Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Neuer Mikroschalter- von Werk aus defekt?


von Schrauber (Gast)


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Hallo! Hatte heute ein etwas „eigenartiges“ Problem. Habe eine 
steuerplatine eines elektronischen safes getauscht. Konnte das ganze 
allerdings nicht abschließen da immer eine fehlerled leuchtete. Auf der 
Platine sind kleine microschalter verbaut die türstellung, 
schlüsselstellung usw. überwachen. Diese betätigte ich händisch wo bei 
jedem Schalter außer einem (baugleichen) ein Klickgeräusch zu hören war. 
Durchmessen konnte ich nicht da die Rückseite der Platine quasi durch 
eine fix verbundene stahlplatte verdeckt ist.

Ist es wirklich möglich dass ein neuer mikroschalter quasi steckt und 
immer in geschlossenem Zustand verharrt?? Es ist im Gegensatz zu den 
anderen überhaupt kein Geräusch zu entnehmen.
Danke lg

von Georg (Gast)


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Schrauber schrieb:
> Durchmessen konnte ich nicht

Möglich ist das, aber wenn du an die Pins nicht rankommst kannst du 
nicht nur nichts messen, du könntest ja auch einen defekten Schalter 
nicht austauschen.
Du hast da wenige Optionen:

Stahlplatte abbauen
andere Platine nehmen
Handtuch werfen

Georg

von Manfred (Gast)


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Schrauber schrieb:
> Ist es wirklich möglich dass ein neuer mikroschalter quasi steckt

Natürlich, man sieht es bei Dir, die Shifttaste funktioniert nicht.

von Christian B. (cb1969)


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Schrauber schrieb:
> Ist es wirklich möglich dass ein neuer mikroschalter quasi steckt

Nein!
Wie sollte das bei der heutzutage allerorts verbauten, extrem hohen 
Qualität, möglich sein?

von Horst G. (horst_g532)


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Christian B. schrieb:
> Nein!
> Wie sollte das bei der heutzutage allerorts verbauten, extrem hohen
> Qualität, möglich sein?

Merke: Wenn du glaubst, dass früher alles besser war, dann bist du alt 
(Vulgo psychisch in der Vergangenheit steckengeblieben).

Die generelle Produktqualität ist heute tatsächlich so hoch wie niemals 
zu vor – nur sind die Produkte heute auch ebenfalls so komplex wie 
niemals zuvor. Und der TO liest sich nicht so, als handele es sich bei 
seinem Produkt um einen 5.000€-Safe eines Markenherstellers, sondern um 
einen für 100€ aus dem Baumarkt.

Nochmal zum Mitmeißeln: Von diesen 100€ gehen erst einmal 16€ direkt an 
den Staat; Händler und Hersteller haben davon nur Arbeit und Ärger.
Von den 84€ muss der Händler sein Lager bezahlen, die Waren anpreisen, 
Retouren abwickeln (inkl. Einzelstückprüfung und dem Ärger mit den 
"speziellen" Kunden), Mahnwesen, Zahlungsausfälle usw.  Wenn der 
Hersteller nun also für, sagen wir, 55€ netto an den Händler verkauft, 
welch hochwertige Komponenten erwartet der gemeine Kunde da nun also für 
den maximal erlaubten Materialeinsatz von 30, 35 Euro für das gesamte 
Produkt?
Nur mal so zum Nachdenken.

von Dieter (Gast)


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von Christian B. (cb1969)


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Horst G. schrieb:
> Nur mal so zum Nachdenken.

Ich hab nachgedacht.
Und die zweite Hälfte Deines Postings kommt zum gleichen Ergebnis, wie 
ich ...

Mir ist durchaus klar, dass wir Opfer der (eigenen) Geiz ist Geil 
Mentalität geworden sind.
Nur heute sind wir schon so weit, dass man manche Produkte auch für Geld 
und gute Worte nicht mehr in einer adäquaten Qualität bekommt.

Man hat die Wahl zwischen billigem Mist und teurem Mist ...

Und ich verbitte mir die Behauptung ich wäre alt ... ;)

von Stefan F. (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Die generelle Produktqualität ist heute tatsächlich so hoch wie niemals
> zu vor

Nein, ganz sicher nicht. Früher war einiges allgemein besser als heute. 
Zum Beispiel Steckbretter und Bastelkleber.

Christian B. schrieb:
> Nur heute sind wir schon so weit, dass man manche Produkte auch für Geld
> und gute Worte nicht mehr in einer adäquaten Qualität bekommt.
> Man hat die Wahl zwischen billigem Mist und teurem Mist ...

