Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Unterfordert in IT Job


von Hans P. (wirkungsquantum)


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Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich schildere mal meine 
Situation. Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich bzw. vielleicht hatte 
schonmal jemand ein ähnliches Problem. Im Wesentlichen geht es darum, 
dass ich in meinem jetzigen Job in der IT sehr unterrfordert bin. Nach 
meinem Masterstudium einer Naturwissenschaft habe ich mich dazu 
entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365 
Bereich gefunden. Für diese Stelle wurden ausschließlich 
Akademiker/Informatiker gesucht und das Gehalt ist mit 65k wirklich in 
Ordnung, fast schon zu gut. Nun ist es so, dass die Stelle etwas anders 
ist, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Aufgaben sind 
überwiegend trivial ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit 
administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der 
Anwendung/Konfiguration von Software wie dem MS SharePoint, der MS Power 
Plattform oder den anderen MS Produkten. Was mir hier fehlt, ist eine 
Herausforderung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Leider war es 
bisher in meinem Job so, dass man alles Wesentliche innerhalb von einer 
Woche erlernen kann, was die Lernkurve extrem flach gestaltet. Ich 
musste auch feststellen, dass fast alle meine Kollegen nicht studiert 
haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin, oder ist es zu 
arrogant, das zu behaupten? Jedenfalls frage ich mich aus dieser 
Unterforderung heraus, wie ich meine Situation am besten ändern kann. 
Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu 
wechseln. Jedoch ist hier in der Regel mit deutlichen Gehaltseinbußen zu 
rechnen. Ich hatte schon Jobangebote in diesem Bereich für 52k und das 
macht einen Wechsel nun finanziell gesehen nicht sehr rational. Es ist 
dann auch nicht sicher, ob der neue Job in der Softwareentwicklung auch 
wirklich anspruchsvoller ist, oder ob man dort dann wieder nur Tickets 
oder simple Bugfixes abarbeitet. Auch eine Tätigkeit als IT Freelancer 
habe ich bereits in Betracht gezogen. Hier werden jedoch meist mehrere 
Jahre Berufserfahrung im Bereich der Softwareentwicklung gefordert und 
ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt bereits jetzt wagen 
sollte oder ob zunächst ein Jobwechsel klüger wäre.

Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem 
langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? 
Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des 
Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei 
einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn 
die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

Viele Grüße

von Realität (Gast)


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Hans P. schrieb:
> Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem
> langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten?
> Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des
> Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei
> einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn
> die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?
>
> Viele Grüße

Das kannst NUR du wissen.

von Modulator (Gast)


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Du kannst doch aktiv suchen, solange du bei deinem aktuellen Job 
angestellt bist. 65k ist jetzt kein Wert, bei dem es keine Chancen gibt 
in einem interessanten Job als Anfänger ranzukommen.

Wenn du deine Aufgaben schnell erledigst und nicht sofort nach neuen 
fragst, dann kannst du die restliche Zeit im aktuellen Job nutzen, um 
dich weiterzubilden.
Auf keinen Fall solltest du dort länger als 1 Jahr bleiben - selbst wenn 
das dann heißt, Gehaltseinbußen hinzunehmen. Auf längere Sicht wirst du 
woanders in jedem Fall besser dastehen - auch finanziell!

von Alt G. (altgr)


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Wenn dein studium mathe oder physik ist dann unbedingt wechseln. 
Rheinmetall, Bofors oder ähnlich, zielsysteme, Arty oder AA. Verdienst 
auch das 3-fache.

: Bearbeitet durch User
von Such (Gast)


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Du wohnst wohl in der falschen Region, falls das in Zeiten von remote 
work noch möglich ist.

Gute IT'ler werden fast überall gesucht und deine 65k dürften nach 2-3 
Jahren schon das untere Minimum darstellen.

Mal die einschlägigen Jobbörsen genauer durchsuchen?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Hans P. schrieb:
> Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem
> langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten?
> Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des
> Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei
> einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn
> die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

Anscheinend bist du irgendwie in einer Admin-Position gelandet, das 
machen normalerweise Fachinformatiker und keine Uni-Absolventen. Bewirb 
dich doch mal in der Entwicklungsabteilung eines 
Technologieunternehmens. Am besten in einer Firma mit Tarif, dort 
solltest du dann nahe den 65k einsteigen, spätestens aber nach 3 Jahren 
darüber sein.

von DoS (Gast)


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Kenne ich gut. Ich habe damals in der Abendschule ne Kosmetikausbildung 
und Fußpflege gemacht, um im IT-Bereich überhaupt eine "Last" zu haben. 
Ich habe gekündigt. Gehaltseinbußen würde ich aber nicht akzeptieren. 
Gerade beim Jobwechsel ist ja die Möglichkeit einen Gehaltssprung zu 
machen.

