Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Geschäftsführung hat viele Visionen


von Gislaved (Gast)


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Hallo

Ich arbeite bei einem Maschinenbauer.
Die Geschäftsführung hat seit einigen Jahren immer neue Visionen. 
Speziell zum Thema Neue Geschäftsfelder und zum Liebkind 
Digitalisierung.
Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Man soll immer nach 
vorne schauen.
Aber die Aufgaben werden einfach auf die Belegschaft aufgeteilt. Ohne 
Rücksprache, ohne Rücksicht auf Können und die laufenden Projekte.
Ich hab natürlich schon gemerkt je mehr man umsetzt desto mehr Aufgaben 
bekommt man. Klar
Was soll man dagegen tun?
Denn ehrlich gesagt haben wir Hochkonjunktur und die Umsetzung der 
Sonderthemen interessiert jetzt auch nicht immer.
Es herrscht teilweise Wünsch dir was Mentalität unter den 
Entscheidungsträgern. Und nicht immer sind diese Themen für das 
Weiterkommen des Unternehmens tauglich.
Ich merke mittlerweile eine regelrechte Abneigung gegen diese 
Sonderaufgaben. Auch bei anderen Kollegen macht sich Unmut breit.
Das Projektgeschäft schlaucht genug und muss aufgrund dessen 
vernachlässigt werden.
Ich bin grundsätzlich aufgeschlossen neuen Themen aber nicht gegenüber 
der Form der Umsetzung. Das ist alles so unprofessionel.
Sprich: Macht einfach irgendwie, wie ist egal.
Wie kommt man da schadlos raus?
Nur durch die Notbremse?

Beitrag #7179568 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Gislaved schrieb:
> Ich arbeite bei einem Maschinenbauer.

Als was?

Klar, wenn Du die Küchenhilfe bist, sollte man Dich nicht mit 
Entwicklungsaufgaben überfrachten. Aber das könntest Du noch genauer 
schildern.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Sorry für die Skepsis. Aber es ist noch Freitag.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Gislaved schrieb:
> Wie kommt man da schadlos raus?
> Nur durch die Notbremse?

Wenn du deinen Arbeitsplatz einfach nur "mir nix, dir nix" aufgibst, 
dann ist er ja nicht gleich weg, die Arbeit übernimmt dann eben ein 
anderer.

von Mario M. (thelonging)


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Kwt

von Manfred (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Klar, wenn Du die Küchenhilfe bist, sollte man Dich nicht mit
> Entwicklungsaufgaben überfrachten.

Auch diese sollte man nicht ignorieren, die könnte durchaus Ideen haben, 
was man anders oder sinnvoller machen kann!

Da liegt auch ein genereller Fehler fast aller Geschäftsführer: Die 
verlassen sich auf die geschönten Aussagen der Abteilungsleiter anstatt 
mal beim "einfachen Volk" dessen Probleme abzufragen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred, da gebe ich Dir Recht. Kam von mir reichlich arrogant rüber 
wegen des trolligen Threads.

von Gislaved (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Gislaved schrieb:
>
>> Ich arbeite bei einem Maschinenbauer.
>
> Als was?
> Klar, wenn Du die Küchenhilfe bist, sollte man Dich nicht mit
> Entwicklungsaufgaben überfrachten. Aber das könntest Du noch genauer
> schildern.

Ich bin dort als 3D CAD-Konstrukteur Modellierung von Maschinen 
beschäftigt. Also reines Projektgeschäft für den Kunden und die 
Fertigung.
Ich sehe mich eigentlich nicht so wirklich in der Lage nebenbei auch 
noch mit Digitalisierung zu beschäftigen. Hier wäre wohl eher ein 
Steuerungsbauer oder Programmierer federführend gefragt.
Ich kann da höchstens mithelfen. Dazu bin ich auch bereit.
Aber hier Entscheidungen zu treffen übersteigt mein Wissen. Ich habe 
ganz was anderes gelernt.

Leider läuft der Kahn jetzt auf diesem Kurs.
Da kann ich nichts beeinflussen.
Überlege immer öfter ob ich nicht proaktiv schon eine neue Stelle suchen 
soll.

