Forum: Haus & Smart Home Tage des offenen Passivhauses 2022


von Thomas R. (thomasr)


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Wegen der vermehrten Fragen im Forum:

Vom 11.-13.11.2022 öffnen viele Passivhausbesitzer ihre Häuser für 
interessierte Besucher. Da werden viele Fragen aus erster Hand 
beantwortet. Sucht euch doch ein Haus in der Nähe und geht hin!

https://ig-passivhaus.de/index.php?page_id=157&level1_id=75

:
Beitrag #7197810 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7197825 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans H. (loetkolben)


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Ich hab gehört daß man in einem Passivhaus die Fenster und Türen nicht 
öffnen sollte, und diese mit Blower Test überprüft luftdicht sein 
müssen.
Also kann das nur ein Fake sein.

von Horst G. (horst_g532)


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Nein, Danke. Auf Grund bekannter, aktueller Entwicklungen gibt es bei 
mir einen nahezu vollständigen Investitionsstopp in Deutschland für die 
nächsten mindestens fünf, wahrscheinlich eher 20 bis 30 Jahre. 
Insbesondere Neubauten, aber auch derart massive Investitionen im 
Bestand – außer Werterhaltung sehe ich hier keine Aktivitäten.

von Thomas R. (thomasr)


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Hans H. schrieb:
> Ich hab gehört daß man in einem Passivhaus die Fenster und Türen nicht
> öffnen sollte, und diese mit Blower Test überprüft luftdicht sein
> müssen.
> Also kann das nur ein Fake sein.

Und genau weil du so einen Schwachsinn gehört hast solltest gerade du 
dahin gehen 😎

Es gibt tausende dieser Häuser in der ganzen Welt, natürlich alles Fake 
🤬

von Walter K. (walter_k488)


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Haben Passivhäuser einen Stromanschluss?
Wenn ja - warum?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Walter K. schrieb:
> Haben Passivhäuser einen Stromanschluss?

Dürften sie haben.

> Wenn ja - warum?

Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Passivhaus:

Unter einem Passivhaus wird ein Gebäude verstanden, das aufgrund seiner 
hohen Wärmedämmung und dem Funktionsprinzip, mittels Wärmetauscher 
Lüftungswärmeverluste signifikant zu reduzieren, in der Regel keine 
klassische, wassergeführte Gebäudeheizung benötigt.

Strom benötigt man also weiterhin.

von Walter K. (walter_k488)


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Chris D. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Haben Passivhäuser einen Stromanschluss?
>
> Dürften sie haben.
>
>> Wenn ja - warum?
>
>  in der Regel keine
> klassische, wassergeführte Gebäudeheizung benötigt.
>

Das haben bis zur Wende viele Häuser in der DDR, die mit Holz oder 
Kohleöfen befeuert wurden - auch nicht benötigt;-)

Und Schimmelprobleme hatten die auch nicht

Und mal ganz ehrlich: wer will schon in einen Klotz aus Styropor leben?

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Chris D. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Haben Passivhäuser einen Stromanschluss?
>
> Dürften sie haben.
>
>> Wenn ja - warum?
>
> Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Passivhaus:
>
> Unter einem Passivhaus wird ein Gebäude verstanden, das aufgrund seiner
> hohen Wärmedämmung und dem Funktionsprinzip, mittels Wärmetauscher
> Lüftungswärmeverluste signifikant zu reduzieren, in der Regel keine
> klassische, wassergeführte Gebäudeheizung benötigt.
>
> Strom benötigt man also weiterhin.

Und der heizt nicht? O.k. - den gibst du auf dem zweiten Draht in voller 
Stärke zurück.

von Thomas U. (charley10)


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Walter K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Walter K. schrieb:
>>> Haben Passivhäuser einen Stromanschluss?
>>
>> Dürften sie haben.
>>
>>> Wenn ja - warum?
>>
>>  in der Regel keine
>> klassische, wassergeführte Gebäudeheizung benötigt.
>>
>
> Das haben bis zur Wende viele Häuser in der DDR, die mit Holz oder
> Kohleöfen befeuert wurden - auch nicht benötigt;-)
>
> Und Schimmelprobleme hatten die auch nicht

Wirklich?
++ Durch undichte Fenster und Kamin/Ofenheizung war die Lüftung recht 
gut. -- Allerdings stand der Ofen immer an einer Innenwand. Die 
ungedämmten    Außenwände hatten oft eine Temperatur unterhalb des 
Taupunktes.

