Hallo -- wir konnten eine kleine Drehbank (Optimum) ergattern, leider ohne eine Drehzahlsteuerung. Der Antriebsmotor ist 220VDC, mit Bürsten, 600W und Drehzahl von 5600 U/min -- natürlich mit externem Getriebe. Ich will nun einen Drehzahlregler bauen/ finden der a) auch bei schwankender last (typisch bei einer Drehbank) die Drehzahl konstant hält. b) den Motor schont, sodass beim Betrieb nicht irgendwelche Vibrationen, induziert vom Regler auf die Dreharbeiten übertragen werden. Dazu folgende Fragen: >> Kennt jemand einen Lieferanten der solche Regler (für 220VDC 600W Motoren) verkauft -- ich will keine billigen ebay, amazon oder chinaregler kaufen. >> Wie soll der Motor geregelt werden? PWM ? >> Hat jemand ein Schema oder gar ein Berechnungsprogramm für eine solchen Regler? Hoffe auf gute Ideen - Danke JeanLion
Jedenfalls bräuchte der Motor einen Drehzahlgeber. Dynamo, optisch und Hallsensor sind da gebräuchlich. schauen, was sich anbringen läßt. AC-Drehzahlregler wurden hier schon häufiger vorgestellt. Die können auch Gleichrichter + Gleichstrommotor.
Da könnte man recht viel beim Waschmaschinenmotor klauen und dem Motor die gleichgerichtete Spannung anbieten wenn er unbedingt DC will. Allerdings erzeugt die Phasenanschnittsteuerung 100Hz Mikroruckler, die bei hoher Last und geringer Drehzahl eventuell stören können. Einen wirklich ruhigen Lauf bekommt man nur mit sauberem Gleichstrom hin, also Netzspannung gleichrichten (bei 600W wird eine PFC gefordert) und aus den gewonnenen 330..420Vdc (nach PFC) mittels 50..100kHz PWM und anschließender Siebung über ein LC-Glied den Betriebsstrom für den Motor erzeugen. Viel Spaß!
So einen Motor habe ich schon erfolgreich mit normalem FU (den aus meinem Projekt hier aus dem Wettbewerb) und anschliessendem Gleichrichter gesteuert. Gleichrichter sollte schnelle Dioden haben. Und der FU braucht einen Kontrolleingang, mit dem man ins V/F Verhältnis eingreifen kann, also eine Spannungsregelung. Die Arbeitsfrequenz ist praktisch frei wählbar und kann konstant bleiben. Nun brauchts nur noch eine Feedbackschleife, denn die PID Regelung ist in meinem Projekt schon drin.
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Ein Drehzahlregler aus einer guten Bohrmaschine? Auch die haben Allstrommotoren mit Bürsten. Die älteren brauchten dafür noch Tachogeneratoren, heute wird die tatsächliche Drehzahl aus der EMK und dem „Pulse count“ des Lamellenwechsels ermittelt. Meine 1.000 Watt Metabo hatte einen Getriebeschaden und wäre in der Bucht gelandet, wurde dann aber doch im Werk repariert. Vielleicht findest du so ein Angebot?
Hans L. schrieb: > Hallo -- wir konnten eine kleine Drehbank (Optimum) ergattern, leider > ohne eine Drehzahlsteuerung. Der Antriebsmotor ist 220VDC, mit Bürsten, > 600W und Drehzahl von 5600 U/min -- natürlich mit externem Getriebe. > > Ich will nun einen Drehzahlregler bauen/ finden der > a) auch bei schwankender last (typisch bei einer Drehbank) die Drehzahl > konstant hält. > b) den Motor schont, sodass beim Betrieb nicht irgendwelche Vibrationen, > induziert vom Regler auf die Dreharbeiten übertragen werden. Vll. dürfte hier ein Drehzahlregler von einer Optimum BF20 funktionieren. Die haben auch so einen Motor drin. Es gibt viele Leute, die sich die BF20 auf Asynchronmaschine umbauen und dann die Steuerung übrig ist ;-) Aber meine Empfehlung: Umbau auf Asynchronmaschine mit FU. In meiner 600 mm RC-Machines ist ein 750 W Asynchronmotor drin, der reicht auch eigentlich aus. Gibt nur sehr wenig Fälle wo ich mehr Power gebraucht hätte.
