Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kabel an Lautsprecher-Chassis anschließen? Vibrationen?


von Boxenbauer (Gast)


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Holla,

musste gerade bei einem Lautsprecher ein Chassis austauschen und das 
Original war mit einer Art Flachsteckhülse mit irgendeiner Pampe drauf 
angeschlossen.

Wie schließe ich das neue Chassis an? Beim Löten hab ich mir sagen 
lassen, dass das für bewegte Kabel ganz schlecht ist und bei der 
Flachsteckhülse hab ich Angst, dass sie sich lockert.
Kombinieren? Kabel an Flachsteckhülse crimpen und die aufgesteckte 
Flachsteckhülse dann verlöten?

Der Lautsprecher ist ein 12"-Mitteltöner aus einer PA und bewegt sich 
ungefähr in der 300-400W Klasse, falls das wichtig ist.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Da solche Flachstecker auch in Autos verwendet werden: Kein Problem.

von Onkel Hotte (Gast)


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Boxenbauer schrieb:
> das Original war mit einer Art Flachsteckhülse

Der Stecker ist hoffentlich noch dran?

Wenn nicht:
https://www.einsaware.com/images/product_images/original_images/1393_0.jpg

(Nur ein Beispiel, gibt's auch bei den üblichen Distris)

von Karl der fliegende Giraffenhirte (Gast)


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Boxenbauer schrieb:
> Beim Löten hab ich mir sagen
> lassen, dass das für bewegte Kabel ganz schlecht ist und bei der
> Flachsteckhülse hab ich Angst, dass sie sich lockert.

Vollkommener Blödsinn. Lötverbindungen sind so ziemlich die sichersten 
Verbindungen welche man herstellen kann. Der übliche KFZler ist einfach 
zu unfähig um richtig löten zu können.

Und wo entsteht bitteschön im Gehäuse Bewegung? Das geht vom Chassis zur 
Endstufe/Frequenzweiche/Terminal, das Kabel ist quasi statisch...

Aber wieso benutzt du nicht die Flachsteckhülse welche bereits auf dem 
Kabel ist? Du hast schon das gleiche Chassis nachgekauft, oder?

von MaWin (Gast)


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Boxenbauer schrieb:
> Kabel an Flachsteckhülse crimpen und die aufgesteckte Flachsteckhülse
> dann verlöten?

Naturlich nicht. Unisolierte Flachstecker haben die Zugentlastung schon 
eingebaut, und halten wenn sie in der Dicke zum Flachstecker passen auch 
bei Vibrationen gut. Man braucht halt eine Crimpzange für 10 EUR.

Die Pampe ist vielleicht eine zerlaufene Plastikisolation ?

von Teo D. (teoderix)


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MaWin schrieb:
> Naturlich nicht. Unisolierte Flachstecker haben die Zugentlastung schon
> eingebaut

Heißt zwar so, dient aber eher als Knickschutz.
Geht man da mit Lot dran, zieht das in die Litze bis hinter dem 
Knickschutz und hebelt diesen aus.
Wenn, wegen Feuchtigkeit, doch verlöten, dann nur von vorne so viel Lot 
zuführen, das es eben nicht bis in das Kabel läuft!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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MaWin schrieb:

> Naturlich nicht. Unisolierte Flachstecker haben die Zugentlastung schon
> eingebaut, und halten wenn sie in der Dicke zum Flachstecker passen auch
> bei Vibrationen gut. Man braucht halt eine Crimpzange für 10 EUR.

So isses.

> Die Pampe ist vielleicht eine zerlaufene Plastikisolation ?

Nö, die Chinesen verkleistern in Lautsprechern alles was irgendwie 
gesteckt ist. Meist irgendwas "silikoniges" oder der gute alte 
Heißkleber.

Ich würde löten und Schrumpfschlauch drüber (zur Vibrationsdämpfung)
Andererseits: meine großen Bassmonster (etwa 30 zöllige Cassis mit je 
1250W) habe ich auch nur gesteckt und die brüllen schon mehrere Jahre.

