Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Heizwendel in Wasserspeicher


von DerWendler (Gast)


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Hallo,

wenn ich einen Heizwendel in fließendem Wasser habe und diese mit einem 
Rechteckigem PWM Signal ansteuere. Lässt sich damit die Heizleistung 
steuern. Also habe ich bei 50% PWM auch 50% Leistung? Ich bin mir da 
nicht sicher, da so eine Heizung ja träge ist und sich womöglich nicht 
gleichschnell abkühlt wie erwärmt...

: Verschoben durch Moderator
von Helge (Gast)


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Theoretisch ja. Manche Heizwendeln verhalten sich allerdings wie eine 
schlechte lange Koaxleitung, beachten beim ansteuern.

von Laura (Gast)


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DerWendler schrieb:
> da so eine Heizung ja träge ist und sich womöglich nicht
> gleichschnell abkühlt wie erwärmt...

Mein Lieber,
wenn 50% der Zeit, 100% der Leistung erbracht wird, dann hast du wieviel 
Leistung? Na?

DerWendler schrieb:
> da so eine Heizung ja träge ist und sich womöglich nicht
> gleichschnell abkühlt wie erwärmt...

Deshalb erwärmt sie sich ja auch nicht so stark wie bei 100% der Zeit.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DerWendler schrieb:
> da so eine Heizung ja träge ist und sich womöglich nicht gleichschnell
> abkühlt wie erwärmt...
Ja, das tut sie. Aber einfach mal angenommen, du steckst 10kW 
elektrische Energie in die Heizwendel. Wo werden denn diese 10kW 
letztlich rauskommen? Richtig: im Wasser.

Und wenn du jetzt die Leistung auf 5kW reduzierst (und zwar ganz egal ob 
mit einem Stelltrafo oder PWM oder einem Dimmer oder sonstwie), welche 
Leistung wird dann letztlich im Wasser ankommen?

: Bearbeitet durch Moderator
von DerWendler (Gast)


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Laura das ist mir durchaus bewusst. Vielleicht anderst gefragt: 
Heizwendel ist für 24V DC ausgelegt und liefert 1KW (als Beispiel) Nun 
lege ich 48 V an und regle über PWM, dass im Mittel wieder 1KW 
rauskommt...
Gefahr das Heizdraht durchbrennt oder merkt er das PWM signal gar nicht?

von Εrnst B. (ernst)


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DerWendler schrieb:
> Gefahr das Heizdraht durchbrennt oder merkt er das PWM signal gar nicht?

Wenn die PWM schnell genug ist, geht das.

Beachte:
P=U*I, I=U/R => P=U²/R
d.H. 50% PWM-Einschaltdauer bei 48V sind nicht dasselbe wie 100% bei 
24V.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DerWendler schrieb:
> Nun lege ich 48 V an und regle über PWM, dass im Mittel wieder 1KW
> rauskommt...
Das haben wir irgendwie laufend, dass jemand zu viel Spannung auf 
irgendwelche elektrische Geräte schalten will. Hier ist es ien Motor:
Beitrag "Wie viel PWM ersetzt reduzierte Spannung?"

Ist diese Art von Überlastung grade modern?

> Gefahr das Heizdraht durchbrennt
Kommt drauf an ob es durch die zu hohe Impulsleistung thermische Hotpots 
geben kann, weil der Draht die Hitze nicht schnell genug ans Wasser 
abgeben kann.

von Laura (Gast)


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DerWendler schrieb:
> Gefahr das Heizdraht durchbrennt oder merkt er das PWM signal gar nicht?

Mein Liebster,

Ein Heizdraht wird in der Regel, auf Grund seiner Trägheit, nicht 
durchbrennen. Ergo würde er eben  nur die zugeführte Leistung in Wärme 
umsetzen.

Ein kleiner Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch und dieser ist von der 
Frequenz abhängig. Ist die Frequenz in Bezug auf die Trägheit sehr hoch, 
dann wird sich erwartungsgemäss ein Mittelwert einstellen.