Ich habe meine reguläre Arbeit jeden Tag gerne gemacht. Aber damit komme 
ich nun nicht mehr so klar.

von Gislaved (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Gislaved schrieb:
>
>> Wie kommt man da schadlos raus?
>> Nur durch die Notbremse?
>
> Wenn du deinen Arbeitsplatz einfach nur "mir nix, dir nix" aufgibst,
> dann ist er ja nicht gleich weg, die Arbeit übernimmt dann eben ein
> anderer.

Verstehe ich nicht.
Auf andere hab ich keinen Einfluss. Ich glaube einfach nicht, dass ich 
als Maschinenbauer hier was wirklich brauchbares Zustande bringe. Da 
fehlt mir einfach Wissen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Okay, verstanden. Manche Vorgesetzte machen es sich sehr einfach und 
schieben Verantwortung auf Mitarbeiter, alles schon gehabt/erlebt.

Hört sich nach Kommunikationsproblem an oder Vorgesetzte sind 
strunzdumm. Verklickern, dass für Digitales ein Programmierer 
einzustellen oder als Fremdleistung zu beauftragen ist. Wenn man Dir das 
aufdrücken will, ist vielleicht ein Arbeitsplatzwechsel tatsächlich die 
beste Lösung. Aber das ist hier kein Lebensberatungsforum, die 
Entscheidung hängt auch von Familie, Umfeld etc. wegen etwaigen Umzugs 
usw. ab.

Beitrag #7179613 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manfred (Gast)


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Gislaved schrieb:
> Aber hier Entscheidungen zu treffen übersteigt mein Wissen. Ich habe
> ganz was anderes gelernt.

Ich habe in meinem Berufsleben jede Menge gemacht, was nicht meinem 
ursprünglichen Lehrberuf entspricht.

Na gut, als Radio- und Fernsehtechniker habe ich Grundlagen der 
Elektr(on)ik gelernt, aber direkt danach nichts mehr mir Radio oder 
Fernsehen gemacht. Hat sich so ergeben, in der Elektronikindustrie 
ständig Dinge anzufassen, für die ich mich einarbeiten / weiterbilden 
musste. Da passt die Plattitüde des lebenslangen Lernens.

Jetzt überlege mal für Dich, ob Du es wirklich nicht kannst oder einfach 
nur zu wenig Mut hast!

von Gislaved (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Okay, verstanden. Manche Vorgesetzte machen es sich sehr einfach
> und schieben Verantwortung auf Mitarbeiter, alles schon gehabt/erlebt.
> Hört sich nach Kommunikationsproblem an oder Vorgesetzte sind
> strunzdumm. Verklickern, dass für Digitales ein Programmierer
> einzustellen oder als Fremdleistung zu beauftragen ist. Wenn man Dir das
> aufdrücken will, ist vielleicht ein Arbeitsplatzwechsel tatsächlich die
> beste Lösung. Aber das ist hier kein Lebensberatungsforum, die
> Entscheidung hängt auch von Familie, Umfeld etc. wegen etwaigen Umzugs
> usw. ab.

Ja ein Kommunikationsproblem trifft es ziemlich gut.
Bedenken werden als Ausrede, nicht wollen oder böswillige Sturkopfigkeit 
gewertet.
Ich soll eine Lösung erarbeiten wie unsere Maschinen mit Störungen 
umgehen und daraus lernen wie man optimal produziert um möglichst wenig 
bis keine Störungen mehr zu haben. Theoretisch kann ich mir darunter 
schon was vorstellen aber ich habe keine Ahnung wie man das umsetzen 
könnte. Wenn es überhaupt möglich ist.
Vielleicht bin ich ja zu dumm, aber auch die Kollegen sind über ihre 
Aufgaben recht verärgert.
Wir bauen ja nicht mal die reguläre Steuerung selbst im Haus. Hier gibt 
es fixe Partner. Und das funktioniert klassisch über SPS.

von Gislaved (Gast)