Old-Papa

von Einer (Gast)


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Old P. schrieb:
> (etwa 30 zöllige Cassis mit je 1250W)

Boah wir wollen Bilder!

von Frank H. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Wenn, wegen Feuchtigkeit, doch verlöten

Klar, Feuchtigkeit im Inneren der Lautsprecherbox...

von Teo D. (teoderix)


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Frank H. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Wenn, wegen Feuchtigkeit, doch verlöten
>
> Klar, Feuchtigkeit im Inneren der Lautsprecherbox...

Goockel mal "Wenn"! ... Ach lass mal, nutzt dir eh nix. Den Zusammenhang 
zu dem Zitat, kapierst du eh nie. Aber immerhin bin ich noch in der 
Hoffnung, du hast durch meine Beschreibung, wie, warum und auf was 
achten, wenn man sowas unbedingt verlöten will, was dazugelernt.

von Frank H. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> was dazugelernt.

Wäre ja was ganz neues, wer schon einen Knickschutz mit einer 
Zugentlastung verwechselt. Nein danke, von dir möchte ich auf keinen 
Fall etwas lernen.

von Teo D. (teoderix)


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Ohhh nu is sie doch gestorben. Egal, was solls, nicht mein Problem. :D

von Frank H. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ohhh nu is sie doch gestorben.

Sprichst du von der Lautsprecherbox? Die ist das Thema dieses Threads...

von Onkel Hotte (Gast)


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Karl der fliegende Giraffenhirte schrieb:
> Boxenbauer schrieb:
>> Beim Löten hab ich mir sagen
>> lassen, dass das für bewegte Kabel ganz schlecht ist und bei der
>> Flachsteckhülse hab ich Angst, dass sie sich lockert.
>
> Vollkommener Blödsinn. Lötverbindungen sind so ziemlich die sichersten
> Verbindungen welche man herstellen kann.

Dein Beitrag ist Blödsinn. Wo auch immer "Vibration" und "Litze" im 
selben Satz vorkommen, lötet man nicht.

> Der übliche KFZler ist einfach zu unfähig um richtig löten zu können.

Ja. Und i.d.R. ist er auch zu blöd, richtig zu crimpen. Oder Cheffe 
bezahlt nur eine lausige € 20,- Zange. So geht das:

https://kabelforum.com/index.php/mechanische-grundlagen/item/gasdichtheit-gasdichte-crimpverbindung

> Und wo entsteht bitteschön im Gehäuse Bewegung?

12"-Mitteltöner aus einer PA, könnte sein, das es etwas unruhiger 
zugeht. Hängt vom Aufbau ab.

Frank H. schrieb:
> Klar, Feuchtigkeit im Inneren der Lautsprecherbox...

Ja, natürlich. PA. Üblicherweise nix mit "komfortables Wohnzimmer".

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Einer schrieb:
> Old P. schrieb:
>> (etwa 30 zöllige Cassis mit je 1250W)
>
> Boah wir wollen Bilder!

Die habe ich vor vielen Jahren gebaut, vielleicht habe ich sogar Bilder.
Doch eigentlich ist diese Größe nichts Ungewöhnliches in der 
Veranstaltungstechnik.
Ungewöhnlich ist aber mein Tippfehler, die Cassis sind kleiner (knapp 20 
Zoll)

Old-Papa

von Manfred (Gast)


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Boxenbauer schrieb:
> Beim Löten hab ich mir sagen
> lassen, dass das für bewegte Kabel ganz schlecht ist

Oh Gott, wie haben wir nur ohne Internetforen leben können?

Sowohl im Heimbereich als auch bei kommerziellen Referenzboxen haben wir 
Leitungen am Lautsprecher angelötet. Mir ist kein Fall bekannt, wo diese 
gebrochen sind.

Mutti, Mutti, ich hätte gerne ein Problem :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Karl der fliegende Giraffenhirte schrieb:

> Vollkommener Blödsinn. Lötverbindungen sind so ziemlich die sichersten
> Verbindungen welche man herstellen kann.

Mit dieser Meinung stehst Du wohl ziemlich allein.

von oszi40 (Gast)


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Ordentlich gecrimpt und fest sitzen sollte der Flachstecker schon. 
Gelötet bricht garantiert bei Erschütterung knapp hinter dem 
Flachstecker.

von Mani W. (e-doc)


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Boxenbauer schrieb:
> Beim Löten hab ich mir sagen
> lassen, dass das für bewegte Kabel ganz schlecht ist und bei der
> Flachsteckhülse hab ich Angst, dass sie sich lockert.

