Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug "Zu gut" geölte Tür bleibt nicht mehr teil-offen stehen


von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Nachdem eine Zimmertür neulich zu quietschen begann, habe ich die 
Türangeln mit etwas Sprühöl geschmiert... das quietschen verschwand, nur 
leider auch die zuvor häufig genutzte Möglichkeit, die Tür in einem 
beliebigen Zustand zwischen "offen" und "zu" stehen zu lassen. Sobald 
die Tür ein wenig offen steht, beschleunigt sie nun Richtung "ganz 
offen", und wird erst vom Türstopper recht plötzlich und geräuschvoll 
gebremst.

Kann jemand eine unaufwändige Möglichkeit empfehlen, die Reibung so zu 
erhöhen, dass die Tür wieder in allen Öffnungswinkeln stehen bleibt 
(aber nicht quietscht)?

von Roland E. (roland0815)


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Bänder justieren, damit das Blatt wieder in allen drei Achsen 
"senkrecht" ist.

von Kolja L. (kolja82)


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Das obere Band etwas reindrehen, kein Scherz.

von Norbert (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Kann jemand eine unaufwändige Möglichkeit empfehlen, die Reibung so zu
> erhöhen, dass die Tür wieder in allen Öffnungswinkeln stehen bleibt
> (aber nicht quietscht)?

Sand

von Öli (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> die Reibung so zu
> erhöhen, dass die Tür wieder in allen Öffnungswinkeln stehen bleibt

Feinen Lagersand ;-), oder Gummiring unterlegen.
Oder einfach warten, wenn´s WD40 o.ä. war, das verschwindet bald.

von Ernstgafft?! (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Bänder justieren, damit das Blatt wieder in allen drei Achsen
> "senkrecht" ist.

Das, oder Öl gegen zähes Fett tauschen?

Eine Kunststoffscheibe als "Lager" verwenden?

von Frank S. (fs02)


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Vielleicht von der Temperatur verzogen - evtl. passende Kontaktscheiben 
einlegen und ggf. wieder ´raus.

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Roland E. schrieb:
> Bänder justieren, damit das Blatt wieder in allen drei Achsen
> "senkrecht" ist.

Kolja L. schrieb:
> Das obere Band etwas reindrehen, kein Scherz.

Als nicht-Tür-Sachverständiger muss ich nachfragen: Wie justiert man 
denn so ein Türband?

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Ernstgafft?! schrieb:
> Eine Kunststoffscheibe als "Lager" verwenden?

Das klingt nach einem einfach ausprobierbaren Ansatz... werde mal in der 
Grabbelkiste mit Unterlegscheiben nachsehen, ob sich was passendes 
findet.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Nimm eine Zahnscheibe.

von MaWin (Gast)


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WD40?
Einfach ein paar Tage warten, dann ist das "Öl" verharzt.

von oszi40 (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Türangeln mit etwas Sprühöl geschmiert

Weil Du wahrscheinlich die Tür nicht ausgehangen aus zum Ölen, wird das 
Öl nur unten sein und der Rost an der Angel noch da? Dann warte noch 3 
Tage bis wieder der alte Zustand ist. Falls Du keine uralte Tür hast, 
kannst Du sie justieren nach dem Ausbau durch Drehen da oder im 
Türrahmen an einem Loch. Bei YT gibt es sicher Anleitungen.

von michael_ (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Sobald
> die Tür ein wenig offen steht, beschleunigt sie nun Richtung "ganz
> offen", und wird erst vom Türstopper recht plötzlich und geräuschvoll
> gebremst.

