Forum: Haus & Smart Home PE zwei FI gemischt nutzen


von Moritz (Gast)


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Hi,

ich habe Raum A mit FI A, und Raum B mit FI B. Jeweils eine gesonderte 3 
Ader Zuleitung etc... getrennte Kreise.

Darf ich in Raum B eine Steckdose mit L/N aus FI B und einem PE aus Raum 
A ein bauen?

Danke

von M. P. (matze7779)


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Nein
Ja

WARUM?

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Moritz schrieb:
> Darf ich in Raum B eine Steckdose mit L/N aus FI B und einem PE aus Raum
> A ein bauen?

Der PE hat nichts mit dem FI zutun. Der PE im Raum A ist vermutlich der 
PE im Raum B, außer Raum A hängt an einer komplett anderen Erdung, als 
Raum B.

von Horst Flüssiger Stuhl (Gast)


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Technisch spricht nichts dagegen, es ist nicht für die Funktion des Fi 
relevant was mit dem PE geschieht, da dieser mit dem PE eh nicht 
verbunden ist. Bei sowas ist eine R_SL Messung natürlich Pflicht.

Würde ich es abgesehen von Normen welche das garantiert untersagen 
machen? Auf keinen Fall!

Stell dir vor Horst Lümmel hängt Bilder auf, trifft natürlich die 
Leitung zu Raum A. Es wird freigeschaltet und alle Leitungen werden 
abgeklemmt in der Verteilung zu Raum A und die Leitung wird erneuert.

Deine Steckdose hat nun keinen Schutzleiter mit Erdkontakt mehr. Noch 
viel schlimmer alle Schutzleiterkontakte in Raum A sind nun potentiell 
spannungsführend im Fehlerfall. Alle Metallgehäuse haben Netzspannung 
wenn dein Gerät an der Spezialdose in Raum B einen Fehlerfall hat.

Daher wird es gemäß irgendeiner Norm untersagt sein. Und daran solltest 
du dich auch halten.

von Helfer (Gast)


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Horst Flüssiger Stuhl schrieb:
> Würde ich es abgesehen von Normen welche das garantiert untersagen
> machen? Auf keinen Fall!
> Daher wird es gemäß irgendeiner Norm untersagt sein. Und daran solltest
> du dich auch halten.
Wie wäre es mit belegbaren Fakten und Verweisen statt immer nur diese 
Mutmassungen? Normen sind auch keine Gesetze. Über den Sinn und Zweck 
von Normen lässt sich (leider) oft auch diskutieren, oft steck auch 
einfach nur Geldgeilheit der Verfasser dahinter.

>
> Stell dir vor Horst Lümmel hängt Bilder auf, trifft natürlich die
> Leitung zu Raum A. Es wird freigeschaltet und alle Leitungen werden
> abgeklemmt in der Verteilung zu Raum A und die Leitung wird erneuert.
>
> Deine Steckdose hat nun keinen Schutzleiter mit Erdkontakt mehr. Noch
> viel schlimmer alle Schutzleiterkontakte in Raum A sind nun potentiell
> spannungsführend im Fehlerfall. Alle Metallgehäuse haben Netzspannung
> wenn dein Gerät an der Spezialdose in Raum B einen Fehlerfall hat.
>

Das ist wenigstens ein nachvollziehbares und ordentliches Beispiel.

von Karl (Gast)


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Horst Flüssiger Stuhl schrieb:
> abgeklemmt in der Verteilung zu Raum A und die Leitung wird erneuert.
>
> Deine Steckdose hat nun keinen Schutzleiter mit Erdkontakt mehr.

Wenn die Leitung erneuert ist, hat die Steckdose dann nicht wieder einen 
neuen Schutzleiter?

von schnibbelaus (Gast)


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Moritz schrieb:
> Hi,
>
> ich habe Raum A mit FI A, und Raum B mit FI B. Jeweils eine gesonderte 3
> Ader Zuleitung etc... getrennte Kreise.
>
> Darf ich in Raum B eine Steckdose mit L/N aus FI B und einem PE aus Raum
> A ein bauen?
>
> Danke

Nein!!! Niemals!!!

von Horst Flüssiger Stuhl (Gast)


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Helfer schrieb:
> Wie wäre es mit belegbaren Fakten und Verweisen statt immer nur diese
> Mutmassungen?

Ich werde jetzt nicht mehrere tausend Seiten VDE Normen lesen zu denen 
ich einen bezahlten Zugang bräuchte um dir die Quelle zu verlinken 
welche man eh nicht verlinken kann da Bezahlquelle.

Müsste irgendwas Richtung du darfst nur eine Zuleitung zu deiner 
Steckdose haben sein. Darüber wird das erschlagen.

Und wie ich in meinem Beispiel ausgeführt habe entsteht in diesem Fall 
ein konkretes Risikoszenario und würde dir selbst wenn es noch nicht mit 
einer Norm explizit untersagt wäre auf die Füße fallen. Also nix mit die 
Kupfermafia will mehr Schutzleiter verkaufen...

von Horst Flüssiger Stuhl (Gast)


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Horst Flüssiger Stuhl schrieb:
> eine Zuleitung zu deiner Steckdose

* zusammenhängende Zuleitung

von Harald W. (wilhelms)


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Helfer schrieb:

> Normen sind auch keine Gesetze.

Werden im Zweifel bei Schadensfällen von Richtern
aber wie Gesetze benutzt.

von Andre (Gast)


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Moritz schrieb:
> Darf ich in Raum B eine Steckdose mit L/N aus FI B und einem PE aus Raum
> A ein bauen?

