Mal eine quasi "Philosophie"-Frage: Auf einer Touch-GUI befindet sich eine Tastfläche, die das Gerät in einen anderen Zustand schaltet, z.B. aktiv/passiv (Messgerät mit laufender Datenerfassung). Was soll die Taste (z.B. mit Farbe und Icon) eigentlich anzeigen? a) den aktuellen Zustand, oder b) das was passiert, wenn man drauftippt Für beide Ansätze lassen sich Argumente finden. Hier scheinen Statusanzeige (das was ist) und Funktion (das was wird) in einen Konflikt zu geraten. Natürlich kann man das ganze durch ausführliche Beschriftung ("bin passiv, drück mich und ich werde aktiv") aus dem logischen Dilemma holen, aber längere Texte sind nun wiederum nicht das, was man in einer GUI sehen möchte ... Probleme gibts.
Da normale Knöpfe eigentlich das anzeigen was sie machen würde ich b) sagen. Außer, die Taste ist ein Einschalter, dann kein Symbol- aber ein Farbwechsel grau/bunt für aus/ein. Wobei ich Geräte kenne, die Play/Stop und Rot/Grün in einer Taste haben, das Symbol ist das was man machen kann, die Farbe dagegen das was gerade geht. Sehr wirr: Rotes Play (Maschine steht = Rot, Taste macht Aktion = Dreieck) und Grünes Stop (Maschine läuft = Grün, Taste hält an = Quadrat) finde ich schräg. Aber an dem Ding sind mehr Sachen die deutlich zeigen das keiner der Ingenieure und Programmierer das Ding mal wirklich benutzt hat. Für mich logisch wäre: Maschine steht = Grün/Play, Maschine läuft = Rot/Stop. Hat auch den Vorteil: grüne Lampe heißt man kann ohne Sorgen da reingreifen, rote Lampe heißt Pfoten weg sonst Pfoten weg.
Ich persönlich würde A bevorzugen. Ich will sehen, ob die Maschine gerade an ist, bzw. welcher Status irgendwas hat. Schaltflächen, die Anzeigen was passiert wenn man sie drückt ist für mich tatsächlich eher um die Ecke denken und strengt an. Aber das ist sicher auch recht individuell.
Hallo Frank. Frank E. schrieb: > Was soll die Taste (z.B. mit Farbe und Icon) eigentlich anzeigen? > > a) den aktuellen Zustand, oder > b) das was passiert, wenn man drauftippt > > Für beide Ansätze lassen sich Argumente finden. Hier scheinen > Statusanzeige (das was ist) und Funktion (das was wird) in einen > Konflikt zu geraten. Status ist eher "klassisch" und in Verbindung mit einer "Statusanzeige" zu sehen. Funktion ist moderner. Vor allem weil vermutlich mehr Funktionen als Statii geben könnte. Wenn Du neben eine Statusanzeige "Status" schreibst, ist das vermutlich aussagekräftiger (und tradierter) als wenn Du neben eine Funktionsanzeige "Funktion" schreibst. Bei laufender Maschine Rot/Stopp und bei stehender ein Grün/Start finde ich schon intuitiv und verbindet Status und Funktion. > Natürlich kann man das ganze durch ausführliche Beschriftung ("bin > passiv, drück mich und ich werde aktiv") aus dem logischen Dilemma > holen, aber längere Texte sind nun wiederum nicht das, was man in einer > GUI sehen möchte ... Was zeigt, das eine GUI auch nicht das Nonplusultra ist. GUIs wurden nicht nur eingeführt, um Bedienungen zu vereinfachen, sondern um Platz zu sparen. Genauso wie die Einführung von Tastern statt Kipp-, Wipp-, Schiebe- oder Drehschaltern Platz und Geld sparen soll. Das Problem