Die Flachsteckhülsen sind am Chassis angenietet, wenn Du keine
Steckhülsen willst, dann löte die mehrlitzigen einfach an die
Flachstecker des LS an - und nicht zu lange hinbraten...

Und am Chassis bewegt sich kein Anschluss, aber es gibt
Vibrationen...

Ich kann nur dazu sagen, dass Laustprecherkabel seit sicher
40 - 60 Jahren nicht einfach von der Lötstelle gefallen sind...

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Was für ein Unsinn!
Ich löte seit 60 Jahren alles, was mir in die Quere kam.
Nichts davon ist panikartig kaputt gegangen.
Und 40 Jahre davon hat kein Mensch da etwas krimpen wollen.

Im Gegenteil, ich misstraue jeder selbst gequetschten/gekrimten 
Verbindung.
Ich löte die zur Sicherheit immer nach.
Mit Hausmitteln ist Krimpen sehr unsicher.

Bei einem Lautsprecher ist Krimpen sowieso Overkill.

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich löte die zur Sicherheit immer nach.

Wie sagte Tucholsky: "Traue keinem Fachmann, der das immer so macht!"
Problem ist der mechanische Knickpunkt wo das Lötzinn aufhört. Es sind 
einige vieldrähtige Lautsprecherlitzen genau am Zinn abgebrochen.

von michael_ (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Problem ist der mechanische Knickpunkt wo das Lötzinn aufhört.

Spinner. Panikmacher.

Warum ist wohl die Litze von der Schwingspule zum Anschlusskontakt immer 
gelötet?
Zeig mir ein Bsp., wo das gekrimt ist!

Langsam wird es einem ja schlecht von dem ganzen esotherischen Unsinn.
Einfach anlöten.
Und nicht eine tagelange Diskussion lostreten.
Die massig Energie verbraucht.

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Warum ist wohl die Litze von der Schwingspule zum Anschlusskontakt immer
> gelötet?

Genau!

Ein Lautsprecher hält viele Jahrzehnte bei oft schlimmsten
Belastungen, die Litze reißt aber kaum ab...

von Dieter (Gast)


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Der Lötkolben wird nur deshalb weggesperrt, weil sonst die Kabelenden 
nach dem Motto viel hilft viel ganz dicke vor Lötzinn triefend an den 
Enden verzinnt werden. Danach würden diese Enden in den Stecker 
verkrimpt werden.

Das ist jetzt die Vorlage, beziehungsweise der Anfang. Fortsetzen dürft 
Ihr nun.

von michael_ (Gast)


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Nie erlebt.
Auch in Relais wird die Litze zwischen Anschluß und Kontakt gelötet.Sage 
noch jemand, da bewege sich nichts.

Die Krimperei kommt aus der Grob-Elektrik und von den BWL-ern.
Wer will schon in einem KFZ mit einem am Strom hängenden Lötkolben 
rumfuchteln?

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Wer will schon in einem KFZ mit einem am Strom hängenden Lötkolben
> rumfuchteln?

Jemand, der gute Verbindungen herstellen möchte und jemand, der
keine Angst vor Strom hat...

;-)

von Dieter (Gast)


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Mani W. schrieb:
> und jemand, der
> keine Angst vor Strom hat...

... Und jemand, der keine Gefaehrdungsbeurteilung fuer den Arbeitsplatz 
schreiben muss.

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Warum ist wohl die Litze von der Schwingspule zum Anschlusskontakt immer
> gelötet?

