Hallo zusammen, ich möchte mir einen neuen Messschieber zulegen. Ich stehe nun vor der Wahl zwischen Feststellschraube und Momentklemmung. Hat da jemand Erfahrung damit und kann ggf. Vor-/Nachteile aufzeigen? Besten Dank.
Ich benutze der Messchieber regelmaessig "fixed" auf z.B. 30mm wenn ich mehrere sachen auf die laenge "checken" oder anzeigen musz. Dann ist schraube besser.
Patrick C. schrieb: > Ich benutze der Messchieber regelmaessig "fixed" auf z.B. 30mm > wenn ich > mehrere sachen auf die laenge "checken" oder anzeigen musz. Dann ist > schraube besser. Das geht wohl mit dieser Momentklemmung nicht? Entschuldige die Frage aber ich habe mit so einer Momentklemmung noch nicht gearbeitet.
Micha schrieb: > Das geht wohl mit dieser Momentklemmung nicht? Doch, ist nur nicht ganz so "sicher" und braucht man eher selten bis niee.... Schraube nervt, nimm einen mit Hebel.
Schraube lohnt sich nur, wenn man den Meßschieber als Anreißwerkzeug missbraucht, was man nicht tun sollte.
oszi40 schrieb: > Schraube lohnt sich nur, wenn man den Meßschieber als Anreißwerkzeug > missbraucht, was man nicht tun sollte. Oder als Lehre. Beides ist OK, wenn man es richtig™ macht. Momentklemmung ist gut, wenn man an verdeckten Stellen mit einem mechanischen Meßschieber messen muss. In allen anderen Fällen ist eine Schraube praktischer.
Gut, dann wird es eine Feststellschraube werden.
> Schraube lohnt sich nur, wenn man den Meßschieber als Anreißwerkzeug > missbraucht, was man nicht tun sollte. Das sollte man nicht tun weil der Messschieber davon natuerlich nicht besser wird. Aber wenn man so ein 6Euro Teil von Aldi hat das man sich alle zwei Jahre neu kaufen kann dann ist das schietegal und man kann es trotzdem machen. .-) Olaf
Olaf schrieb: > Das sollte man nicht tun weil der Messschieber davon natuerlich > nicht besser wird. Und ist dabei nicht genauer als ein Lineal, nur fiel fehlerträchtiger.... OK, ich mach das auch schon mal aber nur bei Plaste oder Holz. Da kommts auch nich so aufs 10tel an und Fehler sind einfacher zu umgehen/korrigieren.
Beitrag #7212176 wurde von einem Moderator gelöscht.
Anreißer schrieb im Beitrag #7212176: > Wie wär's denn mal mit vernünftigem Werkzeug für den richtigen Zweck? > > https://messmittelservice.de/de/anreiss-messschieber-mit-rolle-anreissmessschieber-streichmass-200-oder-400-mm.html Kann ich nicht empfehlen. Die Klemmung der Hartmetallspitze ist unschön, so dass die Spitze schlecht ausgerichtet werden kann. Wenn die Spitze verdreht, ist die Markierung zu dick, schlecht sichtbar oder schlichtweg an der falschen Stelle. Die Rolle neigt dazu, Kratzer auf dem Werkstück zu hinterlassen, dass kann ein normaler Messschieber genauso schlecht. Ich reisse also weiterhin mit einem Messschieber an, den ich aber dann auch nur dafür verwende (... und zum Ausleihen an Leute, die immer was fallen lassen oder "Schieblehre" sagen ;-) ).
Beitrag #7212239 wurde von einem Moderator gelöscht.
Die meisten Standard-Messschieber haben einen Absatz auf der Rückseite, damit die Oberkante des festen Schenkels als Anreißkante verwendet werden kann. Das Selbst der billige "Schmeiß-mich-an-die-Wand"-Supermarkt-Meßschieber hat das. Das ist kein Pfusch und kein Missbrauch.
Walter T. schrieb: > oszi40 schrieb: >> Schraube lohnt sich nur, wenn man den Meßschieber als Anreißwerkzeug >> missbraucht, was man nicht tun sollte. > > Oder als Lehre. Beides ist OK, wenn man es richtig™ macht. Meßschieber als Anreißwerkzeug? Bei uns (in der Firma) hätte man Dich geteert und gefedert. Zum Anreißen nimmt man ein Streichmaß.
