Hallo, ich hab zu folgendem Problem leider trotz Suche nicht wirklich was gefunden. Ich habe ein Problem, was in etwa dem in Beitrag "AVR + Leuchtstoffröhre = Störungen" entspricht, allerdings habe ich keine derartigen Leitungslängen und auch eine entsprechende Eingangs-Entstörung (wenn auch mit leicht anderen Werten). Ich habe eine Garagentorsteuerung mit einem Attiny 2313 gebaut. Hier werden via Hallsensoren die Lage gemeldet und via Relais dann der Auf/zu-Taster ferngesteuert. Soweit alles gut und passt. Taster sind aktuell nur die im Gehäuse (Leitungslänge ca. 10cm) vorhanden. Zu den Sensoren sind Leitungen im mehrere m-Bereich vorhanden, diese können programmtechnisch aber keinen Lauf auslösen. Die Schaltung wird durch ein 5V-Schaltnetzteil versorgt. Nun habe ich ab und zu den Effekt, dass wenn ich das Garagenlicht einschalte, das Tor aufgeht. Das Garagenlicht besteht aus 4 LED-Leuchten und 1 alten 2-Röhren-Leuchte. Ich habe mal die 5V-Spannung nach dem Schaltnetzeil mit dem DSO gemessen. Hier sieht man deutlich Störungen, welche durch das Schaltnetzteil "durchgehen" und dann in der Steuerung vermutlich zu einer Fehlinterpretation der Eingangsafrage führen ("Taster hoch gedrückt") bzw. das Relais kurz auslösen. Verbaut ist aktuell das folgende Netzteil: https://www.reichelt.de/tischnetzteil-18-w-5-v-3-a-ppl-18u-050l6-p298342.html?&trstct=pol_2&nbc=1 Ich habe es mal testweise durch ein https://www.reichelt.de/tischnetzteil-25-w-5-v-5-a-mw-gst40a05-p171043.html?&trstct=pol_3&nbc=1 ersetzt - da ist der Effekt weniger stark sichtbar, aber auch dort genügt es für eine Fehlauslösung. Da die LED-Lampen "schneller" angehen als die alte Röhre, konnte ich den Verursacher ziemlich eindeutig der alten Leuchtstoffröhren-Lampe zuordnen. Soweit entspricht das noch dem Problem im anderen Thread. Was allerdings anders ist, ist, dass ich eine entsprechende Entsörung an den Eingängen habe (siehe angehängte Schaltung) Damit dürfte m.E. der Effekt gar nicht erst in der Form auftreten. Wie kann ich solche Störungen denn sinnvoll ausfiltern? Ist da ein Mangel in meiner Entstörung vorhanden? Grüße Micha PS: Die Röhre ersetze ich natürlich auch :-)
Die Stromversorgung ist eine Katastrophe, da würde ansetzen. Tausche mal
das Netzteil aus.
> Die Schaltung wird durch ein 5V-Schaltnetzteil versorgt.
Wozu dient dann IC3?
Zu den Eingängen:
Ist dir bewusst, dass deine Schaltkontakte parallel zu den 33nF
Kondensatoren liegen? Beim schließen der Kontakte hast du kurzzeitig
einen unbegrenzt hohen Strom, den sie vertragen müssen. Nimm besser 100Ω
in Reihe zu jedem Taster. Ändere die Pull-Ups auf 2,2kΩ, damit genug
"Wetting Current" fließt.
Michael W. schrieb: > Nun habe ich ab und zu den Effekt, dass wenn ich das Garagenlicht > einschalte, das Tor aufgeht. Dann liegt ein Fehler in Deiner Software vor. Alle Signale von außen können störbehaftet sein und müssen daher entprellt werden. Das geht am bequemsten mit einem Timerinterrupt. Und nein, ein Kondensator ist keine sichere Entprellung. Störungen können auf die Leitung vom Kondensator zum Input des MC einkoppeln.
