Forum: Haus & Smart Home Mehrfamilienhaus ohne Türsprechanlange - was kann / darf ein Mieter installieren bzw. wäre machbar?


von Marek K. (stromfriend)


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Hallo,

Ich  bin mir nicht sicher, ob ich mit meinem Anliegen hier richtig bin, 
versuche aber trotzdem.

Es geht um eine Türsprechanlage in einem Mehrfamilienhaus.
Das Haus (4 Parteien) liegt in einer Stadt, direkt an dem Gehweg, mit 
ziemlich viel Verkehr. Neben der Haustür befindet sich an der Wand eine 
altmodische Tafel, mit vier Tasten (1 x Wohnung), OHNE Sprechfunktion. 
Die Haustür wird mit einem elektrisch gesteuerten Schließer gesperrt. In 
jeder Wohnung hängt eine (niedervolt) Klingel und - getrennt davon - 
befindet sich ein Taster, mit dem man den Türschließer öffnet.

Einige Mieter hätten gerne eine Sprechanlage (ob mit, oder ohne Video 
ist zweitrangig), um mindestens eine einfache bilaterale Kommunikation 
mit den klingelden Personen zu ermöglichen.
Meine Wohnung liegt 1 Stockwerk über der Haustür, in der Wohnung ist 
eine Fritzbox vorhanden (falls das relevant sein sollte). Keine Alexa 
o.ä. An der Verkabelung der aktuellen HiTech-Anlage möchte man nichts 
andern (Klingel / Türschließer). Lediglich wäre es ausreichend mit der 
vor der Tür stehenden Person sprechen zu können.

Abgesehen von der rechtlichen Aspekten der Anbringung einer Sprechanlage 
an die Hausfassade, bzw. Genehmigungspflichten (Fassade und Haustür sind 
Gemeinschaftseigentum) bzw. Datenschutz (Videoüberwachung) - welche 
technische, GÜNSTIGE Möglichkeiten hätte ein Mieter, um eine solche 
(Sprach)Kommunikation zu realisieren? (Zustimmung der Eigentümer / 
Eigentümergemeinschaft vorausgesetzt) DECT? Wlan (OHNE App)? Kamera mit 
abgeschalteter Videofunktion?

Ich bin ziemlich ratlos und wäre für Anregungen dankbar.
Dass die Eigentümer demnächst die Anlage modernisieren und eine Sprach- 
oder Videokommunikation ermöglichen würden, ist unwahrscheinlich.

Danke im Voraus!
Marek

P.S. Lösungen wie KlingelPaul sind zwar nett, bringer aber nichts, außer 
dass man bekommt wenn jemand klingelt und man gerade auf dem Balkon 
sitzt.
2-Draht Türsprechanlagen wären wahrscheinlich technisch realisierbar, 
dafür müsste man an die Verkabelung ran, was aber nicht möglich wäre.

von Lollipopp (Gast)


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Ja, Du bist hier gerade richtig gelandet. Machen darfst Du nichts.

von Marek K. (stromfriend)


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Lollipopp schrieb:
> Machen darfst Du nichts.

Und rein technisch minimalinvasiv gesehen?
("Zustimmung der Eigentümer / Eigentümergemeinschaft vorausgesetzt")

von Frank L. (hermastersvoice)


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eine sehr ähnliche Ausgangslage hatte ein Freund. 4 Parteien, keine 
Mithilfe der Vermieter. Dort haben die Mieter eine Telefonnummer mit 
aufs Klingelschild geschrieben, eine freie Rufnummer hatte Jeder noch 
parat und alle Lieferdienste haben ein Handy dabei. Die rufen dann 
einfach den gewünschten Mieter an. Hat nix gekostet und es war keine 
Erlaubnis nötig.

von Musik og F. (musikog_f)


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Marek K. schrieb:
> Ich bin ziemlich ratlos und wäre für Anregungen dankbar.

