Ich bin angestellter in einer Firma und erstelle Firmware für Embedded Systeme. Jetzt steht ein Auftrag kurz vor der Fertigstellung und mein Teil macht unerwartet Probleme und der Kunde wird vermutlich eine saftige Strafzahlung verlangen, die vertraglich vereinbart ist. Kann mich der Firmeninhaber dafür persönlich haftbar machen?
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Lukas F. schrieb: > Kann mich der Firmeninhaber dafür persönlich haftbar machen? Klar! In Form einer fristlosen Kündigung.
Beitrag #7192184 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kündigen wird dich nur der cholerische Klitschen Chef und danach stellt er fest. UPS, wer kennt sich noch damit aus? Keiner? Normalerweise schlägt man das Strafgeld vorher schon oben drauf oder schiebt das negative Geld in die Folgeprojekte.
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Bearbeitet durch User
Generell hätte dein AG schon vorher erkennen müssen, dass du das nicht rechtzeitig schaffst oder nicht für die Aufgabe geeignet bist. Und dann eben mehr Arbeitskraft investieren oder dich austauschen müssen. Oder andersrum: ich habe es schon ein paar mal geschafft, quasi als "Feuerwehr" eine Pönale vom Unternehmen abzuwenden. Und vom gesparten Geld habe auch nichts bekommen. Warum sollte ich also was zahlen müssen, wenn irgendwas nicht rechtzeitig fertig wird? Aber bei grober Fahrlässigkeit kann da schon eine Abmahnung oder wenn du über den Fortschritt des Projekts ständig Falschaussagen gegeben hast "Übermorgen bin ich fertig, ja, übermorgen sicher!" eine außerordentliche Kündigung anstehen.
Lukas F. schrieb: > Kann mich der Firmeninhaber dafür persönlich haftbar machen? Nein, als Angestellter bist du raus aus der Haftung (du hast es ja nicht nachweisbar mit Vorsatz gemacht), die Firma als Ganzes haftet (und ist eventuell versichert), dein Chef hätte dich besser beaufsichtigen müssen. Ob du selbst in der Firma noch irgendwelche relevanten Aufgaben bekommst oder ein Anschiss vom Chef reicht, weiss aber niemand.
MaWin schrieb: > Ob du selbst in der Firma noch irgendwelche relevanten Aufgaben bekommst > oder ein Anschiss vom Chef reicht, weiss aber niemand. Das ist mir prinzipiell schnuppe. Innerlich bin ich da eh gekündigt. Ich mache jetzt Dienst nach Vorschrift.
Haftbar machen nein, außer bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Ob Dein AG Dich kündigt, weil Du den Aufgaben nicht gewachsen bist oder nur fragt: "was haben Sie daraus gelernt?" kann hier keiner wissen. Bist Du der einzige Entwickler? Bist Du auch für Qualitätssicherung, sprich Test verantwortlich? Gibt es eine separate QS? Hast Du sinnvolle Tests laufen lassen? Hast Du den Projektstand korrekt mitgeteilt oder schöngeredet? Und noch viele weitere Fragen.
Lukas F. schrieb: > Das ist mir prinzipiell schnuppe. Innerlich bin ich da eh gekündigt. Ich > mache jetzt Dienst nach Vorschrift. Das wiederum schreit geradezu danach, dass Dir das Problem angehängt wird, unabhängig davon inwieweit Du tatsächlich verantwortlich bist. Das könnte dann im Zeugnis erwähnt werden oder unter der Hand kommuniziert werden und das möchtest Du sicher nicht
einfach was abliefern was zwar schlecht läuft Fehler hat oder abstürzt. Machen wir auch. Im vertrag steht das wir Fehler die wir nicht erkannt haben in einem bestimmten Zeitraum nachbessern...
Beitrag #7192383 wurde von einem Moderator gelöscht.
Orospu çocuğu schrieb im Beitrag #7192383:
> Microsoft auch
Aber die beheben ihre Fehler nicht sondern erklären sie zu Features.
Lukas F. schrieb: > Ich bin angestellter in einer Firma und erstelle Firmware für Embedded > Systeme. Jetzt steht ein Auftrag kurz vor der Fertigstellung und mein > Teil macht unerwartet Probleme und der Kunde wird vermutlich eine > saftige Strafzahlung verlangen, die vertraglich vereinbart ist. Kann > mich der Firmeninhaber dafür persönlich haftbar machen? Als Angestellter schuldet man tatsächlich nur Arbeitszeit. Kein Ergebnis. Nicht mal ein "durchschnittliches" wie z.B. bei Handwerkern.
Harfner schrieb: > Das > könnte dann im Zeugnis erwähnt werden oder unter der Hand kommuniziert > werden und das möchtest Du sicher nicht Das wird so kommen aber davor angst habe ich eigentlich nicht. Ich kann immer noch Ökobauer, freiberuflicher Programmierer oder notfalls bei Netto an der Kasse arbeiten. Meine bisherige Projekthistorie ist nicht so schlecht gelaufen von daher muss ich meine Fähigkeiten nicht verstecken. Ich denke viel mehr sollten weniger Angst vor schlechten Arbeitszeugnissen haben.
Lukas F. schrieb: > mein > Teil macht unerwartet Probleme Lukas F. schrieb: > Das ist mir prinzipiell schnuppe. Innerlich bin ich da eh gekündigt. Ich > mache jetzt Dienst nach Vorschrift. Da wäre ich mal gespannt auf deine Bewerbung für den nächsten Job. Was willst du da vorbringen?
pp schrieb: > Da wäre ich mal gespannt auf deine Bewerbung für den nächsten Job. Was > willst du da vorbringen? Muss man beim neuen Job ja nicht jedem auf die Nase binden. Falls die dann nachfragen kommt direkt eine Klage gegen den alten AG.
