Forum: Haus & Smart Home Solaranlagen Einspeisedeckdose Schuko/Wieland/Neutrik?


von Markus Z. (mz4)


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Hallo,

Ich habe mal eine Frage zu "Kleinsolaranlagen".
Bitte keine Diskussion was rechtlich legal ist oder nicht mir geht es 
rein um die Möglichkeit was die Steckertypen erlauben.

Gehen wir mal von Solaranlagen aus die Einspeisen mit:
600W, 1500W und 3000W Wechselrichter.

Alle kann man mit einem Schukostecker bekommen oder mit einem 
Wielandstecker.
Der Wielandstecker ist wohl die bessere und sauberere Lösung was die 
Dauerbeslatung angeht.

Über eine Schukostecker einzuspeisen sehe ich bei 600W keine Probleme.
Hier dürfte es keine thermischen Probleme geben.
Bei 1500W bin ich mir dann aber schon nicht mehr sicher bei einer 
Dauerbelastung von vielleicht 4,5,6Std am Stück.

3000W halte ich bei Schuko schon für grob Fahrlässig sowas überhaupt 
anzubieten. (gibt ja genügend Infos und auch Videos z.b. von ProfWood 
von verschmorten Steckdosen)

Schuko ist billig, Wieland ist exorbitant teuer...
Wie schaut es mit Neutrik Steckern aus?
Diese kenne ich von der Bühnentechnik und diese sind dermaßen Massiv und 
gut gebaut da hätte ich jetzt keine Bedenken diese zu verwenden.
z.b.
https://www.neutrik.com/de/produkt/nac3fca
16-20A Dauerbelastung damit sollte dieser oberhalb von den Schuosteckern 
rangieren.

Aber wie schaut es aus mit dem Zusatz "darf nicht unter last gesteckt 
werden"
Ich meine das dilt doch 1:1 auch für Schuko?
einen 2KW Staubsauger, flex (ohne sanftanlauf) eingeschaltet 
einzustecken killt wenn man es laufend macht jede Steckdose...
Somit sollte doch dieser Zusatz für eine Solaranlage eher nebensächlich 
sein da diese ja nicht aus und eingesteckt wird sondern diese Verbindung 
nur eine "trennbare" Option ist. (die man auch fest mit z.B. Wagoklemmen 
anstecken könnte?)

Hab ich hier irgendwo einen Denkfehler oder wie denkt ihr darüber?

Danke :D

von Oliver S. (oliverso)


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Wenn’s dir nur um eine günstige und technisch ausreichende 
Steckverbindungen geht, nimm CEE blau.

Oliver

von MaWin (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> Hab ich hier irgendwo einen Denkfehler

Offenkundig.

Kleinsolaranlagen gehen bis 600W und bei den 2.5A tut es problemlos 
Schuko.

Vorschrift nur in Deutschland ist der mit 20A sinnlos überdimensionierte 
Wieland, man hört förmlich die Korruption der Normungsgremien heraus.

Grössere Anlagen werden an eine eigene Leitung fest angeschlossen.

Insofern stellt sich deine Frage gar nicht.

von Markus Z. (mz4)


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stimmt an die CEE Dosen hab ich gar nicht gedacht..
der blaue Campingstecker... (ist halt im Vergleich zu Neutrik monströs)

:)

von Markus Z. (mz4)


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MaWin schrieb:
> Grössere Anlagen werden an eine eigene Leitung fest angeschlossen.
>
> Insofern stellt sich deine Frage gar nicht.

Das war nicht die Frage. ;)
Mir ging es um die Steckerkapazität bei Dauerlast.

von Paul (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> von ProfWood

Ungesundes Halbwisser für Laien aufbereitet um Geld zu machen. Die 
Steigerung ist Elektroboom.
UTube für dumme.

von Markus Z. (mz4)


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Paul schrieb:
> Markus Z. schrieb:
>> von ProfWood
>
> Ungesundes Halbwisser für Laien aufbereitet um Geld zu machen. Die
> Steigerung ist Elektroboom.
> UTube für dumme.

Naja so Ungesund finde ich das "halbwissen" jetzt nicht.
Das Haus wo wir gekauft hatten da waren die Jung Steckdosen im Keller 
Größtenteils das Plastik verschmort also schwarz verraucht und 
deformiert..
Von allein passiert das auch nicht... (und ja die Leitungen sind mit 16A 
abgesichert)

von Käferlein (Gast)


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Markus Z. schrieb:
> Aber wie schaut es aus mit dem Zusatz "darf nicht unter last gesteckt
> werden"
> Ich meine das dilt doch 1:1 auch für Schuko?
> einen 2KW Staubsauger, flex (ohne sanftanlauf) eingeschaltet

Einen Wechselrichter steckst du nicht unter Last ein.
Den kannst du nur unter Last trennen.

Der Wieland hat N und L definiert und wird ausschließlich
als Einspeisestecker verwendet. Damit ist die Anwendung klar
definiert und es gibt keine Verwechselungen.

Dafür gebe ich dann halt einmalig 5€ pro Wieland aus.
Als Anwendungsfall sehe ich da nur Steckerfertige (Balkonsolar)
Anlagen. Die größeren würde ich fest verdrahten mit den
notwendigen Trennschaltern.

von Käferlein (Gast)


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Käferlein schrieb:
> Einen Wechselrichter steckst du nicht unter Last ein.
> Den kannst du nur unter Last trennen.

PS:
Auch Wieland soll nicht unter Strom getrennt werden.
Also Sicherung raus machen oder warten bis es draußen dunkel
wird, bevor man den zieht.

von Michael B. (laberkopp)


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Käferlein schrieb:
> Dafür gebe ich dann halt einmalig 5€ pro Wieland aus.

Gern.

Aber wenn du dich schon an diese (überall sonst in Europa sinnlose) 
Vorschrift halten willst, dann musst du sie auch von einem Elektriker 
installieren lassen, und bei dem kostet sie 40 EUR und Anfahrt und 
Arbeit 200 EUR.

Da muss deine Balkonsolar 2 Jahre für arbeiten bevor du das wieder drin 
hast.

https://www.golem.de/news/wieland-stecker-bundesnetzagentur-fordert-vereinfachung-bei-balkonkraftwerken-2301-171019.html

von Thomas R. (thomasr)


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Der Wielandstecker ist doch gar nicht explizit vorgeschrieben? Es muß 
nur eine "mit Werkzeug zu betätigende Steckvorrichtung mit einer 
Dauerlast von >16A" sein. Wieland ist nur eine Ausprägung davon.

Insofern würde auch eine PowerCon nicht zulässig sein oder man schleift 
den Knopf so ab, daß er nur noch mit einem Schraubendreher o.ä. zu 
betätigen ist. Und eine UP-NASS Einbaudose von Neutrik für PowerCon 
dürfte noch erheblich teurer sein als die Wieland.

Diese Diskussion ist müßig und wurde schon 1.000ende Male geführt.

von Ingenieur (Gast)


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Nimm doch einfach eine Schukosteckdose und scheiß dir nicht in die 
Hosen.

Da passiert gar nichts.
Nur weil der Staat irgend eine sinnlose Vorschrift aus Lobbyarbeit 
vorschreibt, muss man seinen eigenen gesunden Menschenverstand nicht 
ausschalten.

von Uwe D. (monkye)


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Und jetzt will es keiner gewesen sein und plötzlich kommt Bewegung in 
die verkrusteten Strukturen:

https://www.heise.de/news/Paukenschlag-VDE-fordert-vereinfachte-Regeln-fuer-Balkonkraftwerke-7455398.html

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