Schreib deine Telefonnummer aufs Klingelschild. Wer heute noch ohne 
Mobiltelefon herumläuft hat sicher noch einen Pager, der dich anpiepsen 
kann.

von DerEgon (Gast)


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Musik og F. schrieb:
> Wer heute noch ohne Mobiltelefon herumläuft hat sicher noch
> einen Pager, der dich anpiepsen kann.

Ein Pager ist ein Empfänger.

von Lollipopp (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Musik og F. schrieb:
>> Wer heute noch ohne Mobiltelefon herumläuft hat sicher noch
>> einen Pager, der dich anpiepsen kann.
>
> Ein Pager ist ein Empfänger.

Das reicht

von Gerald B. (gerald_b)


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Warum ziehe ich da erst ein, wenn mir das nicht passt? Ist doch quasi 
das Erste, was ich noch vor der Wohnung sehe. Zsss...

von DerEgon (Gast)


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Lollipopp schrieb:
> Das reicht

Nein, das reicht nicht. Du hast so einen Empfänger in der Hand und 
möchtest mit dem jemandem etwas mitteilen.

Gut, Du könntest ihm den Empfänger an den Kopf werfen, aber dann reicht 
auch ein Brötchen.

von Stefan B. (stefan_b278)


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QR Code aufs Klingelschild mit Nummer.
Ohne Stromversorgung wirds wohl nix mit Sprache.

von Uli S. (uli12us)


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Fenster gibts wohl nicht in dem Haus.

von Aaron (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> QR Code aufs Klingelschild mit Nummer.

Trotz Erfahrung mit Corona wissen noch immer die meisten Leute nichts 
mit QR-Code anzufangen. Aber vielleicht will man solche Leute auch gar 
nicht als Gäste haben und der QR-Code am Klingelschild fungiert als 
Intelligenztest.

von Aaron (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Fenster gibts wohl nicht in dem Haus.

Vielleicht gab es da früher eine Fenstersteuer weswegen die Häuser nur 
wenige Fenster haben. Der Staat war schon immer erfinderisch um seine 
Bürger zu melken.
https://www.hna.de/lokales/wolfhagen/sparen-fuenf-fenstern-1516899.html

von Christian B. (luckyfu)


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Gerald B. schrieb:
> Ist doch quasi
> das Erste, was ich noch vor der Wohnung sehe

als ich noch in einer Wohnung wohnte war das wichtigste der verfügbare 
DSL Anschluss bzw. dessen Geschwindigkeit. Für meine Frau bzw. damals 
noch Freundin war das Wohnumfeld wichtig. Gefunden haben wir immer eine 
Wohnung, aber auf eine Gegensprechanlage haben wir da nie geachtet, 
glaube aber, dass da immer eine war. Sie wäre im Zweifel aber 
verzichtbar, denn aufstehen muss ich ja so oder so wenns klingelt. Da 
kann ich auch zum Fenster gehen und runterschauen. Hat nebenbei den 
Vorteil, dass man auch nicht da sein kann, wenn der Besuch nicht passt. 
Bei ner Gegensprechanlage ist vermeintliches nicht da sein nach Annahme 
des Gespräches erklärungsbedürftig.

Aber um dir zu helfen: Vielleicht ist ja das System von Ring etwas für 
euch. Ich denke, dass das mit Batteriemodulen arbeitet. Aber braucht 
irgendwie eine Verbindung zu einem Server irgendwo, dafür kanns dich auf 
dem Handy anrufen.

: Bearbeitet durch User
von Marek K. (stromfriend)


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Danke für alle Vorschläge!
Ich mache eine kurze Zwischenbilanz:

1. Aus der Wohnung ausziehen
2. Sich aus dem Fenster hinauslehnen - hilft nur bedingt, weil die 
Wohnung zwar ein Stockwerk über der Haustür liegt, die Fenster gehen 
aber ungünstig zur Seite, so dass man die Tür nicht direkt sehen kann
3. Telefonnummer aufschreiben - eine interessante Idee, ich befürchte 
nicht alle Postboten / Lieferanten seien geduldig genug um die Nummer zu 
wählen?
4. QR-Code kling vielleicht besser, verlangt trotzdem von der klingenden 
Person aktiv zu werden
5. Ring Systeme o.ä. (ggf. mit Akku) sind genehmigungspflichtig - nehme 
ich an? (hast Du @luckyfu ein konkretes System gemeint?)

