Hi, im Anhang ist die Schaltung eines Komparators zu sehen. Nach der Beschreibung soll ein Darlington Transistor aus T1 und T2 gemacht werden. Frage 1: sollen die beiden Kollektoren nicht miteinander verbunden sein? Frage2: Wozu dient der Darlington? Mehr Strom?
Owen S. schrieb: > Frage 1: sollen die beiden Kollektoren nicht miteinander verbunden sein? Müssen nicht. > Frage2: Wozu dient der Darlington? Mehr Strom? Mehr Eingangswiderstand, rsp weniger Bias-Strom.
Owen S. schrieb: > Frage 1: sollen die beiden Kollektoren nicht miteinander verbunden sein? Kann mir jemand die Frage erklären? Ich sehe keine Stelle, wo ich zwei Kollektoren zu verbinden würde.
Walter T. schrieb: > Owen S. schrieb: >> Frage 1: sollen die beiden Kollektoren nicht miteinander verbunden sein? > > Kann mir jemand die Frage erklären? Ich sehe keine Stelle, wo ich zwei > Kollektoren zu verbinden würde. https://de.wikipedia.org/wiki/Darlington-Schaltung
Wenn es eine klare Definition für den Begriff Darlington-Schaltung gibt, würde ich sicher sein, dass diese Schaltung nicht Darlington-Schaltung genannt werden darf. Ansonsten ist es nicht verboten, auch ein Birnchen an einer Batterie Darlington-Schaltung zu nennen. Nur bescheuert. (Mich ärgert z. B., dass in Betriebssystemen in die Signalwege sog. "Filter" geschaltet werden können. Die filtern aber oft gar nicht, sie verändern auf andere Weise das Signal, z. B. konvertieren sie. Aber irgendwer hat ihnen halt mal den Namen "Filter" verpasst, und seit dem ist ein Filter in diesem Umfeld etwas anderes als ein Filter. Punkt. Isso.) Als echte Darlington-Schaltung würden die Kollektoren zusammengeschaltet sein. Das hätte den riesigen Nachteil, dass die C/B-Kapazität als Miller-Kapazität eine um die Spannungsverstärkung der Eingangsstufe erhöhte Auswirkung hätte. Der Emitterfolger im Eingang sorgt also nicht nur für erheblich weniger Eingangsstrom, sondern auch für erheblich geringere kapazitive Eingangslast.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > > Als echte Darlington-Schaltung würden die Kollektoren zusammengeschaltet > sein. Nicht nur das - bei der Darlington-Anordnung wird der Emitterstrom des ersten Transistors T1 als Basisstrom für den zweiten (T2) benutzt. Dadurch multiplizieren sich die beta-Werte und - im Vergleich zu einer einstufigen Schaltung - kann der Basissstrom für T1 sehr viel kleiner sein (und der Eingangswiderstand sehr viel größer). Das ist der Sinn der ganzen Sache.
Im Prinzip hast du recht. Hier wird ja ein Teil des Emitterstroms durch die Konstantstromirgendwas* IS1 bzw. IS2 abgeleitet. Ganz echt Darlington wäre das vielleicht nicht. Aber wenn man sich die Datenblätter der käuflichen Darlington-Transistoren ansieht, erkennt man, dass das bei denen ebenfalls gemacht wird. Sogar zwischen B/E beider Transistoren. Da die B/E-Spannung im Betrieb weitgehend konstant ist, entspricht das auch einer Konstantstromirgendwas*. Der Sinn, zumindest der des 2. Widerstands, ist natürlich, dass der Leckstrom des 1. Transistors nicht noch verstärkt wird. Konstantstromirgendwas*: Ich hasse diese Diskussionen, wenn jemand Konstantstromquelle schreibt, und jemand Anderes nichts Klügeres weiß, als zu verbessern, dass das in dem Fall eine Konstantstromsenke ist. Oder umgekehrt. Wie wäre es mit dem Begriff "Konstantstromzweipol"?
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Ich hasse diese Diskussionen, wenn jemand Konstantstromquelle schreibt, > und jemand Anderes nichts Klügeres weiß, als zu verbessern, dass das in > dem Fall eine Konstantstromsenke ist. Das ist einfach eine Konstantstromquelle mit einem negativen Strom ...
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Wie wäre es mit dem Begriff "Konstantstromzweipol"? Ich werfe mal »Konstantstrompumpe« in den Raum; paßt dann auch noch für eine aufwendigere Realisierung (z.B. mit zusätzlicher Versorgung) die dann ja kein echter Zweipol mehr ist.
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