Gute Fenster und ein schöner Kachelofen macht das gemütlich, wenn die 
Außendämmung stimmt. Sonst hast du eine Luftströmung, die am kalten 
Fenster 'fällt'. die Bude fußkalt macht und durch den innen liegenden 
Ofen wieder ansteigt, an der Decke entlang bis zum Fenster usw.

Die Nutzer incl. ihrer Kinder konnten ohne äpp ungefährlich ein Feuer im 
Ofen entzünden und erhalten und mussten nicht gelangweilt Wälder in 
Brand stecken.
>
> Und mal ganz ehrlich: wer will schon in einen Klotz aus Styropor leben?

Warum nicht? Welches Material wäre gewünscht? Irgendwelche Mineralwolle 
oder BIO gedöns?
Hast du schon mal beobachtet, wenn Herr Specht oder Frau Dohle ein Loch 
in den Putz hackt (verständlich, da das hohl klingt und Futter vermutet 
wird) und dann der Regen kommt? Das Styropor nimmt kein Wasser auf, 
diese faserigen Dämmungen allerdings schon und das nicht zu knapp. 
Styropr wird zur Reparatur anschliessend mit Bauschaum verfüllt und 
wieder verputzt. Die durchtränkte Faserdämmung muss komplett runter, da 
nass die Dämmwirkung =0 ist und die Mauer darunter durchfeuchtet.
Also nicht nur der Öko-AntiStyroporpanik glauben und selber denken.

Beitrag #7198183 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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Walter K. schrieb im Beitrag #7198183:
> Seit über 20 Jahren wird nun versucht den Bauherren ein Passivhaus
> anzudrehen!
>
> Alleine die heutigen Strompreise und der Verbrauch einer korrekt
> arbeitenden Kontrollierten Wohnraumlüftung dürften ein k.o. Kriterium
> sein.
> Von anderen Vorgaben, wie keine oder nur winzige Fenster nach Norden
> usw. mal ganz abgesehen!
> ( was ja dem typischen BRD Häuslerbauer, der sich i.d.R. mal grad ein
> 500qm Grundstück leisten kann - nicht wenige Kopfschmerzen machen dürfte
> )
>
> Es gibt in den letzten Jahrzehnten wahnsinnig viele Bausünden und
> architektonische Irrwege - Passivhäuser gehören eindeutig dazu!
>
> Ökologisches und nachhaltiges Bauen hat was mit Lehm und Kalk statt Gips
> - oder Holz statt Beton zu tun … aber nichts mit Passivhäusern die von
> grünen Spinnern ausgedacht wurden!

Ich lach mich schlapp bei solch unterbelichteten Äußerungen 😂

Als Bauherr habe ich mir nichts andrehen lassen sondern über Jahre das 
für und wieder abgewogen. Dann habe ich (als Ingenieur) die Ausbildung 
zum Passivhausplaner gemacht um wirklich verstehen können, was dahinter 
steht (hast du natürlich auch, oder?) Die freiwillige Prüfung am Ende 
habe ich übrigens bestanden, im Gegensatz zu einem guten Drittel des 
Kurses, alles gestandene Bauingenieure und Architekten.

Daraufhin habe ich mir einen Architekten gesucht, der das umsetzen kann 
(als Maschbauer bin ich nicht vorlageberechtigt).

Das endlich gebaute Haus besteht zu 100% aus Holz, ist in NRW gefertigt 
und hat ca. 120qm bodentiefe Glas/Fensterflächen, von denen sich etwa 
1/3 jederzeit öffnen lassen, übrigens in alle Himmelsrichtungen.

Die Dämmung ist ausschließlich Mineral und Holzwolle sowie 
Glasschaumschotter unter der Bodenplatte.