Falsch eingebaut.
Normalerweise sollten Türen auf "ZU" gehen.
Ansonsten Öl raus und Sand rein.

von MaWin (Gast)


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> von MaWin (Gast)11.09.2022 21:22

Mal wieder fachlicher Unsinn von einem Psychopathen der auch nicht MaWin 
heisst, sondern den Namen nur zum vorsätzlichen in die Schuhe schieben 
ins Gastnamensfeld schreibt.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mal wieder fachlicher Unsinn von einem Psychopathen

Und sachlich und fachlich hast du auch etwas beizutragen?
Wer hier der Psychopath ist, sollte klar sein.

von MaWin (Gast)


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Ihr könnt mir beide nicht das Wasser reichen. Der wahre Fachmann nimmt 
Türdämpfungsschmierstoff nach Güteklasse 2 oder besser!

von Sebastian (Gast)


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Roland und Kolja haben recht. Da ich in unserem Haus alle Türen 
getauscht habe kann ich das bestätigen. Über die Bänder stellt man die 
Türen so ein, dass sie auf/-zu gehen oder in der Position verharren.

von Teo D. (teoderix)


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Sebastian schrieb:
> Roland und Kolja haben recht. Da ich in unserem Haus alle Türen
> getauscht habe kann ich das bestätigen. Über die Bänder stellt man die
> Türen so ein, dass sie auf/-zu gehen oder in der Position verharren.

Ach was, da bockt man das ganze Haus, an nem Eck auf und gut is das. Da 
muss man dann auch nich mehr alles wischen, nur noch mit ner Schaufel, 
die Ecken freiräumen.

Ja, der neue Volkssport macht Spaß: Brennsuppentauchen

von Zeno (Gast)


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Norbert schrieb:
> Sand
Öli schrieb:
> Feinen Lagersand ;-), oder Gummiring unterlegen.
> Oder einfach warten, wenn´s WD40 o.ä. war, das verschwindet bald.
Das sind echte Profihinweise!

Es müssen, wie auch schon einige andere User festgestellt haben, die 
Bänder neu eingestellt werden. Wie das das zu machen ist, hängt von der 
Art der Bänder ab. Um da Tips zu geben bräuchte es halt mal ein Foto.

von Martin S. (sirnails)


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Andreas M. schrieb:
> Nimm eine Zahnscheibe.

Doofe Idee. Die Zahnscheibe reibt sich ab, verschmoddert die ganze Wand 
um das Schanier und macht damit die Angeln kaputt.

Lutz V. schrieb:
> Ernstgafft?! schrieb:
>> Eine Kunststoffscheibe als "Lager" verwenden?
>
> Das klingt nach einem einfach ausprobierbaren Ansatz... werde mal in der
> Grabbelkiste mit Unterlegscheiben nachsehen, ob sich was passendes
> findet.

Das bringt gar nicht nichts, weil das nur die Tür anhebt, aber nicht den 
Winkelfehler ausgleicht. Und wenn Du die Scheibe nur auf eine Angel 
legst, dann trägt diese die Last der gesamten Tür. Das mögen die auf 
Dauer auch nicht.

Kolja L. schrieb:
> Das obere Band etwas reindrehen, kein Scherz.

Der einzig sinnvolle Ratschlag hier.

von X2 (Gast)


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In diesem Video wird erklärt wie man eine Zimmertür einstellt.

https://www.youtube.com/watch?v=LiLX5ordoQ4

von Jens M. (schuchkleisser)


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Türen ölt man nicht, das zieht Staub an und quietscht bald.
Da muss Grafit dran (oder Molybdän- oder Wolframdisulfidpulver).
Und was der Kolja gesagt hat.

von Kolja L. (kolja82)


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Lutz V. schrieb:
> Als nicht-Tür-Sachverständiger muss ich nachfragen: Wie justiert man
> denn so ein Türband?

Das kommt auf das Band an.
Kannst du n Foto machen?

von Zeno (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Kolja L. schrieb:
>> Das obere Band etwas reindrehen, kein Scherz.
>
> Der einzig sinnvolle Ratschlag hier.

Es gibt auch Bänder die man nicht so einfach rein drehen kann. Deshalb 
hatte ich ja geschrieben, mal ein Foto zu machen.

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Vielen Dank für die vielen Tipps, hier zu den Rückfragen:

- Zum "Entquietschen" verwendet hatte ich Fuchs Anticorit Synth 
Universalöl. Auf "verharzen" als Lösung hoffen/warten möchte ich lieber 
nicht.

- Ich fand zwar eine Kunststoff-Unterlegscheibe in der Sammlung, die in 
etwa passte - die war aber schon nach wenigen Türöffnungszyklen kaputt, 
und hat die Reibung auch nicht merklich erhöht.

