Forum: Haus & Smart Home Inverter Generator Lidl/SCheppach PGI 1200 A1 defekt


von Thomas R. (thomasr)


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Heute wollte ich meinen einfachen Inverter Stromerzeuger wieder einmal 
in Betrieb nehmen. Der Motor startet anstandslos, tuckert aber nur im 
Leerlauf vor sich hin. Er dreht nicht hoch und es wird keine Spannung 
ausgegeben, egal welche Last man anschließt.
Die grüne Kontroll LED flackert vor sich hin, ohne erkennbaren Rhythmus 
(sie soll sonst Blinkcodes ausgeben, je nach Fehler). Leider ist der 
gesamte Inverter fest vergossen, alle Steckverbindungen sind geprüft.

Habt ihr noch eine Idee?

Scheppach habe ich angeschrieben, mal sehen ob das etwas kommt. Ich habe 
im Forum einen ähnlichen Beitrag aus 2019 gefunden, der jedoch nie 
beantwortet wurde....

Beitrag #7179380 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Kommen denn die 12V raus?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja was soll man an so einem Inverter-Schrottgerät groß reparieren 
können? Daß das Ding mit einem Reparaturverbot a.k.a. Vergussmasse 
ausgestattet wurde - natürlich nur damit sich kein Bastler unnötig 
gefährlichen Spannungen nähert - hast Du ja bereits festgestellt. Du 
kannst den Klumpen nur ausbauen, wegschmeißen und gegen einen neuen 
ersetzen. Vorher etwas beten, daß der Scheiß dann läuft, kann nicht 
schaden. Aber ich versichere Dir, er wird Dich pünktlich auf die Sekunde 
wieder genau dann im Stich lassen, wenn Du ihn am dringendsten brauchst! 
Diese Dinger sind leider alles andere als zuverlässig, außer in Bezug 
auf diesen einen Punkt.

von Gunnar F. (gufi36)


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kann man den Inverter nicht einfach weglassen und die Spannung direkt 
vom Generator abnehmen? Freilich müsste dazu eine Regelung eingebaut 
werden, aber das scheint mir überschaubar.

von A-Freak (Gast)


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Nein, weil aus dem Generator variable Spannung mit deutlich höherer 
Frequenz als 50Hz kommt

Die einzige Hoffnung wäre ein Umbau auf einen (nicht-intelligenten) 
Frequenzumrichter

von Gunnar F. (gufi36)


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A-Freak schrieb:
> Nein, weil aus dem Generator variable Spannung mit deutlich höherer
> Frequenz als 50Hz kommt

Freilich müsste dazu eine Regelung eingebaut werden, aber das scheint 
mir überschaubar
War das unverständlich?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Freilich müsste dazu eine Regelung eingebaut werden,
> aber das scheint mir überschaubar
Soso. Na dann leg mal los. Vielleicht lern'ste was.

Beitrag #7179976 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da kommen keine 12V oder 24V raus, jedenfalls nicht auf den Wicklungen, 
die die hohe Leistung bereitstellen. Da kommen etwa 270..300V dreiphasig 
mit ein paar hundert Hz bei Nenndrehzahl raus, soll ja schließlich für 
den Inverter reichen und die hohe Polzahl des Generators vereinfach die 
Siebung, an der Stelle kann man dann wieder etwas sparen.

Beitrag #7180006 wurde von einem Moderator gelöscht.
von mppt (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Da kommen etwa 270..300V dreiphasig
> mit ein paar hundert Hz bei Nenndrehzahl raus

Na das sollte doch prima reichen um übliche Ladegeräte mit DC zu 
versorgen. Da sind eh Schaltnetzteile drin. Bei den gängigen Meanwell 
Netzteilen/Ladegeräten im kW Bereich wird auch in der Spezifikation DC 
ausdrücklich angegeben. Damit eignet sich so ein Ding sicher noch gut 
zum Akku Laden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Man wird immer etwas finden, was die Kraftsupppe aus dem Schepper-Krach 
frisst, braucht ja nur 'ne gleiche Eingangsstufe wie der Inverter zu 
haben, evtl. die PFC rausschmeißen, dreiphasigen Brückengleichrichter 
dran, fertig. Aber ohne neuen Inverter kommen aus dem Billigschrott halt 
nie wieder 230V/50Hz trotz variabler Motordrehzahl raus.