Da einige Ideen kreativ klingen, habe ich mir auch was ausgedacht:
- einen Schlauch aus dem Baumarkt auf beiden Enden mit Trichter versehen 
und zwischen dem Seitenfenster und Haustür verlegen (zwar stromlos, wäre 
allerdings vermutlich auch genehmigungspflichtig?)
- aus dem Fenster direkt schreien, was ev. während Ruhezeit zu Problemen 
führen könnte.

Ich bin auf weitere Ideen gespannt.

P.S. Die QR-Code Idee gefällt mir übrigens sehr gut!

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Marek K. schrieb:
> Dass die Eigentümer demnächst die Anlage modernisieren und eine Sprach-
> oder Videokommunikation ermöglichen würden, ist unwahrscheinlich.

Legt zusammen und überredet den Eigentümer.

Machen + Bezahlen sind 2 Dinge.

Der Umbau ist relativ einfach und in ca. 3-5 Std. für ALLE Parteien 
erledigt.

Ich weiß das so genau weil wir vor 5 Jahren auch eine bekommen haben. 
Die nehmen die normalen Klingeldrähte und montieren da "Kisten mit 
Telefonhörer" dran. Und die Anlage und das war's.

Unsere Kiste kann man sogar programmieren und so erkennen wo geklingelt 
wird. Meine spielt "Horch wer kommt von draußen rein" wenn es unten 
klingelt und ne andere Melodie wenn es an der Wohnungstür ist.

Und genau da ist der größte Kostenfaktor. Meine "Musik" ist fest = 1 von 
20 Gejaule.

Rechtlich ist da GARNIX zu beachten. Im Gegenteil unsere Anlage wurde 
sogar in Abstimmung mit der Polizei (Abt. Präventivmaßnahmen) eingebaut. 
Und wir haben ein schönen Polizei-Aufkleber an der Hauswand. ;)

Problematisch wird das bei Videoanlagen. Da sind Vorgaben zu beachten.

von Tom (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Vielleicht ist ja das System von Ring etwas für euch.

Bei Vieosystem Datenschutz beachten. Ring ist im allgemeinen für 
Mehrfamilienhäuser unzulässig, da es alles aufzeichnet und man dadurch 
die Nachbarn überwachen kann.

von Marek K. (stromfriend)


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Tom schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Vielleicht ist ja das System von Ring etwas für euch.
>
> Bei Vieosystem Datenschutz beachten. Ring ist im allgemeinen für
> Mehrfamilienhäuser unzulässig, da es alles aufzeichnet und man dadurch
> die Nachbarn überwachen kann.

Das dachte ich mir auch. Videosysteme sind sowieso ausgeschlossen.
Eine reine Audiolösung wäre die beste, nun ist auch solche kaum / schwer 
realisierbar (DECT? Wlan? - Zustimmung vorausgesetzt).

von Schlaumaier (Gast)


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Wenn dein Vermieter mit einen "Spezialklingel" einverstanden ist, kostet 
der Spass 50-100 Euro.  Sieht aber bei mehren Leuten schei**e aus.

Deshalb meine Lösung oben besser.

Google: funkklingel mit gegensprechanlage

von Frank L. (hermastersvoice)


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also ich hatte das mit der Telefonnummer vor etwa 5 Jahren zuerst nur 
für meinen Freund eingerichtet und die Akzeptanz bei allen Besuchern und 
Lieferanten war von Anfang an so gut dass die anderen Mieter das nach 
kurzer Zeit auch haben wollten. Alle haben sich ein extra Telefon an 
ihre Fritzboxen angeschlossen sodass immer klar war wenn dieses Telefon 
klingelt isses die Tür. Die Rufnummer wurde auch nicht anderweitig 
bekanntgegeben.

von 42 (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Warum ziehe ich da erst ein, wenn mir das nicht passt? Ist doch quasi
> das Erste, was ich noch vor der Wohnung sehe. Zsss...

