Am Eingang eines Drehstromgleichrichters (siehe anhang) hängen die drei Phasen des stromnetzes. Am Ausgang hängt ein lastwiderstand. Wie kann ich den effektivstrom pro phase bzw pro diode berechnen, wenn der mittlere ausgangsstrom bekannt ist? Ich habe im Internet nichts dazu gefunden und selbst komm ich auch nicht darauf. LG Julian
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Bei einem Widerstand hast du ja nur effektiv Werte. Dein Strom sieht also so aus wie deine Spannungen, nur gewichtet mit einem Faktor (deinem Widerstand). Dann noch die Flussspannungen der Dioden berücksichtigen und du bist fertig.
N. M. schrieb: > Dein Strom sieht also so aus wie deine Spannungen, nur gewichtet mit > einem Faktor (deinem Widerstand). Ja, aber nur auf der Gleichstromseite. Er fragt ja nach dem Strom der AC Seite. Zur Spannung kann ich sagen: Eingangsspannung AC * 1.35 = Ausgangsspannung DC
Die Spannung ist mir klar. Ich habe nur vor einiger Zeit bei einem solchen aufbau auf der DC-seite 7A gemessen und möchte jetzt wissen wie viel Strom da pro phase geflossen ist. Meine Überlegung ist: 538V (gleichrichtwert) * 7A = 3766W Jede phase gibt 1/3 der Leistung her, also 3766W / 3 = 1255W. Wir haben 400V, also 1255W / 400V = 3,14A Aber das kommt mir schon ziemlich wenig vor. Muss ich die Leistung durch die Spannung gegen Erde dividieren? 1255W / 230V = 5,46A Könnte das stimmen? Das wäre der Faktor 1,283
@Dirk F: das ist der falsche gleichrichter. Ich habe einen sechspulsigen.
Julian schrieb: > @Dirk F: das ist der falsche gleichrichter. Ich habe einen > sechspulsigen. Dann nimm den: http://www.spicelab.de/b6.htm
Julian schrieb: > Das wäre der Faktor 1,283 Also wenn ich den Strom L1 haben möchte, der ist ja die Summe aus D1 und D4. Strom D1 = + 1/3 * Laststrom Strom D4 = - 1/3 * Laststrom Gleichstromanteil L1 = 0 Wechselstromanteil = 2/3 * Laststrom Dann wäre der Faktor: Strom L1 * 1,5 = Laststrom Stimmt das ????
Dirk F schrieb: > Also wenn ich den Strom L1 haben möchte, der ist ja die Summe aus D1 und > D4. Nein. I(L1) ist I(D1) oder I(D5) + I(D6) Der Strom von L1 kann ja nur über D1 fließen und teilt sich dann je nach phasenwinkel unterschiedlich auf D5 und D6. Durch D4 können nur die Ströme von L2 und L3 fließen. Zu dem Rest kann ich nicht viel sagen weil ich deinen rechenweg nicht nachvollziehen kann. Außer: Dirk F schrieb: > Dann wäre der Faktor: Strom L1 * 1,5 = Laststrom Das kann nicht stimmen, weil dann wäre der Strom pro phase größer als der laststrom.
von Julian schrieb: >Wie kann >ich den effektivstrom pro phase bzw pro diode berechnen, wenn der >mittlere ausgangsstrom bekannt ist? Ausgangsstrom durch Wurzel aus 3 Jeder Außenleiter bezogen zum Sternpunkt liefert 1/3 der Gesamtleistung hinter dem Gleichrichter.
Das würde Sinn machen. Ich werde das am Wochenende mal aufbauen und überprüfen.
Günter Lenz schrieb: > von Julian schrieb: >>Wie kann >>ich den effektivstrom pro phase bzw pro diode berechnen, wenn der >>mittlere ausgangsstrom bekannt ist? > > Ausgangsstrom durch Wurzel aus 3 Pro Diode. Beim Aussenleiter das sqrt(2) fache.