Nimm die Schraube. Das funzt immer, während das mit dem Klemmhebel vielleicht einmal in 10 Jahren bequemer sein wird. Sonst ist der aber wahlweise entweder zu locker oder zu fest.
oszi40 schrieb: > Meßschieber als Anreißwerkzeug Gibt es als fertiges Gerät: https://www.aliexpress.com/item/4001014223962.html Der Preis hat sich seit Mai 2021 verdoppelt :-(
Uli S. schrieb: > Nimm die Schraube. Das funzt immer, während das mit dem Klemmhebel Da brauchst du aber drei Hände. Eine für das Werkstück. Eine für das Zuschieben. Eine für die Schraube festziehen. Je nachdem. Jede Sorte kaufen. Sind ja billig genug. Meine damals kostete 38 Mark. Bei 95 Mark Lehrlingsrente.
michael_ schrieb: > Da brauchst du aber drei Hände. Mit einem digitalen Meßschieber brauchst Du nur eine. Meßschieber schließen, Meßschieber nullen, Meßschieber herausnehmen, Meßschieber schließen und ablesen geht alles mit einem Daumen. Genau deshalb ist die "Nullen"-Taste auch möglichst dicht an der Daumenraste. Ist sogar genauer als mit dem Klemmer, weil man beim Herausnehmen nicht mehr verkanten kann. Ich finde es immer wieder mehrwürdig, wie darüber gelästert wird, wie Menschen lebenslanges Lernen im Umgang mit Computern "vernachlässigen", während gleichzeitig der Inhalt aus wenigen Wochen Lehrwerkstatt vor 40 Jahren als unveränderliche Weisheit beibehalten wird.
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Beitrag #7213179 wurde von einem Moderator gelöscht.
Momentfeststellung ist ziemlich nervig, weil man für die meisten Messungen eben keine Feststellung haben will.
Zeno schrieb: > Meßschieber als Anreißwerkzeug? Bei uns (in der Firma) hätte man Dich > geteert und gefedert. Zum Anreißen nimmt man ein Streichmaß. Ähem... nun ja, ich hatte sowas auch schon gemacht, allerdings mit einem billigen aus Büchsenblech geprägten Meßschieber, den ich noch am Grund meiner Bastelkiste herumsedimentieren hatte und den ich dann einfach umgeschliffen hab. Für Holz reicht der. Allerdings hab ich mir auch ein richtiges Streichmaß gebaut und das Blechding ist überflüssig geworden. Micha schrieb: > ich möchte mir einen neuen Messschieber zulegen. > Ich stehe nun vor der Wahl zwischen Feststellschraube und > Momentklemmung. Da siehst du nur ein Stück der ganzen Wahrheit. Nimm einen Meßschieber lieber in die Hand und fühle selber, wie der sich benutzen läßt. Ich hab mir einen klassischen von Mitutoyo zugelegt. Mit Feststellschraube. Ohne Batterie und ohne Schnickschnack. Der läuft seidenweich und das ist beim Benutzen wichtig. Die Typen mit Klemmhebel sind da oftmals ruppiger. Bei manchen kann man das dann einstellen, aber das verkompliziert das Ganze nur. Und sei nicht zu geizig, meiner hatte damals so um die 30..40 € gekostet. Billigere gibt es auch, aber da landet man ganz leicht beim Büchsenblech oder bei hakeligen oder schwergängigen oder rostenden Meßschiebern. W.S.
W.S. schrieb: > Ähem... nun ja, ich hatte sowas auch schon gemacht Naja wenn das Ding zum exakten Messen eh nicht mehr zu gebrauchen ist, kann man den dann auch vergewaltigen. Bei Holz kommt es eh nicht auf's Zehntel an, da ist man eher beim halben Millimeter oder gar beim Millimeter - hat mir zumindest mal ein eingefleischter Holzwurm so gesagt.
Walter T. schrieb: > michael_ schrieb: >> Da brauchst du aber drei Hände. > Mit einem digitalen Meßschieber brauchst Du nur eine. Es gibt kein Werkzeug, was michael_-sicher ist. Bei einem digitalen Meßschieber ist es wichtig, zu probieren, ob der sich bei zügiger Bewegung verschluckt. Mein Aldi von 2013 funktioniert sehr gut. Später hatte ich einen von Lidl in der Hand, unbrauchbar - zügig geschoben, verzählte er sich. W.S. schrieb: > Da siehst du nur ein Stück der ganzen Wahrheit. Nimm einen Meßschieber > lieber in die Hand und fühle selber, wie der sich benutzen läßt. Ich hab > mir einen klassischen von Mitutoyo zugelegt. Mit Feststellschraube. Ich habe einen klassischen mit Klemmung und niemals über deren mögliche Nachteile nachgedacht, ich benutze den einfach. > Der läuft seidenweich und das ist beim Benutzen wichtig. So ist das und bei meinem klassischen Modell auch der Fall. In der Grobmechanik-Ecke habe ich einen, der kratzt - tut auch, aber fühlt sich halt nicht so chic an.
