Hallo, ich möchte einen DCF-77-Empfänger in eine Uhr einbauen. Es handelt sich um eine relativ kleine Uhr zum Aufstellen. Daher möchte ich für einen niedrigen Schwerpunkt den Ferritstab waagerecht positioniert im Boden unterbringen. Direkt darüber soll sich eine Controllerplatine mit µC befinden. Das Gehäuse ist gedrucktes PLA. Da ich keinen Plan von HF habe, wollte ich mal fragen, ob jemand grundlegende Probleme bei diesem Aufbau sieht.
Hallo, normalerweise dürfte es kein schlimmes Problem werden, denn wenn man sich die billigen industriell hergestellten Wecker anschaut, ist auch alles eng beisammen. Günstig wäre es vielleicht, wenn nicht gerade der Prozessor direkt bei der Antenne eng anliegt. Es kann auch ein kleines Abschirmblech helfen, falls Störungen überlagert wären. Vielleicht noch die Batterie dazwischen positionieren. mfg
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So lange nix in dem Frequenzbereich läuft, sollte das sch***egal sein. Ich denke da an Schaltregler, PWM, Multiplexing. Sehr nahes Metall verstimmt die Antenne, aber der uC an sich macht nix. Die Antenne muss ja auch horizontal liegen, von daher ist der Ort schon fast gut, nur die Ausrichtung "Breitseite Richtung Mainflingen" solltest du noch beachten.
Jens M. schrieb: > Breitseite Richtung Mainflingen Mainflingen liegt zwischen Aschaffenburg und Hanau. Wenn "würtemberger" von da kommt wie sein Nick vermuten lässt, wäre Ost-West-Ausrichtung anzuraten, so dass man also auf die Frontseite der Uhr nach Norden oder Süden blicken sollte. Aber plusminus 45° sind ja noch tolerabel. Aus einem anderen Thread: Bei Selbstbaugeräten empfiehlt sich eine Entfernung von 50cm von Trafo- bzw. 1m von Schaltnetzteilen und die Uhr mit Batteriebetrieb bzw. Netzteil mit entsprechender Entfernung. Inwieweit der µC stört kann ich nicht beurteilen. Käufliche Funkuhren haben ja einen speziellen winzigen Chip mit niedriger Stromaufnahme, der auch bei nur Zentimeterabstand nicht stört.
Josef L. schrieb: > Inwieweit der µC stört kann ich nicht beurteilen. Das DCF-signal kommt aller vollen Sekunden, da kann man auch so programmieren, das der µC gerade zur Zeit des sekundenimpulse im sleep hängt und auf exteren IRQ 'wartet'.
Uhrfederspanner schrieb: > und auf exteren IRQ 'wartet'. Ja klar, verstanden. Als früherem "Hochsprachen"-Programmierer sind mir diese Methoden einige Ebenen tiefer natürlich verschlossen geblieben ;-)
Uhrfederspanner schrieb: > Das DCF-signal kommt aller vollen Sekunden... Wie ist denn das bitte zu verstehen?
Na jetzt stehst du aufm Schlauch... Die Impulse können die Verarbeitung triggern, der µC kann überwachen, dass nur dann verarbeitet wird, wenn eine genügende Anzahl unmittelbar aufeinanderfolgender Impulse angekommen sind, und er kann auch so programmiert werden, dass er nur in den Zwischenzeiten läuft (mit Sicherheitsabstand 0.1s).
Josef L. schrieb: > Na jetzt stehst du aufm Schlauch... Sicherlich nicht... :-D Uhrfederspanner schrieb: > ...kommt aller vollen Sekunden,... 1. Jede Sekunde ist immer "voll" ;-) Was ist "aller"? 2. In jeder Sekunde wird ein einzelnes Bit übertragen (wenn man mal bei den Sek.-Pulsen bleibt). > so programmieren, das der µC gerade zur Zeit des sekundenimpulse im sleep > hängt Gerade die Sek.-Pulse müssen doch erfasst werden, ob sie 0ms, 100ms oder 200ms lang sind; wie soll er das im Sleepmode machen?
Michael M. schrieb: >> so programmieren, das der µC gerade zur Zeit des sekundenimpulse im sleep >> hängt > Gerade die Sek.-Pulse müssen doch erfasst werden, ob sie 0ms, 100ms oder > 200ms lang sind; wie soll er das im Sleepmode machen? Garnicht, die Idee stammt von jemandem, der noch nie eine funktionierende DCF-Decodierung programmiert hat. Interrupt ist ohnehin Unfug, wie man das ordentlich macht, wurde vor ein paar Tagen in dem Thread zur DCF-Kuckucksuhr beschrieben.