Hermann S. schrieb: > In meiner 600 mm RC-Machines ist ein 750 W Asynchronmotor drin, der > reicht auch eigentlich aus. Gibt nur sehr wenig Fälle wo ich mehr Power > gebraucht hätte Na ja, die hat auch ein Riemengetriebe. Weniger Drehzahl, mehr Drehmoment. Und einen Anlaufkondensator von 3-facher Kapazität des Betriebskondensator s, gleich 2kW im Anlaufmoment. Da reicht die Kraft bis zur Verformung des Betts, mehr Motorleistung wäre ohne stabilere Maschine sinnlos. Aber diejenigen Hans L. schrieb: > kleine Drehbank ... leider ohne eine Drehzahlsteuerung. wollen die Drehzahl runterregeln und auf Getriebeumschaltung verzichten. Da bleibt das Drehmoment auch bei geringer Drehzahl gleich, man bekommt also nur einen Bruchteil der Motorleistung, bei 10% der Drehzahl halt nur 1/10. Die bräuchten einen 7.5kW Motor um dieselbe Leistung zu bekommen, und der müsste 32A zum Anlaufen bekommen.
MaWin schrieb: > Hermann S. schrieb: >> In meiner 600 mm RC-Machines ist ein 750 W Asynchronmotor drin, der >> reicht auch eigentlich aus. Gibt nur sehr wenig Fälle wo ich mehr Power >> gebraucht hätte > > Na ja, die hat auch ein Riemengetriebe. Weniger Drehzahl, mehr > Drehmoment. Und einen Anlaufkondensator von 3-facher Kapazität des > Betriebskondensator s, gleich 2kW im Anlaufmoment. Ja Riemen, Asynchronmotor mit 1 Polpaar. Und keinen Anlaufkondensator...ist ein stinknormaler Asynchronmotor, 3-phasen, original in Sternschaltung. Der TO hat doch auch ein Getriebe drin?! -hat er zumindest geschrieben, wies aussieht weiß ich nicht. > Da reicht die Kraft bis zur Verformung des Betts, mehr Motorleistung > wäre ohne stabilere Maschine sinnlos. > > Aber diejenigen > > Hans L. schrieb: >> kleine Drehbank ... leider ohne eine Drehzahlsteuerung. > > wollen die Drehzahl runterregeln und auf Getriebeumschaltung verzichten. > Da bleibt das Drehmoment auch bei geringer Drehzahl gleich, man bekommt > also nur einen Bruchteil der Motorleistung, bei 10% der Drehzahl halt > nur 1/10. Die bräuchten einen 7.5kW Motor um dieselbe Leistung zu > bekommen, und der müsste 32A zum Anlaufen bekommen. Ja das war auch mein Gedanke mit dem FU. Die Maschine ist meist auf mittlerer Drehzahl (am Riemen) eingestellt, dann kann ich mit dem FU schön die Drehzahl steuern. Ja man merkt natürlich dass die Leistung dann bei geringen Drehzahlen fehlt, jedoch kann man mit dem FU den Motor in gewisser Weise "vorspannen", da kann man dann schon einiges kompensieren. Hab da auch nur nen billigen FU, ein guter kann das vll. noch besser. Wenn natürlich extreme Kraft oder Drehzahl gefordert ist, muss ich halt den Riemen umspannen. Vorteil mit dem FU ist noch, man kann An- und Ausfahrrampen programmieren, also man kann den Motor beim Ausschalten bremsen -> Maschine kommt schneller zum Stillstand und man muss nicht ne "halbe Minute " warten bis die ausgelaufen ist.
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> DC Motor mit Bürsten 220V 600W Drehzalregelung
Vielleicht reicht ja doch eine DrehzahlSTEUERUNG?
Ein DC-Nebenschlussmotor mit 600 W und konstant erregtem Feld
(ggf. mit Dauermagnet) hat doch schon eine ziemlich "harte" Kennlinie.
Vielleicht könnte man sich die Mimik mit Tachogenerator usf.
doch sparen?
Nun hab ich doch einige Anregungen erhalten -- danke. Was ist nun wirklich die beste / sinnvollste Lösung? a) Umbau auf Asynchronmotor mit FU Steuerung? b) Umbau auf DC Motor 36V / 20 A mit PWM Steuerung? c) Netzspannung gleichrichten und mit schnellen Dioden gleichrichten und aus den gewonnenen 330..420Vdc (nach PFC) mittels 50..100kHz PWM und anschließender Siebung über ein LC-Glied den Betriebsstrom für den Motor erzeugen? Eigentlich will ich das bestehende Getriebe weiter benutzen, denn der Getriebeumbau ist zu aufwendig. Wer kann mir nun die Vor-/Nachteile der Varianten darlegen, begründen etc. Insgesamt will ich nicht mehr als €500 ausgeben für die Regelung der Drehbank - das sollte reichen, um eine zuverlässige und dauerhafte Regelung zu bauen/ kaufen. Danke euch!