Hast du noch mehr Vorurteile die ich widerlegen darf 😆 ?

von Thomas R. (thomasr)


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Ach ja, die Kontrollierte WohnraumLüftung (KWL) ist bei allen Neubauten 
notwendig, die in den Genuss von KfW Förderung kommen wollen. Ab KfW 55 
und auf jeden Fall bei KfW 40, ohne geht nicht. Das hat aber nicht mit 
der Förderung an sich zu tun, sondern mit der Tatsache, daß 
hochwärmegedämmte Häuser nun einmal luftdicht sein müssen. Und ohne Luft 
würde man wohl ersticken 😎

Ein Passivhaus liegt nach dieser Berechnungsweise übrigens bei KfW 15.

Tatsächlich verbraucht die KWL elektrische Energie. In unserem Haus mit 
243qm sind das stolze 800kWh/Jahr. Allerdings werden dadurch die sonst 
durch undichte Fenster etc. verschwindenden kWh bei weitem kompensiert 
UND die elektrische Energie der Lüfter verbleibt ja im Haus.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Thomas R. schrieb:
...
>
> Ein Passivhaus liegt nach dieser Berechnungsweise übrigens bei KfW 15.
>
> Tatsächlich verbraucht die KWL elektrische Energie. In unserem Haus mit
> 243qm sind das stolze 800kWh/Jahr. Allerdings werden dadurch die sonst
> durch undichte Fenster etc. verschwindenden kWh bei weitem kompensiert
> UND die elektrische Energie der Lüfter verbleibt ja im Haus.

In Summe also doch nicht sooo 'passiv'?

von Thomas R. (thomasr)


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Thomas U. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
> ...
>>
>> Ein Passivhaus liegt nach dieser Berechnungsweise übrigens bei KfW 15.
>>
>> Tatsächlich verbraucht die KWL elektrische Energie. In unserem Haus mit
>> 243qm sind das stolze 800kWh/Jahr. Allerdings werden dadurch die sonst
>> durch undichte Fenster etc. verschwindenden kWh bei weitem kompensiert
>> UND die elektrische Energie der Lüfter verbleibt ja im Haus.
>
> In Summe also doch nicht sooo 'passiv'?

Ich habe diese Bezeichnung nicht erfunden. Sie ist aber älter als das 
ganze KfW Gedöns, das konnte man in den 80ern bei der Entwicklung des 
Passivhauses noch nicht erahnen.

KEIN Haus kann bei Minustemperaturen vollkommen ohne Fremdenergie 
auskommen wenn man innen 21°C haben will. Nichts ist 100% luftdicht oder 
hat 100% Wirkungsgrad in den Wärmetauschern usw.

Der größte Beschiß sind "Plusenergiehäuser". Da wird im Winter jede 
Menge Energie teuer zugekauft (meist Strom für >30ct/kWh) die man ja im 
Sommer per PV Anlage erzeugt und billig (für 6ct/kWh) verschenkt hat. 
Das ist zwar über das Jahr ein "Plus" in der Energiebedarfsrechnung aber 
ein großes "Minus" in der Kasse.

Die Dinger sind von der Fertigbauindustrie erfunden worden, als die 
erkennen mußten, daß ein Passivhaus nicht "von der Stange" gebaut werden 
kann. Die erforderlichen handwerklichen Fertigkeiten gehen dabei nämlich 
weit über die Möglichkeiten der "Hausfabriken" hinaus. Sonst gäbe es ja 
Passivhäuser bei Massa und Co zu kaufen.

Ein Passivhaus hat durchweg einen geringeren Heizenergiebedarf und muß 
wegen der ausgeklügelten und sorgfältigen Bauweise ausschließlich an 
wenigen Tagen im Jahr überhaupt zusätzliche Heizenergie beziehen.

Wie gesagt: geht zu den Tagen des Passivhauses hin. Die Leute werfen 
euch nicht gleich raus, auch wenn man "dumme Fragen" stellt. Wir haben 
alle "klein angefangen".

Ach ja: JEDES fertige Haus läßt sich nachträglich zum Passivhaus 
aufrüsten.

von Thomas U. (charley10)


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Thomas R. schrieb:
...
...
...



