Hallo, ich baue aktuell eine Lampe im Bauhaus-Stil für meinen Bruder. Statt der im Original verwendeten Leuchtstoffröhren möchte ich LEDs einsetzten. Soweit mir bekannt, gibt leider es keine LED-Röhren, die gleichmäßig 360° strahlen und dabei mit einer Spannung kleiner oder gleich 48V betrieben werden. (Es gibt LED-Filament-Lininenleuchtmittel, aber die hängen natürlich direkt am Netz.) Mein bisheriger Plan sah vor drei COB Linien-LED Streifen a 600mm im Dreieck, also 120°, in einem satiniertem Acrylglasrohr anzuordnen und damit die 360° zu erreichen. Die Krux dabei ist, dass die Streifen, die ich bestellt habe, ca. 12W/m aufnehmen und mit 24V Konstantspannung betrieben werden (https://www.leds24.com/24v-cob-led-streifen-warmweiss-alle-5cm-teilbar?number=COB20-112) - bei 9x600mmm macht das insgesamt 64,4W. Für den Esszimmertisch ist das sicherlich deutlich zu viel. Natürlich kann man hier unelegant per PWM dimmen, der nächste Fallstrick ist dabei aber die Länge des Netzteils. Da ich es im Baldarchin oben an der Decke verstauen möchte, sollte es am besten kompakt, nicht länger als ~120mm und außerdem per Poti dimmbar sein. Nach ein paar Stunden mit den Filtermasken bei Meanwell / Mouser bin ich eher unzufrieden. Ich verfehle knapp die Specs des Mean Well IDLV-65A-24 Netzteils und irgendwie wirds nicht besser.. Habt ihr vielleicht Ideen in Richtung Leuchtmittel / LED-Treiber?? Danke sehr und Grüße, Martin
:
Verschoben durch Moderator
Findest Du auf der von Dir verlinkten Seite. >>Folgenden Dimmer empfehlen wir Ihnen für die Einstellung der Helligkeit des LED Streifens: https://www.leds24.com/Wireless-1-Kanal-LED-Dimmer-mit-Touch-Fernbedienung-12V-24V-10A_2 Martin M. schrieb: > Natürlich kann man hier unelegant per PWM dimmen PWM ist nicht unelegant.
H. H. schrieb: > Die LEDs werden so eingesperrt überhitzen. Ja, das Acrylrohr und der Abgeschlossene Raum ist nicht ideal, darüber nachgedacht / daran gedacht habe ich natürlich auch schon. Modifizieren, z.b. Wärme ins Messing ableiten oder oben und unten für Belüftung sorgen kann ich immer noch. (Ein Grund mehr die Leistung zu reduzieren.)
Martin M. schrieb: > Wärme Hast Du nicht viel. Du brauchst pro Röhre vielleicht 6W, also 18W komplett um das Zimmer Taghell zu machen. Davon gehen 30-40% direkt in Licht und sind weg. Bleiben ca. 4W pro 60cm langer Röhre. Das ist nix. Du kannst damit experimentieren wie weit Du die 24V absenken kannst zum Dimmen, bevor Farbunterschiede zu sehen sind bzw. Segmente im Lichtstreifen dunkler werden. Es gibt eine Untergrenze ab der es häßlich wird. Deswegen PWM weil man immer an dem Arbeitspunkt ist wo die Segmente noch alle gleich leuchten. Weniger Strom = bessere Effizienz. Dazu den PWM Dimmer.
Max M. schrieb: > Findest Du auf der von Dir verlinkten Seite. > >>>Folgenden Dimmer empfehlen wir Ihnen für die Einstellung der Helligkeit des LED > Streifens: > https://www.leds24.com/Wireless-1-Kanal-LED-Dimmer-mit-Touch-Fernbedienung-12V-24V-10A_2 > > Martin M. schrieb: >> Natürlich kann man hier unelegant per PWM dimmen > PWM ist nicht unelegant. Stimmt, den Weg habe ich auch schon abgeklopft, aber die Netzteilsuche https://mou.sr/3x15ot8 hat mich bisher nicht überzeugt (zu offene Gehäuse, teilweise nicht kompakt genug, nach meinem Eindruck recht hohe Einschaltströme). PWM: Vielleicht ist das Mumpitz, aber mir ist es lieber einen per PWM gestellten ("glatten") Strom zu haben, als über die Spannung per PWM eine gemittelte Leuchtstärke zu erzeugen und dabei Vorwiderstände zu heizen.
