicht die 30 Volt wie im Service > Manual angegeben. Doch, denn da steht 30V +- 10%, also 27..33 V sind ok. Klaus schrieb: > Nachtrag: > Die Frequenz konnte ich im Wesentlichen nur in zwei Stufen einstellen: > Entweder ca. 71,4 kHz oder 83,3 kHz. Und alles ziemlich zappelig. Das ist der mistigen Originalsoftware von Hantek geschuldet - die wesentlich bessere Alternative - speziell für Frequenzmessung - habe ich Dir oben genannt. Deine Software misst die Periodendauer des Signals (Sample rate 1 MHz, also auf 1 µs genau, zu sehen ganz rechts unten) und kommt auf 12.0 µs -> Frequenz = 1/12µs = 83.3 kHz, die nächsten möglichen Zeitwerte wären 13µs -> 76.9 kHz und 14µs -> 71.4 kHz :) Das Video zeigt auch, dass der Messbereich zu grob ist, der Sinus darf gerne etwas größer sein. Dazu hilft der Hinweis von Uwe: Uwe schrieb: > einen Kondensator von > ca. 220nF zwischen Messobjekt und Tastkopfspitze einzuschleifen
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Täuscht das oder hat C102 einen Riss...?
Einen guten Morgen allen! Habe noch bis spät in die Nacht probiert und getan, und dann auch mal - wider aller Meßergebnisse - einen Probelauf gestartet, mit negativem Ausgang. Mein Resüme war, dass ich wenigstens den Oszillator/die Induktion, oder wie man das Teil benennt, tauschen möchte, weil für meine Begriffe (mittlerweile?) zu leichtgängig. Auch die Kondensatoren der L101 Schwingkreisschaltung wollte ich mal durchmessen und gegebenenfalls tauschen. Jetzt sehe ich aber, dass es weitere sehr interessante Beiträge gibt, und werde die im Laufe des Tages mal abarbeiten! Kurz zur Geschichte des betreffenden Plattenspielers: Diesen habe ich vor ca. 3 Jahren gebraucht gekauft, und da hat die Endabschaltung tadellos funktioniert. Ich habe mir dann von einem Thorens Fachmann den Floh ins Ohr setzen lassen, oder sagen wir mal so, es kam zwischen uns zu dem Mißverständnis, dass der schräge Tonarm eine Fehlkonstruktion sei, und man den doch besser durch Anhebung der Tonarmbasis in die Waagerechte versetze. Daraufhin habe ich die Basis zwecks "Korrektur" so oft aus- und wieder eingebaut, bis die Endabschaltung am Ende nicht mehr funktionierte. Dass die Schräge des Tonarms durch einen entsprechenden Winkel der Headshell-Konstruktion ausgeglichen wird, bemerkte ich leider zu spät. Jetzt aber erst mal Kaffee... :-)
Klaus schrieb: > Ich habe mir dann von einem Thorens Fachmann den Floh ins Ohr setzen > lassen, oder sagen wir mal so, es kam zwischen uns zu dem > Mißverständnis, dass der schräge Tonarm eine Fehlkonstruktion sei, und > man den doch besser durch Anhebung der Tonarmbasis in die Waagerechte > versetze. Vorsicht vor Goldohren!
Klaus schrieb: > Kurz zur Geschichte des betreffenden Plattenspielers: [verbastelt] Das kam zu spät. Immer zuerst da suchen, wo man selber schon gebastelt hat.
Onkel Hotte schrieb: > Immer zuerst da suchen, wo man selber schon gebastelt hat. In diesem Fall: Erstmal sicherstellen, dass die Mechanik macht, was sie soll, und entsprechend Manual einstellen. Erst danach ist die Elektronik dran.
