Liebe Funkamateurinnen und Funkamateure, mich interessiert, wer hier welches Netzteil für PA-Projekte, oder einfach den Betrieb einer PA verwendet. Die Größenordnung, von der ich hier spreche ist so 1-1,5 kW input aus dem Stromnetz, und die PAs mit etwa 500-800 Watt PEP, oder so 400 Watt Dauerstrich. Es geht ausdrücklich um Niedervolt-PAs mit Systemspannungen um ca. 50 Volt. Insbesondere, ob Schaltnetzteil oder Linearnetzteil, und es geht mir nicht um fertig kaufbare PAs der Amateurfunkindustrie mit integriertem Netzteil. Danke für Eure Antworten. DK7SK, Sebastian
Mein 500W PA Selbstbau mit FET's hat Schaltnetzteil 48V/800W. Linear PS hatte ich am Anfang angedacht, aber das machte später wenig Sinn, weil das sonst ein Heizkörper wird.
Sebastian K. schrieb: > Insbesondere, ob Schaltnetzteil oder Linearnetzteil, > und es geht mir nicht um fertig kaufbare PAs der Amateurfunkindustrie > mit integriertem Netzteil. Der Blick lohnt aber, weil bei Kleinserienherstellern wie BEKO normale Schaltnetzteile verbaut sind, die man fertig kaufen kann. Hier ein Beispiel, weiter unten auf der Seite findest du den genauen Typ: http://www.dj6ca.de/dj6cabeko/
es geht mir um HF-PAs, wo ein evtl. Störverhalten von Schaltnetzteilen entweder in Kauf genommen wurde, oder erfolgreich unterdrückt wurde... oder, ob Ihr euch für Linearnetzteile entschieden habt, mit deren Nachteilen, wie oben schon von MajorTom erwähnt. Wenn ich auf 144 small signal mache, fällt ja die HF-Störung der Schlatnetzteile nicht so ins Gewicht, wie bei KW (HF)... edit:es heißt:"Schaltnetzteile"
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Sebastian K. schrieb: > fällt ja die HF-Störung der Schlatnetzteile nicht so ins Gewicht, wie > bei KW Empfängst du während der Sendung? Nennenswerte HF-Störungen durch einen Schaltnetzteil sind doch nur während der massiven Stromentnahme im Tx-Betrieb zu erwarten. Wenn der Tx aus ist, muss der Netzteil kaum was leisten und sollte entsprechend auch nicht stören. Ansonsten verstehe ich deine Logik sowieso nicht ganz: auf Kurzwelle hat man eh einen Haufen Störungen, außer vielleicht am oberen Ende der Kurzwelle. Erst bei VHF und höher interessiert das Rauschmaß der Eingangsstufe so richtig und damit auch eingestreute lokale Störungen.
Jörg W. schrieb: > Nennenswerte HF-Störungen durch einen Schaltnetzteil sind doch nur > während der massiven Stromentnahme im Tx-Betrieb zu erwarten. Wenn der > Tx aus ist, muss der Netzteil kaum was leisten und sollte entsprechend > auch nicht stören. Ok, Danke, damit komme ich weiter...
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Jörg W. schrieb: > ...und sollte entsprechend auch nicht stören.... Ja, wenn im SNT die richtige/passende Topologie verbaut ist. ;-)
Fuer das schwarze Brikett habe ich ein Siemens Schaltnetzteil. Das ist aber nur 50 Jahre alt. Die italienische Oma ist immerhin 500 Jahre alt, hat aber ihren Netzschrittmacher intern.
In der kommerziellen Uebertragungstechnik (DVB-T), wurden zumindest fuer die hochlinearen Endstufentreiber ganz konventionelle Netzteile benutzt. Da kamen aber auch nur zweistellige Werte heraus. Aber die in allerbester Qualitaet!
Michael M. schrieb: > Ja, wenn im SNT die richtige/passende Topologie verbaut ist. ;-) Das kann er ja aber noch beeinflussen.
Die Firma Kniel hat zum Beispiel die energy 1500 oder 3000. Taugen ganz gut.
Ich merke schon: tendenziell Schaltnetzteil statt 50 Hz-Trafo-Netzteil...
sebaki schrieb: > Ich merke schon: tendenziell Schaltnetzteil statt 50 > Hz-Trafo-Netzteil... Wenn's um viel Leistung geht allemal. Ich schleppe im Urlaub schon lange kein Eisenschwein mehr mit. Einen LiFePO4-Akku zum Puffern (mit dem könnte man halt ggf. auch portabel noch was machen, wenn man will) und dann ein umgebautes Laptop-Netzteil zum Nachladen. 100 W dauernd auf FT8 (also 50 % Sendedauer) schafft das natürlich nicht, aber ist ja auch nicht der Sinn von FT8. Wenn man auf 28 MHz ganz genau ins leere Band reinhört, kann man das Noise vom Laptop-Netzteil hören, aber auf allen niedrigeren Frequenzen überwiegt eh das Rauschen auf dem Band.
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Jörg W. schrieb: > Nennenswerte HF-Störungen durch einen Schaltnetzteil sind doch nur > während der massiven Stromentnahme im Tx-Betrieb zu erwarten. Wenn der > Tx aus ist, muss der Netzteil kaum was leisten und sollte entsprechend > auch nicht stören. Das ist aber sehr optimistisch ... die Störungen die ich von Schaltnetzteilen kenne sind oft durch das elektrische Feld verursacht (Restripple unzureichend unterdrückt und über die DC-Leitungen ausgekoppelt).
sebaki schrieb: > Ich merke schon: tendenziell Schaltnetzteil statt 50 > Hz-Trafo-Netzteil... Wenn kein sehr gutes Schaltnetzteil zu bekommen ist, dann Trafo-Netzteil. Aber Sender dann so bauen, dass fuer die Leistungsstufe kein Linearregler gebraucht wird. Was noch geht, ist das Schaltnetzteil in ein HF-dichtes Gehaeuse zu stecken mit zusaetzlichen Filtern (zB EMI-Filter) an den Durchfuehrungen. Der besondere Aufbau waere das Schaltnetzteil in ein Erdloch zu stecken und die Zuleitungen als grosse Luftspulen gefuellt mit feuchten Erdreich zu realisieren. Vielleicht kann den Aufbau noch jemand überbieten.
Alle meine >20 Schaltnetzteile erzeugen in der Nähe der Antenne auch ohne Last auf irgend einer Frequenz Störungen, selbst das, das explizit für den Amateurfunk angepriesen wurde. Mit viel Aufwand würde man die Emissionen wohl so weit reduzieren können, dass sie nicht mehr stören. Z.B. mehrstufige Filter am Ein- und Ausgang, alles jeweils getrennt mit Blech geschirmt. In deiner Anwendung wäre es vielleicht sinnvoller, das Schaltnetzteil im Empfangsbetrieb abzuschalten und währenddessen allfällig benötigte Spannungen über ein kleines Linearnetzteil zur Verfügung zu stellen. Die Frage wäre dann, ob das Netzteil schnell genug eingeschaltet werden könnte, z.B. im QSK-Betrieb.
Bennu schrieb: > Die Frage wäre dann, ob das Netzteil schnell genug eingeschaltet werden > könnte, z.B. im QSK-Betrieb. Du kannst es ja auch im QSK-Betrieb durchlaufen lassen. Zwischen den Morsezeichen kommt's nun bestimmt nicht auf jedes bissel Geräusch an.
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