Ist die Frequenz jedoch sehr niedrig, so niedrig, dass die Trägheit 
quasi keine Rolle mehr spielt, dann wird das Ding durchbrennen.

Küsschen.

von Manfred (Gast)


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DerWendler schrieb:

Ein selten dämlicher Name!

> 24V DC ausgelegt und liefert 1KW (als Beispiel) Nun
> lege ich 48 V an und regle über PWM,

Hast Du kein zeitliches Vorstellungsvermögen?
Ohmsches Gesetz / Leistung kannst Du schon rechnen?

Bei 48 Volt am selben Widerstand fließt der doppelte Strom als an 24 
Volt ergo vierfache Leistung. Ob der Heizkörper das überlebt, weiß 
einzig der Hersteller, ich halte das für leichtfertig oder Schaden mit 
Vorsatz.

Um im zeitlichen Mittel, darum geht es bei PWM, würden 25% ED die 
gleiche Leistung ergeben wie 24 V / 100%.

Laura schrieb:
> Ein Heizdraht wird in der Regel, auf Grund seiner Trägheit, nicht
> durchbrennen. Ergo würde er eben  nur die zugeführte Leistung in Wärme
> umsetzen.

Na klar, Du kennst den Heizkörper :-( Ich würde meinen 
230V-Reisetauchsieder nicht zwischen zwei Drehstromphasen (400V) 
klemmen.

Lothar M. schrieb:
> Das haben wir irgendwie laufend, dass jemand zu viel Spannung auf
> irgendwelche elektrische Geräte schalten will. Hier ist es ien Motor:
> Beitrag "Wie viel PWM ersetzt reduzierte Spannung?"

Diese Frage wurde meiner Meinung nach nicht sachgerecht beantwortet und 
niemand weiß, wann der überlastete Kram abfackelt.

von Jemand (Gast)


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Man müsste hier ne Kasse einführen für solche Typen wie ihn mit der ewig 
gleichen Salamitaktik.
Gleich am Anfang mal Tacheles u. nicht laufend um den heißen Brei herum. 
Bei 4-facher Leistung weil doppelte U  hätte sich dann schon einiges am 
Anfang geklärt.
Aber die Einlagen von Laura waren glaube ich die Besten? ;-)

von DerWendler (Gast)


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ich finde mein Name sehr passend zur Thematik. Ein wahres Meisterwerk.

Ihr sollt nicht erklären wie man die Leistung berechnet, ich weis schon, 
dass die Spannung quadratisch eingeht, trotzdem danke für eure 
Erklärungen. Laura hat den besten Beitrag gehabt. Letztlich geht es mir 
um die Trägheit des Drahtes => wenn die Frequenz ausreichend hoch ist 
sollte er nicht druchbrennen, das ist auch meine Hoffnung. Da wird wohl 
nur testen helfen.

PS: müsst euch nicht persönlich angegriffen fühlen von Fragen in dem 
Forum, ist ja schön wenn ihr es besser wisst und helfen könnt;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DerWendler schrieb:
> Laura hat den besten Beitrag gehabt.
Nämlich den, den du hören wolltest. Aber lustigerweise sind alle anderen 
Beiträge auch vollkommen korrekt.

> Da wird wohl nur testen helfen.
Das war auch das Ergebnis in dem von mir verlinkten Thread. Ist doch 
schon mal was, wenn man auf 2 Arten mit der grundlegend selben 
Fragestellung auf annähernd das gleiche Ergebnis kommt.

Ich würde bei diesem Test übrigens bis zur möglichen Zerstörung des 
Prüflings testen. Also nicht einfach 48V mit 25% anlegen und für eine 
halbe Stunde laufen lassen, sondern auch mal 48V dauernd anlegen. Wenn 
der Heizstab diese 4-fache Überlastung auf lange Zeit aushält, dann 
musst du dir keine Sorgen machen. Nicht mal, wenn wieder mal der 
50V-PWM-Mosfet durchlegiert.

> das ist auch meine Hoffnung.
Und letztlich trägt allein die uns voran.

: Bearbeitet durch Moderator
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