Forum: Markt Hameg HMO3524


von Jürgen R. (rupy)


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Hallo,
was würdet ihr für ein Hameg HMO3524 scheinbar der zweiten Generation
mit HOO10 und HOO12 Erweiterung und den zusätzlichen Testausgängen,
ohne HO3508 Digital Tastkopf ohne Garantie ausgeben.
Ich habe so ein Teil bei mir liegen und weiß nicht was er Wert ist.
Ich muss dazu sagen, dass ich es als defekt bekommen habe und instand 
setzten konnte. Ich konnte nur die analogen Kanäle testen.

Gruß Jürgen

von Thomas W. (goaty)


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Ich würde es für ein Euro Startgebot bei eBay reinstellen. Der Preis 
geht vollautomatisch hoch. EU weit anbieten.

von Bernd G. (Gast)


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Was ist mit den Tastköpfen? Das sind doch nicht die zugehörigen HZ350?
Wenn nicht, dann rollen auf den Käufer noch mal 350 € Zusatzkosten zu.
Der RT-ZL03 Logiktastkopf schlägt pro Stück derzeit mit ca 450 € netto 
zu Buche. Das sollte man dem Käufer nicht verschweigen.

von Jürgen R. (rupy)


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Ja das Gerät nackt ohne HO3508 Logiktastkopf und ohne Analog Tastköpfe
ich besitze nur welche bis 100Mhz. Diese sind auch auf dem Bild zu 
sehen.
Natürlich werde ich es wenn ich es verkaufe nicht verschweigen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jürgen R. schrieb:
> Ich habe so ein Teil bei mir liegen und weiß nicht was er Wert ist.
> Ich muss dazu sagen, dass ich es als defekt bekommen habe und instand
> setzten konnte. Ich konnte nur die analogen Kanäle testen.

Solche Fragen sind bei Geräten die nicht so häufig gehandelt werden 
nicht immer ganz so leicht zu beantworten...
Zumal ja nicht nur der "tatsächliche" Nutzwert eine Rolle spielt sondern 
manchmal durchaus auch einfach noch der Glaube an die "Marke".

Gerade "Hameg" ist/war lange Zeit deutlich teurer gehandelt als Skopes 
anderer Hersteller mit gleichen oder teilweise sogar besseren Daten.
Und das nicht nur im Vergleich mit "unbekannten" Herstellern sondern 
auch beim Vergleich mit Tektronix & Co.

Andererseits ist/war diese Überbewertung eher auf die untere 
Leitungsklasse der klassischen Oszilloskope beschränkt. Vor allem die 
Dinger die in der Rundfunkwerkstatt, Schule und Berufsschule 
herumstanden.
Ich selbst hatte immer das Gefühl das dies ein "Was der Bauer kennt..." 
Effekt war. Die "Neuzeitlichen" DSO betraf das weniger...

Rein von der Leistungsklasse her kann man als Vergleich heranziehen was 
man als Hobbyist für ein ähnliches Gerät jetzt neu bezahlen würde.

4Kanäle/350Mhz, Protokollanalyse ist für den Hobbyisten neu ab ca. 950 
euro zu bekommen.  Rigol MSO5000, die 70MHz/4Ch Version kaufen und 
einmal USB Stick mit der richtigen Firmware einstecken...
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-MSO5074.html

Alternativ könnte man auch auf die Siglent SDS2104x-Plus verweisen, da 
ist das Update aber etwas komplexer, nicht mehr absolut Narrensicher.

(Für "vernünftige" Firmen oder Hochschulen sieht es natürlich anders 
aus. Aber die kaufen auch nicht ohne not so ein Gerät von Privat. Da 
müsste schon ein Fall vorliegen wo wirklich ein baugleicher Ersatz für 
z.B. einen automatisierten Testaufbau gesucht wird)

Dieses beiden o.g. Geräte würde ich als "noch halbwegs vergleichbar" 
einstufen. Einige Dinge sind besser, andere schlechter. (Speicher ist 
halt wesentlich mehr bei den aktuellen)

Daher würde ich als ein rein von den Leistungsdaten die Entscheidung 
Treffender die ~950Euro abzgl. Gebrauchtfaktor X als absolute Obergrenze 
ansehen. Damit vielleicht 500 Euro...

Wie viel der Name "Hameg" dann für andere noch ausmacht kann ich nicht 
sagen. ISt sicherlicht kein Nachteil.

Allerdings wirkt sich dann wieder negativ aus das dieses Gerät jetzt 
locker 10 Jahre alt ist, sowie gerade die Dinge weswegen Hameg so belibt 
war, also die lange Verfügbarkeit von Originalersatzteilen und der gute 
Support in Form von Bereitstellung von Schaltungsunterlagen oder auch 
mal Detaillierten Reparaturtios durch den Service jetzt in dieser Form 
geschichte sind.
Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist Glückssache (Restposten), Support von 
R&S bei weitem nicht mehr so umfangreich oder ganz eingestellt.