Lukas F. schrieb: > Muss man beim neuen Job ja nicht jedem auf die Nase binden. Falls die > dann nachfragen kommt direkt eine Klage gegen den alten AG. So einfach? Na dann mal ein erfülltes Arbeitsleben.
Lukas F. schrieb: > Das ist mir prinzipiell schnuppe. Innerlich bin ich da eh gekündigt. Ich > mache jetzt Dienst nach Vorschrift. Fehler macht jeder. Ob die Fehler überhaupt bei Dir gelegen haben, wissen wir gar nicht, Du vielleicht. Der Deal ist doch, Du machst so viel Du möchtest, Dein Chef zahlt so viel wie vereinbart und die nächste Gehaltsrunde fußt dann auf der bisherigen Leistung. Wenn jetzt irgendwas nicht klappt, und es vielleicht sogar an Dir liegen könnte, dann fände ich es fair, für das vereinbarte Geld dem auch mal auf den Grund zu gehen. Wer soll dass denn sonst machen? SW-Entwicklung ist doch kein "Ich klopp da jetzt was zusammen und wenn es nicht geklappt hat, ist mir das egal".
> von Dr. Sommer (Gast) > 15.09.2022 12:49 > lowperformer Was ist den das schon wieder ? Seltsames Deutsch !
Zocker_61 schrieb: > Was ist den das schon wieder ? Bestimmt jemand, der Lowper formt. Was auch immer ein Lowper ist, und warum der nicht richtig geformt vom Band fällt.
Wer sagt den der Poster haette Schuld, vielleicht hat der Chef auf einen zu kurzen Term verkauft. Was war denn der Beitrag des Chefs ? Das Ueberziehen von Terminen ist Standard, ohne war's keine Herausforderung. Hat der Poster denn ueberhaupt einen Termin angegeben ? Erfahrung zeigt, dass die initiale Schaetzung mit Drei multiplizierert immer noch zu kurz ist. Das sollte der Chef auch wissen. Zudem sollte man immer einen offenen Parameter haben. a) Zeit b) Kosten c) Qualitaet Wenn zwei fest sind kann man am 3. schrauben.
Dr. Sommer schrieb: > Hoffentlich wirst du gekündigt du lowperformer Ja mit Sicherheit irgendwann aber du kannst ja mal deine Performance bisher auflisten.
Beitrag #7192948 wurde von einem Moderator gelöscht.
Treuer Grüner schrieb im Beitrag #7192948:
> Beantrage schonmal Bürgergeld.
Das ist, so wie es jetzt geplant wird, auch nicht mehr so repressiv also
habe ich theoretisch gar kein Problem damit. Vielleicht ist so ein
Sabbatical auf kosten des Steuerzahlers eventuell sogar besser für die
Gesellschaft.
Lukas F. schrieb: > Treuer Grüner schrieb: > >> Beantrage schonmal Bürgergeld. > > Das ist, so wie es jetzt geplant wird, auch nicht mehr so repressiv also > habe ich theoretisch gar kein Problem damit. Vielleicht ist so ein > Sabbatical auf kosten des Steuerzahlers eventuell sogar besser für die > Gesellschaft. Klingt geil was fällt alles weg?
So eine Riesensache und nur du allein hast den Kollaps an der Backe? Da musste doch eher zur Kuhr als dir lieb ist. Das macht den Menschen kaputt. Stell dich krank!
Beitrag #7193048 wurde von einem Moderator gelöscht.
A. S. schrieb: > SW-Entwicklung ist doch kein "Ich klopp da jetzt was zusammen und wenn > es nicht geklappt hat, ist mir das egal". Soweit die Theorie, die Praxis mancher Kollegen belegt das Gegenteil. Die Praxis ist, dass ich mich nach Systemtests und / oder Kundengemecker mehrfach mit Pfeifen gekloppt habe, die nicht über den Rand ihres Tellerchens geschaut haben.
Beitrag #7193277 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dein Arbeitgeber ist eh für die Organisation der Arbeit verantwortlich. Wenn du etwas nicht schaffst, was eigentlich realistisch machbar sein sollte, muss er dich qualifizieren oder eben notfalls durch besseres Personal ersetzen. Mehr kann einem da nicht passieren.
Lukas F. schrieb: > Vielleicht ist so ein > Sabbatical auf kosten des Steuerzahlers eventuell sogar besser für die > Gesellschaft. Geht das? Also erstmal ein Jahr (oder X-Monate) Bürgergeld und dann erst arbeitslos/-suchend melden?
A. S. schrieb: > Geht das? Also erstmal ein Jahr (oder X-Monate) Bürgergeld und dann erst > arbeitslos/-suchend melden? Ohnehin gibt es erst mal ein Jahr ALG1 und dann kommt Bürgergeld/H4/ALG2 oder wie auch immer man das nun nennt. Bei beiden wird man gezwungen sich zu bewerben aber man kann sich ja auch so bewerben, dass man eher nicht genommen wird.
Testet ihr eure Software nicht vorher? Wenn nein, dann ist das eher ein Organisatorisches Problem. Menschen machen Fehler. Es liegt an der Organisation des Projektes, dass diese keine negativen Folgen haben bzw. rechtzeitig abgewendet werden.
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