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Manfred schrieb:
> Gislaved schrieb:
>
>> Aber hier Entscheidungen zu treffen übersteigt mein Wissen. Ich habe
>> ganz was anderes gelernt.
>
> Ich habe in meinem Berufsleben jede Menge gemacht, was nicht meinem
> ursprünglichen Lehrberuf entspricht.
> Na gut, als Radio- und Fernsehtechniker habe ich Grundlagen der
> Elektr(on)ik gelernt, aber direkt danach nichts mehr mir Radio oder
> Fernsehen gemacht. Hat sich so ergeben, in der Elektronikindustrie
> ständig Dinge anzufassen, für die ich mich einarbeiten / weiterbilden
> musste. Da passt die Plattitüde des lebenslangen Lernens.
> Jetzt überlege mal für Dich, ob Du es wirklich nicht kannst oder einfach
> nur zu wenig Mut hast!

Nun da wird jeder anders sein. Ich kann eine Bremse beim Auto 
reparieren. Aber wenn z.B. ein Tesla nicht mehr rekuperiert hab ich da 
keine Kenntnisse.

Mit habe ich schon. Aber ich könnte nur als quasi Projektleiter agieren.
Ich bin da abhängig von externen Kräften was die Umsetzung angeht. Und 
die passenden Partner gilt es erst zu finden.
Nebenbei versteht sich denn das Tagesgeschäft soll schließlich auch 
laufen. Das wird wie üblich vorausgesetzt.

Es ist eine verzwickte Situation.

von Gislaved (Gast)


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Ein PS noch: Nüchtern betrachtet kommt es mir vor ich kann nur dabei 
verlieren. Geht die Sache gut bekomme ich noch mehr dieser Spezialthemen 
aufgebrummt. Wird es ein Misserfolg ist man alleine dafür 
verantwortlich.

von Onkel Ted (Gast)


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Hoffentlich wird bei euch das komplette agile Framework ausgerollt!

Werkzeuge werden ab sofort agil entwickelt, alle zwei Wochen wird ein 
neues Werkzeug für die Demo am Sprintende bestellt!

von Jemand (Gast)


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Gislaved schrieb:
> Ich soll eine Lösung erarbeiten wie unsere Maschinen mit Störungen
> umgehen und daraus lernen wie man optimal produziert um möglichst wenig
> bis keine Störungen mehr zu haben. Theoretisch kann ich mir darunter
> schon was vorstellen aber ich habe keine Ahnung wie man das umsetzen
> könnte. Wenn es überhaupt möglich ist.

Also eure eigenen Produktionsmaschinen, nicht die welche ihr herstellt? 
Das ist doch ein Thema für Betriebstechniker und Anlagenfahrer, da 
kannst du doch Aufgaben an die delegieren oder von einer anderen Stelle 
dir Statistiken einholen was bis jetzt so alles war, und dann auswerten.
Praktisch schon als PL, hast du denn diese Kompetenz oder wie war die 
Aufgabenstellung?
Vllt. auch mal nachdenken warum gerade du das bekommst, ist manchmal der 
1. Schritt zu einer Erkenntnis ob u. wie man Aufgaben angeht oder löst. 
Mit einer zusätzl. Aufgabe, die völlig anders gelagert ist als die 
bisherigen, wird es ja wohl einen Grund dafür geben. Den eigenen AV oder 
sonstige Vereinbarungen auch mal durchsehen?
In die kürzliche Vergangenheit schauen und diese Auswerten bringt auch 
manchmal Aha-Effekte.

von ... (Gast)


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Das geht ganz einfach.

Mach eine Liste mit (Labor-)Geraeten, Werkzeugen, Materialien, etc.
die man zur Umsetzung braucht.
Das wird in der Summe nicht billig werden.
Sagen wir mal da kommen 500 kEuro raus.

