Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltung für Schnittstellenabsicherung am PC;


von fragjanur (Gast)


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Hallo,
hat jemand Tipps für Schaltungen zur Absicherung von Schnittstellen am 
Rechner wie COM und LPT ?
Damit beim Einsatz von diesen Schnittstellen nicht das Mainboard des 
Rechners beschädigt werden kann.
Im Prinzip müssten unidirektinoale Schaltungen ausreichen, weil die 
Funktion der einzelnen Pins ja bekannt ist (Input, Output).
THX !

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Mit so wenig Angaben wie (galvanisch getrennt?)
oder (Hochspannung?) usw.
werfe ich einfach mal TVS Dioden in raum :-)

von Norbert (Gast)


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fragjanur schrieb:
> hat jemand Tipps für Schaltungen zur Absicherung von Schnittstellen am
> Rechner wie COM und LPT ?

der zugegebenermaßen schwierig zu erratende Suchbegriff könnte lauten:
›PCI Parallel Port Karte‹

oder auch leichte Abweichungen desselben.

von fragjanur (Gast)


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Die Pegel sollten in etwa den Originalpegeln am Rechner entsprechen, 
damit vorhandene Geräte weiter funktionieren (also in der Regel keine 
Hochspannung, aber z.B. unbeabsichtige Kurzschlüsse an Pins).
Galvanische Trennung wäre optimal, eber zur Vermeidung von Schäden z.B. 
durch Kurzschlüsse wohl nicht unbedingt notwendig.
Die Flankensteilheit sollte ähnlich den Orignalsignalen sein.

Norbert schrieb:
> der zugegebenermaßen schwierig zu erratende Suchbegriff könnte lauten:
> ›PCI Parallel Port Karte‹
äh, nein, aber die Schutzschaltung sollte auch an Ports von PCI Parallel 
Port Karten funktionieren.

von Peter Pan (Gast)


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Norbert schrieb:
> fragjanur schrieb:
>
>> hat jemand Tipps für Schaltungen zur Absicherung von Schnittstellen am
>> Rechner wie COM und LPT ?
>
> der zugegebenermaßen schwierig zu erratende Suchbegriff könnte lauten:
> ›PCI Parallel Port Karte‹
> oder auch leichte Abweichungen desselben.

Ich würde annehmen, dass da kein Drucker oder analog Modem dran hängen 
wird, er mit 0815 Karten wohl nicht weit kommen wird, insbesondere 
hinsichtlich LPT.


Dürfte Richtung Isolator/galvanische Trennung gehen, sicherer wird es 
nicht. Die USB Isolatoren sind mittlerweile spottbillig geworden, gerade 
bei der Entwicklung von embedded Geraten echt praktisch.

https://www.electronics-lab.com/project/optically-isolated-lpt-breakout-board-for-cnc-routers/

von Vedammt! (Gast)


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Dumm gelaufen. Hatte die alten Mainboards mit COM und LPT weggeworfen. 
Und heutzutage werden die mit Gold aufgewogen.

von Frank K. (fchk)


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Der Kollege will MSP430 mit alten Parallelport-Kabeln programmieren, 
anstelle sich einen aktuellen USB-Programmer (z.B. MSP-FET) bei DIgikey 
oder Mouser zu holen.

Ich würde nicht die Rechnerschnittstelle trennen, sondern den 
JTAG-Header. Pinout und Funktion des 14-poligen Standardheaders sind ja 
bekannt, und dazwischen lassen sich ja problemlos einige Si864x oder 
ähnliches packen. Wobei es bei SBW wegen der bidirektionalen 
Datenleitung was anderes sein muss, aber auch da gibts Lösungen. Die 
Pararallelkabel-Lösungen können aber eh kein SBW, wodurch sich das 
Problem gar nicht stellt.

fchk

: Bearbeitet durch User
von fragjanur (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Der Kollege will MSP430 mit alten Parallelport-Kabeln programmieren,
> anstelle sich einen aktuellen USB-Programmer (z.B. MSP-FET) bei DIgikey
> oder Mouser zu holen.

Nein, das ist nicht der Grund der Frage.
Erstens habe ich einen funktionierenden MSP430-JTAG-Tiny-V2, mit dem ich 
unter Win10 die Programmdateien flashen kann und zweitens habe ich beim 
MSP-JTAG-Adapter für den Parallelport auch eher weniger Bedenken bzgl. 
möglicher Beschädigungen der Hardware.
Der Vorteil des Adapters an der parallelen Schnittstelle ist, dass 
Skripte  zum Compilieren, Erzeugen des Assembler-Listings, der hex-Datei 
und zum Flashen in den Controller vorhanden sind und der ganze Ablauf so 
mit einem MAusklick gestatet werden kann.