>>
>> In Summe also doch nicht sooo 'passiv'?
>
> Ich habe diese Bezeichnung nicht erfunden. Sie ist aber älter als das
> ganze KfW Gedöns, das konnte man in den 80ern bei der Entwicklung des
> Passivhauses noch nicht erahnen.
>
> KEIN Haus kann bei Minustemperaturen vollkommen ohne Fremdenergie
> auskommen wenn man innen 21°C haben will. Nichts ist 100% luftdicht oder
> hat 100% Wirkungsgrad in den Wärmetauschern usw.
>
> Der größte Beschiß sind "Plusenergiehäuser". Da wird im Winter jede
> Menge Energie teuer zugekauft (meist Strom für >30ct/kWh) die man ja im
> Sommer per PV Anlage erzeugt und billig (für 6ct/kWh) verschenkt hat.
> Das ist zwar über das Jahr ein "Plus" in der Energiebedarfsrechnung aber
> ein großes "Minus" in der Kasse.
>
> Die Dinger sind von der Fertigbauindustrie erfunden worden, als die
> erkennen mußten, daß ein Passivhaus nicht "von der Stange" gebaut werden
> kann. Die erforderlichen handwerklichen Fertigkeiten gehen dabei nämlich
> weit über die Möglichkeiten der "Hausfabriken" hinaus. Sonst gäbe es ja
> Passivhäuser bei Massa und Co zu kaufen.
>
> Ein Passivhaus hat durchweg einen geringeren Heizenergiebedarf und muß
> wegen der ausgeklügelten und sorgfältigen Bauweise ausschließlich an
> wenigen Tagen im Jahr überhaupt zusätzliche Heizenergie beziehen.
>
> Wie gesagt: geht zu den Tagen des Passivhauses hin. Die Leute werfen
> euch nicht gleich raus, auch wenn man "dumme Fragen" stellt. Wir haben
> alle "klein angefangen".
>
> Ach ja: JEDES fertige Haus läßt sich nachträglich zum Passivhaus
> aufrüsten.

Danke für die recht realistische Einschätzung auf eine etwas provokative 
Bemerkung!

von Thomas R. (thomasr)


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Danke, hat sich die Mühe ja gelohnt!

Der WIRKLICHE Pferdefuß bei solch guten Häusern liegt darin die 
Handwerker zu finden die das können. Nur kleine Fehler führen später zu 
Undichtigkeiten die das ganze Konzept kaputt machen. Daher sind die 
Kosten für ein Passivhaus ca. 15% höher als normal: das geht auch für 
die höheren Löhne der Fachhandwerker drauf, nicht nur mehr Material 
(Dämmung etc.)

Beispiel: unser Haus ist für -12°C mit einer erforderlichen Heizleistung 
von 3,3kW gerechnet um innen auf 243m² auch 21°C zu erreichen. Die 
eingebaute WP hat eine Nennheizleistung von 3,5kW. Wenn da nicht alles 
paßt würden wir frieren müssen. Natürlich kann man eine größere WP 
nehmen; aber besser (und auf Dauer billiger) ist doch beim Bau sauber zu 
arbeiten?

von Thomas U. (charley10)


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Thomas R. schrieb:
> Danke, hat sich die Mühe ja gelohnt!
>
> Der WIRKLICHE Pferdefuß bei solch guten Häusern liegt darin die
> Handwerker zu finden die das können. Nur kleine Fehler führen später zu
> Undichtigkeiten die das ganze Konzept kaputt machen. Daher sind die
> Kosten für ein Passivhaus ca. 15% höher als normal: das geht auch für
> die höheren Löhne der Fachhandwerker drauf, nicht nur mehr Material
> (Dämmung etc.)

Meine wenigen Erfahrungen mit Handwerkern / diesen beiden Extremen sind 
deckungsgleich:
https://www.youtube.com/watch?v=ak21aGykKfk&ab_channel=JoHaNnO2

>
> Beispiel: unser Haus ist für -12°C mit einer erforderlichen Heizleistung
> von 3,3kW gerechnet um innen auf 243m² auch 21°C zu erreichen. Die
> eingebaute WP hat eine Nennheizleistung von 3,5kW. Wenn da nicht alles
> paßt würden wir frieren müssen. Natürlich kann man eine größere WP
> nehmen; aber besser (und auf Dauer billiger) ist doch beim Bau sauber zu
> arbeiten?