Reparaturen und ET-Verkauf wurde ausgelagert/Übernommen von einer Firma 
die scheinbar den Lagerbestand von Hameg übernommen hat, wo ET Verkauf 
und Reparatur aber Geschäftszweck sind und nicht wie bei Hameg damals 
Beiwerk zum eigentlichen Geschäftszweck. Gibt wohl laut 
erfahrungsberichten auch immer noch mal kostenlose Tips, aber wie 
Umfangreich und ob das in der Zukunft auch länger so sein wird?
(Ist zwar insgesamt sicher immer noch etwas besser im 
Selbstreparaturfall als von Rigol direkt, aber halt nicht mehr so 
deutlich. Zudem gibt es bei Rigol durch die weitere Verbreitung einiges 
an Schwarmintelligenz bei Problemen)
Dann kommt noch dazu das einige HMO Modelle als "Fehleranfällig" 
kritisiert wurden. Es gab da wohl einige Standardprobleme (Netzteil 
etc.). Ob dieses GErät auch betroffen ist weiß ich nicht. Aber bei den 
Preisen für Gebrauchtgeräte geht es ja auch viel ums "Gefühl" und 
"Glauben".
Und du hattest bei dem Gerät ja auch schon einen Defekt...
Insgesamt würde ich also eher vermuten das sich das alles an positiven 
und negativen "Die Waage hält" und es bei der Preiseinschätzung anhand 
der Leistungsdaten bleibt. (400-600 Euro)


Soviel zu meinen Überlegungen dazu.
Natürlich kann man Glück haben und jemand ist von dem Gerät total 
überzeugt und bietet deutlich mehr. Aber genau so kann eine Ebay-Auktion 
auch schon bei deutlich weniger auslaufen. Ist halt schwierig weil nicht 
so weit verbreitet...
Aber du hattest ja gefragt!

Gruß
Carsten

P.S.: Ich habe jetzt mal überlegt wie ICH zu einem Wert kommen würde den 
ICH für dieses Gerät ausgeben würde wenn ich gerade ein solches Gerät 
suchen würde.
Ich suche aber aktuell kein Gerät, bin gut ausgestattet, daher habe ich 
auch kein tatsächliches Interesse an dem Gerät. Das ist also KEIN 
Abkaufangebot sondern nur eine Schätzung

: Bearbeitet durch User
von Jürgen R. (rupy)


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Danke Carsten für deine Einschätzung.
Ja über Hameg kann man denken wie man will.
Was manche für die analoge 20Mhz Reihe noch gebraucht haben wollen ist 
abenteuerlich. Der Neupreis von dem Gerät war ja auch nicht so extrem 
hoch
und bei den Digitalen ist der Fortschritt recht schnell. Was vor ein 
paar Jahren noch selten war haben jetzt alle. Weil es nicht so 
verbreitet war habe ich an dieser Stelle gefragt. Erschwerend kommt noch 
dazu, das keine Probes dabei sind und gerade die digitalen sind teuer 
und schwer zu bekommen und die Anderen in der Leistungsklasse kosten 
auch ihr Geld. Mir ist es wie gesagt recht günstig als defekt 
zugelaufen, leider ohne Zubehör, sonst hätte ich mich darauf gar nicht 
eingelassen. Bei dem war es ein Kontaktproblem zwischen PSU und 
ADC-Board was zu seltsamen Signalverläufen führte. Diesmal nicht die PSU 
selbst. Für meine Zwecke ist es auch ein paar Nummern zu groß. Eventuell 
gibt es ja irgendwo jemanden der für seine Probes ein passendes Oszi 
braucht:-).
Beim Preis war ich auch so auf deiner Linie wollte nur Gewissheit nicht 
zu billig oder teuer heran zu gehen.

Gruß
Jürgen

von Bernd G. (Gast)


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Wenn ich nicht schon den unmittelbaren Vorgänger hätte, würde ich es 
nehmen.
Auch mit vier Testec-Tastköpfen bis 100 MHz ist es immer noch ein 
hervorragendes Gerät. Es wird hier wohl nur wenige Leute geben, die die 
volle Bandbreite von 350 Mhz brauchen.

von Thomas W. (goaty)


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Nur Bedienung ohne Touchscreen möchte ich nicht mehr. Bei 
Bus-Dekodierung und 'komplizierteren' Funktionen ist es schon etwas 
mühsam mit Drehrädern und Knöpfen. (Hatte mal das RTC1k)

Beitrag #7182054 wurde vom Autor gelöscht.
von Jürgen R. (rupy)


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Hallo,
Hab das Teil verkauft.
Der Käufer hatte den HO3508 Logiktastkopf schon was natürlich genial für 
ihm war.

VG
Jürgen

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