Forum: Haus & Smart Home RC Glied bei 130V kapazitiver Spannung?


von Scott (Gast)


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Guten Morgen,

ein bekannter hat außen 6 Lampen die seit kurzem im ausgeschalteten 
Zustand glimmen. Da es sich um eine Wechselschaltung handelt nicht 
ungewöhnlich, allerdings ist es wohl erst seit kurzem so, ein normaler 
X2 Kondensator den ich noch rumliegen hatte (0,22µF 275V X2 Radial) hat 
nicht viel gebracht. Es handelt sich um 130V die ich dort anliegen habe,

Deswegen meine Frage: Welches Bauteil würde dort Abhilfe beschaffen? Mir 
wurde zugetragen das ein RC Glied Sinn machen würde, da ich leider nicht 
in der Materie bin trotz Elektriker Ausbildung, würde ich mich über 
hilfe freuen

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Scott schrieb:
> ein bekannter hat außen 6 Lampen die seit kurzem im ausgeschalteten
> Zustand glimmen.

LED-Lampen.

> Da es sich um eine Wechselschaltung handelt nicht
> ungewöhnlich,

Weil das Kabel zwischen den Schaltern kapazitiv koppelt.

> allerdings ist es wohl erst seit kurzem so, ein normaler
> X2 Kondensator den ich noch rumliegen hatte (0,22µF 275V X2 Radial) hat
> nicht viel gebracht.

Logisch, wenn er nur rumliegt ;-)
Wo hast du ihn denn angeschlossen?

> Es handelt sich um 130V die ich dort anliegen habe,

AC

> Deswegen meine Frage: Welches Bauteil würde dort Abhilfe beschaffen?

Ein Widerstand parallel zu den Lampen, welcher klein genug ist, um die 
Spannung ausreichend einbrechen zu lassen, daß die LEDs nicht mehr 
glimmen, aber trotzdem groß genug, damit er nicht zuviel Wärme erzeugt, 
wenn die LEDs eingeschaltet sind.

1m Doppelleitung hat Pi mal Daumen 50pF. Bei 10m sind das 500pF, welche 
bei 50 Hz ca. 6,3MOhm Widerstand haben. Wenn man da 100k parallel zu den 
Lampen schaltet, sollte das reichen, der verbrät dann 0,5W. Nimm einen 
1-2W Typen und gut, der bleibt dann deutlich kühler.

von Peter D. (peda)


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Ersetze eine der 6 LED-Lampen durch eine echte Glühlampe, dann sollten 
alle aus sein. Glühlampen kriegt man immer noch im Versand.
Finger weg von den Glühlampen mit internem Halogenkolben, die blenden 
viel zu stark und knallen spektakulär durch.

von Daniel S. (stokmar)


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Sonst einfach ein Wechler Ralais dazu schalten welches im 
ausgeschalteten Zustand die Phase des Leuchtenkabels aus N Zieht. 
Funktioniert immer... ^^

von Peter D. (peda)


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Daniel S. schrieb:
> Sonst einfach ein Wechler Ralais dazu schalten welches im
> ausgeschalteten Zustand die Phase des Leuchtenkabels aus N Zieht.

Dann macht der Abreißfunke einen satten Kurzschluß und die Sicherung 
kommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Schaltung

von Scott (Gast)


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Korrekt,es handelt sich um LEDs.

Den Kondensator habe ich parallel angeschlossen, eine sichtliche 
Veränderung war nicht zu bemerken, ein Spannungsfall allerdings von 
wenigen Volt, 3 bis 6 bin ich der Meinung. (Gemessen mit einem Duspol)

Ein Relais oder ähnliches ist leider aufgrund der Leitungsführung nicht 
möglich, ebenfalls kein austauschen der LED gegen eine klassische 
Glühbirne, da es optisch nicht schön ist und es handelt sich halt um 
GU10 Fassungen.

Ist es Wärme mäßig schlimm wenn ich den Widerstand Schrumpfen würde?

Danke für die Antworten schonmal

von Falk B. (falk)


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Scott schrieb:

> Den Kondensator habe ich parallel angeschlossen, eine sichtliche
> Veränderung war nicht zu bemerken, ein Spannungsfall allerdings von
> wenigen Volt, 3 bis 6 bin ich der Meinung. (Gemessen mit einem Duspol)

Naja, 220nF haben bei 50 Hz ~14kOhm. Hmm, ganz schön wenig. Da hätte ich 
mehr erwartet. Vermutlich ist die Leitung zwischen den Schaltern 
deutlich länger und somit die Koppelkapazität höher.

> Ist es Wärme mäßig schlimm wenn ich den Widerstand Schrumpfen würde?

