Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisfrage: 3.7V Lipo -> 5V -> 3.3V


von Fragender (Gast)


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Hallo allerseits!

Ich habe da mal eine Verständnisfrage, bzw. wie ist es korrekt?

Ausgangssituation:

Ich habe eine kleine Schaltung mit einem AVR (5V Könnte bei halber 
Taktung auch mit 3,3V laufen, jedoch hätte/bräuchte ich schon die 
16Mhz), sowie einem kleinem Display 3,3V.

Das ganze sollte über eine kleine 3.7V LiPo- Zelle betrieben werden.

Meine Frage wäre: Ist es fachlich richtig die 3,7V mittels einem 
Schaltregler 
(https://www.reichelt.de/de/de/boost-schaltregler-einstellbar-1-9-a-1-2-mhz-2-6-5-5-vi-s-ts1935bcx5-p256379.html?r=1) 
von den 3,7V (Bei voller Ladung) auf 5V hochzuregeln und dann mittels 
LDO eine 3,3V Schiene zu erzeugen?

Wie wird sowas gehandhabt?

Ich könnte natürlich auch mit dem LDO direkt an die LiPo- Zelle gehen, 
jedoch klingt das für mich schon falsch bzw. sobald der LiPo auf unter 
3V fält, würde natürlich das Display und LDO außerhalb der Specs 
betrieben werden.

Über eine Antwort freue ich mich.

Viele Grüße

von Achim H. (pluto25)


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Welche Spannung(sbereich) verträgt denn das Display (Datenblatt)?
Sollte das Ganze nicht bei 3V sowieso in den Sleep Mode wechseln?

von Helge (Gast)


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ausprobieren, ob die 3,3V-Komponenten auch noch mit 3V funktionieren. 
Der LDO wird daran nicht sterben.

von Frank K. (fchk)


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Fragender schrieb:

> Ich habe eine kleine Schaltung mit einem AVR (5V Könnte bei halber
> Taktung auch mit 3,3V laufen, jedoch hätte/bräuchte ich schon die
> 16Mhz), sowie einem kleinem Display 3,3V.

Die aktuellen AVRs, die nach/während dem Ende von Atmel rausgekommen 
sind (z.B AVR128DA.../DB...), können auch 24 MHz bis zu 1.8V runter. 
Genau DAS wäre die richtige Lösung. 5V-Technik mit Akkubetrieb ist ... 
ähm ... retro.

fchk

von someone (Gast)


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Wenn der LiPo-Akku auf unter 3V fällt, dann hast Du ganz andere Probleme 
;)

Die Frage nach dem optimalen Vorgehen ist jedoch schwer zu beantworten. 
Zur Inspiration mal einige Fragen: Wieviel Strom braucht denn das 
Display? Ist es immer an oder nur gelegentlich? Sind stromsparender 
Betrieb oder geringe Bauteilekosten wichtiger?

Die von Dir vorgeschlagene Lösung funktioniert, ist aber nicht so 
optimal, gerade bei einem Display, das immer an ist und viel Strom 
verbraucht.
Geschickter wäre da ein Schaltregler, der die 3.3V für das Display 
bereitstellt und ggf. vom Microcontroller abgeschaltet wird, wenn das 
Display nicht benötigt wird. Der zusätzliche Schaltregler kostet aber 
natürlich auch noch ordentlich Geld, da es ggf. ein Buck-Boost-Regler 
sein muß, je nachdem, wie weit Du den Akku wirklich entladen willst.
Zu erörtern wäre hier natürlich erstmal, inwiefern das Display auch mit 
weniger als 3.3V zurechtkommt und es gegebenenfalls mit einem 
Linearregler mit sehr geringem Spannungsabfall direkt aus dem Akku zu 
speisen.

von Fragender (Gast)


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Erstmal vielen Dank für die Antworten.

Das Display wäre dieses hier:
https://www.winstar.com.tw/products/tft-lcd/ips-tft/mini-tft-lcd.html

Und stimmt, soweit wollte ich den Akku eigentlich gar nicht entladen.
Ich würde einen LDO mit ShutDown nehmen. ( Vbat < 3.0V - Shutdown des 
LDO)
Mir ging es eher darum, wie soetwas grundsätzlich gehandhabt wird.

Nun hab ich gesehen, dass Vmax des Display bei knapp 3.6V liegt.

Zu dem Stromverbrauch selbst des Displays (Ohne ein richtiges Datenblatt 
zu haben; es ist das "Standard" 0.96" Display).
Würde ich aber fast vermuten, dass die Hintergrundbeleuchtung eigentlich 
der größte "Stromfresser" darstellt.

Bzw. vielen Dank für die Info. Ich hab mir das Datenblatt nochmals 
angesehen und Tatsächlich, die Taktfrequenz ist tatsächlich bei 3,3V 
möglich.

Daher wäre meine Ansatz nun einfach -> LiPo -> 3,3V LDO -> AVR + Display 
Einfach um das Display nicht über Vmax zu betrieben.

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