Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromversorgung Funkempfänger


von Philipp G. (geiserp)


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Ich habe mir einen Funkempfänger gekauft, den man UP in einem 230V 
Schalter montieren kann, so dass man den Schalter über die Remote 
bedienen kann. Mal abgesehen davon, dass ich das Ding nun nicht 
gebrauchen kann weil es nur 230W abkann - das habe ich zu spät bemerkt 
ich ging da schon davon aus, dass da ein Relais drin ist. Ist es aber 
nicht. Egal.

Interessant ist die Stromversorgung. Eine Batterie ist nicht drin. Und 
einen Anschluss für N gibt es auch nicht. Das Teil hängt quasi einfach 
in der Phase.

Vier Anschlüsse: zwei gehen an den Schalter
Einer direkt an L
Der vierte ist die Last

Woher bekommt das Ding Strom? Hängt da ein Kondensator mit einem Bein in 
der Luft?

(Öffnen ohne das Gehäuse zu zerstören kann ich es nicht, es ist wie in 
China üblich zusammengeleimt. Früher gab es ja noch Schrauben)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Philipp G. schrieb:
> Woher bekommt das Ding Strom?

Wenn es relaislos arbeitet, wird es einen Triac haben. Systembedingt 
liegen über dem schon mal 1,4V, wenn er voll eingeschaltet hat - 
ausgeschaltet sowieso 230V~. Man kann jetzt z.B. den Triac gezielt etwas 
zu spät einschalten, dann sind über ihm bequem ein paar Volt, die für 
einen Controller zur Speisung ausreichen.

von Christian M. (likeme)


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Das ist eine Lösung die echt super ist! Schaltest du das Licht aus, 
wechselst die Glühbirne, bekommste gleich eine gewischt, aber halt mit 
nur wenig Strom ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian M. schrieb:
> Schaltest du das Licht aus,
> wechselst die Glühbirne, bekommste gleich eine gewischt

Es war mal durchaus üblich, einen Schalter nicht in die L Leitung zu 
legen, sondern in N. Da war also sowieso immer L an der Lampenfassung. 
Man muss sich auch beliebig dämlich anstellen, um beim Lampenwechsel die 
Fassung anzugrabschen. Und es gibt Leute, die schalten den zugehörigen 
LS ab - gar nicht so dumm.

von MaWin (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Woher bekommt das Ding Strom?

Es hat deswegen eben KEIN Relais, sondern einen TRIAC der erst nach dem 
die Spannung auf ca. 16V gestiegen ist und die interne Stromversogung 
für zumindest die nächste Halbwelle aufgeladen hat einschaltet um den 
Test der Halbwelle die Last zu versorgen. Die bekommt also nur 97% ab.

Christian M. schrieb:
> Das ist eine Lösung die echt super ist! Schaltest du das Licht aus,
> wechselst die Glühbirne, bekommste gleich eine gewischt

Ja nun, Strafe für Deppen halt.

von likeme (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ja nun, Strafe für Deppen halt.

Mag sein, aber die feine Art einen Verbraucher abzuschalten ist das 
nicht. Vor allem wenn das LED Leuchtmittel im Auszustand noch dunkel 
weiterglimmt. Meine Erfahrung.

von Philipp G. (geiserp)


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Also etwa so gelöst:

: Bearbeitet durch User
von Philipp G. (geiserp01)


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Christian M. schrieb:
> Das ist eine Lösung die echt super ist! Schaltest du das Licht
> aus, wechselst die Glühbirne, bekommste gleich eine gewischt, aber halt
> mit nur wenig Strom ;-)

Verstehe Deinen Post nicht. Wenn ich an 230V rumfummle drücke ich den 
test Knopf vom FI.

Zum Glühbirnenwechsel einfach raus und neue rein. Was soll da schief 
gehen da ist keine Hochspannung dahinter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Philipp G. schrieb:
> Also etwa so gelöst:

Nö, das ist nur die Standardapplikation für einen MOC. Der wichtigste 
Teil wäre die Abzapfung von Spannung über dem Triac, die ich im Plan 
vermisse. Und Optokoppler brauchste ja gerade nicht, wenn alles direkt 
aus dem Netz gespeist wird.

von Philipp G. (geiserp01)


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Matthias S. schrieb:
> Philipp G. schrieb:
>
>> Also etwa so gelöst:
>
> Nö, das ist nur die Standardapplikation für einen MOC. Der wichtigste
> Teil wäre die Abzapfung von Spannung über dem Triac, die ich im Plan
> vermisse. Und Optokoppler brauchste ja gerade nicht, wenn alles direkt
> aus dem Netz gespeist wird.

Ja der Koppler dient ja nur zur galvanischen Trennung.

Sag mal, wenn da 10v nach dem Triac anliegen was für Ströme bekommen wir 
hier raus? paar magere mA oder mehr?

: Bearbeitet durch User
von LUPO P. (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Funkempfänger gekauft, den man UP in einem 230V
> Schalter

vmtl. UP-Schukodose.

Philipp G. schrieb:
> Eine Batterie ist nicht drin. Und
> einen Anschluss für N gibt es auch nicht. Woher weißt Du das?

vmtl. Kondensatornetzteil
https://www.electronicdeveloper.de/SpannungKondRV.aspx

Philipp G. schrieb:
> Öffnen ohne das Gehäuse zu zerstören kann ich es nicht,

Mit etwas Glück ists doch nicht verklebt, sondern mit internen 
Plasteklammern geklemmt, wie bei Fernbedienungen - also trotzdem 
zerstörungsfrei zu öffnen.

Mit Geschick hilft eine spitzen- und kantenlose Klinge oder seitlicher 
Druck aufs Gehäuse.

Viel Glück!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Philipp G. schrieb:
> Sag mal, wenn da 10v nach dem Triac anliegen was für Ströme bekommen wir
> hier raus?
Die liegen nicht hinter dem Triac, sondern über dem Triac. Das muss man 
nur noch gleichrichten und sieben, und schon hat man Speisespannung.

>paar magere mA oder mehr?
Das richtet sich logischerweise nach der Last. Wenn ich mit dem Dings 
nur eine LED Lampe anschalte, sinds sehr wenige mA. Schaltet man eine 
200W Lampe, kann man deutlich mehr Strom ziehen, ohne das die Lampe 
leuchtet.
Aber wieviel mA braucht man schon für einen Funkempfänger und die 
Zündung eines Triac? Das sind so max. 5-10mA.

von LUPO P. (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> den man UP in einem 230V
> Schalter montieren kann

Wie bitte, zum Einbau in einen herkömmlichen UP-Schalter?

Laß uns nicht dumm sterben und zeig ein Bild (Foto) - das sagt mehr als 
hundert Worte -

Dankeschön!

von Philipp G. (geiserp01)


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Meine Fragen hat matthias und mawin bereits beantwortet.

Nein, bestimmt kein Kondensator Netzteil sonst hätte ich ja einen N.

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