von Ätschi (Gast)


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Alt G. schrieb:
> Rheinmetall, Bofors oder ähnlich, zielsysteme, Arty oder AA. Verdienst
> auch das 3-fache

195.000, sicherlich! Mindestens.
Ich schätze eher das dreißigfache in der jetzt wieder gehypten 
Kampfpanzerentwicklung ;-)
Aber nur, wenn man sich als bewegliches Weichziel einstellen lässt.

von Hans P. (wirkungsquantum)


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Alt G. schrieb:
> Wenn dein studium mathe oder physik ist dann unbedingt wechseln.
> Rheinmetall, Bofors oder ähnlich, zielsysteme, Arty oder AA. Verdienst
> auch das 3-fache.

Hallo Alt G,
Ich bin tatsächlich Physiker. Sind Phyisker deiner Meinung nach in der 
IT / Softwareentwicklung also falsch aufgehoben? Von den Anforderungen 
her kann ich jedenfalls nicht behaupten, dass ich mein Studium für den 
Job in irgendeiner Weise bräuchte..

von Modulator (Gast)


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Wrum möchtest du denn speziell Software machen? Physiker sind da zwar 
nicht falsch aufgehoben, aber das ist heutzutege eigentlich nicht die 
erste Wahl für Physiker

von Hans P. (wirkungsquantum)


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Modulator schrieb:
> Wrum möchtest du denn speziell Software machen? Physiker sind da zwar
> nicht falsch aufgehoben, aber das ist heutzutege eigentlich nicht die
> erste Wahl für Physiker

Ich hatte schon immer Schwierigkeiten, mich auf einen bestimmten Bereich 
festzulegen. Von der IT/Softwareentwicklung versprach/verspreche ich mir 
eine gewisse Vielfalt in meinem Aufgabenbereich. Es gibt ja immer neue 
Technologien zu lernen. Zudem ist die Branche riesig und man hat eine 
sehr große Auswahl an potentiellen Arbeitgebern und man kann in Zukunft 
sehr gut in die Selbstständigkeit wechseln. Das waren so die Pro-Punkte. 
In welchem Bereich sind Physiker deiner Meinung nach denn aktuell besser 
aufgehoben?

von Alt G. (altgr)


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Hans P. schrieb:
> Sind Phyisker deiner Meinung nach in der
> IT / Softwareentwicklung also falsch aufgehoben?

Absolut nicht. Im gegenteil.
Leute die SW schreiben um artillerie ins ziel zu bringen oder 
auszurechnen wohin man feuern muss um ein flugzeug zu treffen sind 
absolute mangelware.

Leute die gleichzeitig physik und software können sind gold wert. Der 
bürokratenposten den du jetzt hast ist verschwendung. Ich hab damals 
1998 als subcontractor 25k/monat gemacht. Das wären 50k/monat heute.

: Bearbeitet durch User
von swdev-berater (Gast)


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Hans P. schrieb:
> Hallo zusammen,
:
> entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365
> Bereich gefunden.
:
> ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit
> administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der
> Anwendung/Konfiguration von Software
:
oh Wunder, ne?
Mach auf Mouse-züchter, dan werden die IT-Tierchen nicht bloss 
rumgeschubst!

> Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu
> wechseln.
Du hast ja freie Kapazitaet im jetztigen Job, also kannst Du nebenher ja 
fuer LibreOffice mitentwickeln!

von (prx) A. K. (prx)


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Hans P. schrieb:
> Von der IT/Softwareentwicklung versprach/verspreche ich mir
> eine gewisse Vielfalt in meinem Aufgabenbereich.

Das kann in der Softwareentwicklung auch anders laufen. Als Physiker 
praktisch von Berufsanfang bis zur Rente das gleiche Programm pflegen. 
Der Fluch des Erfolgs.

Andererseits muss man als Sysadmin nicht unbedingt in Office und First 
Level gehen, man kann auch tief in Systeme, Netzwerke, Storage, 
Sicherheit etc vordringen. Da kann dann reichlich Vielfalt drin stecken 
- und gelegentlicher Nervenkitzel.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Hans P. schrieb:
> dass fast alle meine Kollegen nicht studiert
> haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin

Aus meiner Perspektive zählt, was du kannst. Nicht was du an Papieren 
vorweisen kannst. Ein Abschluss und eventuelle Zusatzqualifikationen 
sind eine Eintrittskarte, anhand der ein AG hofft, ablesen zu können, 
was da hereinspaziert kommt.