- Die Tür dürfte noch vom Bau des Hauses 1926 sein, mit Sicherheit wurde 
die Tür nicht nach 1960 eingebaut. Ist das "uralt"? :-) Jedenfalls sehe 
ich keine Justagemöglichkeiten wie in einem Beitrag oben abgebildet.

- Die Tür ist mit drei (nicht nur zwei) Angeln am Türrahmen befestigt - 
oben, unten, in der Mitte. Im anliegenden Bild ist eine dieser drei 
gleich aussehenden Angeln abgebildet.

- Die Tür komplett auszuhängen ist möglich, aber aufgrund ihres Gewichts 
ein erheblicher Aufwand für zwei Personen.

- An der Türangel recht weit oben befindet sich seitlich (im Bild nicht 
sichtbar) eine kleine Öffnung, durch die sich Öl einleiten lässt - es 
ist also vermutlich schon "überall" angekommen, auch ohne die Tür 
auszuhängen

Lösungen, die eine Veränderung der Lage der Angeln/Bänder erfordern, 
erscheinen mir, auch wenn es vielleicht die besten wären, etwas arg 
aufwändig.
Die Türaufhängung müsste auch wirklich nur ein wenig mehr Reibung haben, 
damit sie stehen bleibt.

Momentan überlege ich, ob z.B. Tür etwas anheben, und dann etwas 
Dicht-Hanf um den unteren Teil der Zapfen legen schon reichen könnte, um 
wieder etwas Reibung zu haben.

von fragjanur (Gast)


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Gibt es eigentlich auch Schreinerforen ?

von oszi40 (Gast)


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Wenn diese alte Tür schief eingebaut wurde, dann bleibt sie so. Es gäbe 
noch die Bastel-Möglichkeit etwas herumzufeilen und einen Stahlstift in 
die Angel zu stecken, der in der gewünschten Stellung die Tür anhält. 
Dazu wäre aber aushängen nötig und es entsteht durch die Reibung 
Verschleiß dort.

von Zeno (Gast)


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Bei diesen Bändern ist es wirklich nicht so einfach die Lage der Bänder 
zu korrigieren.
Die Bänder werden im Tüblatt mit 2 Stahlstiften (ca. 4mm Durchmesser) 
gehalten. Ich hab's mal auf dem Bild mit 2 roten Kreisen markiert. Diese 
Stifte muß man mit einem passenden Dorn weiter einschlagen bis das 
Scharnierband freigegeben wird. Mit dem mittleren Band muß man genauso 
verfahren. Dann muß das Türblatt senkrecht ausgerichtet werden (das geht 
am besten mit flachen Holzkeilen zwischen Fußboden und Türblatt an der 
den Bändern gegenüberliegenden Seite. Solbald die Tür lotrecht ist, 
müssen ein paar mm neben den bisherigen Stiften Löcher im Durchmesser 
der neuen Stifte gebohrt werden. Die Löcher werden so gebohrt, das man 
gerade durch das Metall der Bänder kommt. Dann werden neue Stifte 
eingeschlagen. Danach dürfte wohl ein Neuanstrich fällig sein.

Man kann natürlich auch einen Tischler fragen der sich mit so alten 
Türen auskennt.

von Zeno (Gast)


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Bild vergessen

von michael_ (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> - Zum "Entquietschen" verwendet hatte ich Fuchs Anticorit Synth
> Universalöl. Auf "verharzen" als Lösung hoffen/warten möchte ich lieber
> nicht.

Was muß das denn für ein Wunderzeug sein?
Das Ölloch oben ist sicher mit Farbe zugeschmiert.
Diese Scharniere habe ich hier auch.
Die kann man nicht verstellen, mußt damit leben.
Dafür halten die auch hunderte Jahre.

Lutz V. schrieb:
> - Die Tür komplett auszuhängen ist möglich, aber aufgrund ihres Gewichts
> ein erheblicher Aufwand für zwei Personen.