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Thomas R. schrieb:
> Tatsächlich verbraucht die KWL elektrische Energie. In unserem Haus mit
> 243qm sind das stolze 800kWh/Jahr. Allerdings werden dadurch die sonst
> durch undichte Fenster etc. verschwindenden kWh bei weitem kompensiert
> UND die elektrische Energie der Lüfter verbleibt ja im Haus.

Wie sieht das mit Lüftungs"lärm" und Schallübertragung durch 
Lüftungsrohre aus?

Thomas R. schrieb:
> Beispiel: unser Haus ist für -12°C mit einer erforderlichen Heizleistung
> von 3,3kW gerechnet um innen auf 243m² auch 21°C zu erreichen. Die
> eingebaute WP hat eine Nennheizleistung von 3,5kW. Wenn da nicht alles
> paßt würden wir frieren müssen.

Was passiert bei Temperaturen unter -12°C? Je nach Region trotz allem 
nicht unüblich.

von Max M. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Es gibt tausende dieser Häuser in der ganzen Welt, natürlich alles Fake
> 🤬

Junstiere mal Deinen Ironiedetektor.
'Tag der offenen Tür', na, fällt der Groschen?
Eine offene Tür in einem perfekt isoliertem Passivhaus?
Nein?
Immer noch nicht?
Schade...

Aber man kann natürlich auch erstmal woke rumpöbeln weil man einen Feind 
des Klimas gestellt hat, bevor man die Denkmurmel anwirft.

von Thomas R. (thomasr)


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Reinhard S. schrieb:
>
> Wie sieht das mit Lüftungs"lärm" und Schallübertragung durch
> Lüftungsrohre aus?

Das kannst du dir aussuchen. Gewöhnlich gehören in die Lüftungsrohre 
besondere Schalldämpfer, alles Fertigteile aus dem normalen Lüftungsbau. 
Allerdings sind die Verteilerrohrquerschnitte in einem EFH so klein 
(75/90mm), daß sowieso kaum Schall übertragen wird. Das kann der 
Lüftungsbauer aber vorher ermitteln und dir Dämpfer einbauen. Wir haben 
keine.
>
> Was passiert bei Temperaturen unter -12°C? Je nach Region trotz allem
> nicht unüblich.

Dafür wird ja vorher gerechnet. Du gibst dem Planer die Klimaregion 
deines Hauses vor (oder eine andere für höhere Anforderungen/Reserven). 
Damit werden die Wände/Decken/Böden noch besser gedämmt und die Fenster 
kleiner oder auch einfach besser. Viele Almhütten werden heute als 
Passivhaus gebaut weil man sonst gar nicht genug Energie hinaufschaffen 
könnte. Die Österreicher sind uns da sowieso um einiges voraus: dort 
werden ca. 20% aller Neubauten schon als Passivhäuser gebaut.

von Thomas R. (thomasr)


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Max M. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Es gibt tausende dieser Häuser in der ganzen Welt, natürlich alles Fake
>> 🤬
>
> Junstiere mal Deinen Ironiedetektor.
> 'Tag der offenen Tür', na, fällt der Groschen?
> Eine offene Tür in einem perfekt isoliertem Passivhaus?
> Nein?
> Immer noch nicht?
> Schade...
>
> Aber man kann natürlich auch erstmal woke rumpöbeln weil man einen Feind
> des Klimas gestellt hat, bevor man die Denkmurmel anwirft.

ICH habe den Begriff "Fake" nicht als erster verwendet!

von Johannes T. (johannes_t)


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Walter K. schrieb:
> Haben Passivhäuser einen Stromanschluss?
> Wenn ja - warum?

Zum Einspeisen?

von Max M. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Sucht euch doch ein Haus in der Nähe

Also nach meinen Informationen hatte sich das mit den Passivhäusern 
schon erledigt als die Geräte alle stromsparend wurden.
Mit 60W Heizpilz in der E27 Fassung war eben leichter passiv heizen als 
mit dem 4W LED Teil.

Passiv kann heute also nur meinen, extreme Wärmedämmung, PV, Wärmepumpe 
und dicke Pullover. Und ich wette jeden Betrag das keines dieser Häuser 
tatsächich passiv ist.
Jedes bezieht Leistung aus dem Netz.
Also ist das ein irreführender Begriff.