Weil man an der Membran nicht crimpen kann. Dahinter ist mir die Litze 
bei alten Lautsprechern an der Lötöse schon mehrfach abgeflogen. Zwar 
genau dort wo das Zinn aufhörte. Leider habe ich damals keine Fotos für 
Theoretiker gemacht. Es kann natürlich sein, dass vom Werk aus die Litze 
etwas knapp für den Hub war.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wenn PVC isolierte Litze hinter der Lötsstelle weggebrochen ist, dann 
gern weil mit zu hoher Temperatur gelötet wurde. Wenn sich das PVC 
zersetzt, bildet sich Salzsäure, die erstmal in die Litze einzieht und 
im Laufe der Zeit ihr Werk tut...

von Axel R. (axlr)


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Old P. schrieb:
> Ungewöhnlich ist aber mein Tippfehler, die Cassis sind kleiner (knapp 20
> Zoll)
https://products.electrovoice.com/binary/EVM-18B%20Pro-line%20EDS.pdf
Einigen wir uns auf EVM-18(B)? Das war so der übliche Kram, der (oft 
paarweise) in den geschichtsträchtigen "W-Boxen" ordentlich Druck 
erzeugte.
Die hatten allerdings KEINE Flachsteckhülsen.
Nebenbei fällt mir auf Anhieb keine gescheites PA-Chassis in der 
Leistungsklasse nd Baugröße ein, die mit Flachsteckhülsen ausgestattet 
waren.
Aber das will nix heißen. Ich mach das ja auch schon lange nicht mehr 
und mittlerweile gibts ja alles mögliche aus Fernost.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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ZUrück zum Thema:
wenn dort, an deinem LP-Chassis, Crimpkontakte vorgesehen sind, dann 
mach da auch wieder welche drann. Etweder, wie oben geschrieben, nimmst 
die alten und steckst die da wieder drauf, oder machst ordentlich neue 
drann. Die Crimpanschlüsse haben ein kleines Loch und der Kabelschuh 
eine entsprechedne ausformung, die in diesem Loch quasi einratset. Die 
Dicke muss auch stimmen. Wenn das alles stramm draufgeht und 
'einrastet', stimmt alles. das geht so schnell nichts mehr ab.

Onkel Hotte schrieb:
> So geht das:
>
> 
https://kabelforum.com/index.php/mechanische-grundlagen/item/gasdichtheit-gasdichte-crimpverbindung

Und ja: genauso wird das am Ende im inneren des Kabelschuh's aussehen. 
Gut erklärt in einem Bild!

von Onkel Hotte (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich löte seit 60 Jahren alles, was mir in die Quere kam.

60 Jahre Pfusch, nur weil du nicht ordentlich crimpen kannst. "Hamma 
schon immer so gemacht". Richtig wird's dadurch aber nicht.

Aber nun ja, passt zu dem, was man hier sonst so von dir liest.

von Teo D. (teoderix)


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Ingo W. schrieb:
> Wenn PVC isolierte Litze hinter der Lötsstelle weggebrochen ist, dann
> gern weil mit zu hoher Temperatur gelötet wurde. Wenn sich das PVC
> zersetzt, bildet sich Salzsäure, die erstmal in die Litze einzieht und
> im Laufe der Zeit ihr Werk tut...

Salzsäure ist ein Gas !
Wenn du da weiterhin keine Wärme zuführst, tut sich da rein gar nichts 
.

von Frank H. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Salzsäure ist ein Gas !
Falsch! Chlorwasserstoff ist ein Gas,
aber Salzsäure ist eine wässrige Lösung

Zitat:
1
Salzsäure (HCl(aq)), auch Chlorwasserstoffsäure genannt, 
2
ist eine wässrige Lösung von gasförmigem Chlorwasserstoff, 
3
der in Oxonium- und Chloridionen protolysiert ist. 
4
Sie ist eine starke, anorganische Säure und zählt zu den Mineralsäuren.

von Teo D. (teoderix)


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Oje, kommen jetzt auch noch die Korinthenkacker aus ihren Löchern....

von Mani W. (e-doc)


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Dieter schrieb:
> ... Und jemand, der keine Gefaehrdungsbeurteilung fuer den Arbeitsplatz
> schreiben muss.

Naja!

es ging um Lautsprecheranschluss, wo sollte da eine Gefährdung von
abgerissenen Drähtchen sein?

von Mani W. (e-doc)


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Onkel Hotte schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ich löte seit 60 Jahren alles, was mir in die Quere kam.
>
> 60 Jahre Pfusch, nur weil du nicht ordentlich crimpen kannst. "Hamma
> schon immer so gemacht". Richtig wird's dadurch aber nicht.
>
> Aber nun ja, passt zu dem, was man hier sonst so von dir liest.