Quatsch!
Esse vorher ein Schnitzel mehr.
Mach alles sauber von Öl.
Beim Ablassen unten mit dem Fuß die Höhe jonglieren.
Ich kenne die Verzweifelung, wenn man niemanden zur Hilfe hat.
Aber mit Tricks geht das dann doch.

von Georg (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich kenne die Verzweifelung, wenn man niemanden zur Hilfe hat.
> Aber mit Tricks geht das dann doch.

Ein guter "Trick" zum Umgang mit Türen ist ein Vakuumheber. Oder zwei.

Georg

von Peter Panne (Gast)


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Georg schrieb:
> Ein guter "Trick" zum Umgang mit Türen ist ein Vakuumheber. Oder zwei.

Und wenn sie dann einmal draußen ist fliegt sie dem Sören durchs 
Wohnzimmer?

Ich hatte persönlich bei einfachen Zimmertüren noch nie Probleme mit dem 
Gewicht, ausschließlich bei Haustüren bin ich vorsichtig, die können 
sehr schnell sehr schwer werden außerhalb der Scharniere. ;)

Mal ernsthaft, hol dir eine kräftige Person für die paar Minuten 
(wichtig: die Tür direkt wieder einhängen, nicht ausgehängt lassen, 
dadurch würde sich diese recht sicher verziehen), entferne das Öl mit 
Alkohol/Bremsenreiniger (gut abdecken und lüften) und nimm einfach ein 
anständiges Fett/Graphit.

von Teo D. (teoderix)


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von Udo S. (urschmitt)


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Zeno schrieb:
> Die Bänder werden im Tüblatt mit 2 Stahlstiften (ca. 4mm Durchmesser)
> gehalten.

Die werden mit 2 oder 3 Holzschrauben gehalten. Wie sollen Stahlstifte 
denn in Holz halten.
Die Schraubenköpfe sind nur meist unter 5-10 Schichten Lack 
verschwunden.

Was man machen kann ist Die Zargenlasche oder auch die Türlasche 
ausbauen und den Kopf etwas biegen. Damit kann man die Tür um max. ein 
paar mm besser in die Senkrechte bringen. Dadurch ändert sich aber auch 
der Sitz der Türaussenkante zum Rahmen wenn die Tür geschlossen ist.

Diese Türscharniere haben sogar in der Regel kleine Olbohrung in der 
Türlasche, die sind aber oft zugepinselt.
Ich fette unsere Türscharniere, das ist zwar aufwändiger aber hält 
länger.

von oszi40 (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Ich fette unsere Türscharniere, das ist zwar aufwändiger aber hält
> länger.

Mache ich auch. Leider hat der TO eine schlecht eingebaute Tür.

von Georg (Gast)


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Wenn es wirklich so wichtig ist: mach einen Türfeststeller dran, so wie

https://www.sicher24.de/tuerfeststeller/burg-waechter-tuerfeststeller-tf-1-mit-28-mm-hub-in-edelstahloptik-n.html

Muss man halt mit dem Fuss betätigen.

Georg

von Zeno (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Die Bänder werden im Tüblatt mit 2 Stahlstiften (ca. 4mm Durchmesser)
>> gehalten.
>
> Die werden mit 2 oder 3 Holzschrauben gehalten. Wie sollen Stahlstifte
> denn in Holz halten.
> Die Schraubenköpfe sind nur meist unter 5-10 Schichten Lack
> verschwunden.
An Deinem Post sieht man halt das Du wirklich keine Ahnung davon hast.
Die Bänder des TO sind Einstemmbänder und werden mit Fitschenstiften 
(https://www.baubeschlagshop.de/tuerbeschlaege/tuerbaender/tuerbaenderzubehoer/fitschenstift-3x30mm.php) 
gehalten. Das Einzige was ich falsch geschrieben habe ist, das es nur 2 
sind es sind aber 3 (sieht man auf dem Bild des TO nicht).
Einen Zimmermann der so etwas mit Holzschrauben gemacht hätte, hätte man 
wahrscheinlich anden Pranger gestellt oder gesteinigt.
Mit Holzschrauben hält das nicht richtig, sprich die Bänder werden nicht 
richtig in ihrer Position fixiert. Habe ich in Ermangelung solcher 
Stifte selbst ausprobiert.Damit das mit den Stiften richtig funktioniert 
dürfen die Löcher in den Bändern nicht größer als der Stiftdurchmesser 
gebohrt werden. Ich meine die haben sogar leichtes Untermaß. Die Stifte 
werden mit einem Dorn/Durchschlag versenkt und dann zugespachelt.

