Guten Abend, weiß hier jemand, wie Detektoren für Öl-Leckagen funnktionieren? Über den Sinn kann man sich natürlich streiten, denn im Schadensfall wird einem eine weitere Sicherheitsbarriere mehr bringen als ein Alarm. Aber es interessiert mich dennoch, ob und wie man bereits geringe Mengen Öl (z.B. als Lache am Boden unter einem Heizöltank) sinnvoll mit Hilfe von Elektronik detektieren kann. Vielen Dank und viele Grüße Anton
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In der Ölauffangwanne einen Schwimmer mit Mikroschalter anbringen, so wie es unter Geschirrspülern gemacht wird - Schwimmer (Styropor oder ähnliches) betätigt bei Wasseraustritt von einigen Millimetern einen Mikroschalter, der dann alles abschaltet... Dazu genügt ein Styroporplättchen mit ca. 10 cm Durchmesser, das hat dann genügend Auftrieb... Öl wird nicht umsonst als Isolator in Trafos verwendet, auch Salatöl und andere Öle haben kaum Leitfähigkeit, daher auch nicht elektronisch auszuwerten über Leitfähigkeit...
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Anton schrieb: > weiß hier jemand, wie Detektoren für Öl-Leckagen funnktionieren? > Über den Sinn kann man sich natürlich streiten, denn im Schadensfall > wird einem eine weitere Sicherheitsbarriere mehr bringen als ein Alarm. > Aber es interessiert mich dennoch, ob und wie man bereits geringe Mengen > Öl (z.B. als Lache am Boden unter einem Heizöltank) sinnvoll mit Hilfe > von Elektronik detektieren kann. > > Vielen Dank und viele Grüße > Anton Es gibt einfach doppeltwandige Tanks, dazwischen ist ein Vakuum, fällt zieht der Tank luft, dann hupt es! Man hat auch einwandige Tanks saniert, in dem man diese mit einen Vlies auggekleidet hat und dann eine Hülle, die einer Teich- oder Poolfolie gleicht mit Unterdruck an die Wand gezogen hat. Die Leckanzeige funktioniert dann ebenfalls, wie oben beschrieben.
Anton schrieb: > bereits geringe Mengen Öl (z.B. als Lache am Boden unter einem > Heizöltank) Eine Lache unter einem Tank in sinnvoll detektierbarer Menge ist keine geringe Menge mehr! Gerade wenn es um Öl geht – immer dran denken, ein Tropfen Öl verseucht bereits 1.000 Liter Wasser, die "dichte Wanne", im Zweifelsfall bestehend aus nur einer 50, 60 Jahre alten Schicht rissiger und brüchiger Farbe (kein Mensch hebt einen kellergeschweißten Tank an, um darunter nachzustreichen) ist ebenso "dicht" wie der Estrich – mit anderen Worten hast du bei Ölaustritt (zu Recht) ein ziemliches Problem. Die einzig sinnvolle und korrekte Lösung heißt daher doppelwandiger Tank, dessen Zwischenraum mittels Vakuum permanent auf Dichtheit überwacht wird. Lässt sich auch bei kellergeschweißten Tanks einfach und günstig nachrüsten und war bei Erdtanks sowieso schon immer Vorschrift.
Anton schrieb: > Aber es interessiert mich dennoch, ob und wie man bereits geringe Mengen > Öl (z.B. als Lache am Boden unter einem Heizöltank) sinnvoll mit Hilfe > von Elektronik detektieren kann. Öl lässt sich optisch über Fluoreszenz detektieren: UV-Beleuchtung und Fotoempfänger mit Rotfilter(n). Damit lassen sich Ölfilme von wenigen 10 Mikrometern erfassen. Interferenzfilter auf fluoreszenzarmen Substrat muss es allerdings schon sein und die Signatur von deinem Untergrund muss sich ausreichend vom Öl abheben (evtl. mehrkanalinge Messung bei verschiedenen Wellenlängen). Geschenkt gibt es das nicht.
Heimwerker würden evtl. Lichtschranke mit Löschpapier versuchen. Allerdings nützt die schönste Meldung wenig, wenn Du 4 Wochen in Urlaub bist.
Bei Hydraulikanlagen benutzt man gerne Farben, die bei Kontakt mit Öl floureszieren oder sonstwie die Farbe ändern. Das kann man dann in gebührendem Abstand optisch detektieren. Denn bei 200 oder gar 500 bar gehst du nur einmal mit der Hand dahin wo das Leck ist. Besitzer eines Lambo Miata, Mini und sonstigen Motoren bei denen das Getriebe im Motoröl läuft wissen um Ölleckagen. Die detektieren das aber nicht. Da streut man die Garage regelmässig mit Bentonit wie andere den Pferdestall mit Stroh. Heizöltankleckagealarm mit dem Unterdruck in der Doppelwand wurden schon genannt. Dräger verkauft photoionische Sensoren die Heizöldämpfe (VOC) definiert und zuverlässig detektieren. Das sind Klassiker in der Petrochemischen Industrie. Bevor du ATEX hast, hast du einen Alarm. Was VOC sensoren vom Chinesen taugen weiss ich nicht, sicherheitstechnische Zulassungen wirst du dort eher vergebens einfordern.