Julian schrieb: > Ich habe nur vor einiger Zeit bei einem > solchen aufbau auf der DC-seite 7A gemessen Wie gemessen? Da die Form des Ausgangsstroms stark von der Sinuskurve abweicht ("Trampeltierstrom mit zwei Höckern"), macht nur ein "Echt- Effektivmeßgerät" Sinn, auch beim messen des DC-Stroms.
Julian schrieb: > Das würde Sinn machen. Ich werde das am Wochenende mal aufbauen und > überprüfen. Kannst du auch vor dem Wochenende schon schnell mal per LT-Spice aufbauen und überprüfen ;-) Wie schon geschrieben wurde: mittlerer Strom: I_Diode = 1/3 * I_Last Effektivwert: I_Diode = 1/Wurzel(3) * I_Last I_Phase = Wurzel(2/3) * I_Last
Harald W. schrieb: > Wie gemessen? Da die Form des Ausgangsstroms stark von der Sinuskurve > abweicht ("Trampeltierstrom mit zwei Höckern"), macht nur ein "Echt- > Effektivmeßgerät" Sinn, auch beim messen des DC-Stroms. Ich habe mit einem true RMS billigmultimeter gemessen. Bei Spannung misst es wirklich den effektivwert, das hab ich mit unterschiedlichen wellenformen schon probiert. Aber jetzt wo du's sagst, bin ich mir nicht sicher ob das auch für Ströme gilt. Ich werde besser mit drei trafos ein kleinspannungsdrehstromnetz aufbauen um die Multimetermesswerte gleich mit dem oszi zu überprüfen.
Harald W. schrieb: > Julian schrieb: > >> Ich habe nur vor einiger Zeit bei einem solchen >> aufbau auf der DC-seite 7A gemessen > > Wie gemessen? Da die Form des Ausgangsstroms stark > von der Sinuskurve abweicht ("Trampeltierstrom mit > zwei Höckern"), Auf der DC-Seite weicht der Strom von der Sinusform ab?! Das sollte er aber auch... > macht nur ein "Echt-Effektivmeßgerät" Sinn, auch beim > messen des DC-Stroms. Das stimmt m.E. nicht. Die Welligkeit auf der DC-Seite ist minimal; man sollte mit jedem Strommesser annähernd richtige Werte bekommen.
Grummler schrieb: > Die Welligkeit auf der DC-Seite ist minimal; man sollte > mit jedem Strommesser annähernd richtige Werte bekommen. ACK, da ist der Unterschied zwischen AV und RMS sehr klein.
Dirk F schrieb: > Julian schrieb: >> Das wäre der Faktor 1,283 > > Also wenn ich den Strom L1 haben möchte, der ist ja die > Summe aus D1 und D4. Ja -- aber dummerweise sind das orthogonale Signale: Wenn Strom durch D1 fließt, fließt keiner durch D4, und umgekehrt. > Strom D1 = + 1/3 * Laststrom > Strom D4 = - 1/3 * Laststrom > > Gleichstromanteil L1 = 0 > > Wechselstromanteil = 2/3 * Laststrom Nicht ganz: Phasenstrom = Laststrom für 2/3 der Zeit. Der Tastgrad geht aber mit der WURZEL in den Effektivwert ein. Deswegen ist der Phasenstrom sqrt(2/3)*I_Last.
Julian schrieb: > Ich habe mit einem true RMS billigmultimeter gemessen. Bei Spannung > misst es wirklich den effektivwert, das hab ich mit unterschiedlichen > wellenformen schon probiert. Aber jetzt wo du's sagst, bin ich mir nicht > sicher ob das auch für Ströme gilt. Bei meinem (etwas teurerem) Multimeter habe ich drei Varianten der Strommessung: DC, DC+AC, AC. Richtig wäre hier DC+AC. Ich würde sagen, es ist einfacher, die Ströme zu berechnen, als sie wirklich korrekt zu messen.
In Gleichrichterschaltungen wie hier gibt man für den herauskommenden Strom i.d.R. den arithmetischen Wert an. Und, wie schon gesagt, ist die Welligkeit hinter einer 6-pulsigen Schaltung nicht mehr besonders gross: w= p/Pi*sin(Pi/p)= 6/Pi*sin(Pi/6)≈ 0,955
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