Michael W. schrieb: > Nun habe ich ab und zu den Effekt, dass wenn ich das Garagenlicht > einschalte, das Tor aufgeht. Das kann dir bei einem simplen Gewitter auch schon passieren. Denn wenn du so einen Eingang nur 1x abfragst und dann sofort drauf reagierst, dann reicht schon ein Störimpuls von 1us für eine fehlerhafte Reaktion. Man fragt also einen Eingang bzw. Taster nicht nur 1x ab, sondern man stellt durch mehrmalige Abfragen sicher, dass der Eingangspegel mindestens 100ms stabil auf dem selben Pegel ist.
Hallo zusammen, erstmal danke für die vielen Antworten. Ich versuche mal die aufgekommenen Punkte zu sortieren: @Stefan: Bzgl. dem IC3: ignoriert den. Ich brauche an einer anderen Stelle noch 12V (für die LEDs der Taster drinnen). Ich hatte da als Option vor, das ganze aus nem 12V-Netzteil zu versorgen und dann die 5V aus denen zu generieren. Nach Messungen ist es aber effizienter, ein 5V und ein 12V Netzteil zu nutzen. D.h. der ist oobsolet. Das Netzteil hatte ich getauscht. Das Meanwell ist hier stabiler, filtert aber auch nicht alles aus und produziert auch den Effekt (wenn auch seltener). Danke bzgl. dem Hinweis auf die Kondensatoren und Pullups - werde ich ändern. @Peter + Lothar: Ja in der Tat ist bisher keine Entprellung softwareseitig integriert, welche auch kurzzeitige Fehlimpulse (also ohne Tasterbetätigung) ausgleicht. Ein "echtes" Prellen des Tasters nach einer Betätigung ist ablauflogisch egal. Ich hatte nur nicht mit derartigen Störimpulsen gerechnet, da ich eigentlich erwartet hätte, dass das Netzteil dies komplett ausfiltert. Grundsätzlich will ich aber gerne die Hardwareseite entsprechend so stabil wie sinnvoll möglich haben (auch für weitere Projekte). Grüße und Danke Micha
Michael W. schrieb: > Ich hatte nur nicht mit derartigen Störimpulsen gerechnet, da ich > eigentlich erwartet hätte, dass das Netzteil dies komplett ausfiltert. Diese Impulse koppeln irgendwie über. Das muss nicht mal ungedingt leitungsgrbunden sein... Das können ganz einfach auch Messfehler sein. Mein Tipp: miss mal Masse gegen Masse, also die Masseklemme an den Netzteilstecker u D den Tastkopf an die uC-Masse. Was siehst du dann? > Grundsätzlich will ich aber gerne die Hardwareseite entsprechend so > stabil wie sinnvoll möglich haben Dann lies mal das Datenblatt des DCDC Wandlers. Meist ist es gut, dem Blockkondensatoren an Ein- und Ausgang direkt gegen GND zu geben. Und noch eines: das beste Design kann ganz leicht durch ein schlechtes Layout vermurkst werden.
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Lothar M. schrieb: > Das können ganz einfach auch Messfehler sein. > Mein Tipp: miss mal Masse gegen Masse, also die Masseklemme an den > Netzteilstecker u D den Tastkopf an die uC-Masse. Was siehst du dann? An einen reinen Meßfehler glaube ich aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs nicht wirklich. Ich hab mal wie vorgeschlagen zwischen Masse und Masse gemessen. Screenshot anbei. Sieht das für Dich "normal" aus? Grüße Micha
Michael W. schrieb: > Sieht das für Dich "normal" aus? Nein weit davon entfernt. Zeige mal ein Foto, damit man sehen kann, was du in dem Moment gemacht hast.
Hi, "gemacht" habe ich in dem Moment nichts. D.h. das ist das Signal "in Ruhe". Die Anordnung steht zu diesem Zeitpunkt aber nicht in der Garage, sondern auf meinem Elektroniktisch. Anbei mal ein Foto von dem Teil mit der Ableitung ans Oszi. Ist auf ner Lochrasterplatine aufgebaut. Grüße Micha PS: die 100-Ohm-Widerstände sind da mittlerweile drinnen. Tasterentprellung in der Software hab ich auch rein.
