Ich habe im Bad 4 Einbaudeckenspots der renommierten deutschen Firma Brilliant. Bestückt sind sie mit 6W GU10 LED-Leuchtmitteln, ebenfalls von Brilliant. Angegegebne Lebensdauer ist 15000 Stunden. Nach ziemlich genau 2 Jahren fielen nach einer kurzen Flackerphase kurz hintereinander 2 LEDs komplett aus, eine dritte flackert bereits. Die Badbeleuchtung ist pro Tag maximal 1 Stunde in Betrieb, die Lebensdauer also bei weitem noch nicht erreicht. ein besonderes Ereignis (Blitzschlag etc.) ist nicht eingetreten. Bei den defekten Strahlern ist ein kleiner schwarzer Punkt (s.Photo, Deckglas entfernt) auf einem der LED-Chips zu sehen, dazu riecht es leicht verbrannt. Nun kosten neue Lampen nicht wirklich viel, trotzdem frage ich mich, wie kurz nach Garantieablauf die angeblich langlebigen LEDs verenden. Hat Brilliant hier Billigstware ohne ordentliche Qualitätskontrolle verbaut?
Klare Antwort: Jein. Die ganze Konstruktion solcher LED Leuchtmittel ist sehr überhitzungsempfindlich. Wenn du dieselben GU10 frei aufhängen würdest, würden sie vermutlich "ewig" leben. Die fehlende Belüftung in einer abgehängten Decke killt die Dinger sehr schnell. In unserem Haus sind die Decken MINDESTENS 12cm abgehängt (an manchen Stellen auch mehr) und die Leuchtmittel sind mit Lüftungsschlitzen versehen, siehe Bild. Seit 2015 kein einziger Ausfall. Da du deine Decke vermutlich nicht ändern kannst würde ich zuerst auf Leuchtmittel mit diesen Lüftungsschlitzen ausweichen.
Mike schrieb: > Hat Brilliant hier Billigstware ohne ordentliche Qualitätskontrolle > verbaut? Natürlich. Das Problem ist, dass keiner den Firmen auf's Dach steigt wegen der nicht erreichten 15kh. Sind die 2 Jahre rum, sind Firmen fein raus.
MaWin schrieb: > Mike schrieb: >> Hat Brilliant hier Billigstware ohne ordentliche Qualitätskontrolle >> verbaut? > > Natürlich. > > Das Problem ist, dass keiner den Firmen auf's Dach steigt wegen der > nicht erreichten 15kh. > > Sind die 2 Jahre rum, sind Firmen fein raus. Nicht wenn du ein Leuchtmittelbuch führen würdest. Das ist noch heute in Gewerbeobjekten üblich und wird im Zweifel gegen den Hersteller verwendet. Macht aber kein Privatnutzer, daher ack.
GU10 in dieser Bauform mit 6W halte ich für grenzwertig. Das ist thermisch knapp ausgelegt. Selbst wenn eine gute Belüftung geben ist. Ich benutze keine Exemplare mit mehr als 4W.
Die LED-Chips sind viel zu nah beieinander, das kann man nicht vernünftig kühlen. Es gibt auch andere, bei denen die LED besser verteilt sind. Aber wie gesagt, Wärmestau ist der größte Feind.
Christian M. schrieb: > Meine Erfahrung.... Wer LED kauft, kauft dreimal, wer billig LED kauft, > kauft ewig! Ich hab diverse GU10-3W-Deckenspots der 0815-Baumarkt"marke" Brilloner. Sind im Treppenhaus, werden dauernd an und ausgeschaltet und brennen auch mal länger. Die ältesten sind jetzt knapp 10Jahre dabei. Kaputt ist noch keiner gegangen, solange hats auch keine Glühlampe da je ausgehalten. Die haben für die 3W aber auch 16 LEDs auf der gesamten Platine verteilt...
E34 L. schrieb: > Die LED-Chips sind viel zu nah beieinander, das kann man nicht > vernünftig kühlen. Es gibt auch andere, bei denen die LED besser > verteilt sind. > > Aber wie gesagt, Wärmestau ist der größte Feind. Das Bild ist unscharf, doch mich deucht die rechte LED der mittleren Reihe hat einen dunklen Punkt. Da ist wahrscheinlich ein Chip durchgegangen. Sicher kann man solche Lampen auch hacken und in Richtung laengerer Lebensdauer modifizieren, wird aber bestimmt nicht so einfach, wie mit E27-Lampen. Da bin ich gerade darauf gekommen, dass sich das aufgepresste Gewinde mit Heissluft leicht beschaedigungsfrei vom Plastikgehause getrennt werden kann. Auseinandernehmen, Schaltung modifizieren, wieder zusammenbauen. Vielleicht mal bei Bigclive schauen, was der zu GU10-Lampen hat?