H. H. schrieb: > Vorsicht vor Goldohren! Die Schrägheit der Abtastung hat bei Langspielplatten einen gewissen Einfluß auf die Stereobasis. Das hören auch Anfänger ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Schallplatte#Flankenschrift_(V-Schnitt)
Klaus schrieb: > Dass die Schräge des Tonarms durch einen entsprechenden Winkel der > Headshell-Konstruktion ausgeglichen wird Die Nadel sollte schon immer so senkrecht wie möglich von oben her kommen und zusätzlich soll sie genau tangential zur Rille geführt werden. Deshalb soll ein Tonarm möglichst lang sein, kurze erzeugen einen hohen Spurfehlerwinkel, oder man konstruiert einen Plattenspieler mit Tangentialtonarm, der allerdings eine Regelung und lineare Führung benötigt. Somit stellt ein "langer" drehbar gelagerter konventioneller Tonarm einen guten Kompromiß dar. mfg
Soul E. schrieb: > H. H. schrieb: > >> Vorsicht vor Goldohren! > > Die Schrägheit der Abtastung hat bei Langspielplatten einen gewissen > Einfluß auf die Stereobasis. Das hören auch Anfänger ;-) > > https://de.wikipedia.org/wiki/Schallplatte#Flankenschrift_(V-Schnitt) Also wussten das sogar die Anfänger von Thorens...
Michael W. schrieb: > Täuscht das oder hat C102 einen Riss...? Sieht in der Tat seltsam aus, ist aber nicht meine Platine, sondern habe ich mir irgendwann zwecks Vorbereitung auf die Reparatur aus dem Netz gefischt.
Onkel Hotte schrieb: > Onkel Hotte schrieb: >> Immer zuerst da suchen, wo man selber schon gebastelt hat. > > In diesem Fall: Erstmal sicherstellen, dass die Mechanik macht, was sie > soll, und entsprechend Manual einstellen. Erst danach ist die > Elektronik dran. Die Mechanik an sich funktioniert ja. Es funktioniert lediglich die automatische Abschaltung am Ende der Platte nicht mehr. Ich hatte auch schon im Vorfeld, mit weitaus weniger Wissen um die Funktionen/Schaltung, einiges probiert. Wie z.B. alle Lötstellen nachgelötet, Widerstand und Kondensatoren im Bereich der 220V-Stromversorung getauscht. Die gab es damals teuer als Set. Mittlerweile bin ich mit Wissen und Werkzeug besser augestattet und möchte dem Fehler nun endlich konsequent zu Leibe rücken. Labornetzteil kommt morgen, so dass ich nicht mehr - was die 22 VAC angeht, auf ein ausgebautes Netzteil (samt Platine) aus einem Technics CD-Player angewiesen bin, dass mal 22 Volt abgiebt und dann mal wieder nur ca. 11 Volt.
Dietrich L. schrieb: > Klaus schrieb: >> Das Oszi ist direkt mit den Meßpunkten der Platine verbunden. > > Martin H. schrieb: >> Das Krokodil gehört an 0V, nicht an A, B oder C! > > Das will ich nochmal ausdrücklich bestätigen! > Auch wenn es in der Anleitung nicht direkt in Klartext steht, macht es > keinen Sinn, gegen etwas anderes als gegen 0V zu messen. Leuchtet ein! Vielen Dank! :-)
> Klaus schrieb: >> Nachtrag: >> Die Frequenz konnte ich im Wesentlichen nur in zwei Stufen einstellen: >> Entweder ca. 71,4 kHz oder 83,3 kHz. Und alles ziemlich zappelig. > > Das ist der mistigen Originalsoftware von Hantek geschuldet - die > wesentlich bessere Alternative - speziell für Frequenzmessung - habe ich > Dir oben genannt. Deine Software misst die Periodendauer des Signals > (Sample rate 1 MHz, also auf 1 µs genau, zu sehen ganz rechts unten) und > kommt auf 12.0 µs -> Frequenz = 1/12µs = 83.3 kHz, die nächsten > möglichen Zeitwerte wären 13µs -> 76.9 kHz und 14µs -> 71.4 kHz :) > > Das Video zeigt auch, dass der Messbereich zu grob ist, der Sinus darf > gerne etwas größer sein. Dazu hilft der Hinweis von Uwe: > > Uwe schrieb: >> einen Kondensator von >> ca. 220nF zwischen Messobjekt und Tastkopfspitze einzuschleifen So, nach einer "kleinen" Odyssee durch's WWW dann doch noch in Sachen OpenHantek fündig geworden. Nach der Installation konnte ich ganz leicht die 80 kHz punktgenau einstellen. Soweit stimmen jetzt auch alle Meßwerte (29,5 VDC) für den Kondensator, exakt 2 VAC für den variablen Widerstand und 80 kHz für den Schwingkreis (Krokoklemme bei 0V angeklemmt)! Jetzt mal schauen wie's weitergeht! :-)