Mit der Liste gehst du dann zu deiner Geschaeftsleitung.
Sollst mal sehen wie schnell solche Extrawuerste dann wieder
vom Tisch sind.

von Lazy Frog (Gast)


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Du wirst hier offensichtlich für Aufgaben missbraucht, für die du nicht 
eingestellt wurdest. Falls es dir Spaß macht, übernimm eine fest 
definierte Zusatzaufgabe und bearbeite ausschließlich diese zusätzlich 
zum Tagesgeschäft. Ansonsten ist striktes Nein sagen zu empfehlen. Diese 
eine Zusatzaufgabe siehst du als realistisch machbar an, mehr geht aus 
deiner Sicht eben nicht.
Die vermeintliche Zwickmühle ist eigentlich keine. Die Firma benötigt 
dich unbedingt um das Tagesgeschäft am laufen zu halten. Du kannst also 
Zusatzaufgaben bedenkenlos ablehnen. Umgekehrt sind nicht erfüllbare 
Zusatzaufgaben eh dein Tod. Evtl. überdecken dort Misserfolge auch noch 
deine guten Ergebnisse beim Tagesgeschäft. Du hast dabei also nichts zu 
verlieren. Deine Geschäftsführung hat offensichtlich die Entwicklung 
verpennt und ist nun eigenverschuldet in Not geraten. Nutze das einfach 
für dich persönlich aus.

von Martler Morlene (Gast)


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Gislaved schrieb:
> Die Geschäftsführung hat seit einigen Jahren immer neue Visionen.

Sollen weniger von ihrem Zeug nehmen.
"LSD ist verboten, weil es illegal ist."

Beitrag #7179724 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7179773 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Paul (Gast)


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Gislaved schrieb:

Die Steigerung der Vision ist die Halluzination. Also benutze

> die Notbremse?

von A. S. (Gast)


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Gislaved schrieb:
> Die Geschäftsführung hat seit einigen Jahren immer neue Visionen.

viele Visionen, viele Ärzte

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gislaved schrieb:
> ob ich nicht proaktiv schon eine neue Stelle suchen soll.
Das holt dich dort auch ein. Wir sind auch gerade in der digitalen 
Transformation. Irgendwie ein lustiger Prozess. Ich sage den jungen 
frischen Absolventen dann immer, dass ich die Notwendigkeit für was auch 
immer welche Änderungen schon verstehe und ich ihnen auch einen neuen 
Computer entwickeln könnte der bei der Digitalisierung helfen würde und 
ich auch genau dort meine Tätigkeit sehe, dann habe ich wieder ein paar 
Wochen Ruhe...


Gislaved schrieb:
> Ich soll eine Lösung erarbeiten wie unsere Maschinen mit Störungen
> umgehen und daraus lernen wie man optimal produziert um möglichst wenig
> bis keine Störungen mehr zu haben.
Richte deinem Chef einen schönen Gruß von mir aus und sag ihm, dass 
dieses Thema (wenn dabei was rauskommen soll, was die Arbeit und das 
Geld wert war) zwei Leute mindestens zwei Jahre in Vollzeit beschäftigt.
Denn das ist so allumfassend und abteilungsübetgreifend, das es viele 
Besprechungen, Fallstudien und Analysen benötigt.

von Georg M. (g_m)


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Gislaved schrieb:
> Ich arbeite bei einem Maschinenbauer.

Das Forum heißt "Ausbildung, Studium & Beruf" und
nicht "Ausbildung, Studium & Arbeit".

von BOOMERang (Gast)


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Lothar M. schrieb:
 Ich sage den jungen
> frischen Absolventen dann immer

Vorsicht: Altersdiskriminierung

von MiWi (Gast)


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BOOMERang schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>  Ich sage den jungen
>> frischen Absolventen dann immer
>
> Vorsicht: Altersdiskriminierung

Na und?

von Herbert B. (Gast)


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Wieso bleiben solchen inhaltlosen Laberthreads bestehen aber der Thread 
mit der Altersdiskriminierung wird sofort gelöscht?

von Dieter (Gast)


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Gislaved schrieb:
> Die Geschäftsführung hat seit einigen Jahren immer neue Visionen.

