Hallo! Ich habe hier einen angeblichen Überspannungsschutz als Zwischenstecker, laut Beschriftung CAT7. Innen drin ist eine kleine Platine mit SMD-Zweipolern zwischen jeder Leitung und der Schirmung. Sieht so ein legitimer Aufbau aus oder ist das Quacksalberei?
Jede Leitung hat eine SMD Gas-Discharge Tube (GDT) zu Erde.
Sigma schrieb: > Ich habe hier einen angeblichen Überspannungsschutz als Zwischenstecker, > laut Beschriftung CAT7. Innen drin ist eine kleine Platine mit > SMD-Zweipolern zwischen jeder Leitung und der Schirmung. Sieht so ein > legitimer Aufbau aus oder ist das Quacksalberei? Das könnten SMD Gasableiter sein. Prinzipiell funktionieren die schon. Aber ob die in der DER Konfiguration wirklich was bringen, bleibt offen. Denn die zünden relativ langsam, je nach Typ und Spannungsanstiegszeit zwischen 100-1000ns. Aber als Grobschutz sollten die schon tun, WENN die Masse auch GESCHEIT, sprich HF-und hochstromtauglich an Masse deines Geräts agebunden ist. Vermutlich kontaktiert das nur über die Kontaktfedern des Schirms.
Sigma schrieb: > Sieht so ein legitimer Aufbau aus Ja durchaus. Früher waren Telefonanlagen ebenso geschützt, nur dass es diese Bauteile damals nicht nicht in SMD gab. Das Ding sollte solide geerdet werden, damit es die Überspannung auch wohin ableiten kann wo sie keinen Schaden anrichtet.
Die Kennzeichnungen D1 bis D8 deuten auf Dioden hin, aber die Bauteile sehen nicht danach aus und haben auch keine Markierung für die Polung.
Sigma schrieb: > Die Kennzeichnungen D1 bis D8 deuten auf Dioden hin, aber die Bauteile > sehen nicht danach aus und haben auch keine Markierung für die Polung. Siehe erste Antwort!
Die Schirmung bei Ethernet ist in der Regel nur kapazitiv an Erde gekoppelt. Bringt also nichts.
Falk B. schrieb: > Sigma schrieb: > >> Ich habe hier einen angeblichen Überspannungsschutz als Zwischenstecker, >> laut Beschriftung CAT7. Innen drin ist eine kleine Platine mit >> SMD-Zweipolern zwischen jeder Leitung und der Schirmung. Sieht so ein >> legitimer Aufbau aus oder ist das Quacksalberei? > > Das könnten SMD Gasableiter sein. Prinzipiell funktionieren die schon. > Aber ob die in der DER Konfiguration wirklich was bringen, bleibt offen. > Denn die zünden relativ langsam, je nach Typ und Spannungsanstiegszeit > zwischen 100-1000ns. Aber als Grobschutz sollten die schon tun, WENN die > Masse auch GESCHEIT, sprich HF-und hochstromtauglich an Masse deines > Geräts agebunden ist. Vermutlich kontaktiert das nur über die > Kontaktfedern des Schirms. Wenn ich das bei mir einfach nur zwischen NAS und Router stecke, in der Mitte von zwei 10m LAN-Kabeln, dann ist das Teil wohl nutzlos. Beide Geräte sind mit ungeerdeten Netzteilen mit Strom versorgt. Also müsste ich mir eine Erdung dran basteln.
Sigma schrieb: > Wenn ich das bei mir einfach nur zwischen NAS und Router stecke, in der > Mitte von zwei 10m LAN-Kabeln, dann ist das Teil wohl nutzlos. Beide > Geräte sind mit ungeerdeten Netzteilen mit Strom versorgt. Also müsste > ich mir eine Erdung dran basteln. Ein Stück LWL dazwischen samt Wandler könnte effizienter sein.
MaWin schrieb: > Die Schirmung bei Ethernet ist in der Regel nur kapazitiv an Erde > gekoppelt. Quelle? Oder mal wieder nur deine stark vertretene Meinung ohne Grundlage. Die meisten profesionellen und SOHO Netzwerke die ich kenne sind einseitig geerdet.
Das sieht nach ungeschirmten oder semi-geschirmten RJ45 aus, da möchte ich CAT7 mal bezweifeln.
Bei einem ordentlichen Netzwerk sollte der Schirm im Schrank geerdet sein und zwischen Gebäuden LWL die Potentialprobleme vermeiden. Falls doch mal der Blitz direkt einschlägt, wird von obigen Überspannungsschutz ein Häufchen Asche übrig bleiben und der dicke Blitzableiter kurz glühen. So gesehen würde ich von obigen Schutz keine Wunder erwarten. Er ist jedoch einfacher zu tauschen als wertvolle Geräte. Daher in einigen Fällen durchaus nützlich?
Stefan F. schrieb: > Früher waren Telefonanlagen ebenso geschützt, nur dass es > diese Bauteile damals nicht nicht in SMD gab. Das Ding sollte solide > geerdet werden, damit es die Überspannung auch wohin ableiten kann wo > sie keinen Schaden anrichtet. Für ein grundsätzliches Verständnis der Problematik würde ich einen Grundlagen-Artikel, z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberspannungsschutz empfehlen. Was Stefan als solide Erdung bezeichnet, ist auch so gemeint. Je nach Anforderung muss eine Schutz-Einrichtung auch mal zwischen 3 kA und 200 kA ableiten können. Und dazu reichen 0.2 mm^2 halt nicht aus ... Ein "Überspannungsschutz" ergibt nur Sinn, wenn der "Äußere Blitzschutz" intakt ist. Und selbst hierfür ist der vom TO gezeigte Zwischenstecker lächerlich einfach aufgebaut - und geht als Einzelmaßname eher Richtung Schlangenöl.