Martin M. schrieb: > PWM: Vielleicht ist das Mumpitz, aber mir ist es lieber einen per PWM > gestellten ("glatten") Strom zu haben, als über die Spannung per PWM > eine gemittelte Leuchtstärke zu erzeugen und dabei Vorwiderstände zu > heizen. Weshalb nimmst du dann Leuchtmittel mit eingebauten Vorwiderständen?
H. H. schrieb: > Martin M. schrieb: >> PWM: Vielleicht ist das Mumpitz, aber mir ist es lieber einen per PWM >> gestellten ("glatten") Strom zu haben, als über die Spannung per PWM >> eine gemittelte Leuchtstärke zu erzeugen und dabei Vorwiderstände zu >> heizen. > > Weshalb nimmst du dann Leuchtmittel mit eingebauten Vorwiderständen? Vielleicht liege ich falsch, aber soweit ich weiß gibt es die COB Linien-LEDs nur als Konstantspannungsleuchtmittel und das bedeutet für mich, da sind Vorwiderstände drin. Ich will, wenn irgend möglich, vermeiden dass man einzelne LEDs sieht - deshalb habe ich nach einer Lösung mit möglichst vielen LEDs und einem großen Abstrahlwinkel(hier 180°) gesucht.
Martin M. schrieb: > PWM: Vielleicht ist das Mumpitz, aber mir ist es lieber einen per PWM > gestellten ("glatten") Strom zu haben, als über die Spannung per PWM > eine gemittelte Leuchtstärke zu erzeugen und dabei Vorwiderstände zu > heizen. Kannst Du vergessen. Die Stripes sind Reihenschaltungen aus Einzelleds + Vorwiderstand oder Konstantstromquelle bei sehr hochwertigen. Die sind alle Parallelgeschaltet. Trennbar alle 5cm = eine Reihenschaltung ist 5cm lang. Jede dieser Reihenschaltungen hat eine individuelle Vorwärtsspannung die im Produktionsprozess begründet ist. Gehst Du mit der Betriebsspannung weit genug runter leuchtet das eine Segment noch deutlich, während das andere bereits schwächer wird. Zudem verändert sich die Farbe deutlich dabei. Das sieht total Kacke aus. Einige Segmente sind ww hell, andere aus, wieder andere eher dunkel mit Farbveränderungen ins bräunliche oder blaue. Du kanst jedes beliebige 24V Netzteil nehmen. Möglichst eines wo Du die Spannung noch etwas variieren kannst. Damit probierst Du aus wann die Streifen anfangen nicht mehr gleichmässig zu leuchten. Denk dran das kalte Leds eine höhere Vorwärtsspannung haben. Was Du also bei warmer Leuchte im warmen Zimmer machst kann später grausig aussehen wenn Du keinen Puffer lässt. Klar, das kann man eleganter lösen als mit Vorwiderständen, aber dann wird das eine Materialschlacht mit eigenen Stripes. Ich habe LED Allgemeinbeleuchtung für große VIP Flieger gemacht. Du nimmst aber fertige Streifen und musst mit den Vorwiderständen leben. Die sind auch nicht schlimm. Das Problem existiert mehr in Deiner Vorstellung als real. Das sind vielleicht 10% Mehrleistung bei einem Auge das Helligkeitsveränderung logarithmisch wahrnimmt. Also wenn es denn je so knapp sein sollte das die 10% ein Problem wären, dann machst Du es eben 10% dunkler und das Auge merkt das nicht mal. Du hast kein Wärmeproblem. 100Lm pro Watt. Ich habe noch mit 26lm/w Allgemeinbeleuchtung gebaut. Wie hell willst Du das denn machen um nicht das bischen leistung über die riesen Konstruktion wegzubekommen die ideal Luftumströmt an der Decke hängt? Das Netzteil nicht direkt mit Lichtschalter schalten. Der Einschaltstrom bis die Kondensatoren geladen sind mag der Schalter nicht und das Netzteil mag keine häufigen Schaltvorgänge.
weshalb die obergrenze 48V? welche Bedenken hast Du bei höheren Spannungen?
Versuche, deine Streifen mit 19-20V zu betreiben, z.B. Laptop-Netzteil. Wenn die Streifen Vorwiderstände haben, reduziert das den Lichtstrom und ganz erheblich die abgegebene Wärme. Alu-Vierkantrohr gibts im Baumarkt, darauf lassen sich 4 Streifen kleben. Das ist mechanisch viel einfacher als mit 3 Flächen zu hantieren. CC-Netzteile für 1A sind nicht allzu groß. Bei vermutlich 18-20V ergibt das 18-20W entsprechend 6-7W pro Röhre.