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Mache mal beide Klemmen vom Oszilloskop an den den selben GND Punkt. Wenn du dann immer noch Störungen siehst, dann kommen die aus der Luft. Schau dir das erste Bild in https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/HAMEG_PA_Tastkopf_DE.pdf an. So vermeidet man, Störungen aus der Luft zu messen. Ich wette die Störungen werden schon weniger, wenn du die beiden Strippen zum Oszilloskop miteinander verdrillst. Mach das mal zur Probe, wieder mit beiden Leitungen am selben GND Punkt. Wenn du dann Störungsfrei bist, kontrolliere nochmal die 5V Versorgung. > die 100-Ohm-Widerstände sind da mittlerweile drinnen. Gut, hat aber mit deinem aktuellen Problem nichts zu tun.
Hi, wenn ich beide Klemmen an denselben Punkt setze, ist die Amplitude wesentlich niedriger, die Störungen sind aber noch da. (Rigol_gemeinsamer_Massepunkt) Das Kabel - eine einfache Doppellitze mit BNC-Stecker und zwei Prüfklemmen - ist von Rigol mitgeliefert. Verdrillen kann ich die Leitungen nicht, da ich die dafür trennen müsste. Ein "Verdrehen" hat keinen sichtbaren Einfluss. Ich habe noch einen Tastkopf von meinem alten Röhren-Oszi. Das zeigt an gemeinsamen Punkt fast keine Ausschläge, wenn ich da analog dem anderen zwischen Masse und Masse am µC messe kommt ein ähnliches Bild wie vorher (siehe 2 Anhänge) andere Köpfe habe ich leider nicht - wäre aber wohl mal zu überlegen. Danke und Gruß Micha
Schau auch mal, ob Du bei Batteriebetrieb das gleiche Problem hast. Dann kannst Du zumindest mal sehen, ob die Stoerung ueber die Luft oder ueber das Netzteil eingefangen wird.
Michael W. schrieb: > Ich habe noch einen Tastkopf von meinem alten Röhren-Oszi. Das zeigt an > gemeinsamen Punkt fast keine Ausschläge Mit dem analogen Scope siehst Du die Störspannung "fast" nicht? Welche Bandbreite hat denn dieses Scope?
Jester schrieb: > Welche > Bandbreite hat denn dieses Scope? Nein, eher hat er den Tastkopf vom analogen Scope genommen und an das Rigol-DSO angesteckt, um dieses hervorragende Bildschirmfoto zu machen. Michael W. schrieb: > Taster sind > aktuell nur die im Gehäuse (Leitungslänge ca. 10cm) vorhanden. Zu den > Sensoren sind Leitungen im mehrere m-Bereich vorhanden, diese können > programmtechnisch aber keinen Lauf auslösen. Hallo, Diese als Garage getarnte Faradaykäfig-HF-Impulsgenerator-Anlage kann natürlich in die ungeschirmte Schaltung mit den 10cm langen Leitungen zu den Tastern böse einstreuen. Eine Möglichleot wäre noch, abgeschirmte Leitungen zu den Tastern zu verwenden, falls griffbereit. Sollte es sich bei der Garage um eine Stahlbetonkonstruktion mit Stahlarmierung handeln, befindet sich im Inneren des Farady-ähnlichen-Käfigs ein Funkengenerator mit 1,20m bis 1,50m Antennenlänge, zudem die Leitungen dorthin und über den geerdeten Stahlkäfig und das metallene Tor als Reflektor kann es einen schönen "Kreis" geben mit den Leitungen der Elektroinstallation als Gegenpol. Stelle Dir auch vor, wie da stehende Wellen am metallenen Tor reflektiert werden mit den entsprechenden Amplituden. Und jetzt baust Du ein Schaltnetzteil ein, dessen Sekundärseite "floatet" und nur mit einem klitzekleinen Ableitkondesator an einer der beiden N- oder L-Leitungen angekoppelt ist. Sicher eine HF-technisch heikle Konstruktion. Vielleicht hilft es, die Schaltung in einen metallenen Kasten einzubauen. Allerdings, die gekaufte Garagentor-Funksteuerung bei uns ist weder im Metallkasten, noch mit abgeschirmten Leitungen aufgebaut und funktioniert bisher ohne Überraschungen. Es ist ein Trafonetzteil verbaut. Michael W. schrieb: > PS: Die Röhre ersetze ich natürlich auch :-) Drin lassen, die geht in 40 Jahren immer noch, wenn die LED-Dinger schon lange aufgegeben haben. mfg
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es könnte schon helfen wenn du die Reset Beschaltung korrekt ausführst also 5V-----10kOhm------Resetpin und den Kerko zw. 10kOhm und Resetpin gegen Masse legst. Eine Drossel für VCC kann diese auch etwas sauber halten.