Super dass es geklappt hat. Klaus schrieb: > den Oszillator/die Induktion, oder > wie man das Teil benennt, tauschen möchte, weil für meine Begriffe > (mittlerweile?) zu leichtgängig. Die zu leichtgängige Spule L-101 kann man mit einem Tropfen Bienenwachs fixieren. Klaus schrieb: > nach einer "kleinen" Odyssee durch's WWW dann doch noch in Sachen > OpenHantek fündig geworden Inwiefern? Vielleicht kann ich mein README nachbessern. Den Link hattest Du: Martin H. schrieb: > Du verwendest doch > hoffentlich die richtige Software ;) > https://github.com/OpenHantek/OpenHantek6022 OpenHantek6022 -> dort ein wenig runterscrollen auf Install Prebuilt Binary Packages -------------------------------- und den ersten Link auswählen: "Download Linux (Ubuntu 2004 LTS), Raspberry Pi (Debian stable), FreeBSD (12.1), macOS (Big Sur 11.6) and Windows (Visual Studio 2019) packages for your convenience from the Releases page." Dort stehen jeweils unter "Assets" die Pakete für diverse OS zur Verfügung, u.A. auch openhantek_..._win_x64.zip Runterladen, entpacken und gemäß README (USB Access) der Anweisung folgen: Windows ------- Caution: The original Hantek driver for Windows doesn't work! You have to assign the correct WinUSB driver with one of these three alternatives: - Install the individual signed .inf files Hantek_6022Bx_xxxxxx.inf provided by fgrieu, part of openhantek_xxx_win_x64.zip binary distribution. You can also download them as a zip (or individually with associated .cat from utils/signed-windows-inf-files). Select the desired Hantek_6022Bx_xxxxxx.inf files (the 3 with the device name "BE" or "BL", or all 6) and select "install" from the pull-down menu. - Install the signed .inf file Hantek_6022B.inf for all devices provided by VictorEEV. It's also part of the openhantek_xxx_win_x64.zip binary distribution. Right-click on Hantek_6022B.inf and select "install" from the pull-down menu. - Run the Zadig tool and follow the good step-by-step tutorial provided by DaPa. Fazit: alles auf einer Seite beschrieben - nix google oder so erforderlich.
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Klaus schrieb: > So schauts aus... Die oben und unten abgeplattete Sinuskurve kann man nicht so leicht nachmachen. mfg
> Inwiefern? Vielleicht kann ich mein README nachbessern. Den Link hattest > Du: > Martin H. schrieb: >> Du verwendest doch >> hoffentlich die richtige Software ;) >> https://github.com/OpenHantek/OpenHantek6022 > Inwiefern? Na ja, nicht jeder in diesen Dingen Unbedarfte, findet sich auf solchen Seiten leicht zurecht. Nachdem ich bereits mehrere Male vergeblich auf Github gesucht hatte, kam ich dann erst wieder nach einer kleinen Exkursion im Internet via irgendeinem Forum-Link wieder auf die Seite(n) und fand dann halt letztendlich auf dieser Seite (https://github.com/OpenHantek/OpenHantek6022/releases) das (zwei mal runterscrollen): Siehe Bild! Und wohlgemerkt: Ich nutze Windows!
Klaus schrieb: > Und wohlgemerkt: Ich nutze Windows! Ich weiß, sonst hättest Du das Hantek out-of-the-box ja auch nicht nutzen können.
