Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signal über Resonanzwandler taktenden übertragen


von Christof K. (ckris)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich habe einen LLC-Wandler für bis zu 4W Leistungsübertragung. Dieser 
arbeitet bei ca.600kHz. 15V ist meine Primärseitige Spannung. Ca 24V 
(20V-30V) die Sekundärseitige.

Ich möchte jetzt von Sekundärseite ein Lebenszeichen der Schaltung auf 
die Primärseite übertragen.
Im Augenblick mache ich das über einen ca. 2us Kurzschluss (ca. 3Hz) des 
Trafos auf der Sekundärseite. Das möchte ich der Schaltung aber nicht zu 
oft zumuten, auch wenn die Leistung über die Zeit nicht sonderlich hoch 
ist.
Lieb wäre mir auch Lebenszeichen mit kürzerer Periodendauer >100Hz.

Hätte jemand hier eine clevere Idee?

Viele Grüße
Christof

von Monk (roehrmond)


Lesenswert?

Muss ja nicht unbedingt ein Kurzschluss sein, sondern nur ein höherer 
Strom als normal. Oder ein niedrigerer.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Weshalb muss das denn über den Trafo laufen? Ein Optokoppler wäre doch 
viel einfacher.

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

Christof K. schrieb:
> Hätte jemand hier eine clevere Idee?

Mit Belastungsmodulation wie bei RFID-Karten bist du schon nicht so 
schlecht dabei. Die übertragen auch Daten von Karte zu Reader. Besser 
wäre es vielleicht, keinen harten Kurzschluss zu schalten, sondern nur 
eine erhöhte Belastung. Oder den Trafo schwächer koppeln...

PS. Ansonsten, wie Hinz sagt, da ist es auch einfacher möglich, mehr als 
nur ein BinDa-Signal zu übertragen.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Das Zauberwort lautet Lastmodulation.

von Christof K. (ckris)


Lesenswert?

Vielen Dank für eure regen Antworten! :)
Den Optokoppler wollte ich mir sparen, da die Isolationsanforderungen 
sehr hoch sind, und da oben die Optokoppler rar und teuer werden.
Bisher wird die Sekundarseite mittels zweier zusätzlicher Dioden über 
einen Mosfet kurz hart auf den Mittenabgriff geschaltet. (Das fehlt auf 
der Abbildung.)
Wir verwenden diese Schaltung auf einem Treiber, welcher 
unterschiedliche Schaltleistungen ohne große Anpassungen abdeckt. Zudem 
wird dieser Treiber in einer sehr störbehafteten Umgebung eingesetzt. 
Deshalb vielleicht die Lösung mit dem Kurzschluss…?

Jetzt will ich den Übertrager aber auf einer Schaltung mit klar 
definierter Leistungsaufnahme verwenden. Vielleicht kann ich dann über 
einen Widerstand „nur“ zusätzliche Last erzeugen.

Werde die Schaltung gerne nach Überarbeitung posten :)

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Christof K. schrieb:
> Den Optokoppler wollte ich mir sparen, da die Isolationsanforderungen
> sehr hoch sind, und da oben die Optokoppler rar und teuer werden.

14kV gibts für weniger als 2€.

von Christof K. (ckris)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> 14kV gibts für weniger als 2€.

Ui=12,8kV ist eine Sache. Luftstrecke von 15,07mm, Kriechstrecke von 
11/15,62/22mm (I/II/IIIa) ist die andere. Hierfür ist mir kein passender 
Optokoppler für 2€ begegnet. Lasse mich aber gerne eines Besseren 
belehren!

von Christof K. (ckris)


Lesenswert?

Ok. Es gibt doch einige für diesen Preis ^^
Habe bisher mehr mit Unm=1800V OV2/OV3 zu tun gehabt. Da war es etas 
sportlicher!
Danke für den Wink!

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Christof K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> 14kV gibts für weniger als 2€.
>
> Ui=12,8kV ist eine Sache. Luftstrecke von 15,07mm, Kriechstrecke von
> 11/15,62/22mm (I/II/IIIa) ist die andere. Hierfür ist mir kein passender
> Optokoppler für 2€ begegnet. Lasse mich aber gerne eines Besseren
> belehren!

CNY65/66 von Vishay.

von Christof K. (ckris)


Lesenswert?

Danke,
den hatte ich vorhin nach Deinem Wink auf die Schnelle auch gefunden.
Jetzt beim genaueren hinsehen, sollen die Gehäuse des CNY6x einen 
CTI>=200 haben. Das bedeutet Isolierstoffklasse IIIa und somit 22mm für 
meine Kriechstrecke. Das längste Gehäuse (CNY66) bringt jedoch nur 
ca.18mm mit.

Der ACNT-H511C wäre hier eher ein Kanditat. FÜr immerhin unter 10€. So 
langsam lohnt sich doch der Weg über den Trafo ^^

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Was ist denn an einem TSOPx 38kHz so schwer? Ein AND-Gatter mit 38kHz 
und 2400baud UART.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Christof K. schrieb:

> langsam lohnt sich doch der Weg über den Trafo ^^

Und der isoliert so gut, bei nur 1% Streuinduktivität?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
>> langsam lohnt sich doch der Weg über den Trafo ^^
>
> Und der isoliert so gut, bei nur 1% Streuinduktivität?

Wozu? Die meisten Resonanzwandler, vor allem bei den 
Isolationsspannungen haben deutlich mehr als 1% Streuninduktivität und 
funktionieren prima. Das ist ja der Witz an den meisten 
Resonanzwandlern.
Ich sehe wenig Sinn in einem zusätzlichen Optokoppler. Lastmodulation 
ist einfach zu erzeugen und auszuwerten.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>> langsam lohnt sich doch der Weg über den Trafo ^^
>>
>> Und der isoliert so gut, bei nur 1% Streuinduktivität?
>
> Wozu?

So stehts in seinem Schaltplan.

von Christof K. (ckris)


Lesenswert?

Ein Hallo nach längerer Zeit.

Ich habe mich vorerst entschieden, einen Optokoppler einzusetzen, da die 
Bauteilanzahl drastisch sinkt. Wirtschaftlich sehe ich eher einen Patt.
Leider musste ich das thema schieben, weil Aufgaben höherer Priorität 
anstehen.
Danke bis hierhin für Kommentare und Diskussion!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.