Beitrag #7180111 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A-Freak (Gast)


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> Wir könnten eine liste erstellen was mit 270V 3khz alles läuft :)

Ich hab die Liste mal angehängt:
"
"

von A-Freak (Gast)


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> Freilich müsste dazu eine Regelung eingebaut werden, aber das scheint
mir überschaubar

Ich sehe die Technik dahinter etwas klarer

Wenn du den Moppel auf 50Hz regelst, falls der Verbrenner überhaupt so 
langsam laufen kann, dann macht der vielleicht noch 40V mit 5A oder 
weniger. Der Generator ist auf hohe Frequenz ausgelegt um in den 
Gleichrichterteil vom Umrichter zu arbeiten

von H. H. (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Wenn du den Moppel auf 50Hz regelst, falls der Verbrenner überhaupt so
> langsam laufen kann,

Das ist ein 20-poliger Generator, der bringt schon im Leerlauf mehr als 
100Hz.

von H. H. (Gast)


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Und hier die Nockenwelle dieses hochwertigen Geräts:

https://ersatzteilshop.scheppach.com/myfactory/CustomUpload/374O357O340O370O356O369O350O364O357O358O366O/Products/Origin/intern_3906217022.png

Man beachte das spezialgehärtete Zahnrad!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was hast Du denn erwartet wenn man so einen Billigheimer bei Lidl kauft?

von Gunnar F. (gufi36)


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H. H. schrieb:
> Das ist ein 20-poliger Generator, der bringt schon im Leerlauf mehr als
> 100Hz.

Ok, dann sehe ich ein dass mein Vorschlag mit der (Drehzahl-) Regelung 
keinen Sinn macht.

Beitrag #7180302 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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Neue Erkenntnisse: der Motor selbst funktioniert einwandfrei (also auch 
die separate Zündelekronik), läuft aber gegen einen "Widerstand" nicht 
hoch.

Trennt man die Inverterelektronik ab, kann man den Motor von Hand direkt 
am Vergaser beliebig hochdrehen.

Was also "bremst" den Motor so aus, daß er nicht hochlaufen will?

Leider ist der Inverter völlig vergossen (verständlich bei dem Gerappel 
eines Einzylinders) und einer Reparatur damit unzugänglich. Oder hat 
hier jemand eine Idee, wie man das (gummiartige) Zeugs ohne Beschädigung 
der Bauteile wegbekommt? Im Bereich des kleinen gelben "Pickels" in der 
Vergussmasse ist auf der sehr nah darüber liegenden Abdeckplatte ein 
schwarzer Fleck erkennbar. Könnte ein "Vulkanausbruch" eines unter der 
Vergussmasse befindlichen Bauteils sein.

Bei Scheppach gibt es den Inverter als E-Teil neu zu kaufen ("neue 
Ausführung") aber leider für € 250. Der ganze Generator war vor 4 Jahren 
ein Schnäppchen bei Lidl für € 129. Die im Schaltplan gezeigte 12 Volt 
Seite gibt es bei dieser Ausführung allerdings gar nicht.

Und ein komplett neuer Generator dieser Bauart/Leistung ist auch schon 
für € 250 zu haben.

Wenn ich mir die Verarbeitungsqualität von Generatoren in der 
Preisklasse unter € 1.000 ansehe, sehe ich keinen Grund für Kritik an 
diesem speziellen Modell. Darüber ist sowieso vieles anders.

Auch beruflich habe/hatte ich mit richtigen NEA's zu tun (>500kVA), kein 
solches Spielzeug. Auch die kochen aber nur mit Wasser, nur eben 
hektoliterweise.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Und hier die Nockenwelle dieses hochwertigen Geräts:
>
> 
https://ersatzteilshop.scheppach.com/myfactory/CustomUpload/374O357O340O370O356O369O350O364O357O358O366O/Products/Origin/intern_3906217022.png
>
> Man beachte das spezialgehärtete Zahnrad!