Helge schrieb: > Alu-Vierkantrohr gibts im Baumarkt, darauf lassen sich 4 Streifen > kleben. Das ist mechanisch viel einfacher als mit 3 Flächen zu > hantieren. Bei 120° Dreiecksträger überlappt die 120° Abstrahlcharakteristik der LEDs nahezu ideal zu einem homogenen Lichtbild. Bei 90° Vierkant gibt es Lichthöfe und Schattenstreifen, gerade weil nicht erst in mehreren Metern etwas angestrahlt wird, sondern in kurzer Entfernung eine opake Lichtabdeckung. Da sieht man alles. Ich hatte auch mal vor eine 360° Röhre zu bauen, aber in meinem Bereich war das uninteressant für die Kunden.
Max M. schrieb: > Bei 120° Dreiecksträger überlappt die 120° > Abstrahlcharakteristik der LEDs nahezu ideal zu einem > homogenen Lichtbild. > Bei 90° Vierkant gibt es Lichthöfe und Schattenstreifen Martin M. schrieb: > Lösung mit möglichst vielen LEDs und einem großen > Abstrahlwinkel(hier 180°) Martin hat aber LED-Streifen mit 180° Abstrahlwinkel, also sollten doch dann in seinem Fall Vierkantträger bessere Ergebnisse liefern, während Dreiecksträger genau zu dem von Dir geschilderten Problem führen müßten, oder?
Thomas K. schrieb: > weshalb die obergrenze 48V? welche Bedenken hast Du bei höheren > Spannungen? Nun ja, im Grunde zweifel ich nicht daran, dass ich in der Lage bin etwas zu bauen in dem Netzspannung sicher geführt wird. Trotzdem ist es mir hier lieber nicht durch die gesamte Lampe 230V AC zu fädeln - und da lege ich mir eben auf das Ganze mit möglichst kleiner Spannung, auf alle Fälle unter 60V, zu betreiben. Vielen Danke Max M. (vor allem auch für die Erfahrung in Sachen Abwärme und gebrauchte Leistung!) und allen anderen, das bringt mich wieder auf Kurs! Mir scheint ich war etwas zu fixiert, auf die fertigen und für den Zweck designten Netzteile. Ich denke, ich probiere das mit der dreieckigen Anordnung erstmal so aus. Mit nur zwei Streifen ging es auf jeden Fall nicht - und irgendwo sind mir nochmals 3 Streifen mehr zu teuer (falls das inzwischen überhaupt noch eine Rolle spielt). Soweit scheint mir die Homogenität zwischen den 5cm Abschnitten eigentlich nicht so schlecht - ich sehe zwar bei ca. 20V, wenn die LEDs gerade mal so leuchten, einzelne Emitter, aber keine krassen Unterschiede. Auch nicht, nachdem der Streifen eine halbe Stunde bei 24V angeschaltet war. Die Reduzierung der Versorgungsspannung auf z.b. 22V finde ich gut. Ich messe dabei einen Strom von 129mA (2,9W) für den 600mm Abschnitt. Das macht das Netzteil auch kleiner (wobei ich ein wenig mit dem Gedanken spiele, ob ich nicht ein kleines Netzteil mit einem ~30VA Ringkern bauen sollte. Es wird eher schwierig meinem Bruder zu erklären, dass sie nicht so oft den Lichtschalter an der Wand benutzen sollten..). Grüße, Martin
Und warum KEINE Leuchtstoffröhren? Die sind in allen möglichen Farbtönen und Längen verfügbar und strahlen prinzipbedingt 360° ab (was sie für direktes Anstrahlen ja auch so unattraktiv macht). Bei diesen Leuchten (kenne ich aus eigener Anschauung) willst du aber gerade das völlig homogene, "frei schwebende" Licht. Falls die 230 Volt dein Problem sein sollten: nimm einen Trenntrafo für jede einzelne oder die gesamte Leuchte. Grundsätzlich müssten aber EVG's erdfrei arbeiten, also den Trenntrafo "beinhalten".
Thomas R. schrieb: > Grundsätzlich müssten aber EVG's > erdfrei arbeiten, also den Trenntrafo "beinhalten". Nein, die haben keine galvanische Trennung.
H. H. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Grundsätzlich müssten aber EVG's >> erdfrei arbeiten, also den Trenntrafo "beinhalten". > > Nein, die haben keine galvanische Trennung. Das weiß ich tatsächlich nicht sicher, deshalb "müssten". Die guten arbeiten mit HF und einem Ausgangstrafo (Philips, Osram, Tridonic etc.). Und dieser ist, wenn überhaupt, nur mit X/Y Kondensatoren gebrückt. Ob dann aber jeder Anschluß wirklich erfrei ist, habe ich nie getestet. Es gibt auch solche mit zusätzlichem DC Eingang für Notstromversorgung aus Zentralakku. Diese müssten doch erdfrei sein?? Oder er nimmt diese und versorgt über DC aus einem SELV Netzteil?