Sag mal, Onkel Hotte - Wenn jemand seit 60 Jahren alles zusammen-
gelötet  hat und das noch immer hält, dann ist das für Dich
60 Jahre Pfusch?

Kann mich nicht erinnern, dass es vor 50 - 60 Jahren üblich war,
Crimpkontakte zu kennen und zu nutzen - es waren Lötverbindungen
und auch Wire-Wrap...

Aber Dein Beitrag passt ja auch zu dem, was Du sonst noch schreibst!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

> es waren Lötverbindungen und auch Wire-Wrap...

Und Wire-Wrap wurde verwendet, weil die Kontaktsicherheit grösser
als beim Löten war.

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> Und Wire-Wrap wurde verwendet, weil die Kontaktsicherheit grösser
> als beim Löten war.

Eben!

Über einen 4 Kantpfosten wurden 10 - 20 Windungen mittels
einer Wire Wrap Pistole schnell mal pro Windung 4 x in die Ecken
gedrückt...

von michael_ (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Sag mal, Onkel Hotte - Wenn jemand seit 60 Jahren alles zusammen-
> gelötet  hat und das noch immer hält, dann ist das für Dich
> 60 Jahre Pfusch?

Wenn der Onkel Hotte jung ist, dann hat es gewirkt, dass in seinem 
Gehirn das mit krimpen eingerühr wurde.

Aber der Krimpwahn besteht nun mal erst seit 20 Jahren.
Wenn Onkel Hotte aber älter ist, ist er ein verdammter Heuchler.
Denn er hat auch alles gelötet.
Gekrimt wurde vorher nur in der Industrie bei Neufertigung.

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> es waren Lötverbindungen und auch Wire-Wrap...
>
> Und Wire-Wrap wurde verwendet, weil die Kontaktsicherheit grösser
> als beim Löten war.

Nachdem Dein Zirkus wegen Corona in Konkurs gegangen ist, musst Du Deine 
Profession nun hier ausleben.

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Aber der Krimpwahn besteht nun mal erst seit 20 Jahren.
> Wenn Onkel Hotte aber älter ist, ist er ein verdammter Heuchler.
> Denn er hat auch alles gelötet.

Das sehe ich auch so!

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Harald W. schrieb:
>>> es waren Lötverbindungen und auch Wire-Wrap...
>>
>> Und Wire-Wrap wurde verwendet, weil die Kontaktsicherheit grösser
>> als beim Löten war.
>
> Nachdem Dein Zirkus wegen Corona in Konkurs gegangen ist, musst Du Deine
> Profession nun hier ausleben.

Was stört Dich daran?

Er ist da voll im Recht...

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Aber der Krimpwahn besteht nun mal erst seit 20 Jahren.

Gecrimpte Verbindungen gibts m.W. schon mindestens 50Jahre.

von michael_ (Gast)


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Kannst du dir mal die Begriffe 20 Jahre und Krimpwahn ganz langsam durch 
dein Gehirn ziehen lassen?

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Sowohl im Heimbereich als auch bei kommerziellen Referenzboxen haben wir
> Leitungen am Lautsprecher angelötet. Mir ist kein Fall bekannt, wo diese
> gebrochen sind.

Nun, in den meisten Fällen ist eine Lötverbindung ausreichend gut,
insbesondere, wenn der Löter das Löten auch gelernt hat (damit
meine ich nicht, das er sich nur einen Youtub-Film angekuckt hat).
Trotzdem gibt es bessere Verbindungsmöglichkeiten.

von Dieter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Trotzdem gibt es bessere Verbindungsmöglichkeiten.

Ja, zB anschweissen der Leitungsadern.

Mani W. schrieb:
> es waren Lötverbindungen

Richtig. Das haelt und haelt. Das war aber auch Bleilot. Auf den 
Interschied kommt es an.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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oszi40 schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Warum ist wohl die Litze von der Schwingspule zum Anschlusskontakt immer
>> gelötet?
>
> Weil man an der Membran nicht crimpen kann. Dahinter ist mir die Litze
> bei alten Lautsprechern an der Lötöse schon mehrfach abgeflogen. Zwar
> genau dort wo das Zinn aufhörte. Leider habe ich damals keine Fotos für
> Theoretiker gemacht. Es kann natürlich sein, dass vom Werk aus die Litze
> etwas knapp für den Hub war.