...weil der Rest (die Miete, das Umfeld, die Mitmieter, etc.) gepasst 
haben, Blödmann!

von Schlaumaier (Gast)


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42 schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Warum ziehe ich da erst ein, wenn mir das nicht passt? Ist doch quasi
>> das Erste, was ich noch vor der Wohnung sehe. Zsss...
>
> ...weil der Rest (die Miete, das Umfeld, die Mitmieter, etc.) gepasst
> haben, Blödmann!

Dem kann ich nur zustimmen.

Mit ist eine günstige Miete und TOP-Internet wichtiger als eine 
Gegensprechanlage. Ausschlaggebend war für mich eine EIGENE Garage für 
meinen Roller.

Ich wohne seit 14 Jahren in den Haus, und s.o. habe erst seit einigen 
Jahren eine Gegensprechanlage. Vorher gingst nach der alten Methode.

Aufdrücken, Hose anziehen, ins Treppenhaus gehen, runterschauen und je 
nach Laune ein "Wer ist da" brüllen.  Hat 100 Jahre sauber funktioniert. 
;)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Marek,

Marek K. schrieb:
> Das dachte ich mir auch. Videosysteme sind sowieso ausgeschlossen.

Völliger Quatsch.
Video-Türsprechsysteme sind keine Überwachungsanlagen!

Ich wollte dir gerade mein System empfehlen, aber wenn du es per se 
ausschließt, kann ich dir nicht helfen.

von Gerald B. (gerald_b)


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42 schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Warum ziehe ich da erst ein, wenn mir das nicht passt? Ist doch quasi
>> das Erste, was ich noch vor der Wohnung sehe. Zsss...
>
> ...weil der Rest (die Miete, das Umfeld, die Mitmieter, etc.) gepasst
> haben, Blödmann!

Ich gebe das Kompliment ungebraucht zurück ;-)
Irgendwas ist halt immer. Entweder überwiegen die Vorteile und ich 
arrangiere mich damit, oder ich lasse es.
Punkt!

von Marek K. (stromfriend)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hallo Marek,
> Ich wollte dir gerade mein System empfehlen...
Ich bin trotzdem daran intressiert :)

von Alopecosa (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Völliger Quatsch.
> Video-Türsprechsysteme sind keine Überwachungsanlagen!

Und doch sind hier, gerade wenn die Anlage den öffentlichen Raum filmt 
(Gehweg) DSGVO und Co zu beachten.

Mit dem Resultat das eine Videogegensprechanlage die den Gehweg einsieht 
fast immer problematisch ist.

Hier ist dann einzig die Frage: Interessiert es denn jemanden?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Marek K. schrieb:
> Ich bin trotzdem daran intressiert :)

Na gut, also habe ich eine simple Funk-Video-Türsprecheinheit von 
https://mathfel.de/  (Einfamilienhaus)

Schau mal unter der Rubrik: 
https://mathfel.de/produkt-kategorie/funk-tuersprechanlage/

Kurzum, ich habe eine Türsprechstation die auch mit Akku arbeitet.
Als Gegenstation ein Handgerät, sieht aus wie ein Fritzphone, kann man 
überall mit hin nehmen, siehe hier: 
https://www.ebay.de/itm/334567240327?

Alles was du bräuchtest, wäre die Genehmigung die Türstation an die Wand 
schrauben zu dürfen.

von 42 (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Punkt!

...oder ich labbere, so wie du, dumm rum ;-)!

von Fox (Gast)


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Frank L. schrieb:
> also ich hatte das mit der Telefonnummer vor etwa 5 Jahren zuerst nur
> für meinen Freund eingerichtet und die Akzeptanz bei allen Besuchern und
> Lieferanten war von Anfang an so gut

Und irgendwelche Lieferdienste kapieren das System, übernehmen die 
Telefonnummer (abtippen, oder einscannen eines Bar/QR-Codes) und rufen 
dich auf eigene Kosten an? Ziemlich unglaubwürdig.

von Chris K. (kathe)


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Marek K. schrieb:
> Die Haustür wird mit einem elektrisch gesteuerten Schließer gesperrt. In
> jeder Wohnung hängt eine (niedervolt) Klingel und - getrennt davon -
> befindet sich ein Taster, mit dem man den Türschließer öffnet.