Außerdem hat sich das gerade erledigt mit 'kaufe ein Haus'
Die Zinsen steigen, die Preise für Energie und Baumaterial sind bereits 
durch die Decke gegangen. Die neuen Bauvorschriften haben nochmals die 
Preise explodieren lassen, dazu Rezession, Inflation und alle starren 
gebannt darauf wann die Immo Blase wohl platzen wird.
Die platzt, wenn die Zinsbindung für den Kreditvertrag abläuft und zu 
aktuellen Zinsen refinanziert werden muss.

Dann knallen die ganzen 80-100% Finanzierungen weg, weil die Inflation 
alles gefressen hat das übrig war und man sich das nicht mehr leisten 
kann.
Durch die ganzen Notverkäufe gibts dann vieleicht Schnäpchen.
Gabs doch 2008 alles schon in den USA. Und wir machen jeden Mist von 
drüben mit ein paar Jahren Verzögerung mit.

von Thomas R. (thomasr)


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Max M. schrieb:
>
> Also nach meinen Informationen hatte sich das mit den Passivhäusern
> schon erledigt als die Geräte alle stromsparend wurden.
> Mit 60W Heizpilz in der E27 Fassung war eben leichter passiv heizen als
> mit dem 4W LED Teil.

Passivhaus bedeutet lediglich, mit der geringst möglichen Heizenergie 
auszukommen. Und über die Jahre des Experimentierens in den 70ern und 
80ern haben sich halt bestimmte Werte als erreichbar herausgestellt. 
Diese wurden dann zum Standard erklärt, WEIT bevor es die heutigen 
Normen und Anforderungen überhaupt gab. Und aus demselben Grund wird 
dieser Standard auch weiterentwickelt (LED Beleuchtung, 
Wärmepumpentrockner oder Vakuumdämmung gab es in den 80ern z.B. noch 
nicht)
>
> Passiv kann heute also nur meinen, extreme Wärmedämmung, PV, Wärmepumpe
> und dicke Pullover.

Wenn du meinst bei 21°C einen Pullover tragen zu müssen :-)

> Und ich wette jeden Betrag das keines dieser Häuser
> tatsächich passiv ist.

Stimmt, siehe oben.

> Jedes bezieht Leistung aus dem Netz.
> Also ist das ein irreführender Begriff.

Siehe oben

> Durch die ganzen Notverkäufe gibts dann vieleicht Schnäpchen.

Klar, das sind genau DIE Schnäppchen, die den Menschen irgendwann 
energetisch "auf die Füße" fallen.

von Kolja L. (kolja82)


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Max M. schrieb:
> Und ich wette jeden Betrag das keines dieser Häuser tatsächich passiv
> ist.
> Jedes bezieht Leistung aus dem Netz.
> Also ist das ein irreführender Begriff.

Das ist der Begriff Leberkäse auch, also Ball flach halten.

von Christian M. (likeme)


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Thomas R. schrieb:
> Klar, das sind genau DIE Schnäppchen, die den Menschen irgendwann
> energetisch "auf die Füße" fallen.

Wenn man sich auf etwas kühler einstellt, klappt es bestimmt auch mit 
nicht so dollen Sparhäusern. Ich kenne noch Zeiten da heizte, kochte und 
wohnte man der Küche, der Rest war zwar kalt aber trocken! Heute ist die 
Erwartung von 80-200m² müssen alle 80-200m² mindestens 20°C haben. 
Vielleicht sollte man das mal überdenken. Nein ich habe nicht Grün 
gewählt und ja ich fahre SUV!

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Christian M. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Klar, das sind genau DIE Schnäppchen, die den Menschen irgendwann
>> energetisch "auf die Füße" fallen.
>
> Wenn man sich auf etwas kühler einstellt, klappt es bestimmt auch mit
> nicht so dollen Sparhäusern. Ich kenne noch Zeiten da heizte, kochte und
> wohnte man der Küche, der Rest war zwar kalt aber trocken! Heute ist die
> Erwartung von 80-200m² müssen alle 80-200m² mindestens 20°C haben.
> Vielleicht sollte man das mal überdenken. Nein ich habe nicht Grün
> gewählt und ja ich fahre SUV!

