Hallo liebe Mitglieder, ich habe mal eine Frage in Bezug auf die RS-232 Schnittstelle. Die Schnittstelle gibt es mit 9 und 25 Polig. Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden (9 und 25 Polig)? Und warum werden bzw. wurden 25-Polige RS-232 Schnittstellen benötigt? Es gibt viele Erklärung online, aber irgendwie wird mir das nicht so klar. Vielleicht kann mir das jemand einfacher erklären. Grüße Robert
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Robert B. schrieb: > Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden (9 und 25 Polig)? Na, der Stecker bzw. die Buchse eben. Kann man doch mit bloßem Auge sehen. Es gab übrigens früher Übergangs-Stücke zwischen beiden. Bloß ein Stecker/Buchse auf jeder Seite, dazwischen nur Drähte. W.S.
Hi, weil bei 25-polig gleich zwei Schnittstellen verbaut waren. Und: Zusätzlich zu den üblichen Handshakeleitungen kamen noch Bell/ringing u.a. hinzu. ciao gustav
Robert B. schrieb: > ich habe mal eine Frage in Bezug auf die RS-232 Schnittstelle. Die > Schnittstelle gibt es mit 9 und 25 Polig. Und noch vielen weiteren Versionen... > Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden (9 und 25 Polig)? > Und warum werden bzw. wurden 25-Polige RS-232 Schnittstellen benötigt? Ursrpünglich war der 25-polige Steckverbinder nötig, da waren oft noch zusätzliche Signale üblich, die wegen der damaligen Modemtechnik nötig waren. IBM hat dann in den 1980ern die meisten weggelassen, um mit einem 9-poligen Steckverbinder auszukommen. Das hat sich schnell als Standard durchgesetzt. Aber auch RJ-12 hatte eine gewisse Verbreitung, mit nur noch vier Signalen.
Karl B. schrieb: > Hi, > weil bei 25-polig gleich zwei Schnittstellen verbaut waren. Bei PCs? Nie. > Und: Zusätzlich zu den üblichen Handshakeleitungen kamen noch > Bell/ringing > u.a. hinzu. Bei PCs? Kaum jemals. Die "original"-RS232-Karte für den IBM PC konnte auch Stromschleifenbetrieb, dazu nutzte sie einige weitere Kontakte des 25poligen Steckers, aber das war in den frühen 80er Jahren. Danach verwendeten serielle Schnittstellen an PCs immer nur die gleichen 8 Signale, die sie auch heute verwenden. Der 25polige Stecker ist genormt, der 9polige Stecker ist von IBM aus Platzgründen eingeführt worden, weil auf der Kombo-Schnittstellenkarte zu einem ebenfalls 25poligen Parallelport kein zweiter 25poliger Steckverbinder unterzubringen war. Das Slotblech war dafür einfach zu kurz.
DerEinzigeBernd schrieb: > Karl B. schrieb: > >> Hi, >> weil bei 25-polig gleich zwei Schnittstellen verbaut waren. > > Bei PCs? Nie. >> Und: Zusätzlich zu den üblichen Handshakeleitungen kamen noch >> Bell/ringing >> u.a. hinzu. > > Bei PCs? Kaum jemals. Wie kommst du zu der irrigen Annahme, dass es hier um PCs geht. Du befindest dich hier im Forum zu Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik.
Da hast Du natürlich recht, digitale Elektronik gibt es in PCs ja bekanntlich nicht. Die sind ja Digilog oder Anatal, irgendwas in der Art.
R232 wurde ursprünglich in den 60er Jahren zur Verbindung von Großrechnern oder Terminals mit Modems definiert. Damals wurde für jeden denkbaren Fall ein Pin freigehalten. Da gibt es zB Sende- und Empfangstakt für synchrone Übertragung. Als die neumodischen PCs aufkamen, brauchte man den ganzen Spezialkram nicht mehr. Quarze überall ermöglichten zuverlässige Übertragung mit Datenraten, die in den 60ern unvorstellbar waren. IBM hat das dann auf 9 Pins eingedampft, mehr brauchte keiner mehr.