ist aber, dass Du durch diese Einsparung aber die Möglichkeit von einfacher Übermittlung von Statusinformationen, die z.B. bei Kipp-, Wipp-, Schiebe- oder Drehschaltern in der Position und deren Beschriftung vorhanden ist, behinderst. Darum ist ja bei Smartphones die Einführung von virtuellen Schiebeschaltern so beliebt geworden. Du hast bei "klassischen" Schaltern eben einen (tradierten) Kontext, aus dem viel hervorgeht (Punkt raus ist aus), oder Du musst den Kontext halt mitliefern und klar darstellen. Zudem hat der Kontext noch eine sozialpsychologische Komponente. Dafür must Du die Zielgruppe, für die Du Konstruierst, gut kennen. Und wenn Du das gut hinbekommen hast, haben Leute, die nicht zur Zielgruppe gehören, ein verstärktes Problem mit der Bedienung. > Probleme gibts. Geräte mit vielen Funktionen lassen sich eben nicht dadurch vereinfachen, inmdem man in den Einstellmöglichkeiten viel verdeckt oder ein Wissen um den Kontext voraussetzt. Komplexität bleibt Komplexität und ist ein ernstzunehmendes Problem. Viele GUIs stellen Dir aus den ganzen Möglichkeiten nur sehr wenige Pfade zur Auswahl bereit, den "Mainstream" halt. Alles andere wird kompliziert. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Jens. Jens M. schrieb: > Für mich logisch wäre: Maschine steht = Grün/Play, Maschine läuft = > Rot/Stop. Für mich auch. > Hat auch den Vorteil: grüne Lampe heißt man kann ohne Sorgen da > reingreifen, rote Lampe heißt Pfoten weg sonst Pfoten weg. Um da wirklich "sorglos" zu sein müsste ich mir 100% Sicher sein, dass der Konstrukteur genauso tickt wie ich, und zusätzlich dass keine Fehler (Konstruktion/Montage/Wartungund Betrieb) passiert sind. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Anzeige und Taste sollten nicht an der gleichen Stelle sitzen, sondern die Anzeige über der Taste (wie im Flugzeug). Die Taste wird mit der Funktion beschriftet, die Anzeige zeigt den aktuellen Zustand an. Dann sieht man die Reaktion schon beim Drücken und nicht erst nach dem Loslassen. Nur Farbwechsel sind nicht gut. Ein nicht gerade kleiner Teil der Menschheit kann nur schlecht rot von grün unterscheiden.
Bernd W. schrieb: > Bei laufender Maschine Rot/Stopp und bei stehender ein Grün/Start finde > ich schon intuitiv und verbindet Status und Funktion. Genau solche elementaren Funktionen legt man nicht auf 1 und die selbe Taste. Ich habe die GUI Designer gefressen, die so etwas machen. So ein GUI Designer darf ruhig die Normen der Maschinensicherheitsrichtlinie ansehen, auch wenn er sie für sein Klimbim-Gerät nicht einhalten muss. Peter D. schrieb: > Anzeige und Taste sollten nicht an der gleichen Stelle sitzen Das ist der Witz an der Sache. > Dann sieht man die Reaktion schon beim Drücken und nicht erst nach dem > Loslassen. Ich bekomme einen Mordsschreck, wenn ich "intuitiv" auf eine Taste drücke und nach dem Loslassen hat die auf einmal eine völlig andere Funktion. Bedient einfach mal selber ein paar Geräte und findet heraus, welche sich gut bedienen lassen, weil man immer weiß, woran man grade ist. Und bei welchen man erst mal blöd rumtioot, weil die Tasten laufend ihre Funktion ändern...