Aber ss geht grundsätzlich darum, die Ports zu schützen, z.B. wenn beim 
Betrieb irgendwelche Komponenten zur Datenerfassung etc. angeschlossen 
sind.

Die Schaltung unter dem von Peter Pan im vierten Beitrag enthaltenen 
Link macht einen recht guten Eindruck, besten Dank dafür.

von fragjanur (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Wobei es bei SBW wegen der bidirektionalen
> Datenleitung was anderes sein muss, aber auch da gibts Lösungen.

Beispiel ?

von Frank K. (fchk)


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fragjanur schrieb:

> Aber ss geht grundsätzlich darum, die Ports zu schützen, z.B. wenn beim
> Betrieb irgendwelche Komponenten zur Datenerfassung etc. angeschlossen
> sind.
>
> Die Schaltung unter dem von Peter Pan im vierten Beitrag enthaltenen
> Link macht einen recht guten Eindruck, besten Dank dafür.

Aber funktioniert nur, wenn der Port im klassischen Modus ist. Bei EPP 
oder ECP geht das nicht mehr.

Aber heutzutage macht man das eh alles per USB.

fchk

von Stefan F. (Gast)


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fragjanur schrieb:
> Im Prinzip müssten unidirektinoale Schaltungen ausreichen, weil die
> Funktion der einzelnen Pins ja bekannt ist (Input, Output).

Der Parallelport ist bidirektional. Es sei denn, du reist in die 80er 
Jahre zurück.

fragjanur schrieb:
> Aber es geht grundsätzlich darum, die Ports zu schützen

Wovor willst du sie schützen?

TVS Dioden wurden ja schon genannt, die helfen gegen Überspannung mit 
wenig Energiegehalt. Heißt: Wenn du eine Datenleitung an eine fremde 
Stromversorgung über 5V anschließt, nützen sie dir gar nichts.

Widerstände in Reihe zu den Leitungen kommen wegen deiner Anforderungen 
nicht in Frage. Also wird es ziemlich aufwändig und teuer, wenn du mehr 
willst als was TVS Dioden bieten können.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Es gibt noch die Möglichkeit mit den I²C Iso Bausteinen,

Die sind schnell genug, dass man damit so wohl SpByW galvanisch trennen 
kann,
Sind Bidirektional, und mit wenig Aufwand kannst du damit sogar LPT die 
Bidirektional sind Schützen und galvanisch trennen.

Diese I²C ISO Bausteine werden auch im TI angebotenen "MSP-ISO Daughter 
card" verwendet.

73 55

von ESD (Gast)


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fragjanur schrieb:
> Die Pegel sollten in etwa den Originalpegeln am Rechner entsprechen,
> damit vorhandene Geräte weiter funktionieren (also in der Regel keine
> Hochspannung, aber z.B. unbeabsichtige Kurzschlüsse an Pins).

Hochspannungsschäden können üblicherweise entstehen, wenn eins der 
beteiligten Geräte nicht geerdet ist und ein Stecker ohne voreilende 
Masse gesteckt wird.
Die Hochspannung entsteht durch elektrostatische Aufladung oder in Form 
von halber Netzspannung, wenn ein Gerät an einem Schaltnetzteil hängt.

von fragjanur (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Bei EPP
> oder ECP geht das nicht mehr.

Welche Pins des LPT-Ports sind bei EPP oder ECP bidirektional ?

von Wolfgang (Gast)


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fragjanur schrieb:
> Welche Pins des LPT-Ports sind bei EPP oder ECP bidirektional ?

Guckst du IEEE Standard 1284

von Frank K. (fchk)


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fragjanur schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Bei EPP
>> oder ECP geht das nicht mehr.
>
> Welche Pins des LPT-Ports sind bei EPP oder ECP bidirektional ?

Hier steht alles drin, was es zu dem Thema zu wissen gibt.

https://web.archive.org/web/20061115015448/http://www.nor-tech.com/solutions/dox/ieee1284_parallel_ports.pdf

Die Tatsache, dass sich das Teil nur noch auf archive.org wiederfindet, 
sollte Dir zeigen, dass man sich damit heutzutage eher nicht mehr damit 
beschäftigt.

fchk

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