Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Womit Achslager von Blattfedern schmieren


von Randolf Rödel (Gast)


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Ok, dies ist Mechanik. Ich hätte mal ne Frage, womit würde man die 
Achslager einer Blattfeder schmieren? Ich habe die beiden Teile mit 
roten Pfeilen gekennzeichnet. Ein Kollege behauptet, man muss sie nicht 
schmieren, schließlich sind da keine Schmiernippel. Hat er recht?

von Meier B. (meier_b)


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Die gehören definitiv regelmässig geschmiert, die Schmiernippel müssen 
nicht unbedingt oben sitzen. Aber, wenn ich mir die ausgelutschten 
Buchsen so anschaue, kannst Du Dir das Abschmieren vor dem Ersatz der 
Bolzen und Buchsen erstmal sparen

von Chris K. (kathe)


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Ich gebe meinem Vorposter zum teil Recht.
Ausgeleiert aufgrund fehlender Schmierung.

Neue Buchsen und Bolzen. Beim Einbau schmieren.
Das Fett sollte dann die Reibung (und die auftretende Reibung) zwischen 
Buchse Bolzen minimieren und gleichzeitig was wichtiger ist das 
eindringen von Wasser verhindern was bei Stahl zu Rost führt.
Dann in regelmäßigen Abständen kontrollieren das genügend Fett vorhanden 
ist damit kein Wasser zwischen Buchse und Bolzen eindringen kann, damit 
kein Rost .... weiteren Schaden anrichtet dann sollte das zig Jahrzehnte 
kein Problem verursachen.

von Noch was (Gast)


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Oder einfach für 5€ eine Kartusche Universalfett kaufen. Dick 
einschmieren und das Lagerspiel ignorieren.

(Falls es beim TÜV nicht klappt, kannst du es bei der Dekra nochmal 
versuchen.)

von oder so (Gast)


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ich würde Fett für Motorradketten nehmen. Das kriecht schön innen rein 
und wenn das Lösungsmittel verdunstet ist, hält es gut, auch bei 
Spritzwasser

von Jemand (Gast)


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Und was wäre das für ein Fzg. oder Hänger von Hersteller und Typ? 
Russische halte bekanntlich länger als einheimische alt- deutsche.
Die funktionieren sicher auch ohne Fett nur die Geräusche und 
Arbeitsweise wird dem nicht zuträglich sein.

von Verne (Gast)


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von Thomas F. (igel)


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Randolf Rödel schrieb:
> womit würde man die Achslager einer Blattfeder schmieren?

Eisenbahn-Waggon?
http://www.volldampf.ch/Bilder/Eisenbahn/SBB_M3_60001/SBB_M3_60001_5_Gross.jpg

Dann würde ich sowas nehmen: Castrol Molub-Alloy 777 2NG

https://msdspds.castrol.com/bpglis/FusionPDS.nsf/Files/79F7ED75CBAC166C80257C3C003969A9/$File/BPXE-8U3N54.pdf

von michael_ (Gast)


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Grafitpaste.
Wer die Trabi-Blattfedern noch kennt :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Randolf Rödel schrieb:

> womit würde man die Achslager einer Blattfeder schmieren?

Wagenschmiere.

von Peter K. (Gast)


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Kupferpaste oder MOS2 oder GRaphit

von Bernd F. (metallfunk)


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https://www.metaflux.de/id-70-85-gleitmetall-paste.html

Falls da wirklich Metall auf Metall reibt, wäre sowas gut.
Das halte ich aber für unwahrscheinlich, da sind sicher
Gummi/Kunststoff Buchsen verbaut.

Grüße Bernd

von Peter K. (Gast)


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Kettenfett etc ist weniger geeignet wegen der zu erwartenden LAst ist es 
gut, wenn PArtikel enthalten sind.