Es ist irgendwo im Gebäude ein Klingeltrafo. Findet die Stelle.
Ohne Strom und Spannung klingelt es nicht und es kann nicht geöffnet 
werden.
Dann habt ihr schon mal denzentralen Punkt wo die Spannungsversorgung 
her kommt.
....

Nachschauen wievele Adern in jeder Partei ankommen.
Dann nach  TFE 4WE suchen und Datenblätter lesen ...
Wenn ich mir das mit 4 Tastern (4Leitungen + Spannungsversorgung 
Rückmeldung Gedanklich anschaue müssten das minimum 7 Adern sein an dem 
Klingelschild.

von Marek K. (stromfriend)


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Chris K. schrieb:
> Es ist irgendwo im Gebäude ein Klingeltrafo. Findet die

Ja, das ist mir klar. Ob es sich dabei um 2-Draht, 4-Draht oder noch ein 
anderes System handelt ist zweitrangig.
Ich bin auf der Suche nach einer "nichtinvasiven" Lösung, d.h. ohne in 
dem vorhandenen System was ändern zu müssen.
Beispiele wären: Telefonnummer, QR-Code, oder aber autonome, 
Batterie-/Akku betriebene Türsprechanlage(n), die über Funk (DECT, Wlan) 
funktionieren.
Wenn möglich OHNE Umwege über einen Server, der irgendwo steht und Daten 
sammelt :)

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Marek K. schrieb:
> Ich bin auf der Suche nach einer "nichtinvasiven" Lösung, d.h. ohne in
> dem vorhandenen System was ändern zu müssen.

Und warum? Warum duckst Du dich davor weg, von Deinem Vermieter eine 
Selbstverständlichkeit einzufordern? Zahlst Du zu wenig Miete und 
schämst Dich, Ansprüche zu haben?

von Chris K. (kathe)


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Marek K. schrieb:
> Ja, das ist mir klar. Ob es sich dabei um 2-Draht, 4-Draht oder noch ein
> anderes System handelt ist zweitrangig.
> Ich bin auf der Suche nach einer "nichtinvasiven" Lösung, d.h. ohne in
> dem vorhandenen System was ändern zu müssen.
> Beispiele wären: Telefonnummer, QR-Code, oder aber autonome,
> Batterie-/Akku betriebene Türsprechanlage(n), die über Funk (DECT, Wlan)
> funktionieren.
> Wenn möglich OHNE Umwege über einen Server, der irgendwo steht und Daten
> sammelt :)

Also du suchts eine Lösung parallel dazu?
Oder hast du Angst vor ein paar Kabeln umzuklemmen ?

>Einige Mieter hätten gerne eine Sprechanlage (ob mit, oder ohne Video
>ist zweitrangig), um mindestens eine einfache bilaterale Kommunikation
>mit den klingelden Personen zu ermöglichen.

Nur du oder 3 von 4 ? Oder 2 von 4?
Wo ist das Problem ?
Genau rauft euch zusammen schlag ihnen was vor was preislich akzeptabel 
ist wenn du die alte Verkabelung wiederverwendest und bei jeder Partei 
nur das Gegenmodul gewechselt werden muss.  Dann und zwar erst dann den 
Vermieter ins Boot holen, nochmal das schon gefundene Besprechen und 
wenn es in den Rahmen passt sollte er nichts dagegen haben, wie ihr die 
Kosten aufteilt kann dann auch besprochen werden.
Entweder du eignest dir das an oder musst jemanden beauftragen, aber 
beim aktuellen Kenntnissstand sind ein paar Öcken mehr erforderlich.

von Marek K. (stromfriend)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Und warum?