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Wenn ich die vielen informativen Meinungen hier lese, komme ich zu dem Schluss, dass wohl eine Art von virtuellem Kipp- oder Schiebeschalter den besten Kompromiss von Platzbedarf und Informationsgehalt darstellt. Jedenfalls um vieles besser als ein schnöder Button, der sich umfärbt und umbeschriftet ...
diese Slider sind sehr eindeutig: https://docs.lvgl.io/master/widgets/switch.html beim Toggle Button ist das schon nicht mehr so, da sieht man es nur wenn man gleichzeitig nicht aktive Buttons im Bild hat: https://docs.lvgl.io/master/widgets/btn.html
Frank E. schrieb: > Auf einer Touch-GUI befindet sich eine Tastfläche, die das Gerät in > einen anderen Zustand schaltet, z.B. aktiv/passiv (Messgerät mit > laufender Datenerfassung). > > Was soll die Taste (z.B. mit Farbe und Icon) eigentlich anzeigen? > > a) den aktuellen Zustand, oder > b) das was passiert, wenn man drauftippt Schau mal: https://www.ralfspreng.de/xl_token/
Bernd W. schrieb: > Um da wirklich "sorglos" zu sein müsste ich mir 100% Sicher sein, dass > der Konstrukteur genauso tickt wie ich, und zusätzlich dass keine Fehler > (Konstruktion/Montage/Wartungund Betrieb) passiert sind. Ja, das war jetzt vielleicht übertrieben ausgedrückt. Aber eben "Grüner Knopf heißt keine Gefahr" und roter eben "Achtung, nicht erschrecken, Gerät läuft". Peter D. schrieb: > Anzeige und Taste sollten nicht an der gleichen Stelle sitzen, sondern > die Anzeige über der Taste (wie im Flugzeug). Das liegt aber auch an der Größe des Knopfes (und Bildschirms). Einige der Maschinen mit denen ich umgehe habe eine schöne große "Taste", die man von weitem erkennen kann (auch das ist teilweise sehr sinnvoll), und die ist halt so groß das man die Änderung trotz Finger drauf sofort sieht. Außerdem kennt man das Gerät normal und drückt da nicht ewig drauf, sondern wie bei jeder Taste auch: tipp und weg. Peter D. schrieb: > Nur Farbwechsel sind nicht gut. Ein nicht gerade kleiner Teil der > Menschheit kann nur schlecht rot von grün unterscheiden. Daher auch ein Symbol, das jeder intuitiv kennt, und teilweise kenn ich das sogar animiert: da dreht sich noch was, wenn der Wechsel gerade durchgeführt wird, nach dem Motto "ich habs gleich, warte eben..." wenn der sichere Zustand hergestellt wird, z.B. Motoren hochdrehen oder abbremsen. Lothar M. schrieb: > Ich bekomme einen Mordsschreck, wenn ich "intuitiv" auf eine Taste > drücke und nach dem Loslassen hat die auf einmal eine völlig andere > Funktion. Naja, aber starten wenns läuft oder stoppen wenn's schon steht ist nicht sinnvoll, also verschwendeter Platz und m.E. auch "wozu ist der Knopp denn?". Aber auch das liegt logischerweise an der Funktion des Buttons. Play/Stop, Play/Pause oder O/I kennt jeder und erschließt sich auch jedem. Bei anderen Symbolen oder Funktionen hast du Recht, da macht es kaum Sinn. Frank E. schrieb: > Art von virtuellem Kipp- oder Schiebeschalter > den besten Kompromiss von Platzbedarf und Informationsgehalt darstellt. Gerade bei denen ist es wichtig, das die eine Warnfarbe haben, denn es gibt kein erkennbares Symbol, und wo ein und aus ist ist nicht intuitiv sichtbar. Außer du malst es wieder dran. Finde ich aber oldschool, ein mechanisches Tastenfeld nachzuahmen, wenn man doch die Möglichkeiten einer TouchGUI hat. Das wäre ja wie ein Grafikdisplay zu nehmen und da 7-Segmente drauf zu simulieren. Auf dem Handy sind die Schalter ja immer links/aus/hintergrundgrau und rechts/an/blau (bei mir/Android 10), das ist eingängig und übersichtlich, aber auch wenn die wie Schiebeschalter aussehen sind es Touchbuttons, die Farbe und Symbol ändern. Kennt jeder, kann jeder mit üm. Aber: die brauchen einen Text daneben, das Schalterdings alleine sagt nix aus. Je nach Anwendung ist das Murks, weil man aus 3m nicht sehen kann was die 5 Knöpfe machen. Große bunte mit Symbolen drin dagegen kann man unterscheiden. J. S. schrieb: > beim Toggle Button ist das schon nicht mehr so, da sieht man es nur wenn > man gleichzeitig nicht aktive Buttons im Bild hat: Wenn der nicht auch grau wird wenn er aus ist ist das fürchterlich. Aber dann eben oft auch schlecht zu lesen.
