Forum: Haus & Smart Home Verständnisfrage zum getrennten Abschalten


von Heiko (Gast)


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Hallo,

es gibt ja Steckdosenleisten, bei denen man jede einzelne Dose mit einem 
Wippenschalter ein/aus schalten kann.

Wird dabei eigentlich zweipolig getrennt, also N und L, oder ist N eine 
Art Sammelschiene, und nur L wird getrennt? Immerhin kann man die Leiste 
ja so und so einstecken.

Selbst wenn die nun "richtig" eingesteckt ist (der Lügenstift zeigt daß 
L geschalten wird), könnte ja über die N-Sammelschiene Strom an die 
anderen Verbraucher kommen, oder nicht?

Gibt es da eine Vorschrift, daß solche Leisten zweipolig trennen müssen?

von Eduard I. (eiten)


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Das kannst Du ja bei Deiner (ausgesteckten) Steckerleiste mit dem 
Durchgangsprüfer prüfen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Heiko schrieb:
> Hallo,
>
> es gibt ja Steckdosenleisten, bei denen man jede einzelne Dose mit einem
> Wippenschalter ein/aus schalten kann.
>
> Wird dabei eigentlich zweipolig getrennt, also N und L, oder ist N eine
> Art Sammelschiene, und nur L wird getrennt? Immerhin kann man die Leiste
> ja so und so einstecken.
>
> Selbst wenn die nun "richtig" eingesteckt ist (der Lügenstift zeigt daß
> L geschalten wird), könnte ja über die N-Sammelschiene Strom an die
> anderen Verbraucher kommen, oder nicht?
>
> Gibt es da eine Vorschrift, daß solche Leisten zweipolig trennen müssen?

Und wenn sie "verkehrt" eingesteckt ist??

von Heiko (Gast)


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Eduard I. schrieb:
> Das kannst Du ja bei Deiner (ausgesteckten) Steckerleiste mit dem
> Durchgangsprüfer prüfen.
Ich habe ja noch keine gekauft, weil ich vorher wissen will ob ich da 
aufpassen muß

> Und wenn sie "verkehrt" eingesteckt ist??
Deswegen schrub ich:
>> Immerhin kann man die Leiste
>> ja so und so einstecken.

von Bert (Gast)


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Die schmalen Wippschalter sind eigentlich immer einpolig. Die breiten 
Wippschalter mal so und mal anders. Im Zweifel hilft nur messen.

von HildeK (Gast)


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Heiko schrieb:
> Selbst wenn die nun "richtig" eingesteckt ist (der Lügenstift zeigt daß
> L geschalten wird), könnte ja über die N-Sammelschiene Strom an die
> anderen Verbraucher kommen, oder nicht?

Zeichne mal auf wie du meinst, dass das passiert und was die anderen 
Verbraucher damit zu tun haben.

Wenn ein einpoliger Schalter drin wäre und 'falsch' gesteckt wird, dann 
hat man das Problem, dass alle angesteckten Geräte bei AUS noch an L 
hängen. Strom fließt aber keiner. Nur z.B. ein Öffnen und Reparieren 
eines der Geräte ist dann lebensgefährlich.
Wenn 'richtig' gesteckt ist, dann ist mit dem Ausschalten alles 
spannungsfrei.

Meine Steckdosenleisten schalten zweipolig.

von H. H. (Gast)


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Heiko schrieb:
> Gibt es da eine Vorschrift, daß solche Leisten zweipolig trennen müssen?

Nein.

von Willi (Gast)


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HildeK schrieb:
> Nur z.B. ein Öffnen und Reparieren
> eines der Geräte ist dann lebensgefährlich.

Nein, weil Öffnen und Reparieren den Fachleuten vorbehalten ist. Da ist 
niemand so plitscher und läßt ein Reparaturobjekt eingesteckt. Lernt man 
im 1. Lehrjahr der Elektroberufe.

von Heiko (Gast)


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HildeK schrieb:
> Zeichne mal auf wie du meinst, dass das passiert und was die anderen
> Verbraucher damit zu tun haben.
Ich hoffe mal es kommt verständlich rüber:

L --------------
   |   |   |   |
   /   |      
   |   |   |   |
   1   2   3   4
   |   |   |   |
N --------------

Bei Verbraucher 2 ist der Schalter geschlossen, also gibt es einen 
Stromkreis über L->2->N. Da N aber bei 1-4 ohne Trennung anliegt, frage 
ich mich ob bei 1,3,4 nicht vielleicht sowas wie ein "Kriechstrom" 
ankommt.

Ich hatte vor vielen Jahren mal den Effekt bei einer Leuchtstoffröhre, 
die ganz minimal glimmte/flackerte obwohl sie aus war. Das war dann weg 
als ich den Stecker andersrum einsteckte.

von Manfred (Gast)


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Heiko schrieb:
> könnte ja über die N-Sammelschiene Strom an die
> anderen Verbraucher kommen, oder nicht?

Millionen von Leuchten oder kleinen Haushaltsgeräten haben einpolige 
Netzschalter. Es sind auch jede Menge Zwischenstecker oder Schaltuhren 
im Handel, die einpolig schalten.

Willi schrieb:
> Da ist
> niemand so plitscher und läßt ein Reparaturobjekt eingesteckt. Lernt man
> im 1. Lehrjahr der Elektroberufe.

Ein guter Rat ist auch "Ich will den Netzstecker sehen", tatsächlich 
raus neben dem Gerät auf dem Tisch liegend.

von Christian B. (luckyfu)


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Jede Leitungsunterbrechung kostet Geld in der Fertigung und ist eine 
mögliche Fehlerquelle. Man ist also bestrebt, ein Gerät mit dem 
minimalsten Aufwand zu fertigen. Der ist sicher nicht die Allpolige 
Trennung. Ich will nicht ausschließen, dass es derartige Systeme gibt, 
die Regel wird aber wohl nur Einpolig trennen. Prinzipiell ist das ja 
auch ausreichend. Schutzklasse 2 Geräte sind konstruktiv so ausgelegt, 
dass es zu keinem Gehäuseschluss kommen kann und der PE bei Schutzklasse 
1 Geräten wird nicht abgeschaltet, es ist also weiterhin die volle 
Schutzwirkung vorhanden.

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