Moin ihr Elektronik-Verrückten, ich vor kurzen ein Auto aus Gemeindehand gekauft (T4 Doppelkabine). Das hat so ein Bosch KF Chip S drin und ne 40-50cm Antenne auf dem Dach. Ich habe es mal eingeschaltet und durch die Kanäle gezappt, dachte ich höre vielleicht mal den ein oder anderen LKW Fahrer reden. Selbst als ich auf der Autobahn unterwegs war, kam nichts rein. Das Netz schweigt sich auch größtenteils aus, zumindest habe ich kein Nutzerhandbuch gefunden. Könnte mir jemand freundlicherweise ein kleine Grundbesohlung geben, wie das Ding funktioniert? Auf welchen Kanälen sind die Trucker so unterwegs? Muss man noch was spezielles einstellen? Danke und beste Grüße
Wie lange hast du denn reingehört? Normalerweise ist das CB-Band relativ tot. Es gibt nur sehr selten mal Aktivität
Das ist ein Betriebsfunkgerät für das 2m Band. Damit hört Du heutzutage bestenfalls beim Fußball ein paar Ordnungskräfte, und auch da nur eine Hälfte des Gespräches. Umbau auf 2m Amateurfunk wäre möglich.
flippi schrieb: > Wie lange hast du denn reingehört? So ca. 10min pro Kanal. Angefangen bei 00 - 39, weiter bin ich noch nicht. Soul E. schrieb: > Das ist ein Betriebsfunkgerät für das 2m Band. Interessant, da weiß ich schon mal was es ist. Soul E. schrieb: > Umbau auf 2m Amateurfunk wäre möglich. Ist das kompliziert/irgendwo erklärt? Löten kann ich, falls das erforderlich ist. Wer sendet da so rum? Brauch ich dafür eine Lizenz? Danke für die Antworten!
Das BOSCH KF Chip S existiert in den Versionen KF 88 (4m), KF 168 (2m) und KF 458 (70cm). Wir wissen nicht, welche Ausführung der TO besitzt. Da der TO kein lizenzierter Funkamateur ist, wäre allenfalls eine Nutzung im Bereich Freenet denkbar (nur 2m-Version KF 168). Allerdings wird hier im Raster 12,5kHz gearbeitet. Es könnte Schwierigkeiten geben, da sich der Betriebsfunk (2m-Band) üblicherweise in 20kHz- Raster bewegt.
Ham schrieb: > Wir wissen nicht, welche Ausführung der TO besitzt. Wie kriegt der TO das denn raus :)?. Wie groß wäre denn die Reichweite wenn ich die Nutzung in dem legalen Bereich aufnehmen würde (2m-Version KF 168)? Angenommen ich besorge noch so ein Ding und häng es meinem Bruder ins Auto. Könnten wir dann über 10-15km sprechen?
>> Wir wissen nicht, welche Ausführung der TO besitzt. > Wie kriegt der TO das denn raus :)?. Einfach mal auf das Typschild schauen - falls vorhanden und nicht etwa "vom Lkw gefallen". ;.) > Wie groß wäre denn die Reichweite wenn ich die Nutzung in dem legalen > Bereich aufnehmen würde (2m-Version KF 168)? Angenommen ich besorge noch > so ein Ding und häng es meinem Bruder ins Auto. Könnten wir dann über > 10-15km sprechen? Das ist im Freenet durchaus machbar, wenn auch "halblegal". Eine Reichweite von etwa 15km war im Betriebsfunk ein Durchschnitts- wert, allerdings nur von der Feststation (Zentrale) zu den einzelnen Fahrzeugen. Bei freier Sicht sind auch weitaus grössere Distanzen möglich. So arbeitete etwa vor Jahren ein Funkamateur an Bord des Space Shuttle mit einem serienmässigen BOSCH KF 163. Mit dessen 6W Sendeleistung konnte ich ihn in meinem Fahrzeug einwandfrei aufnehmen bei der Fahrt durchs Stadtgebiet.
flippi schrieb: > Wie lange hast du denn reingehört? Normalerweise ist das CB-Band > relativ > tot. Es gibt nur sehr selten mal Aktivität Ah vergiss meinen Einwand. Das Gerät ist ja gar kein CB-Funkgerät!
Ham schrieb: > ...Einfach mal auf das Typschild schauen... Paul schrieb: > ...und ne 40-50cm Antenne auf dem Dach... Das wäre der erste, zarte Hinweis darauf, dass es sich um die 2m-Version handeln könnte. ;-) Michael
Michael M. schrieb: > Das wäre der erste, zarte Hinweis darauf, dass es sich um die 2m-Version > handeln könnte. ;-) Aber nur für Sachkundige. So wie es aussieht fehlt selbige beim TO und somit ist das Gerät wertlos für ihn.
Ham schrieb: > Einfach mal auf das Typschild schauen Mach ich am WE, muss es dazu nur mal ausbauen. Gibts da auch solche Entriegelungshaken wie bei Radios? Erstmal danke für die Infos :). Phasenschieber S. schrieb: > So wie es aussieht fehlt selbige beim TO und somit ist das Gerät wertlos > für ihn. Wenn ich die nötige Sachkunde hätte, wäre ich ja nicht hier und würde euch mit Fragen stören ;). Beste Grüße
Paul schrieb: > Wenn ich die nötige Sachkunde hätte, wäre ich ja nicht hier und würde > euch mit Fragen stören ;). Das war ja auch kein Vorwurf, sondern nur eine Feststellung. Vielleicht findet sich ja jemand der Interesse an dem Gerät hat, dann könntest du es wenigstens verkaufen.