Was willst du da schrumpfen? Ahhhh, du meinst mit SCHRUMPFSCHLAUCH 
überziehen!
Wenn dieser nicht zu dick ist, mag es gehen. Dann sollte man ihn aber 
erst recht mit 2W auslegen. Probier erstmal, ob es mit 100k überhaupt 
funktioniert.

von Scott (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Scott schrieb:
>
>> Den Kondensator habe ich parallel angeschlossen, eine sichtliche
>> Veränderung war nicht zu bemerken, ein Spannungsfall allerdings von
>> wenigen Volt, 3 bis 6 bin ich der Meinung. (Gemessen mit einem Duspol)
>
> Naja, 220nF haben bei 50 Hz ~14kOhm. Hmm, ganz schön wenig. Da hätte ich
> mehr erwartet. Vermutlich ist die Leitung zwischen den Schaltern
> deutlich länger und somit die Koppelkapazität höher.
>> Ist es Wärme mäßig schlimm wenn ich den Widerstand Schrumpfen würde?
>
> Was willst du da schrumpfen? Ahhhh, du meinst mit SCHRUMPFSCHLAUCH
> überziehen!
> Wenn dieser nicht zu dick ist, mag es gehen. Dann sollte man ihn aber
> erst recht mit 2W auslegen. Probier erstmal, ob es mit 100k überhaupt
> funktioniert.

Ich habe da auch mehr erwartet, habe bereits zuvor mehrmals entstör 
Kondensatoren oder wie man sie bezeichnet eingebaut, das ging problemlos 
aber nagut schauen wir Mal was hier Abhilfe leisten wird

Korrekt, ich meine natürlich schrumpfschlauch drüber und Schrumpfen. 1mm 
oder sowas hab ich da was sich ja nochmal reduziert

Nur merkwürdig das diese Kapazitive Spannung nicht vorher aufgetreten 
ist

von Peter D. (peda)


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Scott schrieb:
> ein normaler
> X2 Kondensator den ich noch rumliegen hatte

Auch nachgemessen, ob der noch 220nF hat?

Scott schrieb:
> ein bekannter hat außen

Das dürfte bedeuten, da ist Feuchtigkeit eingedrungen. Also alles 
rausreißen und neu feuchtegeschützt verkabeln.

Wenn es nur die Kabelkapazität wäre, muß der Kondensator helfen.
220nF entsprechen bei 100pF/m etwa 2km Länge.
D.h. bei 2km dürfen max noch 115V anliegen, bei 200m max 20V.

von Scott (Gast)


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Ja, die Kapazität ist genau wie angegeben. War auch noch verpackt.

Das mit der Feuchtigkeit ist natürlich naheliegend, habe bereits den 
Schalter außen so wie die Leuchten auseinander gehabt, da ist alles 
staubtrocken, meine Vermutung ist halt die Abzweigdose im Erdreich wo 
leider der Eigentümer drüber gepflastert hat und das nur als Option 
sieht wenn ich da nichts anderes machen kann

von Falk B. (falk)


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Scott schrieb:
> meine Vermutung ist halt die Abzweigdose im Erdreich wo
> leider der Eigentümer drüber gepflastert hat

Schön und gut, aber bevor man da was aufreißt, erst recht ERDkabel, 
sollte man mal messen.

> und das nur als Option
> sieht wenn ich da nichts anderes machen kann

Würde ich auch so sehen. Die Idee mit dem Relais solltest du überdenken, 
das kann ja ein sehr kleines mit 230VAC Spule sein. Das wird zwischen 
LED und Kabel geschaltet. Bei 130V hochohmiger Spannung schaltet das 
garantiert nicht ein.

https://www.reichelt.de/leistungsrelais-schrack-rt1-230-v-ac-16-a-rt314-ac230-p278455.html?&trstct=pol_3&nbc=1

von Helge (Gast)


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Entweder der C hat keine 220n oder irgendwo ist viel Wasser. Dann ist 
die defekte vergrabene Dose an der Stelle, die nachm Regen zuerst 
trocknet :-)

von H. H. (Gast)


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Scott schrieb:
> Den Kondensator habe ich parallel angeschlossen,

Parallel zu was?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Scott schrieb:
> Abzweigdose im Erdreich
Was für eine?

Du kannt ja mal den Leckstrom/Ableitstrom im ausgeschalteten Zustand 
messen.

Helge schrieb:
> an der Stelle, die nachm Regen zuerst trocknet :-)
Mich wundert, dass der FI nicht auslöst...

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> an der Stelle, die nachm Regen zuerst trocknet :-)
> Mich wundert, dass der FI nicht auslöst...

Wieso sollte er? FIs sind nicht überall verbaut, meistens nur im Bad.

von Helge (Gast)


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Stell dir vor, die beiden Kontakte vom wechsler liegen unten in der Dose 
und PE obendrauf. Unten ist naß.

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