Michael W. schrieb: > Das Kabel - eine einfache Doppellitze mit BNC-Stecker und zwei > Prüfklemmen - ist von Rigol mitgeliefert. Das Kabel ist für die Messung nicht geeignet. Nicht umsonst spreche ich von einem Tastkopf. > wenn ich da analog dem anderen zwischen Masse und Masse am µC messe > kommt ein ähnliches Bild wie vorher > (siehe 2 Anhänge) Du hast da einen üblen Störer im System. Versuch es mal mit einer linearen Versorgung statt des jetzigen Netzteils. Michael W. schrieb: > Tasterentprellung in der Software hab ich auch rein. Wenn die funktioniert, sollte nichts mehr passieren...
Christian S. schrieb: > Sollte es sich bei der Garage um eine Stahlbetonkonstruktion mit > Stahlarmierung handeln, befindet sich im Inneren des... Die Erläuterung klingt erstmal naheliegend. Wenn die alte Röhrenlampe ein solcher Funkengenerator ist und die Zuleitung als Antenne fungiert, kommt das hin. Die Garage ist eine Stahlbetonkonstruktion als Teil des Hauses. Sie ist relativ lang (ca 8m?) und die betroffene Röhre hinten an der Decke. Die Schaltung ist vorne neben dem Schalter für das Licht. D.h. das Kabel zur Lampe geht im Abstand von ca. 30cm an der Schaltung und dem Netzteil vorbei. D.h. die Schaltung befindet sich auch zwischen dem Störer und der Netzanschlussleitung. > Sicher eine HF-technisch heikle Konstruktion Hier würde mich interessieren, wie das genau gemeint ist. An sich mache "ich" ja nichts anderes, als eine kleine Schaltung hinter einem Netzteil zu betreiben. Da ist an sich ja keinerlei HF mit drin. In der Garage ist m.E. nichts unübliches (das ist nicht die Garage der Starkstromabteilung des Deutschen Museums :-)). Lediglich die genannten Lampen und ein 22 Jahre alter Bosch/Somfy-Garagentorantrieb, zwei Lichtschalter und zwei Steckdosen - und jetzt noch die kleine Schaltung für die Richtungssteuerung des alten Antriebs, der nur "los jetzt" kann. Was meinst Du genau mit heikle Konstruktion: * einen vermutlichen Defekt in der Lampe (sieht aus wie eine Standard-2-Röhren-Feuchtraum-Wannenleuchte - die war schon drin, als wir das Haus übernommen haben) * die Nutzung von (normalen Haushalts-)Leuchtstoffröhren in Stahlbetonquadern / einer Garage * die Nutzung von Schaltnetzteilen in einer Garage * der Betrieb einer Nicht-HF-µC-Schaltung in einer Garage? Thomas O. schrieb: > es könnte schon helfen wenn du die Reset Beschaltung korrekt ausführst > also 5V-----10kOhm------Resetpin und den Kerko zw. 10kOhm und Resetpin > gegen Masse legst. Eine Drossel für VCC kann diese auch etwas sauber > halten. Bist Du sicher, dass das richtig ist? Alle Grundschaltungen die ich so finde, haben den C zwischen Masse und 5V und nicht zwischen Masse und Reset. So auch z.B. die in https://www.mikrocontroller.net/articles/Einstieg_in_die_Mikrocontrollertechnik_mit_AVR_ATmega#Der_Mikrocontroller Und das mache ich auch "schon immer" so (hab über 50 