Phasenschieber S. schrieb: > Paul schrieb: >> Wenn ich die nötige Sachkunde hätte, wäre ich ja nicht hier und würde >> euch mit Fragen stören ;). > > Das war ja auch kein Vorwurf, sondern nur eine Feststellung. > > Vielleicht findet sich ja jemand der Interesse an dem Gerät hat, dann > könntest du es wenigstens verkaufen. Also grundsätzlich hätte ich Interesse, sollte halt 5-Ton haben und sich ohne grossen Aufwand umprogen lassen (also keine Quarze benutzen, sowie die dazu nötige SW auftreiben und im 2m-Band liegen). Kurt
Zur Programmierung wird ein Bosch BUSSI Adapter benötigt. Ein einfacher Pegelwandler (RIB Box) wie bei Motorola genügt nicht. Vom BUSSI gab es verschiedene Versionen. Der BOS BUSSI konnte alles programmieren, dann gab es noch weitere mit weniger Rechten. Software ist eine DOS Software (Procom). Nach dem Umprogrammieren muss das Ding noch neu abgeglichen werden. Alles über 25 Jahre her.
Hi, Matthias schrieb: > Zur Programmierung wird ein Bosch BUSSI Adapter benötigt. Ein einfacher > Pegelwandler (RIB Box) wie bei Motorola genügt nicht. Vom BUSSI gab es > verschiedene Versionen. Der BOS BUSSI konnte alles programmieren, dann > gab es noch weitere mit weniger Rechten. Software ist eine DOS Software > (Procom). Nach dem Umprogrammieren muss das Ding noch neu abgeglichen > werden. Alles über 25 Jahre her. JAIN... Etwas Genauer: Für die Programmierung eines KF168 mit dem PC wird tatsächlich dieser Bussi Adapter benötigt. Diesen Bussi-Adapter gab/gibt es in drei Versionen, die muss man unterscheiden: 1. Bussiadapter für MR/PR11 Geräte: Dieser ist nur für die Geräte der MR11 und PR11 Serien geeignet (So ziemlich die letzten unter den Namen Bosch entwickelten Betriebsfunkgeräte) Im Prinzip nicht viel mehr als ein Simpler Pegelconverter. Der ist einfach nachbaubar. Waren Damals einige Beschreibungen im Netz zu finden. 2. Bussi Adapter für die sonstigen BOSCH Betriebsfunkgeräte dieser Ära. (KF167, KF168, HFG167, HFG169 sowie natürlich die 4m und 70cm Varianten davon. Aber NICHT das HFG168). Dieser ist technisch deutlich Komplexer wie der MR11/PR11 Bussi-Adapter. Hier arbeitet im Inneren ein Programmierter Microcontroller. Dieser Adapter hat nicht nur eine Funktion als Pegelwandler/Schnittstellenübersetzer sondern dient gleichzeitig auch als Dongle für die PC-Software. Bei der Programmierung wird die Kennung dieses Adapters im Gerät gespeichert. 3. Bussi Adapter für die programmierbaren BOSCH BOS Funkgeräte. Dieser Adapter war HArdwaremäßig Identisch zu dem "normalen" Betriebsfunkadapter mit internem µC. Dieser Adapter konnte alles das was der "normale" Betriebsfunk-Bussi für die KF7/8 etc. auch konnte, zusätzlich ließen sich auch noch die programmierbaren BOS Geräte damit Parametrieren. Also z.B. welche Kanäle das FuG10R hatte, Das Verhalten der FuG10a/13a bei einigen Funktionen, FMS Kennung beim MBG228, dazu noch Sperren einzelner Kanäle. Zusätzlich konnten die BOS Geräte noch z.B. für den Versand verriegelt werden. Dann waren diese bis zu einer erneuten Entsperrung nicht verwendbar. Für die KF8 Serie würde man also entweder den Betriebsfunk-Bussi (NICHT PR11/MR11) oder den BOS-Bussi zwingend brauchen. Die erkennt man an der Modellnummer. Ich glaube die BOS Bussi's endeten mit 701 und die "nur" Betriebsfunk-Dinger auf 771. KAnn aber auch umgekehrt sein. Muss gleich mal schauen ob ich meinen schnell finde, ewig nicht mehr gebraucht. Dann kann ich es genau sagen und auch mal ein Foto der Innereien machen. Allerdings haben die KF8 in der C Version (also mit Anzeige und Tasten an der Frontseite) die Besonderheit das diese auch ganz ohne PC Programmierbar sind. Ist etwas fummelig, aber damit kann eine Programmierung problemlos selbst erfolgen. http://agh-technik.orgfree.com/boschfunk.html#KF168 Wie von Matthias aber schon geschrieben ist es bei den KF8 mit der reinen Umprogrammierung nicht getan! Diese Geräte sind, anders als z.B. die KF7 oder eigentlich alle moderneren Funkgeräte Schmalbandgeräte ohne elektronische Nachstimmung und müssen daher nach der Programmierung vom Servicebetrieb auf die Betriebsfrequenzen abgeglichen werden. (Insbesondere Sende & Empfangs-VCO sowie Eingangsfilter ) Wenn die Frequenzänderung bei der Umprogrammierung also nicht bloß marginal ist muss nahezu immer Abgeglichen werden. Die offizielle Schaltbandbreite (wie weit die höchste und niedrigste Arbeitsfrequenz auseinanderliegen dürfen) beträgt 2MHz. Gruß Carsten
Carsten hat es nun richtig aufgeführt. Ein BUSSI für das KF..8 wäre der 8 697 920 731 (10-stellige Bosch Nummer) Ich habe von 1993 bis 2000 die ganze Palette der Bosch Funktechnik instandgesetzt. Qualität Made in Spandau. Dann kam Motorola und die Schrott Container. Alles sehr sehr lange her. Gruß! Matthias
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