Jens M. schrieb: > Ja, das war jetzt vielleicht übertrieben ausgedrückt. > Aber eben "Grüner Knopf heißt keine Gefahr" und roter eben "Achtung, > nicht erschrecken, Gerät läuft". In der Firma haben bei uns alle Hochspannungsgeräte eine grüne und rote Taste. Grüne Taste leuchtet: Gerät einschaltbereit. Wenn man drauf drück, wird die Hochspannung scharf geschaltet (aber noch nicht hochgedreht) Rote Taste leuchtet: Hochspannung ist aktiv! Wenn man drauf drückt, geht sie aus. Also ein Mischung aus Status und Funktion. Drückt man die grüne Taste (Zustand sicher) wird es UNSICHER und umgekehrt. Ist seit Ewigkeiten Standard, nicht nur bei uns. >> Nur Farbwechsel sind nicht gut. Ein nicht gerade kleiner Teil der >> Menschheit kann nur schlecht rot von grün unterscheiden. > > Daher auch ein Symbol, das jeder intuitiv kennt, und teilweise kenn ich Es gibt auch andere Farben außer rot/grün. Nicht nur in der Politik . . . >> Ich bekomme einen Mordsschreck, wenn ich "intuitiv" auf eine Taste >> drücke und nach dem Loslassen hat die auf einmal eine völlig andere >> Funktion. > > Naja, aber starten wenns läuft oder stoppen wenn's schon steht ist nicht > sinnvoll, also verschwendeter Platz und m.E. auch "wozu ist der Knopp > denn?". > Aber auch das liegt logischerweise an der Funktion des Buttons. > Play/Stop, Play/Pause oder O/I kennt jeder und erschließt sich auch > jedem. Du hast nur deinen Kasettenrekorder vor deinem Auge. Mach das mal an einer großen, bösen Anlage. Da willst du auch kein Tastenprellen oder ähnlichen Scheiß. Darum gibt es dort getrennte Ein- und Ausschalter!
Falk B. schrieb: > Grüne Taste leuchtet: Gerät einschaltbereit. Wenn man drauf drück, wird > die Hochspannung scharf geschaltet (aber noch nicht hochgedreht) > Rote Taste leuchtet: Hochspannung ist aktiv! Wenn man drauf drückt, geht > sie aus. Nuja, passt doch: Ampelfarben für die Aktion und die Gefahrensituation. Grün heißt "los", aber eben auch "kannste anpacken", und Rot eben "Halt Stop" nd "Vorsicht, Aua!". Falk B. schrieb: > Du hast nur deinen Kasettenrekorder vor deinem Auge. Mach das mal an > einer großen, bösen Anlage. Ich mach das den ganzen Tag an mehreren Maschinen ;) Prellen tut keine, aber da hats auch keine Bildschirmtasten die wichtige Funktionen steuern, der Glotzer gibt das ganze nur Frei, der getrennte I/O-Schalter (mit zwei Tastern) entriegelt dann das Notausrelais. Da gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Optionen - Notaus/Deckel aufreißen, - Stoptaster drücken und - Bildschirmfunktion "Halt" betätigen: Das Notausrelais hält alles wichtige an. Ist das Produkt halt kaputt, Arme bleiben aber heile. Der "O"-Taster hält die Maschine sicher an, sie macht den aktuellen Schritt noch zuende und geht dann von selber in einen Zustand, in dem der Deckel geöffnet werden kann ohne das Produkt zu verwerfen. Der Bildschirmtaster ist dagegen die sicherste und langsamste aller Optionen: da wird in Ruhe zuende gearbeitet, und dann erst gestoppt wenn das Ding leer ist. Und das ist auch keine zappelige GUI, die Funktion des Knopfes wird zwar beim drücken gestartet (und das Symbol & die Farbe wechselt), aber schon alleine der Touchscreen sorgt dafür das man immer erst wieder einen Sekundenbruchteil loslassen muss bevor das wieder reagiert. Keine Ahnung wie die Programmierer das lösen, aber sowohl bei kapazitiven als auch bei resistiven Touchscreens hab ich auch bei zaghaftem Berühren noch kein Prellen erlebt. Aber eben: alle Maschinen die ich so bediene habe eine Sicherheitszelle, die teilweise auch extra entriegelt werden muss (via Touchscreen) d.h. du würdest eh nichts beschädigen wenn du Play und Pause wiederholt tippst. Und ich rede hier von mehreren Maschinen von verschiedenen Herstellern mit völlig verschiedenen Bedienkonzepten. (Insider: Seho, Ersa, Nordson, ASM und SJI.)