Atmegas/Attiny am Laufen und da auch noch nie ein Problem mit dem Reset) Lothar M. schrieb: > Das Kabel ist für die Messung nicht geeignet. Nicht umsonst spreche ich > von einem Tastkopf. Ja, das habe ich verstanden. Hab halt gerade leider nur das da, was da ist. Das alte Teil von meinem Goldstar-Oszi ist zumindest mal ein 1xTastkopf (mit 10cm Krokoklemmen-Kabel ) aber sicher auch nicht das Beste vom Besten. > Du hast da einen üblen Störer im System. Versuch es mal mit einer > linearen Versorgung statt des jetzigen Netzteils. Werde ich versuchen (weiß nur nicht, ob ich heute dazu komm) und v.a. werde ich mich auch mal auf die Suche nach dem Störer machen (auch wenn ich akut keinen Verdacht habe). Funktional habe ich seit der Tasterentprellung auch kein Problem mehr, hätte das Thema gennoch gerne abschließend gelöst :-) Vielen Dank für die bisherige Unterstützung! Grüße Micha
Michael W. schrieb: > (Oszilloskop Bilder) Deine Bilder zeigen mir, dass du tatsächlich hauptsächlich Störungen aus der Luft gemessen hast, nicht von den Leitungen zum Netzteil. Michael W. schrieb: > hätte das Thema dennoch gerne abschließend gelöst Sehr gut. Jede Leitung wirkt wie eine Antenne, so dass sie elektromagnetische Störungen empfängt. Die Verteilung der 5V Versorgung hast du sauber ausgeführt, soweit ich das an den Fotos sehen kann. Alle kritischen Leitungen treffen sich sternförmig an den Anschlussklemmen. Allerdings zeigen deine Messungen, dass der GND Pin vom Mikrocontroller deutlich gestört ist. Den gleichen Effekt hast du dann wohl auch am 5V Pin des Mikrocontrollers. Die wenigen cm Leitung von der Anschlussklemme zum Mikrocontroller empfangen Störungen mit erheblichem Pegel. Du hast da wirklich sehr starke Funkstörungen im Raum, und zwar regelmäßig mit einer Frequenz von 1 Mhz. Vermutlich hast du irgendein Netzteil im Raum, das diese regelmäßigen Störungen verursacht. Due kannst deine Schaltung durch ein (teures) abschirmendes Gekäuse davor schützen, oder besser die Quelle der Störung in Ordnung bringen. Mit irgendwelchen elektronischen Bauteilen kannst da kaum etwas erreichen. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass es ausgerechnet das Netzteil ist, mit dem du deine Schaltung versorgst. Es liefert vielleicht eine saubere Spannung am Kabel, versaut aber zugleich den Luftraum. Um festzustellen, ob es dieses Netzteil ist, versorge die Schaltung mit Batterien (4 Nickel Akkus haben fast 5V), keine Powerbank! Dann kannst du das Netzteil unabhängig von deiner Schaltung ein/aus schalten und schauen, ob das einen Unterschied auf dem Oszilloskop-Bild macht. Betreibe es aber mit etwas Last, sonst wird die Messung unrealistisch. Im Leerlauf verhalten sich Schaltnetzteile anders, als mit Last. Falls es das nicht war, könnte es irgendein andere Netzteil sein, auch der integrierte Schaltwandler einer LED Glühbirne, oder eine Powerbank.
