Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entfernungsmessung für Stiftmaus, um Position auf Monitor zu bestimmen?


von pegelwendler (Gast)


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Holla,

ich arbeite berufsbedingt häufig an feinen Zeichnungen, vor allem 
Strichzeichnungen.
Dazu benutze ich den Adobe Illustrator.

Aktuell ganz klassisch mit Tastatur und Maus.
Aber gerade bei feinen Linien nervt mich die Maus. Wenn ich da einen 
Punkt auswählen will, brauche ich im Vergleich zu meinem übrigen 
Arbeitstempo eine gefühlte Ewigkeit.

Da habe ich mich mal nach Alternativen umgesehen. Offenbar gibt es (für 
ein Schweinegeld) Grafiktabletts, die groß und sperrig sind und außerdem 
noch auf sich abnutzende Stiftkappen angewiesen sind.

Und es gibt Stift-Mäuse, die aber wie eine normale Maus funktionieren, 
ihre Position also nur relativ erfassen können.

Warum gibt es eigentlich keine Maus, die ihre Position absolut erfassen 
kann, meinetwegen mit Zusatz-Peripherie?

Ich denke da an eine Art Stiftmaus und drei "Sender", die ich an die 
Ecken vom Display klebe/klemme. Mit denen kann die Stiftmaus dann ihre 
Position bestimmen und ich könnte meinen bewährten Monitor einfach 
"flachlegen" und so in ein Grafiktablett umwandeln.
Gibt's das nicht, weil es keiner braucht oder gibt's das nicht, weil es 
nicht funktioniert?

Wenn es das nicht gibt, weil's keiner braucht, dann will ich sowas 
selber bauen. Welche Art von Entfernungsmessung bietet sich denn da an?
Ultraschall stelle ich mir schwierig vor, weil der Messpunkt 
sinnvollerweise wenige Millimeter über dem Display sein müsste, das wird 
mit den Reflexionen sicher lustig...

Hat jemand Ideen? Oder ist das eine Schnapsidee?

Viele Grüße und schönes Wochenende!

von Rüdiger B. (rbruns)


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pegelwendler schrieb:
> und außerdem
> noch auf sich abnutzende Stiftkappen angewiesen sind.

und wieviel Kappen brauchst du am Tag das sich das bemerkbar macht in 
den laufenden Kosten?

von lambda (Gast)


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Es gab früher mal Zeichentabletts auch mit Maus statt Stift. Die hatte 
oben dran ein Fadenkreuz um Punkte von einer Zeichnung abzunehmen. Hab 
ich aber schon lange nicht mehr gesehen.

von pegelwendler (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> und wieviel Kappen brauchst du am Tag das sich das bemerkbar macht in
> den laufenden Kosten?

Die Kappe ist nach Murphy immer genau dann nicht daheim, wenn man sie 
braucht.
Und: Die paar Euro für Kappen machen es nicht aus, aber die 1k+ Euro für 
gute Grafiktablets machen sehr wohl was aus.

Außerdem habe ich nicht gefragt, ob ich nicht doch mit einem 
Grafiktablet arbeiten will, sondern wie ich die Entfernung von 
Stiftspitze zu Displayecke messen kann.

von DerEgon (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> Gibt's das nicht, weil es keiner braucht oder gibt's das nicht, weil es
> nicht funktioniert?

Ein normaler Monitor wird sehr schnell sehr unansehnlich, wenn man 
darauf mit der Hand herumschmiert. Aus mattierten Monitoren wird dann 
schnell ein diffus reflektierendes Glanzfettdisplay. Auch einfache 
Hochglanzmonitore vergammeln schnell, wenn man auf ihrem 
Frontpolarisator herumschmiert oder gar mit einem harten Gegenstand 
-kratzt. Du bräuchtest also definitiv einen Monitor mit einer 
vorgesetzten Glasplatte, so, wie das bei älteren iMacs gehandhabt wurde.