Desto weiblicher, desto mehr Visionen.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Ich verstehe deine Bedenken nur zu gut, für mich hat es sich als 
nützlich erwiesen dafür ein exclusives Zeitbudget anzumelden, irgendwas 
in der Größenordnung 6 Monate bis 1 Jahr, eventuell auch länger; dann 
fallen diese Luftschlösser in der Regel in sich zusammen weil keiner der 
Entscheider wirklich etwas für diesen Blödsinn investieren will. Bei 
einem der letzten Projekte dieser Art wurde ich für meine "maßlos 
übertriebenen Zeitanforderungen" angegangen weil man sich, warum auch 
immer, vorgestellt hat, dass dies so in 1-2 Monaten neben dem 
Tagesgeschäft mit erledigt werden könnte. Daraufhin wurde mit viel Radau 
bei einem externen Dienstleister angefragt, der für die Aufgabe knapp 
ein Jahr kalkuliert hat, aber wegen anderer Projekte nicht direkt 
anfangen konnte und Kosten im niedrigen 6-stelligen Bereich angesetzt 
hat. Daraufhin wurde weder der Dienstleister noch ich mit der Aufgabe 
belästigt sondern die Idee wurde still und leise begraben...

von Maxe (Gast)


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Hört sich doch spannend an, mal etwas über den Tellerrand rausschauen zu 
können. Innovativ zu sein, statt immer Schema F abzuarbeiten.

Wenn die Projekte zu groß sind und neben dem Kerngeschäft her nicht 
gehen, dann einfach dem Scheff sagen. Für solche "Visionen" gibt es halt 
üblicherweise keine Strukturen und offensichtlich ist auch in den 
höheren Ebenen niemend da, der den tatsächlichen Aufwand wirklich 
abschätzen kann. Aber das ist doch ganz normal.

Ich denke auch nicht, dass vom TE sehr viel erwartet wird. Wenns nicht 
geht, gehts halt nicht. Erwartet wird nur, dass sich der Angestellte 
offen damit auseinandersetzt und nicht von vornherein blockt. Wenn er 
aber sagt das und das ist nötig, so und so viele Stunden seh ich als 
erforderlich an um überhaupt eine erste Abschätzung geben zu können, 
dann wird das nicht auf ihn zurückfallen, auch wenn das das Aus für das 
Projekt bedeutet.

Also ich würde raten einfach lockerer damit umzugehen und saubere 
technische Einschätzungen zu liefern. Wenn man Schwierigkeiten hat, weil 
es nicht im Fachgebiet liegt kann man sich ja trotzdem bemühen und dabei 
die Situation kommunizieren. Es kann ja sein, dass der TE in der Firma 
auf dem Gebiet zumindest noch der Einäugige unter den Blinden ist.

Beitrag #7180316 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7180390 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7180408 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jemand (Gast)


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An den TO, eure Fa. kann nicht groß und bedeutend sein, ISO xyz gibt es 
bei euch also noch gar nicht? Denn darin wären solche Sachen eigentl. 
schon lange geklärt.

Beitrag #7180461 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7180477 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7180479 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


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Minderleister wie der Poster passen nicht gut zu Visionen und deren 
Umsetzung. Ich wuerd volles Reinhaengen erwarten. Denn nur so lernt man 
etwas. Nur so kommt etwas raus. Und wenn's diese Firma nicht honoriert, 
hat man etwas gelernt fuer die Naechste.

Die Karriere bedeutet oft Umfallen und wieder aufstehen. Und jedes Mal 
etwas gelernt haben

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7192743 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


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Das Umfallen muss man natuerlich passend verkaufen. ..

Wir haben viel erreicht, sind Quantenspruenge vorwaerts gekommen. Wir 
sind die Besten. Es bestehen noch ein paar Probleme. Wir brauchen 
nochmals 10 Millionen und 5 Jahre.

von Pleitergeier (Gast)


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Purzel H. schrieb:
> Das Umfallen muss man natuerlich passend verkaufen. ..
>
> Wir haben viel erreicht, sind Quantenspruenge vorwaerts gekommen. Wir
> sind die Besten. Es bestehen noch ein paar Probleme. Wir brauchen
> nochmals 10 Millionen und 5 Jahre.