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Musik og F. schrieb: > ... floureszieren ... Die Sache mit der Fluoreszenz ist nicht so einfach, gelle? 😉
Musik og F. schrieb: > Bei Hydraulikanlagen benutzt man gerne Farben, die bei Kontakt mit > Öl floureszieren oder sonstwie die Farbe ändern. Das kann man dann in > gebührendem Abstand optisch detektieren. > Denn bei 200 oder gar 500 bar gehst du nur einmal mit der Hand….. Die Frage ist nur welche Art von hydraulischen Anlagen meinst du? Frag doch mal beim TÜV oder der Dekra was die meinen und lass es dir schriftlich geben.
Forist schrieb: > Musik og F. schrieb: >> ... floureszieren ... > > Die Sache mit der Fluoreszenz ist nicht so einfach, gelle? > 😉 Full ACK, besonders für mit ohne Brille bei automatischer Wortvervollständigung gibt das echte Herausforderungen.
Plumps schrieb: > Musik og F. schrieb: >> Bei Hydraulikanlagen benutzt man gerne Farben, die bei Kontakt mit >> Öl floureszieren oder sonstwie die Farbe ändern. Das kann man dann in >> gebührendem Abstand optisch detektieren. >> Denn bei 200 oder gar 500 bar gehst du nur einmal mit der Hand….. > > Die Frage ist nur welche Art von hydraulischen Anlagen meinst du? Werkzeugmaschinen, Ruderanlagen, Baumaschinen überall da wo du Kraft und wenig Weg brauchst. > Frag doch mal beim TÜV oder der Dekra was die meinen Die meinen viel verkaufen zu müssen. Das sind zunächst gewinnorientierte Unternehmen. Ob für den Maschineneigner eine Verpflichtung der Prüfung durch eine befähigte Person besteht, steht auf einem anderem Blatt (z.B. ArbSchG) ob gar ein akkreditiertes Organ bereitstehen soll, steht dann wieder auf anderen Blättern. Wenn der Ackerschlepper zur HU soll, ist die Hydraulik des 3-Punkt Krafthebers nicht Teil der Untersuchung. Eine SP ist notwendig wenn das beruflich zum Einsatz kommt. Die farbverändernden Farben sind ein "nice to have" für den Eigner. Den Prüfer interessiert das nicht. Dicht ist Dicht und Leck ist Leck. Wo das Leck ist, ist dem Prüfer egal. Ein Prüfer prüft nur.
Ich kenne nur diese Ölfesten Anstriche bei Hydraulikaufzügen. Da kommt man teilweise auch nicht unter die Aggregate oder sonstige Teile drunter. Da gibt es dann Maler die einfach nur die Farbe auskippen und verteilen/verlaufen lassen. Jetzt behaupte ich mal wenn du deinen Tank gut pflegst wird der schon lange halten.
Anton schrieb: > weiß hier jemand, wie Detektoren für Öl-Leckagen funnktionieren? Du musst erst mal definieren um welche Art Tank es geht. Einen innen im Keller? Oder einen Außen, im Erdreich oder Oberirdisch? Innen kenne ich nur einwandige Tanks ohne Alarm oder Überwachung, aber die haben alle eine Sicherheitswanne drunter. Wenn da was ausläuft riecht man das schon im Haus ;) Tanks für außen sind normalerweise immer doppelwandig. In dem Raum zwischen den beiden Hüllen kenne ich es aber so, dass dort eine Leckflüssigkeit eingefüllt ist, welche unbedenklich für die Natur ist, falls diese ausläuft. Da immer zu erst die äußere Hülle beschädigt wird (z.B. durch Rost), kann man einen Verlust der Leckflüssigkeit über einen einfachen Schwimmer detektieren.
Horst G. schrieb: > die "dichte Wanne", im > Zweifelsfall bestehend aus nur einer 50, 60 Jahre alten Schicht rissiger > und brüchiger Farbe (kein Mensch hebt einen kellergeschweißten Tank an, > um darunter nachzustreichen) ist ebenso "dicht" wie der Estrich Kritisch sind eher die Übergänge Boden zur senkrechten Wand. In der Fläche reißt es nur, wenn der Untergrund nicht sauber tragfähig ist. Wer denkt schon dran, Boden und Putz führt man bestenfalls mit Zusatzchemie aus, als WU-Beton. Christian W. schrieb: > Innen kenne ich nur einwandige Tanks ohne Alarm oder Überwachung, aber > die haben alle eine Sicherheitswanne drunter. Wenn da was ausläuft > riecht man das schon im Haus ;) Das sind dann ältere Anlagen. Halbwegs aktuell bekommt man doppelwandige Kunststofftanks. Dort ist keine Wanne gefordert und eine Lecküberwachung auch nicht üblich. Auf jeden Fall greifen regional unterschiedliche Anforderungen.
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