Michael M. schrieb: > ob sie 0ms, 100ms oder > 200ms lang sind; wie soll er das im Sleepmode machen? naja, Empfänger, Demodulator analog, invertiert, lädt einen Kondensator auf, µC springt an und misst die Spannung, erkennt ob der letzte empfangene Impuls 0-100-200ms war? OK, bis 9 Uhr :-)
Noch zur Ergänzung: ich überlege, in dem Gerät einen Step-up-Schaltregler zu verwenden. Leider habe ich kein Equipment fürs EMV-Testen. Kann nur versuchen ein paar PCB-Designregeln zu beachten, soweit mein bescheidenes Wissen ausreicht. Muss ich hier mit Problemen rechnen? Habt ihr Tipps wie ich damit am besten umgehe? (muss keiner Prüfung standhalten, sollte aber auch im Haushalt keine Probleme verursachen)
würtemberger schrieb: > Muss ich hier mit Problemen rechnen? Ja, denn... > Da ich keinen Plan von HF habe, ... Was schließt die Verwendung einer konventionellen linear geregelten Stromversorgung aus? Du willst im LW-Bereich empfangen und bereitest dir so ein zusätzliches Problem mit dem Schaltregler, dessen Schaltfrequenz ebenfalls irgendwo im LW-Bereich liegt. Das ist in keiner Weise zielführend. Michael
würtemberger schrieb: > Step-up-Schaltregler Kommt auf die Frequenz an, die der benutzt. Evtl. sind 500kHz OK, 50kHz problematisch. Ausprobieren, notfalls das Ding in Blechgehäuse einlöten und nach außen nur per Durchführungskondensatoren 2nF. Wieso überhaupt? Ein paar AAA-Batterien bzw. Akkus im Halter oder besser noch eine mini-Powerbank täte es doch auch. https://www.google.com/search?q=mini-powerpack
Michael M. schrieb: > würtemberger schrieb: >> Muss ich hier mit Problemen rechnen? > > Ja, denn... >> Da ich keinen Plan von HF habe, ... > > Was schließt die Verwendung einer konventionellen linear geregelten > Stromversorgung aus? Du willst im LW-Bereich empfangen und bereitest dir > so ein zusätzliches Problem mit dem Schaltregler, dessen Schaltfrequenz > ebenfalls irgendwo im LW-Bereich liegt. > Das ist in keiner Weise zielführend. > > Michael Ja, da liegt meine Befürchtung. Batterien kommen nicht in Frage, da ich einiges an LED-Leistung betreiben will und ich wollte ganz gerne das Ding per USB versorgen um mir ein weiteres Netzteil zu sparen. Aber Netzteil wird's vermutlich werden.
würtemberger schrieb: > Batterien kommen nicht in Frage, da ich > einiges an LED-Leistung betreiben will und ich wollte ganz gerne das > Ding per USB versorgen um mir ein weiteres Netzteil zu sparen. Dann entkoppele den DCF77-Empfänger zumindest einigermaßen, indem du einen 78xx davor setzt. Oder, da ein solcher Empfänger wenig Strom aufnimmt, spendiere nur dem DCF77 eine Batterieversorgung.
Es reicht, das DCF-Modul mit einem LDO oder zur Not einer Z-Diode plus Widerstand abzukoppeln, dann ist von seiten des Netzteils eigentlich Ruhe wenn es nicht der billigste Schrott ist. Aber der Wandler strahlt magnetisch, das wird ziemich sicher ein Problem. Und wenn ich "einiges an LEDs"lese, denke ich an Multiplexing mit hohen Impulsströmen. This is a big nono around here...
Mohandes H. schrieb: > Dann entkoppele den DCF77-Empfänger zumindest einigermaßen, indem du > einen 78xx davor setzt. und damit eine kräftige Rauschquelle in die Schaltung bringst.
Martin schrieb: >> Dann entkoppele den DCF77-Empfänger zumindest einigermaßen, indem du >> einen 78xx davor setzt. > > und damit eine kräftige Rauschquelle in die Schaltung bringst. "Rauschquelle" ist nicht glaubwürdig. Er löst aber nicht das Problem, dass das Schaltnetzteil über seine Speicherdrossel Störstrahlung verursacht - was nach einer räumlichen Trennung verlangt. Wie weit, hängt vom Einzelfall ab.
Manfred schrieb: >> und damit eine kräftige Rauschquelle in die Schaltung bringst. > > "Rauschquelle" ist nicht glaubwürdig. > > Er löst aber nicht das Problem, dass das Schaltnetzteil über seine > Speicherdrossel Störstrahlung verursacht - was nach einer räumlichen > Trennung verlangt. Wie weit, hängt vom Einzelfall ab. Der Schaltregler dürfte wohl mehr "Schmutz" produzieren als ein 78xx. Für den Empfang von Zeitzeichen in mittlerer bis guter Empfangslage (unter 200km Entfernung) würde es durchweg noch zu tolerieren sein. So manche hauseigenen "Wandwarzen" stellen oft ein größeres Problem dar. Michael
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