Wie ist das geerdet? Anschluss am Gerät, und dann Anschluss bis zum nächstem Erder? Ein ähnliches Gerät habe ich bei meinen Eltern eingebaut, nachdem das zweite Mal durch einen Blitzeinschlag einige Geräte beschädigt wurden. Es ging um einen indirekten Blitzeinschlag irgendwo in der Nähe der 1-3km langen DSL-Zuleitung (sie wohnen etwas außerhalb) zum Ortsteil. Bei dem wurden einige der empfindlicheren Geräte durch die Überspannung der DSL-Leitung gegenüber PE beschädigt (der eine oder andere SMD-Widerstand bzw -Transistor/IC). Da ging es aber nicht um kA und MV, sondern um weit geringere Spannungen (30-300V ??) und Ströme (3-300A ??), weil die Blitzenergie auch durch viele andere Pfade gegenüber PE abgeleitet wird. Es ist aber zwingend eine gute Verbindung zu PE notwendig! Die kann ich aus dem Bild nicht erkennen. Gegen einen direkten Blitzeinschlag (der aber auch selten ist), müssten weitere Maßnahmen getroffen werden).
Achim H. schrieb: > Gegen einen direkten Blitzeinschlag (der aber auch selten ist), > müssten weitere Maßnahmen getroffen werden). Ich denke dann würde der Netzwerk-Überspannungsschutz kaputt gehen wenn er direkt getroffen wird durch einen Blitz bei offenen Fenster. Deswegen immer zwei Fenster öffnen sodass der Blitz wieder raus kann.
Achim H. schrieb: > Es ist aber zwingend eine gute Verbindung zu PE notwendig! Die kann ich > aus dem Bild nicht erkennen. Der Schutz-Zwischenstecker hat ein Kunststoffgehäuse nur mit zwei Öffnungen für die LAN-Buchsen. > Gegen einen direkten Blitzeinschlag (der aber auch selten ist), > müssten weitere Maßnahmen getroffen werden). Ich habe noch Feinschutz als Zwischenstecker vorm Router-Netzteil und Grobschutz im Sicherungskasten.
Sigma schrieb: > Ich habe noch Feinschutz als Zwischenstecker vorm Router-Netzteil und > Grobschutz im Sicherungskasten. Und was ist mit der Telefon-/DSL-Leitung? Oder ist die schon auf Glasfaser umgestellt?
Für Netzwerkverbindungen welche von Aussen nach Innen geführt werden, verwende ich den Ubiquiti ETH-SP G2 Adapter. Ist sehr preiswert und bietet eine einfache Montage. Ohne Moastmontage kann man auch ganz simpel eine M8 Schraube mit PE Kabelschuh sowie Gegenmutter verwenden und das Teil lose betreiben.
Achim H. schrieb: > Sigma schrieb: > >> Ich habe noch Feinschutz als Zwischenstecker vorm Router-Netzteil und >> Grobschutz im Sicherungskasten. > > Und was ist mit der Telefon-/DSL-Leitung? Oder ist die schon auf > Glasfaser umgestellt? Ich nutze LTE.
normal ist das Gehäuse eines Patchverteilers aus Metall und hat ein Stück Kabel mit Ringöse dabei damit man das Gehäuse auf die Erde legt. Zwischen 2 Kunstoffroutern ist das Ding nutzlos.
Sigma schrieb: > Ich habe noch Feinschutz als Zwischenstecker vorm Router-Netzteil und > Grobschutz im Sicherungskasten. Sigma schrieb: > Ich nutze LTE. Nimm gar nichts. Wenn direkt in der Nähe ein Bltz einschlägt, übernimmt es die Hausrat-Versicherung. Und da hüpft der Blitz über deine "Schutzschaltung". Was willst du wertvolles schützen? Gibt es sicher für 20 EUR gebraucht.
michael_ schrieb: > Was willst du wertvolles schützen? > Gibt es sicher für 20 EUR gebraucht. Mein NAS und die Daten darauf gibts nicht für 20 Euro. Aber selbst wenn ersetzen billiger wäre als schützen, ein etwas zuverlässigerer Betrieb ist auch was wert.
Unsinn. Evtl. geht der Router kaputt. Beim NAS höchstens der LAN-Eingang. Harmlos.
michael_ schrieb: > Harmlos. Harmlos ist die Theorie. Bei mir waren in der Straße sämtliche Geräte mit Schaltnetzteil wegen Überspannung betroffen. Seitdem haben einige wertvolle Geräte einen Feinschutzadapter bekommen, den jede Hausfrau schnell austauschen könnte. Das geht auf jeden Fall besser als Sicherungen und VDR-Widerstände in Netzteilen suchen.
michael_ schrieb: > Unsinn. > Evtl. geht der Router kaputt. > Beim NAS höchstens der LAN-Eingang. > Harmlos. Jaja, wenn du mit deinem pink Plüschpulli über den Teppich schlurfst und an den Ethernetport packst. Aber nicht, wenn WIRKLICH ein indirekter Blitzschlag in die Leitung donnert! Einen direkten Blitzschlag hält sowieso kaum was aus, der Aufwand dagegen zu schützen ist exorbitant. Und einfach "Erde" mit einem Kabel anklemmen ist auch eher witzlos! Wenn, dann muss der Schutz NAH am zu schützenden Kabeleingang am Haus sitzen und dort HF-mäßig sehr niederimpedant an PE angeschlossen sein. Sonst nützt der beste Gasableiter rein gar nix. Oden man packt das Ding ans zu schützenden gerät, aber auch dann mit einer SEHR guten Masseverbindung zum Gerät. Denn das ist das Bezugspotential des Geräts, nicht irgend ein PE-Potential in der Pampa!
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