Nun, ich habe bisher nur ein Chassis an dieser Stelle flicken müssen und 
ich hatte schon hunderte Lautsprecher in den Fingern. Aber chinesisch 
gecrimpte Kabel in Boxen und dadurch entstandene Defekte hatte ich 
öfter. Doch bei meinen Eigenbauten habe ich mit Steckhülsen gearbeitet 
oder auch verlötet, wenn keine Flachstecker am Chassis waren? Beides 
funktioniert über Jahrzehnte und länger. Eher geben die Sicken oder 
Pappen auf.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Mani W. schrieb:
>>> Und Wire-Wrap wurde verwendet, weil die Kontaktsicherheit grösser
>>> als beim Löten war.
>> Nachdem Dein Zirkus wegen Corona in Konkurs gegangen ist, musst Du Deine
>> Profession nun hier ausleben.
> Was stört Dich daran?
> Er ist da voll im Recht...

Ich habe noch keine Lautsprecher mit Wire-Wrap gesehen.

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Auch in Relais wird die Litze zwischen Anschluß und Kontakt gelötet.Sage
> noch jemand, da bewege sich nichts.

Und dann noch 10 000 000 Schaltzyklen...

von Onkel Hotte (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn der Onkel Hotte jung ist, dann hat es gewirkt, dass in seinem
> Gehirn das mit krimpen eingerühr wurde.

Wenigstens habe ich eines.

> Aber der Krimpwahn besteht nun mal erst seit 20 Jahren.

Unfug.

Mani W. schrieb:
> Aber Dein Beitrag passt ja auch zu dem, was Du sonst noch schreibst!

ROFL. Das kommt ja gerade vom Richtigen.

von schnibbelaus (Gast)


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oszi40 schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ich löte die zur Sicherheit immer nach.
>
> Wie sagte Tucholsky: "Traue keinem Fachmann, der das immer so macht!"
> Problem ist der mechanische Knickpunkt wo das Lötzinn aufhört. Es sind
> einige vieldrähtige Lautsprecherlitzen genau am Zinn abgebrochen.

Wo??? Was hat dazu geführt? Wer hat das gemacht?

von npn (Gast)


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schnibbelaus schrieb:
> Wo???
In der Moosgasse in Hintertupfingen
> Was hat dazu geführt?
Mechanische Belastung
> Wer hat das gemacht?
Otto Karl Hegenbart

Noch mehr Fragen?

von schnibbelaus (Gast)


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Kienzle?

von michael_ (Gast)


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Nein, Digedags.

von Axel R. (axlr)


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Manfred schrieb:
> Ich habe noch keine Lautsprecher mit Wire-Wrap gesehen.

Daaafür können wir aber nichts.
Bose Acoustimas AM5?
Die Satelliten?
Schon mal einen gewechselt? WireWrap - original Bose.
kurze suche im Netz (war bei mir ja auchg schon wieder 1991, als ich das 
mal machen musste/durfte). Nö - ist immernoch so:
https://www.whatsinside.info/wp-content/uploads/2014/01/bose-acoustimass-cube-speakers-03.jpeg

von Manfred (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Schon mal einen gewechselt? WireWrap - original Bose.
> kurze suche im Netz (war bei mir ja auchg schon wieder 1991, als ich das
> mal machen musste/durfte). Nö - ist immernoch so:
> 
https://www.whatsinside.info/wp-content/uploads/2014/01/bose-acoustimass-cube-speakers-03.jpeg

Oops, eine modifizierte Wickelverbindung - da wurde der Aufwand noch dem 
Namen und Preis gerecht.

von Christian M. (likeme)


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Karl der fliegende Giraffenhirte schrieb:
> Vollkommener Blödsinn. Lötverbindungen sind so ziemlich die sichersten
> Verbindungen welche man herstellen kann. Der übliche KFZler ist einfach
> zu unfähig um richtig löten zu können.

Teils Teils, gecrimptes hält tatsächlich mehr verbiegen aus wie 
gelötetes. Bei Vibrationen ist das allerdings egal!