Ein Vermieter ist generell nicht verpflichtet eine Gegensprechanlage zur 
Verfügung zu stellen.
Die Miethöhe ist "angemessen", schämen tue ich mich nicht. Ich habe mich 
vom Anfang an (bin erst vor drei Monaten eingezegoen) mit dem Vermieter 
um Kleinigekiten gestritten. Ausziehen will ich nicht, dafür hat die 
Wohnung zu viele Vorteile (Lage, Zustand, Größe, Ausstattung, Miete 
usw.).
Nur zwei Parteien von vier (ich und Nachbarn gegenüber) haben übrigens 
z.Z. Interesse an einer solchen Anlage.

von Chris K. (kathe)


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Marek K. schrieb:
> Ein Vermieter ist generell nicht verpflichtet eine Gegensprechanlage zur
> Verfügung zu stellen.
> Die Miethöhe ist "angemessen", schämen tue ich mich nicht. Ich habe mich
> vom Anfang an (bin erst vor drei Monaten eingezegoen) mit dem Vermieter
> um Kleinigekiten gestritten. Ausziehen will ich nicht, dafür hat die
> Wohnung zu viele Vorteile (Lage, Zustand, Größe, Ausstattung, Miete
> usw.).
> Nur zwei Parteien von vier (ich und Nachbarn gegenüber) haben übrigens
> z.Z. Interesse an einer solchen Anlage.

Du hast dein Problem erkannt er muss nicht.
Du hast einen Nachbar der es auch möchte also 2 von 4.

Wie ich schon geschrieben habe. Finde alles heraus was du kannst und 
schlage es denn den anderen Mietern vor ...
Wenn es dann ein weiterer Mieter interessant findet könnt ihr ja den 
Vermieter ansprechen.
Das ist ein einmaliges Invest und kann unter Reparatur laufen. Entweder 
ihr legt zusammen oder es wird umgelegt ... Wie lange sagt der 
Steuerberater bzw. die AFA Tabelle vom Finanzamt.

Und als Tipp wenn die Miethöhe angemessen ist streite dich nie um 
Kleinigkeiten, sondern hinterfrage sie nur und biete neue Möglichkeiten 
an ...

Mein Nachbar ist auch in Miete und bekommt nur jedes Schaltjahr bzw. 
Dekade
mal Besuch von seinem Vermieter, aber er muss sich erst Entschuldigen 
denn er hat Post vom Finanzamt erhalten wegen ortsüblicher Miete .... zu 
billig... ansonsten hätte er sie so belassen. Aber der Mieter macht alle 
kleinen und mittleren Reparaturen selber in Absprache mit dem Vermieter.

Glaubst du wirklich alles was du dir Wünscht fällt vom Himmel wie es 
euch die Politiker vorsprechen?   ......

von michael_ (Gast)


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Einfach machen mit vertretbaren Mitteln.
Dem Vermieter fällt da erst nach zehn Jahren auf.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Marek K. schrieb:
> welche
> technische, GÜNSTIGE Möglichkeiten hätte ein Mieter, um eine solche
> (Sprach)Kommunikation zu realisieren?

"Günstig" und Türsprechanlagen gehen in Deutschland nicht zusammen. Wenn 
dann noch ein Markenname wie Siedle drauf steht bist du schnell 
vierstellig.

> 2-Draht Türsprechanlagen wären wahrscheinlich technisch realisierbar,
> dafür müsste man an die Verkabelung ran, was aber nicht möglich wäre.

1+n Anlagen sind für den Umbau alter einer Klingelanlagen zu 
Türsprechanlagen gedacht. Meist hat die Türstation die Steuerelektronik 
integriert, so dass beim Austausch des alten Klingeltableaus durch die 
Türstation die alten Klingelleitungen direkt angeklemmt und 
weiterverwendet werden können.

Ist das nicht der Fall muss neben dem Netzteil (siehe unten) ein 
Plätzchen für die separate Steuerung gefunden werden.