Mangelnde Kühlung ist in 95% der Fälle das Problem (der Rest ist Elektronik). Meine Doppelgarage wird durch 20 LED Einbauleuchten a 15 Watt erhellt. Die Dinger sind genial flach (nur ca. 10mm, Durchmesser jeweils ca. 20cm) und sollen sich wohl über den Alurand kühlen. In der Decke ist keine Konvektion möglich, da liegt in wenigen cm eine Dampfsperre drüber. Anfangs sind die wie die Fliegen gestorben. Dann habe ich den Strom von 350mA auf 300mA je Leuchte runtergesetzt, seitdem kein Problem mehr. Solche Schaltungen sind einfach zu sehr "auf Kante gestrickt" und bei einer fehlenden Kühlung geht das sofort schief. Leider recht aufwendig: jeden Treiber öffnen und den strombestimmenden SMD Widerstand austauschen....
Johannes U. schrieb: > wird aber bestimmt nicht so einfach, wie mit > E27-Lampen. schlimm genug, dass man da was modifizieren muss. Warum nicht gleich mit weniger Strom betreiben? Achso ja, dann schaffen sie eben kein A++ Label. Sucht mal bei Youtube nach der Dubai-Lamp, ist glaub von VWestlife ein Video, die kann man aber hier nirgends kaufen. Man sieht, wer will der kann. Sind Philips-Lampen mit sehr hoher Lebensdauer. Kleine Anekdote: Allein diese Energielabel (in Verbindung mit dem Glühlampenverbot) sind schuld, dass es nie Energiesparlampen mit Farbwiedergabe Ra 9xx gab. "Best I can do is 827".... ganz einfach weil die dann nur in EEK Klasse "B" gefallen wären und somit nicht verkehrsfähig. Kommt halt bei raus, wenn die Entscheider keinerlei Ahnung haben.
Thomas R. schrieb: > Dann habe ich den Strom von 350mA auf 300mA je Leuchte runtergesetzt, > seitdem kein Problem mehr. Solche Schaltungen sind einfach zu sehr "auf > Kante gestrickt" und bei einer fehlenden Kühlung geht das sofort schief. +1 das meinte ich ;)
Mike schrieb: > renommierten deutschen Firma Brilliant naja, auch das kann und wird nur Chinaware sein Thomas R. schrieb: > Da du deine Decke vermutlich nicht ändern kannst würde ich zuerst auf > Leuchtmittel mit diesen Lüftungsschlitzen ausweichen. Ich würde sogar weitergehen. Kaufe Leuchtmittel, welche eben nicht diesen "billigen" Aufbau deiner Brilliant-Lampe aufweisen, also viele kleine LEDs auf PCB, welche sichtbar sind. Das ist eben die billigste Variante LED-Leuchten herzustellen, dann wird es mit der Qualität nicht weit sein. Die üblichen Verdächtigen wie Osram, Phillips etc. bauen die Leuchtmittel anders (aufwändiger) auf, sodass man mehr Kühlfläche hat
E34 L. schrieb: > Johannes U. schrieb: >> wird aber bestimmt nicht so einfach, wie mit >> E27-Lampen. > > schlimm genug, dass man da was modifizieren muss. Warum nicht gleich mit > weniger Strom betreiben? Achso ja, dann schaffen sie eben kein A++ > Label. Sicherlich. Machen sie aber leider nicht. Also hilt man sich selber. Ich werde in Zukunft wahrscheinlich keine Lampe mehr aus der Packung in die Fassung schrauben, ohne die vorher geoeffnet und modifiziert zu haben. Noch wahrscheinlicher jedoch, wird in Zukunft garkeine Lampenpackung mehr ins Haus kommen. Gibt ja freien Zugriff auf aussortierte/tote Lampen wo in Laeden auch Batterien gesammelt werden, da greife ich mir eben Lampen ab und erwecke sie wieder zum Leben. > Sucht mal bei Youtube nach der Dubai-Lamp, ist glaub von VWestlife ein > Video, die kann man aber hier nirgends kaufen. Man sieht, wer will der > kann. Sind Philips-Lampen mit sehr hoher Lebensdauer. Nee, ist auch von bigclive: >https://www.youtube.com/watch?v=klaJqofCsu4
Unsere LED Typen hatte ich oben bildlich gezeigt. Die waren in 2015 noch sauteuer aber bis heute keinerlei Problem. Und deren 927 ist von einer Halogen selbst im direkten Vergleich kaum zu unterscheiden.
Mike schrieb: > Angegegebne Lebensdauer ist 15000 Stunden. Waren die angepriesenen Stunden eine Mindestlebensdauer oder stand in der Beschreibung "bis zu 15.000 Stunden"? Discounter, Möbelläden und Baumärkte werben gerne damit.
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