W.S. schrieb: > Die Typen mit Klemmhebel sind da oftmals ruppiger. Bei > manchen kann man das dann einstellen, aber das verkompliziert das Ganze > nur. Warum sollten die ruppiger sein? Einstellen kann man/muß man beide Arten. Was bei denen mit Schraube komplizierter ist. Und sei nicht zu geizig, meiner hatte damals so um die 30..40 € > gekostet. Billigere gibt es auch, aber da landet man ganz leicht beim > Büchsenblech oder bei hakeligen oder schwergängigen oder rostenden > Meßschiebern. Machst du hier Werbung? Was du hier an die Wand malst, gibt es bei welchen mit 0,05mm Genauigkeit seit 50 Jahren nicht mehr im normalen Handel. Meine in der Lehre 1965 gekaufte hat keine deiner Mängel. Bei einem Neukauf braucht man sich wegen deiner Unterstellung keine Sorgen machen. Deine Mitutoyo sind nur rausgeschmissenes Geld.
michael_ schrieb: > Deine Mitutoyo sind nur rausgeschmissenes Geld. Qualitativ gutes Werkzeug ist niemals rausgeschmissenes Geld, da hat man, sofern man es pfleglich behandelt, auch nach vielen Jahren noch Freude dran.
Also ich mag die Messschieber mit Schraube lieber. Da kann man auch Bereiche messen bei denen man nicht ordentlich hinsieht. Bei Klemmhebel hat man immer das Problem dass der Messschieber beim Abziehen vom zu messenden Teil leicht verschiebt.
Zeno schrieb: > michael_ schrieb: >> Deine Mitutoyo sind nur rausgeschmissenes Geld. > Qualitativ gutes Werkzeug ist niemals rausgeschmissenes Geld, da hat > man, sofern man es pfleglich behandelt, auch nach vielen Jahren noch > Freude dran. Hast du gelesen, dass ich meine Schublehre seit 1965 habe. Also fast 60 Jahre! Was sind da sonst bei dir "viele Jahre"? In der Entwicklungsabteilung von Benz kannst du da aber nicht ankommen. Statussymbol. Wer hat dort auch schon zu tun?
michael_ schrieb: > Hast du gelesen, dass ich meine Schublehre seit 1965 habe. > Also fast 60 Jahre! > Was sind da sonst bei dir "viele Jahre"? Ja und? Bist wahrscheinlich pfleglich damit umgegangen - nichts anderes hatte ich geschrieben. Selbst wenn Deine Schieblehre, den Preis hattest Du nicht genannt, günstig war, ändert das nichts daran das qualitativ hochwertiges Werkzeug niemals rausgeschmissenes Geld ist. Und ja man kann auch bei preisgünstigen Angeboten Glück haben und was qualitativ Gutes erwischen. Oftmals ist es aber das Geld nicht wert und man kauft am Ende zweimal. Kommt ebern auch darauf an was man machen möchte. Wenn ich nur ein einziges Loch in Holz bohren möchte tut's wahrscheinlich der billigste Bohrer den man bekommen kann. Wenn man den Bohrer aber öfter benutzen will und vielleicht auch einige Löscher in Stahl bohren will, dann darf er gern auch von besserer Qualität sein und wenn die Bohrung am Ende auch noch genau sein soll dann ist ein gewalzter Bohrer, also das was es meist in den Baumärkten gibt, eher suboptimal da braucht es dann schon einen geschliffenen Bohrer der auch entsprechend teuerer ist. Kommt halt drauf an was man machen will. Und selbst bei den gewalzten Bohrern, um mal beim Bohrebeispiel zu bleiben, gibt es deutliche Qualitätsunterschiede, das merkt man sogar als Heimwerker..
michael_ schrieb: > Warum sollten die ruppiger sein? Sie sollen eben nicht ruppig sein. Aber das kriegt man von einem Produktfoto nicht heraus. Auch nicht durch Herumtheoretisieren. Sowas muß man in die Hand nehmen und selber probieren. W.S.
Habe aus der Lehrzeit drei Mitutoyo ergattert, meine Kumpels wollten die Geschenke damals 1990 wegwerfen. Bis jetzt war nie die Batterie leer, weil nicht vorhanden! Alle noch in Betrieb, alle mit Schraube und geeignet für gelegentlichen Anreißbetrieb ;-) Die Momentklemmer die ich gerade in der Arbeit haben nerven aber irgendwie.
Christian M. schrieb: > Bis jetzt war nie die Batterie leer, > weil nicht vorhanden! Tja. Allerdings setzt das Lesen eines Nonius voraus, daß man weiß, wie man das tut. Junge Leute wollen so etwas nicht mehr lernen und fordern nachdrücklich eine Digitalanzeige. Ist so ähnlich wie das nicht mehr vorhandene Wissen um die Benutzung eines Rechenschiebers. Anbei ein Bild von einem Werbe-Kugelschreiber, den ich vor Jahren mal auf der Embedded oder Hannovermesse bekommen habe. Wäre er richtig gemacht, dann könnte er sogar einen gewissen Gebrauchswert haben. So aber ist er nur eine Peinlichkeit. Eben wenn Leute etwas machen wollen, aber keine Ahnung davon haben wollen. Naja, ein Dezius anstelle des Nonius ist vielleicht auch ganz nett. W.S.
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