Naja, selbst der VW Käfer hatte schon ein Nockenwellenrad aus 
"Kunststoff".

von Oliver S. (oliverso)


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H. H. schrieb:
> Und hier die Nockenwelle dieses hochwertigen Geräts:
>
> 
https://ersatzteilshop.scheppach.com/myfactory/CustomUpload/374O357O340O370O356O369O350O364O357O358O366O/Products/Origin/intern_3906217022.png
>
> Man beachte das spezialgehärtete Zahnrad!

Dann solltest du besser nicht ins Lenkgetriebe deines Autos schauen….

Oliver

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Was also "bremst" den Motor so aus, daß er nicht hochlaufen will?

Der Stator wird kurzgeschlossen sein.

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Naja, selbst der VW Käfer hatte schon ein Nockenwellenrad aus
> "Kunststoff".

Der von Matchbox schon.

von H. H. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Dann solltest du besser nicht ins Lenkgetriebe deines Autos schauen….

Kein Kunststoffzahnrad drin.

von Thomas R. (thomasr)


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So, das defekte Teil ist gefunden, jedoch irreparabel, schade.

Tatsächlich hat es ein vermutlich 8-poliges IC zerrissen, das seine 
Rauchwolken neben einem durch die Vergussmasse ragenden Elkos ins Freie 
geschickt hatte. Selbst wenn man die Vergussmasse weiter abbekäme, wäre 
der Typ nicht mehr zu identifizieren, komplett "explodiert".

Der "gelbe Kopf" war der Tantal daneben....

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Naja, selbst der VW Käfer hatte schon ein Nockenwellenrad aus
>> "Kunststoff".
>
> Der von Matchbox schon.

Siehe Bild. Man kann nicht alles wissen!

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Thomas R. schrieb:
>>> Naja, selbst der VW Käfer hatte schon ein Nockenwellenrad aus
>>> "Kunststoff".
>>
>> Der von Matchbox schon.
>
> Siehe Bild. Man kann nicht alles wissen!

Stimmt, original waren die Zähne aus Pertinax. Meiner hatte eines aus 
Aluminium...

von Blind F. (blindfrog)


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Für "Notstromversorgung" würde ich immer einen Generator ohne Inverter 
bevorzugen, selbst ein Bogen um elektronische, ebenso vergossene "AVR" 
im Sinne von "Automatic Voltage Regulator", nicht Controller Chips halte 
ich für angebracht..also eigentlich nur alte Geräte.
Wenn Jemand beispielsweise einen Verkaufsstand irgendwo regelmäßig 
betreibt sind die Generatoren mit Inverter hübsch weil relativ leise, 
außerdem werden sie regelmäßig benutzt und Defekte fallen zeitig auf 
(Gewährleistung).
Bei Notstrom lege ich wert auf die Verfügbarkeit und der Krach ist mir 
mehr oder weniger egal.
..just my 2 Cent.

Zum Inverter: Ich würde Aliexpeß oder Bangood abgrasen nach solchen 
Dingern, Scheppach schlägt halt ordentlich Handelsspanne auf, aber die 
Dinger kommen mit Sicherheit von irgend einer "Stange".

2 verschieden große "AVR"s haben mich in der Vergangenheit 9 bzw. 13 
Euro inkl. Versand gekostet, nicht 89€ zuzüglich wie in D avisiert...
Eigentlich wird es Zeit das die mal Jemand reverse engeneered. (Nein, 
ich habe keinen solchen Generator mehr)

Zum Plastik Nockenwellenrad: Finde ich durchaus ok, das läuft 
normalerweise in reichlich Öl und hat da keinen sonderlichen Verschleiß. 
Viel hübscher finde ich da in blankem Aluzylinder laufende Kolben mit 
Ringen oder Ventile ohne Sitzringe...heute zu Tage Standard bei 
Rasenmähern etc..