Ach, Keramikpaste sollte natürlich auch gut geeignet sein

von Peter K. (Gast)


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Nein, das Fett im Video ist ngeeignet.
Abgesehen davon sieht man im Video sogar, das dort noch alte 
Kupferpasste an den BLattfedern haftet...und der Depp srpüht normales 
Sprühfettt dran.
Da ist dann sogar noch das hier erwähnte Kettenfett, weil mit 
HAftzustatz, besser geeignet


Verne schrieb:
> Verne (Gast)
>
>
>
>
>
>
>
>       08.09.2022 04:49

Verne schrieb:
> https://www.youtube.com/watch?v=Xpb055NqCZ4

von Karl (Gast)


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Meier B. schrieb:
> Aber, wenn ich mir die ausgelutschten
> Buchsen so anschaue, kannst Du Dir das Abschmieren vor dem Ersatz der
> Bolzen und Buchsen erstmal sparen

Chris K. schrieb:
> Ich gebe meinem Vorposter zum teil Recht.
> Ausgeleiert aufgrund fehlender Schmierung.

Ich bin immer über die Fähigkeiten der Augen des gemeinen 
µC.net-Foristen erstaunt. Der normale Mensch sieht Dreck und 
Beilegscheiben. Der µC.net-Profiflorist sieht ausgelutschte Buchsen.

von Noch was (Gast)


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Also Leute. Das ist doch Technologie aus der Zeit der Pferdekutschen.

Das ist doch nicht für High-Tech Schmiermittel konstruiert. Bei so etwas 
presst der Bauer einmal im Jahr irgend ein Fett rein. Ganz egal was du 
benutzt, nach einem Jahr hat es sich rausgedrückt und du musst alles neu 
abschmieren.

von TomH (Gast)


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Mal noch was anderes: Mich wundert die geometrische Lage dieses 
"Gelenkglieds".

Sollte es nicht so sein, daß es etwa senkrecht zur Fläche der Blattfeder 
steht? Und sollte es nicht nur die Längenänderung der Blattfeder 
ausgleichen, wenn diese einfedert und vom Bogen etwas mehr in die Gerade 
geht?

Hier sieht es so aus, also könnte das alles miteinander 
lämmerschwanzartig herumwackeln. Funktioniert irgendwie, aber nicht so 
wie gedacht.

von Udo S. (urschmitt)


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Bernd F. schrieb:
> Das halte ich aber für unwahrscheinlich, da sind sicher
> Gummi/Kunststoff Buchsen verbaut.

Wenn ich mir das Bild anschaue gab es zu der Zeit als das gebaut wurde 
noch keine hochbelastbaren Kunststoffe.
Und auch noch nicht dein Spezialgleitmittel.

Für so alte Schätzchen ist ein normales lithiumverseiftes mineralisches 
Mehrzweckfett meistens das Richtige. NLGI Klasse 2 oder 3, hier wohl 
besser 3.
Wenn der TO angeben würde was das für ein Fahrzeug/Gerät ist könnte man 
evt. mehr rausfinden.

von Udo S. (urschmitt)


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TomH schrieb:
> Hier sieht es so aus, also könnte das alles miteinander
> lämmerschwanzartig herumwackeln. Funktioniert irgendwie, aber nicht so
> wie gedacht.

Die andere Seite der Blattfeder ist normalerweise fest eingespannt.
Ob das aber eigentlich "hängend" angeordet sein müsste (das rechte 
Gelenk höher als das Linke) weiss ich nicht.

Auf jeden Fall sind die Splintenden zu lang und nicht richtig umgebogen.

von TomH (Gast)


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Hängend oder stehend, aber nicht ungefähr in einer Linie mit der 
Blattfeder.

Das Bild läßt vermuten, daß die Feder etwa symmetrisch aufgebaut ist und 
auch an dem Ende, das wir nicht sehen, ein Auge hat. Um dieses Auge kann 
sie pendeln. In der Mitte, dort wo das Paket zusammengespannt ist, ist 
die Achse drunter. Und an dem Ende, das wir auf dem Bild sehen, stützt 
sich das Auge auch in senkrechter Richtung ab - aber kann dank des 
(normalerweise etwa senkrecht stehenden) Gelenkglieds die Längenänderung 
ausgleichen.