Wie kommt überhaupt L/N ohne PE dort hin? Alleine da kann doch schon 
etwas nicht stimmen. Wenn die Installation so modern ist dass ein RCD 
eingebaut ist, sollte da auch L/N/PE in der Leitung vorhanden sein.
Ich persönlich würde die Zuleitung tauschen.

von Horst G. (horst_g532)


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Helfer schrieb:
> Wie wäre es mit belegbaren Fakten und Verweisen statt immer nur diese
> Mutmassungen?

Fakt: Laut Norm ist vom Unterverteiler aus ausschließlich sternförmig zu 
installieren – eine Zusammenführung mehrerer Stromkreise (auch das, was 
der TO hier plant) nach der UV ist unzulässig. Die Norm suche ich dir 
jetzt aber auch nicht raus; habe Besseres zu tun, als mich hier gratis 
irgendwelchen Schweinchen Schlaus anzudienen.

> Normen sind auch keine Gesetze.

Richtig – Normen reflektieren den allgemein anerkannten Stand der 
Technik.

> Über den Sinn und Zweck
> von Normen lässt sich (leider) oft auch diskutieren, oft steck auch
> einfach nur Geldgeilheit der Verfasser dahinter.

Für mich wäre Normeinhaltung reiner Selbstschutz.
Du kannst in deiner Bude frickeln, was du willst, und es juckt keinen.
Solltest du die Bude aber Z. B. verkaufen und der spätere Besitzer auf 
Grund eines Stromschlags sterben, weil er an einer vermeintlich 
stromlosen Leitung eine Lampe installieren wollte, die vom TO 
verfrickelt wurde, steht mindestens der Vorwurf der fahrlässigen Tötung, 
ggf. sogar grob fahrlässig, im Raum.
Und sollte dir z. B. die Bude mal abbrennen – auch aus vollkommen 
anderem, nicht Verwandtem Grund, freut sich die Versicherung über 
derartige Pfuscherei, da das eine hervorragende Vorlage bietet, die 
Zahlung zu verweigern (Argumentation: Elektroinstallation nicht 
fachgerecht ausgeführt – (grobe)
 Fahrlässigkeit).

Aber bitte; Ihr superschlauen Frickler wisst ja sowieso immer alles 
besser. Also macht einfach.

Übrigens kann es dir eigentlich egal sein, ob so eine Norm Geld kostet 
oder nicht – rein formell bist du sowieso nicht berechtigt, an der 
Anlage zu arbeiten. Kann dir also auch egal sein, was darin steht, 
richtig?

von Karl (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Werden im Zweifel bei Schadensfällen von Richtern
> aber wie Gesetze benutzt.

Nein, Richter schauen in keine Normen. Richter haben Sachverständige für 
sowas.

von MaWin (Gast)


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Moritz schrieb:
> Darf ich in Raum B eine Steckdose mit L/N aus FI B und einem PE aus Raum
> A ein bauen?

Technisch geht es, rechtlich bedenklich: da schaltet einer die Sicherung 
aus und glaubt, damit wäre der Strom im Raum abgeschaltet.
VDE schreibt: Der Schutzleiter ist prinzipiell in der Leitung mit zu 
führen. Willst du gegen die anerkannten Regeln verstossen ? Zudem könnte 
der Leitungsquerschnitt der Leitungen verschieden sein,,so dass der PE 
zu dünn ist.

von Karl (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Fakt: Laut Norm ist vom Unterverteiler aus ausschließlich sternförmig zu
> installieren – eine Zusammenführung mehrerer Stromkreise (auch das, was
> der TO hier plant) nach der UV ist unzulässig. Die Norm suche ich dir
> jetzt aber auch nicht raus; habe Besseres zu tun, als mich hier gratis
> irgendwelchen Schweinchen Schlaus anzudienen.

Fakt oder Fake News? Wenn ich weiß, was in einer Norm steht, dann kenne 
ich auch deren Nummer. Du bist ein Wichtigtuer, der mal irgendwelche 
Sekundärliteratur gelesen hat.

Beitrag #7190573 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim H. (pluto25)


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Es ist völlig egal wo der PE her kommt. Es muß jedoch sicher gestellt 
sein das er den Ableitstrom verträgt (nicht die 30mA vom Fi sondern die 
hunderte von Schutzschalter). Da wär es schon mutig irgendeine Leitung 
zu nehmen nur weil ihr Mantel grün/gelb ist ;-)
Natürlich darf ein Raum mehr als einen Stromkreis haben. Küchen haben 
min 2 (Herd, Rest) oft 3 und mehr Stromkreise (Herd, Kühlgeräte, Spülm., 
Steckdosen, Licht ) u.U auch auf verschiedenen FI.

von Florian V. (florianv)


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Seufz... eine kurze Internetsuche mit: schutzleiter mehrere sicherungen 
zaubert einen Link auf das Elektrikforum hervor:
https://www.elektrikforum.de/threads/gemeinsamer-schutzleiter-fuer-mehrere-sicherungen-zulaessig.30241/

Dort wird auf eine Ausgabe einer Fachzeitschrift verwiesen:
http://www.elektro.net/wp-content/archiv/2007/13-14/DE_13_14_07_EI42.pdf

Und im Kapitel "Schutz durch automatische Abschaltung der 
Stromversorgung" wird's dann genauer: Die DIN VDE 0100-410:2007-06 
fordert nun anscheinend genau das, nämlich dem jeweiligen Stromkreis 
direkt zugeordnete Schutzleiter.

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