von Martin S. (sirnails)


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Ja, so kenne ich das auch. Und das hält dann auch hier seit 60 Jahren. 
Das Problem ist allerdings, dass diese scheiß Röhrenspahntüren, die 
damals ach so gerne verbaut werden, diese lange Zeit nicht überdauern. 
Hier schließt nurnoch eine Tür richtig.

von Zeno (Gast)


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Martin S. schrieb:
> dass diese scheiß Röhrenspahntüren
Meinst Du so etwas 
https://www.casando.de/ratgeber/die-unterschiedlichen-mittellagen-und-ihre-besonderheiten/ 
oder eher so https://www.wabenplatten.eu/wabentueren/ was?
Ersteres funktioniert mit Einstemmbändern eher nicht, weil das Material 
den Stiften nicht genug Halt bietet.
Bei letzteren muß man es halt nur richtig machen, d.h. auf der Seite wo 
die Türbänder angeschlagen werden sollen muß halt ein entsprechend 
breites Rahmenholz (breiter als die Bänder) eingearbeitet sein, damit 
die Bänder Halt bekommen. Ansonsten sollte so eine Tür schon recht 
haltbar sein, weil sie zum einen die Bänder nicht so belastet wie eine 
Massivholztür und zum anderen sich auch wenig verziehen dürfte.

von Udo S. (urschmitt)


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Zeno schrieb:
> An Deinem Post sieht man halt das Du wirklich keine Ahnung davon hast.
> Die Bänder des TO sind Einstemmbänder und werden mit Fitschenstiften
> 
(https://www.baubeschlagshop.de/tuerbeschlaege/tuerbaender/tuerbaenderzubehoer/fitschenstift-3x30mm.php)
> gehalten. Das Einzige was ich falsch geschrieben habe ist, das es nur 2
> sind es sind aber 3 (sieht man auf dem Bild des TO nicht).
> Einen Zimmermann der so etwas mit Holzschrauben gemacht hätte, hätte man
> wahrscheinlich anden Pranger gestellt oder gesteinigt.

Ich habe hier nur 6 Türen BJ 1912 entlackt Gelaugt und anschliessend 
klarlackiert. Die Senkschlitzschrauben habe ich mir dazu eingebildet und 
der Schreiner der das damals gemacht hat war wohl ein Vollidiot.

Mag sein, dass man solche Stahlstifte auch benutzt hat aber nicht nur.
Hier ein Bild einer der ersten Türen die ich in einer anderen Wohnung 
gemacht hatte. (Hier gewachst) Die Originalschrauben sind noch drin da 
der Rahmen nur abgebeizt und geschliffen worden war.

Zeno schrieb:
> Mit Holzschrauben hält das nicht richtig, sprich die Bänder werden nicht
> richtig
Hier inzwischen 110 Jahre.

Aber ich habe ja keine Ahnung.
Du hast bestimmt schon 10 mal mehr Türen und Rahmen restauriert, also 
weit über 100.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Aber ich habe ja keine Ahnung.
> Du hast bestimmt schon 10 mal mehr Türen und Rahmen restauriert, also
> weit über 100.
100 ganz bestimmt nicht aber gut 10 sind es schon. Ich wohne in einem 
Altbau (Bj. 1930), da habe ich während des Umbaus die Hälfte der Türen 
ausgebaut und wieder eingebaut (als ich umgebaut habe konnte man nicht 
einfach auf den Baumarkt gehen und ne neue Tür kaufen, da war Recycling 
angesagt).
Der Vater von meinem Kumpel ist Tischlermeister und hat vorwiegend Türen 
und Fenster gebaut. Der hat mir gezeigt wie man das richtig macht und 
das ist eben mit diesen Stiften.