Google mal Quantensprung ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Pleitergeier schrieb:
> Purzel H. schrieb:
>
>> Das Umfallen muss man natuerlich passend verkaufen. ..
>> Wir haben viel erreicht, sind Quantenspruenge vorwaerts gekommen. Wir
>> sind die Besten. Es bestehen noch ein paar Probleme. Wir brauchen
>> nochmals 10 Millionen und 5 Jahre.
>
> Google mal Quantensprung ...

Passt schon. Purzel ist halt bescheiden ...

Beitrag #7193241 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gislaved schrieb:
> Ich arbeite bei einem Maschinenbauer.
Als was?
> Die Geschäftsführung hat seit einigen Jahren immer neue Visionen.
Helmut Schmidt:
"Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen!"
Wenn die GF  Visionen  generiert, dann hat die keinen Plan wie der 
nächste Tag ablaufen soll.
Visionen sind typ. für "Manager", die das originären Geschäftsfeld nie 
verstanden haben.
Deshalb retten sie sich mit Visionen von Geschäftsjahr zu Geschäftsjahr 
auf ihren Sessel vor den rausschmiss durch die  Kapitaleigner.

von Regenbsurger Domspatz (Gast)


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wenn die Geschäftsführung statt Kernaufgaben (z.B. Führen des 
Geschäftes) viele "Visionen" hat, würde ich den Laden ASAP verlassen

von Ein T. (ein_typ)


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Gislaved schrieb:
> Ja ein Kommunikationsproblem trifft es ziemlich gut.
> Bedenken werden als Ausrede, nicht wollen oder böswillige Sturkopfigkeit
> gewertet.

Wenn das so gewertet wird, ist das Kind entweder schon in den Brunnen 
gefallen, oder die Bedenken wurden nicht richtig kommuniziert, das kann 
ich nicht beurteilen. Aber wenn es objektiv betrachtet ein 
Kommunikationsproblem gibt, dann kann das am Sender, am Empfänger, oder 
an beiden liegen.

> Ich soll eine Lösung erarbeiten wie unsere Maschinen mit Störungen
> umgehen und daraus lernen wie man optimal produziert um möglichst wenig
> bis keine Störungen mehr zu haben. Theoretisch kann ich mir darunter
> schon was vorstellen aber ich habe keine Ahnung wie man das umsetzen
> könnte. Wenn es überhaupt möglich ist.

Gibt es denn da eine Idee bezüglich der Vorgehensweise? Ich meine, ich 
hätte dazu vielleicht ein paar Ideen -- aber ich vermute mal, es soll 
bitte nichts kosten und am besten schon gestern greifbare Ergebnisse 
erbracht haben?

von Manfred (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn die GF  Visionen  generiert, dann hat die keinen Plan wie der
> nächste Tag ablaufen soll.
> Visionen sind typ. für "Manager", die das originären Geschäftsfeld nie
> verstanden haben.

Warum? Primär muß sie den Laden am Laufen halten, als Kernaufgabe, da 
bin ich bei Dir.

Parallel dazu darf sie aber Visionen haben, wie man den Umsatz durch 
bessere oder neue Produkte erweitern oder zumindest halten kann. Nee, 
anstatt 'darf' vielleicht sogar 'muß'.

Es gibt viele Bereiche, deren seit Jahren erfolgreiche Produkte nicht 
mehr gebraucht werden. Wer dann nicht rechtzeitig eine Idee hatte, 
andere Dinge herzustellen, macht eben den Laden zu.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung, neue Produktideen, die uns 
entwicklungsseitig heftig gebeutelt haben, haben im Endeffekt die Firma 
überleben lassen. Wer da nicht mit will, muß dann leider bei Edeka 
Regale einräumen oder geht bei VW ans Band und klebt Typschilder auf.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Manfred schrieb:
> Wer da nicht mit will, muß dann leider bei Edeka Regale einräumen oder
> geht bei VW ans Band und klebt Typschilder auf.

Wohl eher Türgummis bei der Produktion von Neuwagen reinklopfen. Soll 
aber immerhin gut bezahlt sein, und mit Visionen muss man sich da nicht 
beschäftigen.

Beitrag #7195461 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Psychiater (Gast)


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>> Geschäftsführung hat viele Visionen

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