Ich habe schon Kunstwerke von Elektronikern gesehen wo ich anschließend 
an deren Ausbildung gezweifelt habe das sie jemals einen Lötkolben in 
der Hand hielten.

KFZ Werkstatt.... die haben Hammer, Schraubenschlüssel und 
Schlagschrauber in der Werkstatt, selten einen halbwegs geregelten 
Lötkolben und Schrumpfschlauch. Bei denen wird dann gern gezwirbelt oder 
die gute alte Leitungswanze hinter dem Radio verwendet die dann manchmal 
das Blinker Relais ersetzt.

von Christian M. (likeme)


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Manfred schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Schon mal einen gewechselt? WireWrap - original Bose.
>> kurze suche im Netz (war bei mir ja auchg schon wieder 1991, als ich das
>> mal machen musste/durfte). Nö - ist immernoch so:
>>
> 
https://www.whatsinside.info/wp-content/uploads/2014/01/bose-acoustimass-cube-speakers-03.jpeg
>
> Oops, eine modifizierte Wickelverbindung - da wurde der Aufwand noch dem
> Namen und Preis gerecht.

Witzig, fünf Millimeter weiter oben wird dann das Kabel zur Membran, da 
ja wirklich viel vibriert..... gelötet!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Christian M. schrieb:
>
> KFZ Werkstatt.... die haben Hammer, Schraubenschlüssel und
> Schlagschrauber in der Werkstatt, selten einen halbwegs geregelten
> Lötkolben und Schrumpfschlauch. Bei denen wird dann gern gezwirbelt oder
> die gute alte Leitungswanze hinter dem Radio verwendet die dann manchmal
> das Blinker Relais ersetzt.

Du scheinst nur Hinterhof-Rumpelbuden zu kennen und keine richtige 
KFZ-Werkstatt.

Old-Papa

von audiophiler (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Daaafür können wir aber nichts.
> Bose Acoustimas AM5?
> Die Satelliten?
> Schon mal einen gewechselt? WireWrap - original Bose.
> kurze suche im Netz (war bei mir ja auchg schon wieder 1991, als ich das
> mal machen musste/durfte). Nö - ist immernoch so:
> 
https://www.whatsinside.info/wp-content/uploads/2014/01/bose-acoustimass-cube-speakers-03.jpeg

Na klar. Ist ja auch Bose...
Die haben Hörproben mit mehreren Goldohren durchgeführt.
Ergebnis:
Stumpf aufgelötete Anschlußdrähte ließen die Chassis stumpf klingen.
Wenn allerdings die anschlußterminals mehrmals umwickelt wurden ergab 
das ein abgerundetes Klangbild!

SCNR

von Forist (Gast)


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Karl der fliegende Giraffenhirte schrieb:
> Vollkommener Blödsinn. Lötverbindungen sind so ziemlich die sichersten
> Verbindungen welche man herstellen kann.

Du hast das Problem nicht verstanden.
Das Kabel bricht bei Vibrationen HINTER der Lötverbindung

von Karl der fliegende Giraffenhirte (Gast)


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Forist schrieb:
> Karl der fliegende Giraffenhirte schrieb:
>
>> Vollkommener Blödsinn. Lötverbindungen sind so ziemlich die sichersten
>> Verbindungen welche man herstellen kann.
>
> Du hast das Problem nicht verstanden.
> Das Kabel bricht bei Vibrationen HINTER der Lötverbindung

Sir, wir haben hier eine fehlerhafte Lötstelle.

Das bricht nur wenn du das Lot zu weit in die Litze ziehen lässt. Ergo 
eine fehlerhafte Lötstelle produziert hast.

Eine etwaige Zugentlastung und/oder Knickschutz musst du anderweitig 
sicherstellen, das ist nicht die Aufgabe einer elektrischen Verbindung.

von Mani W. (e-doc)


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Karl der fliegende Giraffenhirte schrieb:
> Das bricht nur wenn du das Lot zu weit in die Litze ziehen lässt. Ergo
> eine fehlerhafte Lötstelle produziert hast.
>
> Eine etwaige Zugentlastung und/oder Knickschutz musst du anderweitig
> sicherstellen, das ist nicht die Aufgabe einer elektrischen Verbindung.

Dazu gibt es dann auch Schrumpfschläuche...

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