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Schlußmeldung für das Archiv:

Der Inverterbaustein selbst war defekt. Nach Ersatz läuft das Gerät 
wieder! Der angebotene Ersatzinverter wird bei Scheppach mit dem Vermerk 
"neue Version" gelistet. Dieser ist mechanisch NICHT 1:1 austauschbar! 
Es erfordert einige Arbeit, am alten Generatorgehäuse den Platz für den 
neuen Inverter zu schaffen. Nichts für Laien, da auch Lötarbeiten 
erforderlich und ggf. gefährlicher Kontakt mit HV führenden Teilen.

von Blind F. (blindfrog)


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Thomas R. schrieb:
> Schlußmeldung für das Archiv:
>
> Der Inverterbaustein selbst war defekt. Nach Ersatz läuft das Gerät
> wieder!

Ich denke Niemand hier hat etwas Anderes erwartet, nur war der Preis mit 
250€ den Du angegeben hast halt alles Andere als lustig.
Hast Du das wirklich bezahlt?
Dafür bekommt man doch schon ein Notstromaggregat...

> Der angebotene Ersatzinverter wird bei Scheppach mit dem Vermerk
> "neue Version" gelistet. Dieser ist mechanisch NICHT 1:1 austauschbar!
> Es erfordert einige Arbeit, am alten Generatorgehäuse den Platz für den
> neuen Inverter zu schaffen. Nichts für Laien, da auch Lötarbeiten
> erforderlich und ggf. gefährlicher Kontakt mit HV führenden Teilen.

Naja, ich drücke Dir die Daumen das die "neue Version" länger hält als 
die vorhergehende. Ich habe ein prinzipielles Problem mit derart 
vergossener China-Hardware und mache einen Bogen darum, aus Erfahrung.

von Thomas R. (thomasr)


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Ich bin Mitglied/betreibe drei Repair Cafes: Wegwerfen ist keine Option 
auch wenn der E-Preis wirklich grenzwertig ist.

Dieser Abschlußbericht ist auch eher als Warnung gedacht: der "neue" 
Inverterblock macht verdammt viel Arbeit. MIR macht so etwas aber Spaß.

von Blind F. (blindfrog)


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Thomas R. schrieb:
> Ich bin Mitglied/betreibe drei Repair Cafes: Wegwerfen ist keine Option
> auch wenn der E-Preis wirklich grenzwertig ist.

Na von wegwerfen war ja keine Rede, vllt. demontieren und Teile 
verkaufen.
Dumm nur, das der Inverter wohl das meist benötigte Ersatzteil ist, 
sonst könnte Scheppach dafür keine 250 Glocken aufrufen. Die Komplexität 
von dem Ding liegt nur unwesentlich über der eines modernen 
Taschenradios.
>
> Dieser Abschlußbericht ist auch eher als Warnung gedacht: der "neue"
> Inverterblock macht verdammt viel Arbeit. MIR macht so etwas aber Spaß.


Damit bist Du sicher nicht alleine.

Meine Idee zu "Notstrom" hatte ich wohl schon bekannt geben, Not ist, 
wenn man Strom braucht und gerade nicht in der Lage ist Scheppach 250€ 
nachzuwerfen, demzufolge Notstromer ohne diesen Mist. (Ich bin 
Elektroniker und programmiere auch, ich habe prinzipiell keine 
Berührungsängste mit solchem Zeug. Hier allerdings ist das auf maximalen 
Profit ausgelegt ..und Sowas kaufe ich nicht)

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Thomas R. schrieb:
> Ich bin Mitglied/betreibe drei Repair Cafes: Wegwerfen ist keine Option
Soweit OK.
> auch wenn der E-Preis wirklich grenzwertig ist.
E-Preis = Neupreis des Geraetes * 2   NO WAY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>
> Dieser Abschlußbericht ist auch eher als Warnung gedacht: der "neue"
> Inverterblock macht verdammt viel Arbeit. MIR macht so etwas aber Spaß.