Thomas R. schrieb: > Ein Drehzahlregler aus einer guten Bohrmaschine? Auch die haben > Allstrommotoren mit Bürsten. Die älteren brauchten dafür noch > Tachogeneratoren, heute wird die tatsächliche Drehzahl aus der EMK und > dem „Pulse count“ des Lamellenwechsels ermittelt. Was ist bei dir alt? Seit dem es Thyristoren/Triac gibt, ist die Regelung mit der Gegen-EMK Standart. Wird in jeder Bohrmaschine oder Staubsauge eingesetzt. Das ist dem TO vermutlich zu simpel.
Hab da noch ne Variante für Dich: https://www.ebay.de/itm/352752590394?chn=ps&_trkparms=ispr%3D1&amdata=enc%3A16rTeoehURBOwVm4LWREHeQ82&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=352752590394&targetid=1716911581359&device=c&mktype=pla&googleloc=9042588&poi=&campaignid=17943303986&mkgroupid=140642150118&rlsatarget=pla-1716911581359&abcId=9301060&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIu_7Mmfz8-QIVUQGLCh0qQAb6EAQYBSABEgIb0_D_BwE AC Servomotor...dann kannst deine Spindel notfalls auch in der Position regeln. Mit einer zusätzlichen angetriebenen Spindel am Querschlitten kannst dann auch z. B. 6-Kante fräsen (CNC). Was ist das denn genau für eine Drehmaschine? -Vll. könnte man dann auch Tipps bzgl. dem Getriebe geben...
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Hans L. schrieb: > Was ist nun wirklich die beste / sinnvollste Lösung? > > a) Umbau auf Asynchronmotor mit FU Steuerung? > > Eigentlich will ich das bestehende Getriebe weiter benutzen, denn der > Getriebeumbau ist zu aufwendig. > > Wer kann mir nun die Vor-/Nachteile der Varianten darlegen, begründen > etc. > > Insgesamt will ich nicht mehr als €500 ausgeben für die Regelung der > Drehbank Ich hab meine Dreh- und Fräsbank auf FU und Asynchronmotoren umgerüstet. Die Riemengetriebe habe ich so erhalten wie sie waren. Für mich die beste Lösung! Die Riemen lege ich nur noch um wenn ich Gewinde schneiden will. Na ja, oder wenn ich zwischen sehr großen und sehr kleinen Durchmessern wechsle. Das gilt sowohl für die Drehbank, als auch für die Fräsmaschine. Gekostet hat das im wesentlichen zwei Mal ca. 120 Euro für die beiden neuen Motoren (https://www.ebay.de/itm/182494046323?hash=item2a7d7e2873:g:NH4AAOSwo~ti~5tf), und etwa je 130 Euro für die beiden gebrauchten FUs (Danfos und SEW). Beim Kauf der Motoren achte auf die verschiedenen Befestigungsarten! Die Wellendurchmesser musst Du ggf VOR dem Umbau auf der Drehbank adaptieren.
Hans L. schrieb: > wir konnten eine kleine Drehbank (Optimum) ergattern, leider ohne eine > Drehzahlsteuerung. Der Antriebsmotor ist 220VDC, mit Bürsten, 600W und > Drehzahl von 5600 U/min -- natürlich mit externem Getriebe. > Ich will nun einen Drehzahlregler bauen/ finden der > a) auch bei schwankender last (typisch bei einer Drehbank) die Drehzahl > konstant hält. https://www.ebay.de/itm/194732677883
> Seit dem es Thyristoren/Triac gibt, ist die Regelung mit der > Gegen-EMK Standart. > Wird in jeder Bohrmaschine oder Staubsauge eingesetzt. Bei ganz vielen solchen Geräten ist -ab Werk- (nur) eine Phasenanschnitt-STEUERUNG vorgesehen. Für eine (überlagerte) "Regelung", falls gewünscht, muss die/der/das Benutzer/iNe selbst sorgen...
Elektrofan schrieb: >> Seit dem es Thyristoren/Triac gibt, ist die Regelung mit der >> Gegen-EMK Standart. >> Wird in jeder Bohrmaschine oder Staubsauge eingesetzt. > > Bei ganz vielen solchen Geräten ist -ab Werk- > (nur) eine Phasenanschnitt-STEUERUNG vorgesehen. > Für eine (überlagerte) "Regelung", falls gewünscht, > muss die/der/das Benutzer/iNe selbst sorgen... Na ja, nicht in jeder, aber oft wird keine Regelung, aber eine Kompensation per GegenEMK gemacht, das ist einfach und billig. http://www.soloelectronica.net/triac/APPCHP6.PDF
MaWin -- ich versuchs mal mit dem von dir vorgeschlagenen Regler. Eine Triac Regelung ist generell nicht empfohlen, denn das gibt viele hochfrequente Oberwellen, die dann im Motor vibrtationen bei hoher Last verursachen.
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