Die 'Gute Stube' wurde nur am Wochenende geheizt oder wenn sich Besuch 
angedroht hatte. Mit dem NichtNachheizen konnte man dessen Verweildauer 
auch etwas regulieren.
Dabei möchte eine ganze Generation die Zeit der Wärmflasche und des 
Raureifes in der Bodenkammer=Schlafzimmer gern (für Andere) zurück haben 
um ihre Zukunft zu retten.

von Christian B. (luckyfu)


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Thomas R. schrieb:
> Ach ja: JEDES fertige Haus läßt sich nachträglich zum Passivhaus
> aufrüsten.

hier stellt sich dann aber absolut die Frage der Wirtschaftlichkeit.
Ich meine, wir haben vor 12 Jahren unsere Doppelhaushälfte komplett 
Saniert und mit FBH und Wärmedämmung ausgerüstet. Neue, bessere Fenster 
und eine dichte Haustür würden uns hier sicher nochmal einiges 
Einsparpotential bringen aber nichtsdestotrotz haben wir mit einer 
Grundfläche von 6x9m und 2 1/2 Stockwerken (Keller ist unbeheizt und 
Deckengedämmt) nur einen Gasverbrauch von 12000kWh/a wobei das Gas nicht 
nur die Heizung sondern auch das WW bereitet. Das ist insofern schonmal 
nicht soo schlecht. Die Dämmung plus Heizungsumbau hat uns in Summe ca. 
30000 Euro gekostet. Mittlerweile dürfte sich das allerdings amortisiert 
haben. Nur um dann auf ein Passivhaus zu kommen, müsste ich vermutlich 
nochmal das doppelte investieren. Ich weiß nicht...

Was generell die Bauproblematik angeht: Es ist noch gar nicht so lange 
her, da waren Bauzinsen von 9% üblich und sogar günstig. Daher kann ich 
das geschrei hierbei nicht verstehen, dass man sich das Bauen und 
Investitionen generell nicht mehr leisten kann. Früher, mit deutlich 
höherem Zinssatz ging es ja wohl auch. Nur sind die Leute in den letzten 
10 Jahren halt verwöhnt worden, weil die Banken das Geld los werden 
mussten, wurde auf den, vorher zwingend notwendigen, Eigenanteil oft 
genug entweder gänzlich verzichtet oder er so klein gerechnet, dass er 
quasi nicht existent ist. Das ganze gepaart mit Krediten, welche 10 
Jahre Zinsbindung hatten, bestenfalls die ersten 3 Jahre Tilgungsfrei 
sind und dann auch nur moderate 1-1.5% Tilgung aufriefen. Dumm nur, wenn 
die 10 Jahre um sind und man dann quasi immer noch die gleiche 
Ausgangssumme wie vor 10 Jahren neu verhandeln muss. Der Bank ist es ja 
wurst. Kann man den Kredit nicht mehr bedienen findet sich ein anderer, 
der das Haus mit Kusshand und gern auch Aufschlag, übernimmt. Aber gut, 
das ist ein anderes Thema.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Klar, das sind genau DIE Schnäppchen, die den Menschen irgendwann
> energetisch "auf die Füße" fallen.

Also für das was mich die olle Hütte weniger gekostet hat als ein 
energetisch durchgestylter Neubau, kann ich aber sehr viele Jahre sehr 
gut heizen und bin immer noch im Plus.

von Thomas U. (charley10)


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Max M. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Klar, das sind genau DIE Schnäppchen, die den Menschen irgendwann
>> energetisch "auf die Füße" fallen.
>
> Also für das was mich die olle Hütte weniger gekostet hat als ein
> energetisch durchgestylter Neubau, kann ich aber sehr viele Jahre sehr
> gut heizen und bin immer noch im Plus.

Lass mich raten: bei der Bewohnbarmachung dieser 'ollen Hütte' hast du 
versucht, auf Handwerker zu verzichten? Richtig so!

https://www.youtube.com/watch?v=ak21aGykKfk&ab_channel=JoHaNnO2

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Ach ja: JEDES fertige Haus läßt sich nachträglich zum Passivhaus
> aufrüsten.

Einfach abreißen und neu bauen. Alles andere ist Unsinn.

Oliver

von Max M. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> bei der Bewohnbarmachung dieser 'ollen Hütte' hast du
> versucht, auf Handwerker zu verzichten?