Beitrag #7202355 wurde von einem Moderator gelöscht.
www.mikrocontroller.net/attachment/241743/doc2521.pdf Bild 3-1 oder auch hier ersichtlich https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Mega8_Tutorial.png Das ganze stellt ein RC Glied dar es verzögert den Start um etwa 1mSek und hält die Reset Leitung gegenüber kurzen Belastungen auf VCC stabil, da der Widerstand eben auch verhindert das der Kerko schnell leergezogen wird. Nur weil man es 50 mal so gemacht hat heißt es noch lange nicht das es richtig ist. Der Fehler zeigt sich eben erst wenn es kritisch wird. Mein ATTiny26 der eine Zündspule ansteuerte lief direkt neben der 6cm Funkenstrecke ohne Probleme eine Digitalkamera hingegen hat es nicht überlebt 50cm entfernt davon Bilder zu machen.
Michael W. schrieb: > Bist Du sicher, dass das richtig ist? Alle Grundschaltungen die ich so > finde, haben den C zwischen Masse und 5V und nicht zwischen Masse und > Reset. Wenn man's richtig machen will, dann sowohl als auch. Das sind einfach zwei verschiedene Funktionen. Das eine ist der Bypass für die Versorgung, das andere ein Tiefpass, der unerwünschte Resets verhindern soll. > Und das mache ich auch "schon immer" so (hab über 50 Atmegas/Attiny am > Laufen und da auch noch nie ein Problem mit dem Reset) Ja klar, in den meisten Anwendungsfällen kann man auf die Resetbeschaltung verzichten. In deinem aber halt möglicherweise nicht. Also rein mit dem RC-Glied an Reset. Selbst wenn's nichts nützt, so schadet es zumindest auch nicht.
Thomas O. schrieb: > www.mikrocontroller.net/attachment/241743/doc2521.pdf danke für die Aufklärung. Die Variante kannte ich noch nicht. Das ist effektiv ja "nur" ein zusätzlicher Kondensator - den bekomm ich da noch unter :-) Stefan ⛄ F. schrieb: > Die wenigen cm Leitung von der Anschlussklemme zum Mikrocontroller > empfangen Störungen mit erheblichem Pegel. Du hast da wirklich sehr > starke Funkstörungen im Raum, und zwar regelmäßig mit einer Frequenz von > 1 Mhz. Vermutlich hast du irgendein Netzteil im Raum, das diese > regelmäßigen Störungen verursacht. Die Quelle für das 1MHz-Signal ist nichts im Raum, sondern die Schaltung selbst: * Die 1 MHz entsprechen genau der Arbeitsfrequenz des Attiny * das Bild ist identisch, auch wenn ich Schaltung/DSO in einem anderen Raum (Garage vs. Keller) an einem anderen Netzteil betreibe (mit der Doppelleitung an gemeinsamer Massepunkt). * Das Bild verschwindet bei einer Messung am selben Netzteil, Schaltung durch einen 10k-Widerstand ersetzt * Ändere ich die Frequenz auf 8 MHZ (DIV8-Fuse aus), so ändert sich auch die "Störungsfrequenz" auf 8MHz * (generell: Schaltung aktuell nur mit den beiden Tastern angeschlossen, keine Sensoren - d.h. keine langen Antennenleitungen) Messe ich den gemeinsamen Massepunkt mit dem alten Tastkopf ist auch das 1MHz-Signal fast weg (bzw. > Faktor 10 kleiner) - siehe angehängtes Bild. Kanal 2 ist der alte Tastkopf, Kanal 1 die Doppellitze Grüße Micha
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Harry L. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Anbei mal ein Foto von dem Teil > > Ich sehe da keinen 100nF KerKo direkt am µC. Das ist kein Kerko, sondern Folie - der rote unten links unter dem Wannenstecker
Michael W. schrieb: > Das ist kein Kerko, sondern Folie - der rote unten links unter dem > Wannenstecker Da gehört ein Keramic-Kondensator hin!