Was danach passiert, hängt von vielen Faktoren ab. Darunter, was gerade 
im Unternehmen gebraucht wird und ob man zufällig den Eindruck erweckt, 
man passt dazu. Das kann der Vorzug einer klassischen Berufsausbildung 
sein, denn das Unternehmen hat ein paar Jahre Zeit, dich kennenzulernen.

Da kann dann ein erkennbar sehr talentierter Fachinformatiker viel mehr 
werden als Anrufbeantworter oder Kabelzieher, in eine weitaus 
qualifiziertere und verantwortungsvollere Position hineinrutschen. Und 
ein promovierter Physiker kann sich als untalentierte Fehlbesetzung für 
IT-Belange erweisen.

: Bearbeitet durch User
von Hans P. (wirkungsquantum)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hans P. schrieb:

> Aus (nicht nur) meiner Perspektive zählt, was du kannst. Nicht was du an
> Papieren vorweisen kannst.

Da habe ich bisher leider andere Erfahrungen gemacht. Bisher gewann ich 
eher den Eindruck, dass alleine die bisherige Anzahl an Jahren 
Berufserfahrung im Thema xy zählt, um einen Job im Bereich xy zu 
bekommen. Gerade autodidaktisch erlernte IT- oder Programmierkenntnisse 
lassen sich meiner Meinung nach sehr schwer verkaufen. Für mich stellt 
das natürlich ein Problem dar, da ich als Physiker beispielsweise 
ausschließlich auf autotidaktisch erworbene Fähigkeiten im Bereich der 
Softwareentwicklung verweisen kann. Vielleicht ist das auch der Grund, 
weshalb die Gehaltsangebote so sind, wie sie sind.. Vielleicht sollte 
ich die Zeit also doch zurückdrehen und Informatik statt Physik 
studieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Hans P. schrieb:
> Da habe ich bisher leider andere Erfahrungen gemacht. Bisher gewann ich
> eher den Eindruck, dass alleine die bisherige Anzahl an Jahren
> Berufserfahrung im Thema xy zählt, um einen Job im Bereich xy zu
> bekommen.

Jeder hat andere Erfahrungen. Das waren meine. Bei einem Kollegen fiel 
uns auf, dass er mehr Interesse (und passende Fähigkeiten wie auch 
Neugierde) an unserem Bereich hatte, als an dem, wo er eingesetzt war. 
Als ein Posten frei wurde, wechselte er zu uns. Passte gut.

> Gerade autodidaktisch erlernte IT- oder Programmierkenntnisse
> lassen sich meiner Meinung nach sehr schwer verkaufen.

Als Eintrittskarte taugen sie weniger. Für Querverschiebungen im 
Unternehmen vielleicht mehr, wenn sich für dich die Chance auftut, im 
Unternehmen den Posten zu wechseln. Da kennt man dich - ob das gut oder 
schlecht ist, musst du selber wissen.

> das natürlich ein Problem dar, da ich als Physiker beispielsweise
> ausschließlich auf autotidaktisch erworbene Fähigkeiten im Bereich der
> Softwareentwicklung verweisen kann.

Darüber wirst du stolpern, wenn du freiberuflich arbeiten und der 
Gewerbesteuer entgehen willst. Denn dafür ist die formal passende 
Ausbildung eine rechtliche Vorbedingung.

> Vielleicht sollte
> ich die Zeit also doch zurückdrehen und Informatik statt Physik
> studieren?

Ich hatte schon mit einem hochqualifizierten ITler zu tun, im Bereich 
hochverfügbarer Systeme, der sich auf entsprechende Frage als Archäologe 
erwies. Ein Fachmann für Cybersicherheit war ursprünglich Journalist.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wenn du dich so langweilst, dann mach eine Ausbildung zum Patentanwalt. 
In der Ausbildung gibt es 40k - 50k / Jahr. Danach geht es schnell 
Richtung > 100k / Jahr.

Steile Lernkurve, nur für hochmotivierte Leute. Du siehst Technologien 
die andere in ihrem Berufsleben nie sehen werden (zum Teil zurecht :)). 
Ich kenne keinen Patentanwalt der sich langweilt.

Wenn du zusätzlich noch eine Begabung für Sprachen hast, dann der 
European Patent Attorney.

von Dieter (Gast)


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Jedi würde aufs Profil gucken und bedenklich mit dem Haupte wackeln:
So lange Du hier bist,
so wenig Du hier schriebst,
so richtig Du dort bist.