Neben den alten Klingelleitungen (1+n) wird meist auch die alte 
Türöffner-Leitung belegt. So zum Beispiel zum Bereitstellen einer 
Spannung für den Etagenruf oder für Zusatzfunktionen der Haustelefone.

Das wäre dann die Wiederverwendung der alten Verkabelung zu den 
Wohnungen. Aber an die Verkabelung musst du trotzdem ran:

Irgendwo muss das anlagenspezifische Netzgerät hin. Das braucht 
eingangsseitig 240V und von dort gehen meist mehrere Leitungen zur 
Türstation. Diese Leitungen werden dir wahrscheinlich fehlen. Also, 
vorhandenes Netzteil suchen (denn da sind die benötigten 240V), schauen 
wie man es austauschen kann und wie man von dort mit den benötigten 
Leitungen zur Türstation kommt. Dass du als Laie nicht an 240V fummeln 
darfst sollte dir auch klar sein.

Dann werden in den Wohnungen die vorhandenen Leitungen ungünstig enden, 
nämlich an den Signalgebern (vulgo Klingeln). Die sind gerne direkt über 
den Wohnungstüren montiert. Nun ist es ein bisschen Unpraktisch den 
Hörer in 2m Höhe abheben zu müssen ... Also muss man wahrscheinlich noch 
ein paar Meter weiter mit der Leitung, zu einer Stelle wo man das 
Haustelefon venünftig montieren kann.

Das gleiche gilt für die ehemalige Türöffner-Leitung. Je nach Anlage 
muss die auch an die Haustelefone ran. Zu guter Letzt noch der 
Etagenruf. Der muss, wenn vorhanden, auch ans jeweilige Haustelefon.

Ohne Unterstützung der Eigentümer würde ich das nicht machen. Wegen der 
Kosten und weil man mit den notwendigen Arbeiten nicht unter dem Radar 
fliegen kann.

: Bearbeitet durch User
von DerEinzigeBernd (Gast)


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Marek K. schrieb:
> Ein Vermieter ist generell nicht verpflichtet eine Gegensprechanlage zur
> Verfügung zu stellen.

Er mag dazu nicht "verpflichtet" sein -- wurde denn überhaupt schon mal 
mit dem Vermieter gesprochen, ob er sein Haus (bzw. die WEG ihr Haus) 
installationstechnisch aus den 70er Jahren herausholen wollen?

Ist angepasst dazu in den Wohnungen die Elektroinstallation auch uralt, 
mit zwei oder drei Sicherungen für eine komplette Wohnung und, wenn 
schon Schukosteckdosen vorhanden sind, diese mit "klassischer Nullung"? 
Sind die Toiletten in der Wohnung, oder gibt es einen 
Gemeinschaftsschuppen hinter dem Haus?

von Marek K. (stromfriend)


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Hallo zusammen,

Danke für Eure bisherige Einträge.
Um den Thread doch weiter zu führen möchte ich ein bisschen Ordnung 
einführen:

1. Ich werde keine Änderungen, egal ob "nicht-invasiv", 
"minimal-invasiv", oder durch Umbau/Anpassung der vorhandenen, 
rudimentären "Türanlage" ohne Absprache mit dem Vermieter bzw. seiner 
Zustimmung/Genehmigung durchführen. Nun bevor ich mit ihm rede hätte ich 
gerne paar konkrete Vorschläge in der Hand. Deswegen ist dieser Thread 
entstanden.

2. @michael_
Der Vermieter hat sein Büro in dem Gebäude (quasi "Fünfte Partei", mit 
separatem Eingang) und geht mindestens 2x täglich (Wochenende 
ausgenommen) bei unserer Tür vorbei.