Zu Deinem Bild: Das zeigt ja den Türrahmen und so wie es aussieht wurde 
da das Band mal versetzt. Oben wo der Kreis ist sieht man ja noch den 
alten Fitschenstift.
Schrauben mit zylindrischem glatten Schaft am oberen Ende würden gehen 
habe ich aber noch nicht gesehen. Bei (alten) Holzschrauben ist der 
Schaft meist leicht konisch, weshalb man das Türband dann auch nicht 
genau an der gewünschten Stelle fixieren kann. Wenn ich mir Dein Foto 
anschaue dann sieht das aus als wäre das Band nicht richtig gerade drin 
(oben steht es mehr raus als unten), was eine Folge bei der Benutzung 
von Schrauben ist. Das Foto kann aber auch täuschen. DEnnoch ändert das 
nichts an der Tatsache das an dieser Stelle keine Schrauben hin gehören.

Im verlinkten Video (https://www.youtube.com/watch?v=3cQaLbYRjD4) wird 
gezeigt wie man das richtig macht, auch wenn der ein Fenster baut.

von michael_ (Gast)


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Zeno schrieb:
> Der Vater von meinem Kumpel ist Tischlermeister und hat vorwiegend Türen
> und Fenster gebaut. Der hat mir gezeigt wie man das richtig macht und
> das ist eben mit diesen Stiften.

Ich kenne das auch. Aber nur von weiten.
Mein Vater, Holzwurm, konnte das auch. Die Dose mit Türbändern ist noch 
da.
Und auch das Stemmeisen.
Die Löcher in den Bändern sind grob gebohrt.
Es muß aber eine Präzision sein, damit die vier Teile passen.
Mir als Metaller unerklärlich.
Sicher mußten die Bänder vorher außen angelegt werden, die Löcher 
gebohrt, die Bänder in die Nut gesteckt und mit den Stiften arretiert 
werden.
Nachjustierung nicht möglich.
Mir unklar, konnte aber jeder Dorftischler.
Gelernt ist eben gelernt.

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Sicher mußten die Bänder vorher außen angelegt werden, die Löcher
> gebohrt, die Bänder in die Nut gesteckt und mit den Stiften arretiert
> werden.
> Nachjustierung nicht möglich.
> Mir unklar, konnte aber jeder Dorftischler.
> Gelernt ist eben gelernt.

Du hattest es doch schon beschtieben: die Lappen wurden als Lehre 
verwendet. Genauer geht es eigentlich nicht, insbesondere dann, wenn die 
Bohrungen in ddn Lappen eher tolersnt ausgefallen sind.

Die erforderliche genaue Arbeit mit dem Fitschenbeitel dürfte auch 
Freude bereitet haben.

von Martin S. (sirnails)


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Zeno schrieb:
> Meinst Du so etwas

Ne, sogar noch billiger. Da sind in der Mittellage einfach stehende 
Leisten drinnen. Und nichtmal viele.

Vorteil, dass sie leicht sind und beim Einhängen gut zu halten sind. 
Nachteile: alle.

Keine Ahnung, wie das mit den Bändern gemacht ist. Da muss ja fast eine 
leiste drinnen sein. Allerdings sind die Fitschenstifte alle auf den 
ersten cm. Kann sein, dass die nur in Rahmen des Türblattes sind.

von Philip D. (phlpjo)


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Am besten die Tür ausheben, Scharniere säubern, genau eine Umdrehung 
Kreppband (Malerkrepp) um den Teil mit dem Zapfen (an der Zarge), Tür 
wieder einhängen.
Habe so bei uns im Haus ein paar Türen "gebremst" die aufgrund der zu 
schief eingebauten Zarge nicht justierbar waren.

Die Bänder deiner Tür lassen sich vermutlich einstellen:
Im Lack sind Hubbel erkennbar. Darunter könnten sich Schrauben befinden.
Normalerweise haben diese alten Scharniere Langlöscher, sodass man sie 
Einstellen kann.

von Philipp G. (geiserp01)


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MaWin schrieb:
> WD40?
> Einfach ein paar Tage warten, dann ist das "Öl" verharzt.

Wenn es Öl wäre. Nix weiter als Petroleum mit Additiven.

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