Hallo Allerseits, wollte mal wieder was fragen: Habe hier einen Scheppach-Bohrhammer, der im Betrieb starkes Bürstenfeuer entfacht. Ein Blick auf den Kollektor offenbart eine stark verkohlte Stelle und die Ankerwicklung zeigt unterhalb des Lüfterrades starke Erosionserscheinungen mit Leitungsbrüchen (ich weiß, China-Scheiß, Schrott, sparen an 10 Cent Luftfiltermaterial, brauchen wir jetzt nicht drüber zu diskutieren...). Ein neuer Anker (kostet fast soviel wie der ganze Bohrhammer) kommt nicht in Frage. Daher wollte ich euch mal fragen, ob Aussichten auf Erfolg oder zumindest Besserung bestehen würden, wenn man versucht, die erkennbaren Leitungsbrüche an der Wicklung wieder irgendwie zu überbrücken und die Isolationsschäden mit ganz dünnflüssigem Harz zu kitten, oder wäre das ein völlig abwegiger Reparaturversuch? Danke für Eure Kommentare
Hast du ein Induktivitätsmeßgerät mit dem du die Ankerwicklungen vergleichen kannst? Wenn eine schon Windungsschluß hat dann wirds sehr viel Arbeit... ansonsten könnte dein Plan aufgehen
Klausla schrieb: > Hallo Allerseits, > wollte mal wieder was fragen: > Habe hier einen Scheppach-Bohrhammer, der im Betrieb starkes > Bürstenfeuer entfacht. Ein Blick auf den Kollektor offenbart eine stark > verkohlte Stelle und die Ankerwicklung zeigt unterhalb des Lüfterrades > starke Erosionserscheinungen mit Leitungsbrüchen (ich weiß, > China-Scheiß, Schrott, sparen an 10 Cent Luftfiltermaterial, brauchen > wir jetzt nicht drüber zu diskutieren...). Ein neuer Anker (kostet fast > soviel wie der ganze Bohrhammer) kommt nicht in Frage. Daher wollte > ich euch mal fragen, ob Aussichten auf Erfolg oder zumindest Besserung > bestehen würden, wenn man versucht, die erkennbaren Leitungsbrüche an > der Wicklung wieder irgendwie zu überbrücken und die Isolationsschäden > mit ganz dünnflüssigem Harz zu kitten, oder wäre das ein völlig > abwegiger Reparaturversuch? > Danke für Eure Kommentare Du zeigst nicht alles was relevant ist.
Der Andruck der Kohlen ist zu schwach. Wennst den gerissenen Draht flicken kannst, mit irgendeinem Gießharz oder Endfest isolieren. Und dann aufpassen, daß nicht der Motor so viel Kies ansaugt, sonst ists gleich wieder hin.
Klausla schrieb: > Aussichten auf Erfolg Nein. Der Anker ist vergossen und geschweisst. Inder würden ihn im Feuer braten bis sich der Verguss löst, neu wickeln, die Drahtenden am Kollektor nur anlöten, und ungewuchtet wie neu verkaufwn, aber das tust du dir nicht an. Zielführender ist aus 2 mach 1: einen anders defekten Bohrhammer billig besorgen aus dem du den heilen Anker holst. Aber dazu wäre es hilfreich, nicht nur die Typennummer zu kennen unter der Scheppach das Ding verkauft, sondern auch alle anderen Namen unter denen er vertrieben wird.