Hier aber lämmert das Gelenkglied auch irgendwie mit, die Blattfeder 
wird vielleicht zu einer Art Zugelement degradiert, das den 
Bewegungswinkel des Gelenkglieds irgendwie einschränkt.

Am besten entsteht noch ein Schnapp-Effekt, normalerweise steht das 
Gelenk schräg nach unten, aber ein ordentliches Schlagloch kann das auf 
einmal nach oben klappen lassen.

von michael_ (Gast)


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Schlagloch in Schienen?

von M.M.M (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Das halte ich aber für unwahrscheinlich, da sind sicher
>> Gummi/Kunststoff Buchsen verbaut.

So wird's sein.

> Wenn ich mir das Bild anschaue gab es zu der Zeit als das gebaut wurde
> noch keine hochbelastbaren Kunststoffe.

Wenn ich mir das Bild anschaue, sehe ich rechts noch den Bund vom 
Gummilager und darauf ne ziemlich angefressene Scheibe. Ob da links 
überhaupt ein Lager drin war oder ob das schon weggebröselt ist, kann 
man nicht erkennen. Sofern da nicht noch ne Buchse im Gummilager ist, 
wird da sowieso nix geschmiert.

von Peter K. (Gast)


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Klar, kann man auch wie damals..normales Universalfett nutzen, nur ist 
der Verschleiß dann eben ganz erheblich höher und man muss es immer 
wieder tun.
Wäre also weniger geschickt.
Und auch damals gab es schon Zusätze(Graphit z.B.)

von Christian M. (christian_m280)


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TomH schrieb:
> Mal noch was anderes: Mich wundert die geometrische Lage dieses
> "Gelenkglieds".
> Sollte es nicht so sein, daß es etwa senkrecht zur Fläche der Blattfeder
> steht?

Thomas F. schrieb:
> Eisenbahn-Waggon?

Genau, und das Achslager ist ausgebaut. Das sitzt normal zwischen den 
beiden Führungen rechts unten. Und ja, das ist 100 jährige Technik, hier 
bei uns aber noch täglich in Betrieb:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wassertalbahn

Gruss Chregu

von Bernd F. (metallfunk)


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von Matthias B. (turboholics)


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Frag einfach per Email bei einem Eisenbahnverein nach, der auch alte 
Wagen im Bestand hat.
Die werden schon wissen was da rein gehört.

VG

von Matthias B. (turboholics)


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TomH schrieb:
> Mal noch was anderes: Mich wundert die geometrische Lage dieses
> "Gelenkglieds".
>
> Sollte es nicht so sein, daß es etwa senkrecht zur Fläche der Blattfeder
> steht? Und sollte es nicht nur die Längenänderung der Blattfeder
> ausgleichen, wenn diese einfedert und vom Bogen etwas mehr in die Gerade
> geht?
>
> Hier sieht es so aus, also könnte das alles miteinander
> lämmerschwanzartig herumwackeln. Funktioniert irgendwie, aber nicht so
> wie gedacht.

Bei dem Bild fehlr die komplette Achse inkl Achslagerung.
Normalerweise befindet sich dir Blattfeder weuteroben, in den Gelenken 
dürfte so gut wie kein Spiel sein. Siehe 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Federschake

von michael_ (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Wäre also weniger geschickt.
> Und auch damals gab es schon Zusätze(Graphit z.B.)

Nö, viel zu teuer.
Es gab Staufer-Fett.
In Pappeimern.

Schwarz - zäh für Radachsen
Rot - Gelenke
Gelb - Ähnlich Öl, mit der Fettpresse in Lager gedrückt

Hatte jeder Bauer.

Neuerdings soll es auch farblos geben (?).

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