Hallo Falk B. Falk B. schrieb: > Du hast nur deinen Kasettenrekorder vor deinem Auge. Und bei genau solchen Geräten gibt es ja meistens die Platzprobleme. > Mach das mal an > einer großen, bösen Anlage. Und da hast Du meistens auch ein großes Panel mit viel Platz. > Da willst du auch kein Tastenprellen oder > ähnlichen Scheiß. Darum gibt es dort getrennte Ein- und Ausschalter! Die getrennten Ein/Ausschalter haben nichts mit Tastenprellen zu tun. Weil die wurden schon zu Relais- und Schützzeiten so gebaut. Ein Taster setzt die Selbsthaltung, ein anderer unterbricht sie. Relais- und Schütze können aber auch gut prellen. ;O) So gesehen ist das ganze auch ein wenig unter Traditions- und Gewohnheitsgesichtspunkten zu sehen. Und natürlich wird die Trennung der Psychologie wegen gemacht. Ist übersichtlicher und abstrakter. Letzteres drängt den Benutzer zu überlegterem Handeln. "Niederschwellig" will man da nicht. Darum gibt es ja auch "Steuerquitierschalter", die ganz "komisch" zu bedienen sind. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Frank E. schrieb: > dass wohl eine Art von virtuellem Kipp- oder Schiebeschalter > den besten Kompromiss von Platzbedarf und Informationsgehalt darstellt. Die Android-Schiebeschalter sind im Prinzip nichts anderes als eine Checkbox. Nur mit Zwischenzustand, aber das ist/wäre auch bei der Checkbox mit grauem Häckchen möglich. Das ist eher für eine Einstellung/Eigenschaft geeignet, wie für eine Aktion. Wie würdest du den Schiebeschalter für Start/Stop denn beschriften? "Maschine läuft", das wäre bei stehender Anlage missverständlich. "Maschine starten", das wäre bei laufender Anlage missverständlich. Zwischen "Maschine läuft" und "Maschine steht" umschalten, das wäre wohl noch am Verständlichsten, dann wäre aber die Funktion des Schalters gar nicht beschrieben. Weil es kann ja durchaus einen Unterschied zwischen "Pause" und "Abbrechen" geben. Also auch nicht ideal. > Jedenfalls um vieles besser als ein schnöder Button, der sich umfärbt > und umbeschriftet ... Umbeschriftungen finde ich immer schlecht. Der Mensch tut sich auch von Natur aus schwer damit. Lieber zwei getrennte Tasten, soviel Platz muss halt sein, zumindest für Start/Stop und ähnlichem. Ob die Maschine läuft darf dann gerne noch in einer getrennten Statusanzeige an prominenter Stelle, z.B. in der oberen rechten Ecke durch Schrift und farblich angezeigt werden. Jens M. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Grüne Taste leuchtet: Gerät einschaltbereit. Wenn man drauf drück, wird >> die Hochspannung scharf geschaltet (aber noch nicht hochgedreht) >> Rote Taste leuchtet: Hochspannung ist aktiv! Wenn man drauf drückt, geht >> sie aus. > > Nuja, passt doch: Ampelfarben für die Aktion und die Gefahrensituation. > Grün heißt "los", aber eben auch "kannste anpacken", und Rot eben "Halt > Stop" nd "Vorsicht, Aua!". Die Kombination rot/grün finde ich ungünstig, weil man eben nicht weiß, zeigt es die Funktion oder Gefahr an. Für "Bereit" würde ich gelb wählen, und für die Funktion/Gefahr dann grün oder rot. Beides ist dann eindeutig ggü. dem eher unaufdringlichen Gelb.