Nicht versucht.
Ich habe alles selbst gemacht.
Die Hütte ist voll bezahlt. 0,00€ Kreditzins.
WEIL ich eine olle Hütte mit 100% Eigenleistung gewählt habe.
Das war viel Arbeit und nicht immer schön, aber dafür ist es meins.
Dachbodenausbau mit Wärmedämmung, Wintergarten gebaut, Zwischenwände 
entfernt, Fenster teilweise und beide Haustüren ersetzt, Elektrik 
erweitert.
Ist alles kein Hexenwerk.

Viele andere haben lieber nix gekauft, weil selber machen ist so 
anstrengend, alte Hütte ist ihnen zuviel Risiko gewesen und den Neubau 
konnten sie sich nicht leisten.
Die zahlen jetzt 1500€ für 100m², zittern vor der Nebenkostabrechnung 
und werden im Winter nur 18°C in der Bude haben.
Dafür zu Fuss in den 5ten Stock, Grillverbot auf dem Balkon, zänkische 
Nachbarn, Verkehrslärm.

Ich habe einen Scheitholzofen Installiert und heize erstaunlich wenig 
mit meiner Fernwärmeheizung zu.

Die mitleidigen Stimmen die mir abrieten aus der Stadt rauszuziehen in 
die olle Ruine sind alle verstummt.
Jetzt ist das Haus mehr als doppelt so viel wert wie zum Kaufzeitpunkt 
und alles was ich da reinstecke erhöht den Wert weiter.

von Thomas U. (charley10)


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Max M. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> bei der Bewohnbarmachung dieser 'ollen Hütte' hast du
>> versucht, auf Handwerker zu verzichten?
>
> Nicht versucht.
> Ich habe alles selbst gemacht.
> Die Hütte ist voll bezahlt. 0,00€ Kreditzins.
> WEIL ich eine olle Hütte mit 100% Eigenleistung gewählt habe.
> Das war viel Arbeit und nicht immer schön, aber dafür ist es meins.
> Dachbodenausbau mit Wärmedämmung, Wintergarten gebaut, Zwischenwände
> entfernt, Fenster teilweise und beide Haustüren ersetzt, Elektrik
> erweitert.
> Ist alles kein Hexenwerk.
>
> Viele andere haben lieber nix gekauft, weil selber machen ist so
> anstrengend, alte Hütte ist ihnen zuviel Risiko gewesen und den Neubau
> konnten sie sich nicht leisten.
> Die zahlen jetzt 1500€ für 100m², zittern vor der Nebenkostabrechnung
> und werden im Winter nur 18°C in der Bude haben.
> Dafür zu Fuss in den 5ten Stock, Grillverbot auf dem Balkon, zänkische
> Nachbarn, Verkehrslärm.
>
> Ich habe einen Scheitholzofen Installiert und heize erstaunlich wenig
> mit meiner Fernwärmeheizung zu.
>
> Die mitleidigen Stimmen die mir abrieten aus der Stadt rauszuziehen in
> die olle Ruine sind alle verstummt.
> Jetzt ist das Haus mehr als doppelt so viel wert wie zum Kaufzeitpunkt
> und alles was ich da reinstecke erhöht den Wert weiter.

In deiner Beschreibung sehe ich mich zu 100% wieder!
Ganz Verzicht ging doch nicht. Der Abriss (Dach und Obergeschoss) war 
Eigenleistung. Den Tief/Hochbau hatte ich vergeben und abschnittweise 
bezahlt.
Danach war das handwerkerfreie Zone. Ab Fenstermontage, Außendämmung und 
Putz gab es nur noch Eigenleistung über zwei Jahre.
Doch nicht ganz. Die beiden neuen Innentreppen wurden geliefert und 
'reingestellt'.
Bis auf den Ofen. Der alte Schornstein musste damals weichen, weil der 
ganze Grundriss damit gestört war. Im Augenblik bin ich am Überlegen, 
mittels eines Außenschornsteins eine Zuheizung zu installieren. Der 
Solarspeicher hat noch einen bisher ungenutzten Wärmetauscher frei.

von Max M. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Außenschornsteins

Ist ne super Sache.
Das habe ich in meinem vorherigen Haus gemacht.

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