Vielen Dank für eure raschen Antworten. Aus einigen entnehme ich, das mein Plan funktionieren könnte, aus anderen, daß es reine Zeitvergeudung ist. Das Gerät ist wie immer vom Schrott und erschien mir noch einen Rettungsversuch wert, also Garantie ist keine Option. Nein, ein Induktiv-Messgerät besitze ich leider nicht. Aber ich gehe mal davon aus, daß der Schaden rein auf die mechanische Beanspruchung der oberflächlich erkennbaren Wicklung beschränkt ist. Sonst kann man es natürlich eh vergessen. Woran erkennt man denn, daß der Andruck der Kohlen zu gering ist, bzw. ist das doch ein nachrangiges Problem, wenn der Hauptschaden bereits offensichtlich ist? Und was zeige ich denn nicht, was relevant ist? Und nein, natürlich will ich den Anker nicht neu wickeln sondern lediglich versuchen, die Schäden an der vorhandenen Wicklung zu reparieren. Plan B könnte aber tatsächlich sein, einen neuen Anker aus einem baugleichen Gerät zu bekommen. Im Netz werden ja sehr viele Maschinen-Anker zu günstigen Preisen angeboten aber wie kann man herausfinden welcher Anker von welchem Gerät passen könnte. Der Typ dieses Bohrhammers ist Scheppach AB1600. Das Gerät scheint ansonsten noch nicht lange benutzt worden zu sein, von daher wäre es eigentlich noch zu Schade für die Tonne.
Du hast einen Totalschaden vor dir! Die Statorwicklung ist defekt. Außerdem ist das Dingen schon sehr lange gelaufen und überlastet worden.
MaWin schrieb: > aus 2 mach 1: Gute Idee, da Dein Anker Windungschluss haben wird. Auf jeden Fall messen/vergleichen. Ob allerdings Reparatur sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Oft sind nach einiger Zeit weitere mechanische Leiden zu beklagen. Selbst Bosch-Profi-Maschinen haben bei Bohrarbeiten mit B350 oft nur eine Woche durchgehalten. Deswegen Garantie prüfen. Hitachi hatte auch schöne Maschinen, wie ich testen konnte.
Spann das teil in die Ständerbohrmaschine, Feile dran und schauen ob du das wieder blank und plan bekommst! Du funktionierst die als Drehbank um! Wenn das Teil dann immer noch Funken sprüht, ab in den Müll!
Klausla schrieb: > die erkennbaren Leitungsbrüche an > der Wicklung wieder irgendwie zu überbrücken Aus eigener Erfahrung: Nein. Gebrochene Windungen wieder zu verlöten, auch mit Schutzlack versehen, hält auf Dauer nicht. Fliehkraft und Schwingungen lassen die Stelle wieder aufbrechen. Fazit: Schrott. Oder du findest jemand der das Ding neu wickelt.
Beitrag #7193445 wurde von einem Moderator gelöscht.
Schau nach, ob es den Anker als Ersatzteil gibt, bei manchen Maschinen bekam man sowas. Das ist übrigens ein mechanischer Schaden, keine Überhitzung oder Überlast, sondern da ist irgend ein Fremdkörper hineingekommen oder jemand hat das Ding beim Ausbau nahezu mutwillig zerstört. Reparieren kann man das wie schon gesagt wurde nur durch neu wickeln und dann muss der Anker auch neu ausgewuchtet werden.
Klausla schrieb: > wenn man versucht, die erkennbaren Leitungsbrüche an > der Wicklung wieder irgendwie zu überbrücken und die Isolationsschäden > mit ganz dünnflüssigem Harz zu kitten ... Da kannst du gleich versuchen, eine durchgebrannte Pfanne zu flicken. Früher gab es mal Leute, die nannten sich Pfannenflicker.
> Schau nach, ob es den Anker als Ersatzteil gibt
Für die alten Scheppach Geräte findest du Explosionszeichnungen und
Artikelnummern auf wmv-dresden.de .
Aber in letzter Zeit bauen die auch Baumarktgeräte, für die sie keine
Ersatzteile liefern.
Noch ein Kommentar schrieb: > Aber in letzter Zeit bauen die auch Baumarktgeräte, ... und für Discounter (NORMA, Lidl). > für die sie keine Ersatzteile liefern. Ist das tatsächlich so? Schade. Also Finger weg.
> Überlast! Ausgeglüht!
Der Kollektor vielleicht, evtl. als Folge der eindeutig mechanischen
Beschädigungen am anderen Ende des Rotors mit dem gerissenen Draht und
der echt böhse angekratzten Isolation.
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