Thorsten M. schrieb: > Die Android-Schiebeschalter Wo man vermuten muss, dass rechts "aktiv" ist... Und dann steht im Text links daneben sowas wie "Funktion XY ausschalten". Muss ich jetzt also den Schiebeschalter vermutlich nach rechts einschalten, um die Funktion auszuschalten? > Die Kombination rot/grün finde ich ungünstig Ist die auch, weil ganz hübsch viele da nur grau/grau sehen. Etwa jeder 10. Mann hat da so seine Probleme damit.
Lothar M. schrieb: > Etwa jeder > 10. Mann hat da so seine Probleme damit. Das hätte ich dir kaum geglaubt, aber Wikipedia stimmt dir zu. Interessant... Jetzt ne Frage an die Statistiker: wie viele Männer muss man kennen um einen mit diesem Problem zu finden? Ich kenne deutlich mehr als 50 Männer, aber niemand von denen hat mir schonmal von dem Problem erzählt... Oder ist das wie pupsen: jeder machts aber keiner redet drüber? Um zum Thema zurückzukommen: jetzt weiß ich, warum bei allen Dingern die ich kenne die diese rot/grün-Taste haben auch überall das Play/Pause bzw. Play/Stop-Symbol da ist. Und: Texte und ein Schalter daneben finde ich unübersichtlich, aber das hängt sicher auch vom Typ dieser Option ab. Für "Maschine starten" einen Text und daneben einen kleinen Knopf machen und dazu eine Statusleiste "Läuft..." wäre der Horror, weil auf die Schnelle nicht zu sehen. Für irgendwelche Optionen dagegen wär's ok.
Jens M. schrieb: > Jetzt ne Frage an die Statistiker: wie viele Männer muss man kennen um > einen mit diesem Problem zu finden? Die Frage ist schon falsch. Wenn dann musst du fragen, wie viele Männer du kennen musst, damit die Wahrscheinlichkeit über x% liegt dass da einer mit dieser Krankheit dabei ist. Und ja, viele reden da nicht drüber.
Jens M. schrieb: > Jetzt ne Frage an die Statistiker: wie viele Männer muss man kennen um > einen mit diesem Problem zu finden? Ich kenne 2: einen Kollegen, der Widerstände nachmisst, statt sie einfach nur abzulesen. Und den bei der Auftragsannahme beim Autohaus, der das rote und das grüne Auto verwechselt hat. Der hat dann auch gesagt, dass die für ihn völlig gleich aussehen... > aber niemand von denen hat mir schonmal von dem Problem erzählt... Warum sollten die darüber reden? Um sich interessanter oder exotischer zu machen? Ist ja nicht so, wie der übliche Veganer-Witz: Wie findest du heraus, ob jemand vegan ist? Er sagt es dir!