:
Bearbeitet durch User
Thomas R. schrieb: > H. H. schrieb: >> Thomas R. schrieb: >>> Grundsätzlich müssten aber EVG's >>> erdfrei arbeiten, also den Trenntrafo "beinhalten". >> >> Nein, die haben keine galvanische Trennung. > > Das weiß ich tatsächlich nicht sicher, Ich aber. > deshalb "müssten". Die guten > arbeiten mit HF und einem Ausgangstrafo (Philips, Osram, Tridonic etc.). Kein Trafo, nur Drossel(n). > Und dieser ist, wenn überhaupt, nur mit X/Y Kondensatoren gebrückt. Ganz bestimmt nicht. > Ob dann aber jeder Anschluß wirklich erfrei ist, habe ich nie getestet. Nuhr! > Es gibt auch solche mit zusätzlichem DC Eingang für Notstromversorgung > aus Zentralakku. Diese müssten doch erdfrei sein?? Nur bzgl des DC-Eingangs. > Oder er nimmt diese > und versorgt über DC aus einem SELV Netzteil? Teuer.
Schutzkleinspannung ist doch eine gute Entscheidung. Der Vergleich zur Röhre hinkt auch gewaltig, weil die eine hohe Brennspannung benötigt. Und nein, weder KVG noch EVG sind potentialgetrennt. Das ist auch alles oller Schrott den man weiterbenutzt aber nicht neu einbaut. Für eine 800m² Industriehalle vieleicht, weils billig ist, aber doch nicht für eine moderne Designleuchte mit Anspruch an die Lichtqualität. @TO: Ein Weg den Du probieren könntest: Es gibt LED Vorschaltgeräte die per Phasenanschnitt dimmbar sind. z.B. dieses: https://www.pur-led.de/led-netzteile/led-netzteil-24vdc-50w-2-08a-triac-dimmbar-indoor.html Die werten den Phasenwinkel aus und machen entweder PWM oder eine analog gedimmte Spannung daraus. Also kein 100Hz Geflimmer. 50W = 5000Lm ist weit mehr als Du brauchst. Ausprobieren und binnen zwei Wochen zurückgeben wenns nicht schön aussieht. Die können auch hart geschaltet werden, weil sie keine großen Eingangskapazitäten haben die Schalter und Gleichrichter killen. Martin M. schrieb: > einzelne Emitter Ist der Abstand der LEDs zueinander kleiner als der Abstand zur Opaken Abdeckung, sieht man keine (kaum) einzelne Emitter. Du ahnst ja nicht womit wir uns alles beschäftigt haben bis das gut aussah ;-)
Max M. schrieb: > Für eine 800m² Industriehalle vieleicht, weils billig ist, aber doch > nicht für eine moderne Designleuchte mit Anspruch an die Lichtqualität. Eine ordentliche Leuchtstofflampe macht besseres Licht als die meisten LEDs. Solltest dir mal eine Lumilux T8/18W 930 anschauen.
H. H. schrieb: > Eine ordentliche Leuchtstofflampe macht besseres Licht als die meisten > LEDs. Die Leds sind besser geworden als Du meinst. Der billige Plunder mit CRI 80 ist damit natürlich nicht gemeint. Röhren und LEDs sind nur so gut wie die Phosphormischungen. Die Leds habe da deutlich aufgeholt.
Max M. schrieb: > Die Leds habe da deutlich aufgeholt. Zweifellos, aber die Leuchtstofflampe ist nicht abgehängt.
Für die Leuchtstofflampe sehe ich tatsächlich schwarz. EVG gibt es nicht gerade geschenkt, die Röhren halten im Vergleich zu LED nicht so lange, schon wegen der Heizkathoden und Effizienz ist auch schlechter, wenn man Ansteuergerät und Kathodenheizung einbezieht. Bei hohen Temperaturen liegen noch die vorn. Leuchtstoffröhren haben einfach ein sehr lange Karriere hinter sich und sind Ausgereift. Wo Leuchtröhren definitiv noch ganz weit vorne sind ist z.B. bei UV Entkeimung. Nicht das popelige 400nm nahe UV. Das können die auch gut. Bei 280nm und kürzer geht bei LEDs nichts womit man angeben könnte.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.