Da haette ich dieses Geld und die Arbeit in einen Frequenzumrichter von 
der Stange investiert, die Mitsubishis fressen fast Alles am Eingang.

wendelsberg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Meine Idee zu "Notstrom" hatte ich wohl schon bekannt geben [..]
Das hatte ich ja auch schon gesagt, wenn ich echte Not habe, dann 
brauche ich einen Generator, der auch zuverlässig losgeht wenn ich auf 
den Start-Knopf drücke. Keinen 250 Euro teuren Bastlerbedarf, der im 
Notfall sowieso nicht verfügbar ist. Oder was ich auch nicht brauchen 
kann, irgendwas, was vielleicht 'ne Stunde läuft und dann irreparabel 
ausfällt. Oder soll ich mir von diesen Inverter-Scheißteilen jetzt zwei 
auf Halde legen, falls das öfter mal kaputtgeht wenn ich das Ding 
anschmeiße? Nee danke. Sowas ist Spielzeug für die Grillparty bzw. das 
Saufgelage am Vatertag, aber nichts für den Notfall.

von Roland D. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Heute wollte ich meinen einfachen Inverter Stromerzeuger wieder einmal
> in Betrieb nehmen [...] Er dreht nicht hoch und es wird keine Spannung
> ausgegeben ...

Solchen Müll darf man nicht kaufen. Bin vor paar Tagen im Baumarkt über 
einen Einhell gestolpert, der sollte nur 299 Euro kosten, konnte 2.5kW 
und hinterließ eigentlich einen guten Eindruck. Allerdings auch mit 
üblem Inverter.

Auf der Ersatzteil-Seite dann die Ernüchterung: Den Motor gibt es nur 
komplett, kostet knapp den Neupreis und ist natürlich "momentan" nicht 
lieferbar. Als Ersatzteile sind lieferbar: Zündkerze, Tankdeckel und 
Luftfiltereinsatz. Solch ein Gerät ist ein lupenreines Wegwerfgerät, 
nach dem kleinsten Defekt können 20kg Maschine komplett in die Tonne.

von Blind F. (blindfrog)


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Wendels B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Ich bin Mitglied/betreibe drei Repair Cafes: Wegwerfen ist keine Option
> Soweit OK.
>> auch wenn der E-Preis wirklich grenzwertig ist.
> E-Preis = Neupreis des Geraetes * 2   NO WAY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
>>
>> Dieser Abschlußbericht ist auch eher als Warnung gedacht: der "neue"
>> Inverterblock macht verdammt viel Arbeit. MIR macht so etwas aber Spaß.
>
> Da haette ich dieses Geld und die Arbeit in einen Frequenzumrichter von
> der Stange investiert, die Mitsubishis fressen fast Alles am Eingang.
>
> wendelsberg

Naja, so ziemlich das Erste in fast jedem FU ist ein Gleichrichter under 
Zwischenkreiselko..das ist wirklich egal was kommt, aber:
Die Kombination ersetzt einen Inverter-Notstromer nicht.
Dessen Hauptvorteil ist, das er bei geringer Belastung auch entsprechend 
wenig Krach macht, da der Motor mit irgend einer niedrigen Drehzahl 
laufen kann, unabhängig von der Ausgangsfrequenz und Spannung.

Nichts desto trotz denke ich das der Kram für meine Zwecke zu 
unzuverlässig ist.
Wenn man beispielsweise einen Verkaufsstand damit betreibt und das Teil 
ständig nutzt, ist das von Vorteil. Wenn man aber ein Gerät braucht das 
unter widrigen Bedingungen garantiert läuft, dann bevorzuge ich alten 
Kram ohne Elektronik, der dann gerne auch eine Graugußlaufbüchse hat und 
keinen Zylinder aus blankem Alu.

von Blind F. (blindfrog)


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Roland D. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Heute wollte ich meinen einfachen Inverter Stromerzeuger wieder einmal
>> in Betrieb nehmen [...] Er dreht nicht hoch und es wird keine Spannung
>> ausgegeben ...
>
> Solchen Müll darf man nicht kaufen. Bin vor paar Tagen im Baumarkt über
> einen Einhell gestolpert, der sollte nur 299 Euro kosten, konnte 2.5kW
> und hinterließ eigentlich einen guten Eindruck. Allerdings auch mit
> üblem Inverter.
>
> Auf der Ersatzteil-Seite dann die Ernüchterung: Den Motor gibt es nur
> komplett, kostet knapp den Neupreis und ist natürlich "momentan" nicht
> lieferbar. Als Ersatzteile sind lieferbar: Zündkerze, Tankdeckel und
> Luftfiltereinsatz. Solch ein Gerät ist ein lupenreines Wegwerfgerät,
> nach dem kleinsten Defekt können 20kg Maschine komplett in die Tonne.