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Vielleicht ist es in einigen Fällen den Betroffenen selber gar nicht richtig bewusst, wie farbenblind sie eigentlich sind. Noch zu Schulzeiten hatte ich einen Mitschüler, der hat von einer leichten Rot-Grün-Schwäche gesprochen. Den roten und grünen Buntstift konnte er aber überhaupt nicht unterscheiden, wir Mitschüler dachten erst es ist ein Spass...
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Hallo Lothar M. Lothar M. schrieb: > Ich kenne 2: einen Kollegen, der Widerstände nachmisst, statt sie > einfach nur abzulesen. Farbringe an Widerständen sind kein Kriterium. Ich bin auch nicht Farbenblind, aber im Härtefällejn hatte ich auch schon Probleme dicht beieinander liegende Farbtöne zu trennen, z.B. braun und schwarz, braun und rot, rot und orange, und orange und gelb. Manchmal habe ich den Eindruck, in der Widerstandsfabrik wird sehr flott gearbeitet, und die Farbbehälter sind irgendwie miteinander kontaminiert. Im Zweifelsfalle also besser einmal zuviel messen als einen Widerstand wechseln zu müssen. > Und den bei der Auftragsannahme beim Autohaus, > der das rote und das grüne Auto verwechselt hat. Der hat dann auch > gesagt, dass die für ihn völlig gleich aussehen... Das ist schon härter. >> aber niemand von denen hat mir schonmal von dem Problem erzählt... > Warum sollten die darüber reden? Um sich interessanter oder exotischer > zu machen? Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, und so etwas wird oft als Aufhänger für Mobbing verwendet. Mal abgesehen davon, dass es eben auch eine Behinderung im Beruf bedeutet. Es gibt ein sehr breites Band zwischen dem, was Dir eine Beschäftigung/Einstellung verhindert, und was Arbeits/Sozialrechtlich anerkannt wird. Und selbst eine Anerkennung ist nicht wirklich zielführend - Berufsunfähigkeit/Erwerbsunfähigkeit und Frühverrentung sind nicht wirklich lustig. Also hält man die Klappe darüber und hofft, dass es keiner merkt. Stichwort "Inklusion": https://de.wikipedia.org/wiki/Inklusion_(Soziologie) > Ist ja nicht so, wie der übliche Veganer-Witz: > Wie findest du heraus, ob jemand vegan ist? Er sagt es dir! Veganer sehen sich selber als eine Elite. Farbenblindheit ist meistens den Farbenblinden selber lästig. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Lothar M. schrieb: > Und den bei der Auftragsannahme beim Autohaus, > der das rote und das grüne Auto verwechselt hat. Der hat dann auch > gesagt, dass die für ihn völlig gleich aussehen... Oha. Der hat den Hundeblick. :) Lothar M. schrieb: > Warum sollten die darüber reden? Um sich interessanter oder exotischer > zu machen? Nee, vielleicht auch "kannst du mir mal eben helfen, ich habs nicht so mit Farben" oder so. Thorsten M. schrieb: > Vielleicht ist es in einigen Fällen den Betroffenen selber gar nicht > richtig bewusst, wie farbenblind sie eigentlich sind. Das könnte ich mir auch denken, schließlich kennt er es nicht anders. Wir können uns auch nicht alle sicher sein, das wir Gras alle gleich sehen. Jeder sagt es ist grün, aber auch nur weil es jeder andere sagt wenn er lernt wie Gras aussieht. Bernd W. schrieb: > Veganer sehen sich selber als eine Elite. Iphone-Besitzer auch oft. Bernd W. schrieb: > Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, und so etwas wird oft als > Aufhänger für Mobbing verwendet. > Mal abgesehen davon, dass es eben auch eine Behinderung im Beruf > bedeutet. Mobbing ist das eine, aber wenn man wirklich komplett RG-Blind ist ist das ja evtl. auch eine Gefahr, an der man im Gegensatz zu z.B. Drogenkonsum nicht selber schuld ist.
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