Michael W. schrieb: > der rote unten links unter dem Wannenstecker Und der ist auf kürzestem Weg mit dem zugehörigen GND-Pin am Controller verbunden? So wie dort beim Sockel von Reichelt? https://www.reichelt.de/ic-sockel-16-polig-mit-abblockkondensator-gs-ko-16p-p8233.html
Du brauchst einen Kerko zw. VCC und GND und dann noch einen zw. RESET und GND möglichst nah am uC. Und von VCC gehst du dann mit 10 kOhm zum Reset-Kerko. Schau auch mal nach dem neuesten AVR042 da gibt's auch Empfehlungen zu den Werte wenn man debugWire verwenden möchte.
in meiner welt wären tiefpässe an den eingängen.
Thomas O. schrieb: > Das ganze stellt ein RC Glied dar es verzögert den Start um etwa 1mSek Du weißt schon dass die meisten AVR den Start auch ohne externe Beschaltung sogar um 64ms verzögern können, oder? > und hält die Reset Leitung gegenüber kurzen Belastungen auf VCC stabil da stimme ich zu. Ist aber "nur" wichtig, wenn etwas an dem Pin dran hängt. Zum Beispiel 3cm Leiterbahn und ein ISP Connector. Also quasi immer :-) Der Reset Eingang kann ja schon auslösen, wenn seine Spannung 500mV unter VCC liegt. Damit rechnet man erstmal nicht, weil normale CMOS Eingänge sich anders verhalten.
Hi, Lothar M. schrieb: > Michael W. schrieb: >> der rote unten links unter dem Wannenstecker > Und der ist auf kürzestem Weg mit dem zugehörigen GND-Pin am Controller > verbunden? So wie dort beim Sockel von Reichelt? > > https://www.reichelt.de/ic-sockel-16-polig-mit-abblockkondensator-gs-ko-16p-p8233.html so gut wie - unter der Platine geht da eine direkte Litze quer rüber an die Masse vom µC. Warum an der Stelle Keramik und nicht Folie?
Michael W. schrieb: > Die Quelle für das 1MHz-Signal ist nichts im Raum, sondern die Schaltung > selbst: > * Die 1 MHz entsprechen genau der Arbeitsfrequenz des Attiny Ah ja das kann natürlich sein. An die Möglichkeit habe ich gar nicht gedacht weil das bei mir noch nie passierte. Du hast laut Plan schon 100nF an VCC/GND des Mikrocontrollers, die sollten eigentlich reichen. Kontrolliere nochmal ob der Kondensator wirklich verbunden ist. Sind dessen Leitungen vielleicht zu lang? Sie sollten so kurz wie möglich sein, auf jeden Fall keine Bögen um den Chip herum bilden. Ich platziere den Kondensator gerne in den Hohlraum des IC Sockels. Bei vielen anderen AVR's liegen die VCC/GND Pins deswegen praktischerweise direkt nebeneinander. Mache dazu noch noch 10-220µF an die Eingangsklemmen der Platine.
Harry L. schrieb: > Das ist kein Kerko, sondern Folie > Da gehört ein Keramic-Kondensator hin! Spielt das wirklich eine Rolle?
Helge schrieb: > in meiner welt wären tiefpässe an den eingängen. So hast du aber fast keinen Wetting Current, das geht mit vielen Kontakten nicht lange gut.