Beitrag #7208629 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7208641 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209118 wurde von einem Moderator gelöscht.
von dampftroll (Gast)


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Mikrosoft365 Support .. nun ja, nicht wirklich spannend, nicht wirklich 
etwas fuer Einsteiger, die noch etwas bewirken wollen. Eher eine Stelle 
fuer einen Bald-Pensionisten, der's mit 55 langsam auslaufen lassen 
will.

von Blackoutgroßaktionär (Gast)


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Kann mir echt nicht vorstellen, dass man als Physiker mit sowas 
glücklich sein kann? Ich hätte schon längst eine Depression, wenn ich so 
einen Scheiß machen müsste

Beitrag #7209695 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209793 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209813 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209889 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209891 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7209930 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wilfried (Gast)


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Hans P. schrieb:
> Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des
> Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit

Ich würde voller Begeisterung meinen Träumen und Idealen nachgehen, bis 
ich damit jämmerlich scheitere und mich ärgere, was für ein naiver Depp 
ich war.

Hans P. schrieb:
> und würdet ihr bei einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in
> Kauf nehmen, wenn die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

Ich schreib dir in den Arbeitsvertrag "Es wird vereinbart, dass die 
Tätigkeit interessanter wird." und muss dir dann weniger bezahlen? 
Deal!!!

von DerMillionär (Gast)


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Office 365 Support, was für ein langweiliger Job. Das ist doch was für 
Postbeamte mit 5 Tage Umschulung.

Und dann noch für 65k. Das verdienen andere mit Hauptschulabschluss

von Pleitegeier (Gast)


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Wilfried schrieb:
> Ich würde voller Begeisterung meinen Träumen und Idealen nachgehen, bis
> ich damit jämmerlich scheitere und mich ärgere, was für ein naiver Depp
> ich war.

Du hast also die Erfahrung gemacht, dass du dich verbiegen musst, um 
erfolgreich zu sein. Du kannst nicht Du selbst sein.

Tur mir leid.

von Öko Tante (Gast)


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Pleitegeier schrieb:
> Wilfried schrieb:
>
>> Ich würde voller Begeisterung meinen Träumen und Idealen nachgehen, bis
>> ich damit jämmerlich scheitere und mich ärgere, was für ein naiver Depp
>> ich war.
>
> Du hast also die Erfahrung gemacht, dass du dich verbiegen musst, um
> erfolgreich zu sein. Du kannst nicht Du selbst sein.
> Tur mir leid.

"Sei du selbst" ist in so ziemlich allen Lebensbereichen der dümmste 
Ratschlag den man einem Menschen geben kann. Wenn ich 200 Kilo wiege und 
arbeitslos bin, soll ich dann weiter "ich selbst" sein oder doch lieber 
an mir arbeiten und zu einer besseren Version meiner selbst werden?

von arbeitsloser Intendant (Gast)


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Hans P. schrieb:
> Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem
> langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten?

Nein, weil wir nicht zu doof sind uns einen Job zu suchen der uns 
interessiert. Wo haben dich Ei denn rausgelassen?

Beitrag #7210362 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hans P. (wirkungsquantum)


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Ich sehe, zumindest der Umstand, dass ich einen Masterabschluss der 
Physik habe, stößt hier weitestgehend aut Kritikfreiheit. Es könnte 
schlimmer sein.

von Pleitegeier (Gast)


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Öko Tante schrieb:
> "Sei du selbst" ist in so ziemlich allen Lebensbereichen der dümmste
> Ratschlag den man einem Menschen geben kann. Wenn ich 200 Kilo wiege und
> arbeitslos bin, soll ich dann weiter "ich selbst" sein oder doch lieber
> an mir arbeiten und zu einer besseren Version meiner selbst werden?

Wenn du bei dir Selbst bist, wirst du erst gar nicht so ein Problemfall.

Wer sich erst glücklich fressen muss oder seine Begabungen nicht 
entfalten kann, ist definitiv nicht bei sich selbst.

Aber viel Erfolg im Leben!
Du wirst sicherlich viele Leute finden, die dir sagen, wie etwas aus dir 
wird. ;)

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Pleitegeier schrieb:
> Aber viel Erfolg im Leben!
> Du wirst sicherlich viele Leute finden, die dir sagen, wie etwas aus dir
> wird. ;)

In Deutschland nicht. Da gönnt dir keiner das Schwarze unter den 
Fingernägeln.

von Wilfried (Gast)


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Pleitegeier schrieb:
> Wilfried schrieb:
>
>> Ich würde voller Begeisterung meinen Träumen und Idealen nachgehen, bis
>> ich damit jämmerlich scheitere und mich ärgere, was für ein naiver Depp
>> ich war.
>
> Du hast also die Erfahrung gemacht, dass du dich verbiegen musst, um
> erfolgreich zu sein. Du kannst nicht Du selbst sein.
> Tur mir leid.

Wieso leid? Das ist Resilienz, total hip und angesagt. Nicht so angesagt 
dagegen ist andere Leute zu verbiegen - das ist sogar strafbar ;)

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