Robert B. schrieb: > Es gibt viele Erklärung online, aber irgendwie wird mir das nicht so > klar. > Vielleicht kann mir das jemand einfacher erklären. Kurz zusammengefasst, zwei Dinge: 1. Man hat im Laufe der Jahre gemerkt dass man bei vielen Anwendungen nicht alle ursprünglich in V.24 definierten Telekommunikations-Signale braucht[*] 2. Die Computer-Leute waren schlichtweg mit den ganzen Signalen überfordert. Was auch heute noch gilt. Die Handshake-Signale im 9-poligen Anschluss werden gerne ignoriert. Wird schon gut gehen. _____________ [*] V.24 definierte mal um die 50 Signale ("interchange circuits") zwischen DTE und DCE. Heute sind es noch 37 (https://www.itu.int/rec/dologin_pub.asp?lang=s&id=T-REC-V.24-200002-I!!PDF-E&type=items) Von den 37 werden 24 (+ Schutzerde) beim 25-poligen Stecker verwendet (ISO 2110:1989). RS-232 (heute EIA/TIA-232-F) definiert den 25-poligen Stecker ebenfalls, und dazu einen 26-poligen ... ISO 4902:1989 definiert den 37-poligen Anschluss (die volle Packung, frag mich nicht warum) und den 9-poligen Anschluss. Alles auf Basis von V.24.
Robert B. schrieb: > Vielleicht kann mir das jemand einfacher erklären. Warum interessiert dich das? Welches Problem musst du lösen? In der alltäglichen Praxis ist es egal, wie der Stecker aussieht und welches Signal auf welchem Pin liegt. Man muss letztlich nur die richtigen Signale miteinander verbinden und dann geht das schon. Meist reichen dazu RX und TX.
Lothar M. schrieb: > Meist reichen dazu RX und TX. Und dann kommt die Maulerei, weil irgendein Gerät doch HW-Handshake benutzt oder der Arduino sich nicht willig flashen lässt.
Lothar M. schrieb: > In der alltäglichen Praxis ist es egal, wie der Stecker aussieht und > welches Signal auf welchem Pin liegt. Man muss letztlich nur die > richtigen Signale miteinander verbinden und dann geht das schon. Meist > reichen dazu RX und TX. Und GND Hi, mittlerweile wird zu fast jedem Internetzugangsgerät serienmäßig auch gleich ein Satz Übergangsstecker mitgeliefert, z:B. DB25 auf DB9. Oder wie im Link frei nach Kundenwunsch zusammensteckbarer DB25 auf RJ45-Adapter. Wobei afaik bei RJ45 praktisch 4 Drähte ausreichen, um eine Konsole/Terminalverbindung herzustellen. https://www.tripplite.com/db25-to-rj45-modular-serial-adapter-m-f-rs232-rs422-rs485~p440825fm ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Hi, > mittlerweile wird zu fast jedem Internetzugangsgerät serienmäßig auch > gleich ein Satz Übergangsstecker mitgeliefert, z:B. DB25 auf DB9. Bist du sicher, dass dieser Stand von vor einem Dutzend Jahren immer noch aktuell ist? Inzwischen wird sehr viel USB eingesetzt. Im PC siehst du dann einen Com-Port, aber die Daten laufen über USB.
Hugo H. schrieb: > Soso ... > > https://www.ebay.de/itm/224647582091 Und wofür mag die Stiftleiste neben den beiden leeren Sockeln der RS232-Treiber da sein, rechts oben, beschriftet mit J2? Naa?
DerEgon schrieb: > Und wofür mag die Stiftleiste neben den beiden leeren Sockeln der > RS232-Treiber da sein, rechts oben, beschriftet mit J2? Fragst Du mich? Musst Du lesen Angebotstext: "Karte kann um COM 2 erweitert werden (benötigt die üblichen 3 Chips + 1 Kabel)"
Hugo H. schrieb: > DerEgon schrieb: >> Und wofür mag die Stiftleiste neben den beiden leeren Sockeln der >> RS232-Treiber da sein, rechts oben, beschriftet mit J2? > > Fragst Du mich? > > Musst Du lesen Angebotstext: "Karte kann um COM 2 erweitert werden > (benötigt die üblichen 3 Chips + 1 Kabel)" Eben, für die zweite Serielle auch einen weiteren Stecker. Eben nicht beide am 25-poligen, wie in der ursprünglichen Norm.
Forist schrieb: > Bist du sicher, dass dieser Stand von vor einem Dutzend Jahren immer > noch aktuell ist? Hi, wie ich drauf komme? https://www.cisco.com/c/de_de/support/docs/routers/7000-series-routers/12223-14.html Zum Aufspielen der Config braucht man immer noch einen Konsole-Port und Putty, oder Teraterm oder ein vergleichbares Terminalprogramm, das auch den Break-Befehl kennt. Und dafür wird der oben von mir erwähnte DB25-auf RJ45-Adapter mitgeliefert. ciao gustav
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