Bin dabei ein altes Oerlikon WIG/MMA DTG-201 Inverter-Schweißgerät aus den 80igern zu untersuchen bzw. wieder zu reparieren. Hab hier schon ein paar Beiträge dazu verfasst wo es um die Leistungsschalter Topologie, die Zwischenkreisüberwachung und die Eingangsgleichrichter Entstörkondensatoren ging. Ich habe das Gerät nun (nachdem ich es auseinandergenommen, untersucht und es dann wieder halbwegs zusammengebaut habe) zum ersten mal angeschaltet und wollte schauen ob die einzelnen unterstützen Funktionen (Punkt, Puls, Normal) gehen und ob der Schweißstrom auf den eingestellten Wert geregelt wird. Leider habe ich noch keinen WIG-Brenner (nur Schlauchpaket und Massekabel) und auch kein Elektrodenkabel zur Verfügung. Das wollte ich erst besorgen, wenn das Gerät noch verwendbar ist. Für das Testen des Stroms habe ich einfach das Massekabel (35mm²) (ohne Masseklemme) vorne am Gerät in den Pluspol gesteckt und bei offenem Gerät den Kabelschuh innen direkt an den Minuspol geschraubt (sozusagen Kurzschluss). Wenn ich die Funktion des Geräts auf WIG-Schweißen stelle (HF-Zündung habe ich vorsichtshalber abgeklemmt), wird der Schweißstrom auch auf den eingestellten Wert vom Sollwert Is (drittes Potentiometer von links) geregelt. Stelle ich hingegen auf MMA / Elektrodenschweißen, hat der Schweißstrom bei der niedrigsten Stromsollwerteinstellung (möglich von 5-200A) von 5A schon 80A laut Strommesszange. Drehe ich den Sollwert weiter nach oben, steigt der Strom weiter an. Ich kann ihn sogar über erlaubten Bereich von 200A erhöhen, was ich aber nur kurzzeitig ausprobiert habe. Ich bin leider mit Schweißgeräten noch überhaupt nicht vertraut und weiß nicht, ob dies eventuell normal ist. Vorstellen kann ich es mir aber nicht. Kennt sich da jemand aus?
Ein Schweißgerät ist normalerweise keine Konstantstromquelle. Und auch nicht dauerkurzschlussfest! Dass bei einem Kurzschluss ein höherer Strom fliesst kann durchaus sein. Kauf dir doch ein Kabel mit Elektrodenhalter und versuche es damit. Das wäre Aussagekräftiger als bei Kurzschluss messen.
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Udo S. schrieb: > Dass bei einem Kurzschluss ein höherer Strom fliesst kann durchaus sein. > Kauf dir doch ein Kabel mit Elektrodenhalter und versuche es damit. > Das wäre Aussagekräftiger als bei Kurzschluss messen. Ich teste nur über einen Zeitraum von 30 bis 60 Sekunden. Angenommen ich habe ein Kabel mit Elektrodenhalter, wie würdest du dann testen? Eigentlich sollte ein Schweißgerät doch eine Konstantstromquelle sein, da es sonst ja sinnlos ist einen Sollstrom einzustellen. Mit einem Elektrodenhalter + Stabelektrode? hätte ich dann welche andere Situation? Ob die Stromregelung funktioniert oder nicht, könnte ich damit viel schlechter messen. Alternativ könnte ich eine elektronische Last dazwischenschalten. Aber was bringt es mir? Die WIG-Stromregelung scheint ja zu funktionieren. Nur MMA nicht. Gibt es dafür einen Grund? Die Stromquelle für WIG und MMA ist ja die gleiche.
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