Für ernsthaften Graphiktabletteinsatz ist Deine Positionsbestimmung viel 
zu ungenau, außerdem wäre so etwas nicht druck- und auch nicht 
neigungssensitiv, etwas, was richtige Graphiktabletts mit ihren Stiften 
hinbekommen.



pegelwendler schrieb:
> Offenbar gibt es (für ein Schweinegeld) Grafiktabletts, die groß und
> sperrig sind und außerdem noch auf sich abnutzende Stiftkappen
> angewiesen sind.

Definiere "ein Schweinegeld".

Es gibt Graphiktabletts auch in Postkartengröße, und die sind nicht 
besonders teuer. Brauchbar, weil mit Neigungs- und Druckerkennung sind 
z.B. die von Wacom.

Einfaches Beispiel:
https://www.heise.de/preisvergleich/wacom-intuos-m-comfort-schwarz-ctl-6100wlk-a1780984.html

Ja, die Spitzen der Stifte unterliegen einem gewissen Verschleiß, aber 
lieber eine verschleißende Stiftspitze als ein irreparabel versauter 
Monitor.

von Carypt C. (carypt)


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hallo Pegelwendler
ich benütze seit 2 Jahrzehnten ausschließlich Stiftmäuse (penmouse 
mousepen) am PC. ich spiele auch gerne counterstrike und l4d2 damit. Das 
Prinzip dabei ist einfach. Über rote Led wird der Untergrund unter oder 
seitlich des Stiftes beleuchtet und das Bild über Linse auf einen 
Mousesensor abgebildet. Manchmal ist die Stiftspitze Hohlrohr, wo innen 
die Tischoberfläche gescannt wird. Der Maus Linksklick wird mit der 
Stiftspitze auf einen Schalter übertragen. Der Vorteil, die Haltung und 
das hoovering ist eher reibungslos, ausserdem werden die Klicks vom 
Handgelenk ausgelöst. Bei Computerspielen erkenne ich die Mausspieler 
manchmal an der Haftung am Tisch. Es begann mit Stiftmouse von General 
Keys von Pearl 20€, jetzt habe ich eine i-Pen Mouse von Finger System 
Inc .
Die Druckempfindliche Stiftmouse von GeneralKeys hatte eine Spule um den 
Spitzenbolzen und hat so die magnetisch Induktion zur 
Druckstärke-Auslenkungserkennung zu nutze. Das gleiche ist auch in einem 
Grafiktablett von Medion, zugleich aber wird die Spule zu 
Positionsbestimmung auf dem Tablet bestimmt. Unter dem Tablet sind längs 
und quer Drähte Leiterbahnen gespannt. ich vermute ein hochfrequente 
Sende- und Empfangsanlage. Die Neigung des Stiftes über einem Punkt 
verändert die Position. Und erst wenn ich zwei zusätzliche Mousepads 
unterlege (0,5cm aufdoppeln) funktioniert die Positionsbestimmung 
verläßlich. Die kabelgebundene general keys funktionierte auch auf den 
Tablet mit Batteriestift. Für Architekturtablets gab es eine flache 
Spule mit Posititionskreuz zur Punktsetzung .
Bei Touch-toughbooks wird der Monitor von zwei durchsichtigen gekreuzten 
Widerstandsflächenbahnen überdeckt, die Stiftspitze (Achat ?) bringt die 
Widerstände im Punkt zusammen, muß kalibriert werden.
Es gibt sicher noch andere Positionsbestimmungsmethoden kapazitativ 
thermisch und auch Ebooks sind recht präzis. Es gab auch die 
Kameraerkennung einer Monitorposition in einem frühen Bildschirmspiel.
Man kann auch die Beschleunigung für die Maus in Windows einstellen für 
genaueres arbeiten. aber eher würde ich dann heranzoomen.