Den Eindruck habe ich auch. Aber nicht bei allen Produkten, dass muss 
man leider ausdrücklich dazu sagen um nicht missverstanden zu werden.

von Manfred (Gast)


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Horst G. schrieb:
> (inkl. Einzelstückprüfung und dem Ärger mit den
> "speziellen" Kunden)

> Nur mal so zum Nachdenken.

"Einzelstückprüfung" = Märchenstunde. Viele Händler reichen Chinaware 
ungeprüft zum Endkunden durch und spekulieren darauf, dass dieser zu 
faul zum Reklamieren ist.

Aus genau diesem Grund habe ich keinen Gewissenkonflikt, direkt in China 
zu bestellen.

von Schlaumaier (Gast)


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Schrauber schrieb:
> Ist es wirklich möglich dass ein neuer mikroschalter quasi steckt und
> immer in geschlossenem Zustand verharrt??

ja.

von Hermann Kokoschka (Gast)


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Neben üblichen Verschwörungs-Phantasien paar konkrete Fragen:

Schrauber schrieb:
> Habe eine steuerplatine eines elektronischen safes getauscht.
> Durchmessen konnte ich nicht...
ACHSO?
Tauschen bedeutet auch "beides in Händen zu halten".
WARUM war dann keine Messung am Taster möglich?
Vor/nach erneutem Ausbau ist es doch simpel herausfindbar, ob der Taster 
nicht funktioniert oder eine mechanische Ursache vorliegt.

Gut erkannt war der "Klick":
Natürlich gibt es auch fehlerhafte Bauteile.
ABER: Was hinderte Dich, den Taster (nach erneutem Ausbau) zu prüfen?

> Ist es wirklich möglich dass ein neuer mikroschalter quasi...
JA! Ist absolut möglich!
Deine Shift-Taste klemmt zum Beispiel komplett.

> Ist es wirklich möglich....?
JA! Es ist offenbar WIRKLICH MÖGLICH, daß Lego-Stein-Bastel-Kinder ohne 
jede gedankliche Strategie an "Safes" herumschrauben dürfen.

von 1234567890 (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Von diesen 100€ gehen erst einmal 16€ direkt an den Staat;

Das wären 16% Mehrwertsteuer. Wir haben jedoch schon seit vielen Jahren 
19% auf die in diesem Forum relevanten Produkte.

von Christian B. (cb1969)


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Hermann Kokoschka schrieb:
> Neben üblichen Verschwörungs-Phantasien

Worüber wir hier reden ist keineswegs das Ergebnis irgendwelcher 
Verschwörungen.
Es ist die Summe der Handlungen aller Akteure.

Ich kann mich noch gut an Werbungen der 60er-Jahre des vergangenen 
Jahrhunderts erinnern.
Da wurde so gut wie immer auf die (echten oder vermeintlichen) Vorteile 
und Qualitätsmerkmale der Produkte hingewiesen.
Heute meist nur auf den besonders niedrigen Preis.

von PittyJ (Gast)


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1234567890 schrieb:
> Horst G. schrieb:
>> Von diesen 100€ gehen erst einmal 16€ direkt an den Staat;
>
> Das wären 16% Mehrwertsteuer. Wir haben jedoch schon seit vielen Jahren
> 19% auf die in diesem Forum relevanten Produkte.

Nein, du musst umgekehrt rechnen. Auf einen Nettopreis von (wir nehmen 
mal) 84 Euro werden 19% dazugerechnet. Dann ist man exakt bei 100Euro.

Also ist der Nettopreis ca 84% des Bruttopreises. 16% ist die Steuer.

So verstehe ich diese Steuermathematik.

von Angsthase (Gast)


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1234567890 schrieb:
> Horst G. schrieb:
>> Von diesen 100€ gehen erst einmal 16€ direkt an den Staat;
>
> Das wären 16% Mehrwertsteuer. Wir haben jedoch schon seit vielen Jahren
> 19% auf die in diesem Forum relevanten Produkte.

ohje, da reicht es nichtmal zum einfachen Dreisatz

von oszi40 (Gast)


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Zurück zur Frage. Messen hilft oft. Es gab auch werksneue Mikroschalter, 
die nicht funktionierten. Entweder Feder- oder Kontaktprobleme.

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn es Mikroschalter mit so einem Betätigungsarm sind, die den Gnubbel 
darunter betätigen, kann es auch gut sein, das man den Arm etwas 
nachbiegen muß, damit der Gnubbel überhaupt, oder nicht dauernd gerückt 
wird.

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