3. @DerEinzigeBernd
Das Haus sieht relativ "zivilisiert" aus. Es besteht aus 4 Wohnungen 
unterschiedlicher Größe (+ das Büro), keine WGs. Wir haben Strom, 
fließendes Wasser (kalt UND warm, über eine moderne Gastherme), 
Fernheizung, Gasanschluss in der Küche. WC / Bad befindet sich in der 
Wohnung (KEIN "Plumpsklo"), 250Mbit DSL (Glasfaser wird gerade 
angeschlossen), 1GBit TV-Kabel sind vorhanden. Strom (Schuko Dosen) 
wurde bereits renoviert, allerdings tatsächlich durch zwei Sicherungen + 
FI abgesichert. Kein "Drehstrom", kein Elektroherd möglich. Taster für 
den Türöffner und der Signalgeber :) hängt nicht über, sondern neben der 
Wohnungstür.

4. @ Chris K., @Hannes J.
Nein, ich habe keine Angst Kabeln umzuklemmen. Mir ist es auch klar, 
dass ein Laie an einer 230/240V Installation nicht rumfummeln darf. Ich 
bin übrigens durch meine Ausbildung und Studium berechtigt in die 
Handwerksrolle eingetragen zu werden (eine Zusage der Handwerkskammer 
liegt vor), nun habe ich das bisher nie gebraucht. Ich komme allerdings 
aus einer anderen Elektro-Ecke und die Türanlagen sind für mich ein 
Fremdgebiet. Ich lerne gerne was dazu und möchte mich von Fachleuten 
informieren bzw. beraten lassen.

Ich hoffe, dass ich eine Zusage von meinem Vermieter für eine 
nicht-invasive (parallele) Lösung bekommen könnte, sehr wahrscheinlich 
nur für eine ohne Video-Funktion.
Eine harmlose Lösung wäre für mich eine autonome (Akku?), reine 
SPRECHanlage (ohne Video), die neben der Klingeltafel an der Hauswand 
montiert werden würde, die eine bilaterale Sprachkommunikation 
ermöglicht. Eine solche Anlage könnte sich mit einem "Hörer" 
(Gegensprechgerät) in der Wohnung entweder direkt per Funk (DECT? 
Wlan?), oder einen Router (FritzBox?) verbinden.
Den Aufwand einen Akku  Batterie alle paar Wochen  Monate (?) 
auszutauschen kann ich mir als verträglich vorstellen.
Selbstverständlich müsste eine solche Anlage rechtliche Anforderungen 
erfüllen, z.B. müsste sich nur dann aktivieren, wenn in der Wohnung 
geklingelt wird und sich mit Verzögerung wieder ausschalten.  Für die 
Aktivierung könnte z.B. KlingelPaul (o.ä.) eingesetzt werden.

@Schlaumaier - eine Suche nach "Funkklingel mit Gegensprechanlage" führt 
entweder zu reinen Funkklingel ohne Sprechanlage - uninteressant, oder 
(meistens) zu Videoanlagen.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung und auf Vorschläge würde ich 
mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus!

Marek

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7202445 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan B. (stefan_b278)


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Marek K. schrieb:
> autonome (Akku?), reine
> SPRECHanlage

Gibts da ein Vordach, wo man eventuell ein kleines Solarpanel hinstellen 
kann das den Akku wieder aufladen kann? Oder an der Wand montieren wenn 
die Sonne hinscheint.

von Bitte Merken (Gast)


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Huhu, er darf gar nichts!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Marek K. schrieb:
> 1. Ich werde keine Änderungen, egal ob "nicht-invasiv",
> "minimal-invasiv", oder durch Umbau/Anpassung der vorhandenen,
> rudimentären "Türanlage" ohne Absprache mit dem Vermieter bzw. seiner
> Zustimmung/Genehmigung durchführen. Nun bevor ich mit ihm rede hätte ich
> gerne paar konkrete Vorschläge in der Hand. Deswegen ist dieser Thread
> entstanden.

Warum fragst du dann nicht erstmal den Vermieter, was er dir erlauben 
würde?
Das würde die Sache ungemein vereinfachen.

Hier holst du dir unzählige Vorschläge ein und musst erstmal sortieren, 
obwohl völlig ungewiss bleibt, was davon du umsetzen könntest.

Der andere Weg, erstmal den Vermieter zu befragen, wäre zielführender.

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