Die Stiftmäuse sind nicht ultrapräzise, aber hinreichend treffend (nach 
Eingewöhnung wie in der Schule), ergonomisch, leichter, damit schneller 
und ohne Tischhaftung. Und am Tablet bin ich nicht gern, weil ich da 
immer über dem Tablett bleiben muss, das nehme ich nur wenn ich genau 
zeichnen will, da ist es besser. An der Maus komme ich mir immer vor wie 
ein Neandertaler mit einem Stein. Die Stiftspitze nutzt sich ab 
(glasfieber), durch Abdrehen mittels Schleifpapier an der Bohrmaschine 
habe ich mir Edelstahlbolzen (aus Cassettenlaufwerken etc) angefertigt, 
auch schon wieder abgenutzt, als Mousepad benutze ich eine 
Rolldrehstuhlunterlage für Parkett.

Es tut mir leid, daß ich nicht wirklich zur Positionsbestimmung der Maus 
beitragen kann , ich weiß aber, daß schon für die gleichzeitige 
Digitalisierung von normalen Blattnotizen  zwei Sendepunkte oben im 
Klemmbrett und der Empfängerstift in Gebrauch sind. Die dritte Dimension 
braucht man ja nicht. Aber das beste sind wohl selbstleuchtende 
Grafiktablets wie im Zeichentrick angewandt, ähnlich dem Touchscreen. Je 
dicker aber die Glasfläche zwischen Display und Stift desto ungenauer 
wird es wiederum.

einige Stiftmäuse Namen :
Toshiba E-Mouse (PX1215E-2NAC),
Wire Digital Pen (CUDP002),
PenandMouse,
I-Pen Digital Pen Writer Ipen Optical USB Mouse Input Device From Finger 
System USA,
v-mouse,
penzmouse  i-penz.com,
i-Pen KidPix,
slimouse duel,
Wacom (KP-400E),
logitech io,
aiptek optical penmouse,
epen  ezonics,
i-pen mouse   finger system inc,
i-pen pro2,
genius pen mouse,
gStick Computer Mouse kickstarter,
....

von Carypt C. (carypt)


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Die zwei Sendestellen am Klemmbrett können ähnlich der 
Satellitennavigation Funkortung die Stiftposition ermitteln. Diese Art 
des Klemmbretts hat sich aber anscheinend nicht durchgesetzt obwohl ich 
vor ca 5 Jahren eine Werbung dazu gesehen habe.


Diese Art der Penmouse ist nicht so gut, weil man mit einem extra Knopf 
Linksklicks erzeugen muß, anstatt einfach die Stiftspitze zu nehmen, 
Verreißen, Fehlkonstruktion :( 
https://www.amazon.de/Wireless-Optical-Einstellbare-Handheld-Maus-Niederspannungsalarm-Blau/dp/B0B6TZNM8N/ref=sr_1_1_sspa?adgrpid=70005636654&gclid=Cj0KCQjwyOuYBhCGARIsAIdGQRMBjG51AOw8uamaQTKrgCJVXCglVMi6-qIGl_tUricrx1z78sBnWrwaAlyTEALw_wcB&hvadid=596126149654&hvdev=c&hvlocphy=9043641&hvnetw=g&hvqmt=e&hvrand=1095114743988552045&hvtargid=kwd-297323315666&hydadcr=26893_2654837&keywords=optical+pen+mouse&qid=1662754485&sr=8-1-spons&psc=1&spLa=ZW5jcnlwdGVkUXVhbGlmaWVyPUFUMFlURjgzWFhVTzUmZW5jcnlwdGVkSWQ9QTA0NzIyMzMxUVVZQ0RaRlhMOVdUJmVuY3J5cHRlZEFkSWQ9QTA1MzAzNzAxQThKV0hKOVFNMEhVJndpZGdldE5hbWU9c3BfYXRmJmFjdGlvbj1jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ== 
)

Auch der Trackball wird als ergonomisch angesehen und öfters in der 
Medizin verwandt.

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