...dann solltest Du aber auch keinen Lupo oder ähnlichen VW Dreizylinder 
kaufen, das kleinste Motorenersatzteil für die Dinger ist ein 
Austauschmotor..

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ist doch heute bei fast allen Motoren so, die aus Aluminium gegossen 
sind. Einmal den Kopf runtergeschraubt kann man bei vielen Motoren 
gleich Kopf und Block planschleifen lassen, sonst wird die Kopfdichtung 
aus dünnem Metall nie wieder dicht.

von Blind F. (blindfrog)


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Ben B. schrieb:
> Ist doch heute bei fast allen Motoren so, die aus Aluminium gegossen
> sind. Einmal den Kopf runtergeschraubt kann man bei vielen Motoren
> gleich Kopf und Block planschleifen lassen, sonst wird die Kopfdichtung
> aus dünnem Metall nie wieder dicht.

Ist ja ok, Werkstätten können Kopf/Block planen, aber VW hat nicht mal 
vorgesehen Kopfdichtungen oder Kolben etc. zu verkaufen.
Ok, da gibts mittlerweile Lieferanten aus Polen oder der Türkei, die 
sind sich nicht zu schade.

Die Motoren gehen bei Langstreckenbetrieb auch gerne kaputt, der Kat 
sitzt direkt am Zylinderkopf damit er bei Kurzstreckenbetrieb schnell 
warm wird,
auf der Autobahn brennen dann aber die Ventile weg.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn auf der Autobahn die Ventile wegbrennen, ist egal wo der Kat sitzt. 
Das liegt dann an anderen Faktoren wie einer zu heißen Verbrennung durch 
ein zu mageres Gemisch.

Das Schöne an Verbrennungsmotoren ist eigentlich, daß man zu jedem 
Schadbild die Ursache kennt, solange das Schadbild gleichmäßig ist, also 
über die Mehrzahl der Zylinder. Spontaner Zerfall kann's nur gewesen 
sein, wenn es nur einen Zylinder betrifft, Eintritt von Fremdkörpern mal 
außen vor.

von Blind F. (blindfrog)


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Ben B. schrieb:
> Wenn auf der Autobahn die Ventile wegbrennen, ist egal wo der Kat sitzt.
> Das liegt dann an anderen Faktoren wie einer zu heißen Verbrennung durch
> ein zu mageres Gemisch.
>

Es ist die Aussage des Besitzers meiner Werkstatt des geringsten 
Mißtrauens die die Dinger auch repariert.

> Das Schöne an Verbrennungsmotoren ist eigentlich, daß man zu jedem
> Schadbild die Ursache kennt, solange das Schadbild gleichmäßig ist, also
> über die Mehrzahl der Zylinder. Spontaner Zerfall kann's nur gewesen
> sein, wenn es nur einen Zylinder betrifft, Eintritt von Fremdkörpern mal
> außen vor.

Es brennen regelmäßig die Auslaßventile des mittleren Zylinders weg, da 
wo auch direkt der Kat davor sitzt und halt nicht nur bei einem Auto. 
Das betrifft auch Skoda z.B., die Ecoboost von Ford scheinen zu halten.
Wenn Du ne Telno von der Werkstatt haben willst, die kann ich Dir gerne 
geben.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Würde mich interessieren. Oder die Motoren sind generell zu sehr auf 
Kante genäht und nicht lastfest. Meine, bei nicht wenigen Fahrzeugen 
wird der Krümmer bis kurz vor Rotglut heiß sobald sie die Autobahn 
sehen. Aber da brennen keine Ventile weg, sowas wie Kolbenfresser wegen 
Ölproblem, durchgebrannte Kolben wegen Einspritzdüsenproblem oder 
Lagerschäden wegen Zündungsproblem ist weit häufiger, natürlich auch mit 
Folgeschäden wie Pleuelabriss und Löcher im Block.

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