Das Schwierige an dieser Prozedur ist, dass man sich mühsamst die dazu notwendigen Infos irgendwo verteilt aus dem Netz klauben muß. So habe ich bspw. eben erst herausgefunden, dass die Prozedur gar nicht in Gänze im Service Manual des betreffenden Plattenspielers beschrieben ist. Was genau an mechanischer Einstellarbeit im Vorfeld zu den elektrischen Einstellungen zu bewerkstelligen ist, steht "evtl." (auch meinen Plattenspieler betreffend) im Service Manual eines ganz anderen Modells der gleichen Marke, nämlich im Service Manual des TD 126. Ich werde dem morgen genauer auf den Grund gehen. Und sollte ich es tatsächlich irgendwann geschafft haben, die Abschaltautomatik zu fixen, werde ich das selbstverständlich sofort vermelden! :-D
Klaus schrieb: > Das Schwierige an dieser Prozedur ist, dass man sich mühsamst die dazu > notwendigen Infos irgendwo verteilt aus dem Netz klauben muß. Du solltest froh sein, das du überhaupt was dazu findest. Der TD-145 wurde 1975-1976 gebaut, und gehört damit in die 'lange vor Internet' Zeit. Und viele von uns schauen sich den Schaltplan an, dann die Mechanik des Plattenspielers und haben anschliessend kapiert, wie die Schaltung funktionieren soll.
Beitrag #7180129 wurde vom Autor gelöscht.
In Ermangelung gesicherter korrekter Paramater für sämtliche notwendigen Einstellungen (und nach unzähligen Versuchen), habe ich es nun aufgegeben, die Endabschaltung quasi in den Originalzustand versetzen zu wollen. Stattdessen habe ich mir den Umstand zunutze gemacht, dass ein Kurzschluss zwischen den Anschlüssen "0V" u. "C" eine automatische Abschaltung mit anschließender Anhebung des Tonarms bewirkt, und habe mir so meine eigene automatische Abschaltung kreiert. Während die originale Abschaltung frequenzgesteuert auf eine erhöhte Geschwindigkeit des Tonarms in der Auslaufrille reagiert, löst meine Abschaltung fix immer am gleichen Punkt aus. Ich schätze aber mal, dass meine Abschaltung bei mindestens 90-95 Prozent aller Auslaufrillen korrekt abschaltet. Die originale Abschaltung vielleicht bei 95-98 Prozent. Perfekt funktioniert die nämlich auch nicht bei allen Auslaufrillen. Im Single-Betrieb funktioniert meine Abschaltung so natürlich nicht, aber ich höre eigentlich auch praktisch keine Singles. Zu den Bildern (sorry für die schlechte Bildqualität!): Bild 1: Zeigt den unverbauten Originalzustand. Bild 2: Zeigt die bereits fertige und funktionierende Modifikation. Ein Pfleil zeigt auf den weißen Keramikzylinder mit aufgeklebten, mechanik auslösenden (schwarzen) Stift. Der andere Pfeil zeigt auf den "Schalter", den ich einem ausgebauten Laufwerk eines Kassetendecks entnommen habe. Während der Tonarm in der Auslaufrille Richtung Mittelpunkt läuft, bewegt sich der weiße Keramikzylinder samt aufgeklebtem Stift gegen den Uhrzeigersinn. Der Stift stößt an den zweipoligen Schalter und löst die Abschaltung aus. Bild 3: Komplett mit abschirmendem Gehäuse (fehlt bei Bild 1). Bild 4: Besagter "Schalter". https://www.youtube.com/watch?v=8_26MWyMJ0M Jetzt geht es wieder weiter mit meinem Denon-Verstärker, den ich repariert zu haben glaubte. Der hat nämlich nach ca. 6 Schallplatten wieder den Geist aufgegeben... :-(
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Klaus schrieb: > In Ermangelung gesicherter korrekter Paramater für sämtliche notwendigen > Einstellungen (und nach unzähligen Versuchen), habe ich es nun > aufgegeben, die Endabschaltung quasi in den Originalzustand versetzen zu > wollen. So ist das mit den Vorahnungen... Schade ums Gerät.
Klaus schrieb: > Der hat nämlich nach ca. 6 Schallplatten > wieder den Geist aufgegeben... :-( Vielleicht hast Du "zu heiße Scheiben" aufgelegt, oder fünf wären auch genug gewesen... mfg
Klaus schrieb: > weiter mit meinem Denon-Verstärker, den ich repariert zu haben glaubte Postiv denken. Jetzt sind wenigstens zwei Geräte verbastelt und passen zusammen.
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