Peter D. schrieb: > Dann liegt ein Fehler in Deiner Software vor. Alle Signale von außen > können störbehaftet sein und müssen daher entprellt werden. Füge eine kurze Pause nach deinen Tasten-Befehlen ein. Das ist schnell gemacht und du sieht, ob es daran liegt. Danach kannst du die Entprellroutine von Peter impementieren.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Der Reset Eingang kann ja schon auslösen, wenn seine Spannung 500mV > unter VCC liegt. Das hast du dir doch aus den Fingern gesaugt..... Selbst an 1,8V ist das nicht der Fall. Es ist ok, wenn du selber daran glaubst.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Du weißt schon dass die meisten AVR den Start auch ohne externe > Beschaltung sogar um 64ms verzögern können, oder? Ja mir sind die möglichen Fuseeinstellungen bekannt. Die Start Verzögerung ist ja nur ein Nebeneffekt. Aber ich möchte mich nicht streiten, jeden steht es frei die empfohlene Reset Beschallung wegzulassen. Manche AVR haben auch einen internen Pullup am Resetpin dieser scheint aber um die 50 kOhm zu haben.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Sie (die Leitungen am Abblock-Kondensator) sollten so kurz wie > möglich sein, auf jeden Fall keine Bögen um den Chip herum bilden Kleine Erklärung dazu:
1 | 5V |
2 | +----------------------------------+------------||------+ |
3 | | ---> _____ | <--- | |
4 | | | |---+ | |
5 | | | | | |
6 | | Netzteil | | | |
7 | === | | | |
8 | | | | | |
9 | | | | | |
10 | | | | | |
11 | | +---|_____| | |
12 | | | | |
13 | +--------------------+----------------------------------+ |
14 | GND |
Der Mikrocontroller nimmt bei jedem Taktimpuls kurzzeitig viel Strom auf, und zwischen den Taktimpulsen fast gar keinen Strom. Der Kondensator ist nötig, weil das Netzteil den Strom nicht schnell genug nachliefern kann. Er versorgt den Mikrocontrollern bei jedem Takt in den ersten Nanosekunden, bis das Netzteil Strom nachliefert. Du hast hier HF Technisch zwei Stromkreise, und zwar einen links vom Mikrocontroller und einen rechts. Wenn der Mikrocontroller Impulsweise Strom aufnimmt, bekommt er diesen teilweise vom Netzteil und teilweise vom Kondensator. Das habe ich mal als Pfeil eingezeichnet. Diese beiden Stromkreise sind Spulen mit jeweils einer Windung. Sie erzeugen jeweils ein Magnetfeld. Außerdem sind Spulen für hohe Frequenzen hochohmig, die Stromversorgung wird also schlecht geleitet. Dadurch entsteht der Spannungsabfall zwischen zwei GND Punkten, den du auf dem Oszilloskop gesehen hast. Das Magnetfeld breitet sich aus und beeinträchtigt eventuell benachbarte Geräte, insbesondere Funkempfänger. Was du willst ist: Möglichst wenig magnetische Abstrahlung und möglichst wenig Verluste in den Leitungen. Das erreichst du, indem du die Fläche zwischen den Leitungen minimierst und die Leitungen so geradlinig wie möglich verlegst. Genau deswegen ist der Kondensator im Sockel des IC optimal platziert. Beim Netzteil hast nicht so viel Optimierungsmöglichkeiten, man muss es ja auch irgendwie vernünftig anschließen können. Immerhin kannst du dafür sorgen, dass die Leitungen für Plus (5V) und Minus (GND) von den Anschlussklemmen aus parallel verlaufen und sich erst unter dem IC aufteilen.
1 | _____ |
2 | | /|--- |
3 | | / | |
4 | o---------------------------|--+ | |
5 | o------------------------+ | | | |
6 | | | === | |
7 | | | | | |
8 | +--|--+ | |
9 | | / | |
10 | ---|/____| |
Viele Schaltungen funktionieren auch prima, wenn man das Netzteil einfach unten links und oben rechts anschließt. Aber da du gerade einen Schwachpunkt festgestellt hat, wollte ich dir den Idealfall wenigstens mal zeigen.
Harry L. schrieb: >> Spielt das wirklich eine Rolle? > Sogar eine Wichtige! Jetzt bin ich neugierig. Erkläre mal warum Folien Kondensatoren als Abblock-Kondensatoren nicht so gut sind.
Stefan ⛄ F. schrieb: > warum Folien Kondensatoren als > Abblock-Kondensatoren nicht so gut sind. Weil die schlicht und einfach schlechtere HF-Eigenschaften haben, und die Peaks, die es zu "killen" gilt sehr steilflankig sind, und dadurch einen hohen HF-Anteil besitzen.
Harry L. schrieb: > Weil die schlicht und einfach schlechtere HF-Eigenschaften haben, Schon wegen der mechanischen Größe und den damit verbundenen größeren Wege. Und dann sind sie je nach Bauform z.T. auch noch gewickelt. Kerkos sind i.A. viel kompakter.
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